Wien HHStA, RK RTA 11/Konv. 1, fol. 30v–32v (Reinkonz.); ÜS: Glait fur des Hg. von Gulch gesandten auf obbemelten reichßtag.

Wir Ferdinannd etc. bekennen und thuen kundt menigclich: Alß sich der hochgeborn Wylhalm, Hg. zu Gulch, Clef und Berg, unser lieber oheim und furst, seines personnlichen ankommens halb auf disen gegenwirtigen reichßtag gegen uns schriftlich entschuldiget und daneben angesuecht und gebetten hat, seiner L. gesandte zue besuechung sollichs reichstags mit glayt und sicherhait zu versehen, das wir demnach anstat und in namen der röm. ksl. Mt. etc., unsers lieben brueders und herrn, auch fur uns selbß alß röm. khunig, obbemelts Hg. Wylhalmen gesandten, so sein L. zu bestimptem reichßtag verordnen wirdet, yetzgedachter ksl. Mt., unser und deß Reichs frey, gestrackh, sicher glayt gegeben haben, wissentlich in kraft ditz brieffs, also das sy auf obbestimpten reichßtag ziehen und in namen ires herrn den reichßhandlungen außwarten und sonst desselben ires herrn notturft geburlich furbringen und sich volgends von solchem reichßtag biß widerumb an ir gewarsame verfuegen und sich under solchem allem hochgedachter ksl. Mt., unser und des Reichs sicherhait und glait gegen allermenigclich freyen, geniessen und geprauchen sollen und mogen, wie andere, so mit gleichmässiger sicherhait und glayt versehen sein, sich gebrauchen und geniessen, on menigclichs verhindrung.

Und gebietten darauf von obvermelter ksl. Mt. wegen und fur uns selbß allen und yeden churfursten etc. mit disem brieff ernstlich und wöllen, daß sy obbenants Hg. Wylhelmen von Gulch gesandte bei disem der ksl. Mt., unserm und deß Reichs sicherhait und glayt vestigclich handthaben, schutzen, schirmen und gentzlich pleiben lassen, sy dawider mitnichtn betrueben, anfechten noch aufhalten noch solliches niemandts anderm gestattn in kain weiß, bei vermeidung ksl. Mt., unser und des Reichs ungnad und straff. Das maynen wir ernstlich mit urkhundt etc.