Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer
A Stettin AP, AKW Sign. 95, fol. 71r–72r (Kop.).
B Stettin AP, AKW Sign. 13, fol. 31rv (Kop.).
C Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 421–434, Nr. 154/3, fol. 101r–102v (Kop.); DV fol. 102v: Antwort, den pommerischen gesanten auf ire werbung durch der stende der cristlichen ainung rethe und gesanten den 4. Februarij gegeben. 1543 Nurmberg.
Die schmalkaldischen Gesandten antworten den pommerschen Gesandten auf ihre Eingabe folgendermaßen1:
Das die stende gentzlichen verhofft, die irrung zwischen der kgl. Wd. zu Denmarck und den Hgg. zu Pomern wurden durch die gepflogene underhandlung ire entliche erorterung erlangt haben. Weil aber diß gentzlich nit bescheen, so wurde fur gut erachtet, das die chur- und fursten zu Sachsen und Heßen als die oberheuptleute zum eilendesten die kgl. Wd. zu Denmarck durch ein schickung muntlich ober schriftlich ersuchten, das sein kgl. Wd. dem jungst aufgerichten vertrag in den artickeln, so sein kgl. Wd. rethe zu Hamburg [1542 Aug. 27] gewilligt, nachsetzten und die unverglichene artikel zu erorterung der stende der verein stellete oder aber, so sein kgl. Wd. den berurten vertrag zu verfolgen nicht zu vermugen weren, das doch sein kgl. Wd. alle diese gebrechen zu erkentnus dieser stende komen ließ, auch ernstlich verfugte, das der hochbenanten Hgg. zu Pomern underthanen an irer handlung und gewerben in Denmarck nicht gehindert, ire guter nicht angehalten, sondern das inen die schiffung der orter frey gelassen sey, alles bis zu entlicher erorterung der sachen.
Do aber dieser weg seiner kgl. Wd. auch nicht gelegen, das alsdann dieselbe forderlich und unvertzuglich ire gesanten anher uf diesen reichstag fertigen und solcher irrung halben notturftigen bericht auch thun ließen, damit sich rethe und geschickten der stende der verein gegen den pomerischen gesanten uf ir suchen mit antwurt dester fugliger hetten zu vernehmen lassen.
Und wollen sich rethe und gesanten gleichwol, mitlerweil bis des konigs [von Dänemark] antwurt einkome, in den abschieden und hendeln dieser sachen ersehen und allen fleis furwenden, damit man alhie zu geburlicher declaration in dieser sachen kommen mug. Und do inen hiertzu weiters berichts vonnoten, wollen sie sich vorsehen, die pomerischen gesanten werden den zu aller zeit zu geben unbeschwert sein. Und solte hirauf bey inen gesucht werden, das sie gleich andern gesanten der obligenden hendel der cristlichen vorein wolten abwarten2.