Würzburg StA, Wzbg. RTA 21, fol. 3v–4v (Kop.).

Wir Conradt, von Gots gnaden [...].

Auf dem Nürnberger Reichstag 1542 wurde wegen mehrerer unerledigter Themen (Vergleich der Kreiskisten, Durchführung des Türkenzugs, Münze, Ringerung der Anschläge, Polizei, Session) die Einberufung eines weiteren Reichstags in Nürnberg für 14. Nov. 1542 beschlossen. Dieser Reichstag, auf dem die Reichsstände persönlich oder durch ihre Gesandten vertreten erscheinen sollten, wurde auf den 14. Dez. 1542 verschoben. Da der Bf. von Würzburg verhindert ist, persönlich auf dem Reichstag zu erscheinen, bevollmächtigt er seine Gesandten:

Bekennen hie mit disem brief offentlich und thun kunth allermeniglich, das wir demnach die wirdigen, vhesten und hochgelarten unsere räthe, liebe andechtige und getreuwe, Martin von Ussickhaim, thumbherrn unsers thumbstiefts und probst unsers stiefts zum Neuenmunster zu Wirtzburg, Hainrichen Truchses von Wetzhausen, unseren hoffmaister, und Georgen Farnner, der rechten doctor, unseren cantzler, uff den ernannten reichstag abgefertigt und doselbst neben und mit anderen fursten und stenden oder derselbigen gesanten, räthen und bottschaften an unser statt in obberurten sachen, allermassen als ob wir personlich entgegen weren, zum besten handlen, radtschlagen und one ferner hintersichpringen schliessen zu helfen unsere volkhommene macht und gewaldt gegeben haben und geben inen den hiemit in craft dises briefs getreuelich und onegeferlich. [...].