Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer
Dem Andenken an |
Erwein Eltz gewidmet. |
Band 14 der Jüngeren Reihe der Reichstagsakten zum Nürnberger Reichstag 1543 steht in engem thematischen und zeitlichen Zusammenhang zu den beiden Reichstagen des Jahres 1542 in Speyer und Nürnberg (Band 12 und 13) und schließt die Reihe der von mir bearbeiteten „kleineren“ Reichstage ab. Seit 1978 gehörte ich dem unter der Leitung von Prof. Dr. Heinrich Lutz arbeitenden Historikerteam zur Edition der Reichstagsakten unter Kaiser Karl V. an. In ausführlichen Gesprächen wurden damals die Grundprinzipien der Edition festgelegt, wobei es dem Abteilungsleiter mit großem Elan gelungen ist, in uns die Begeisterungsfähigkeit und das Interesse für das Projekt „Reichstagsakten“ zu wecken und dadurch ein grundlegendes Quellencorpus der Reichs- und Reformationsgeschichte für weiterführende Forschungen zur Verfügung zu stellen.
Nach dem Tod von Heinrich Lutz 1986 und interimistischen Abteilungsleitungen übernahm Herr Prof. Dr. Eike Wolgast im Jahr 1989 die Leitung der Jüngeren Reihe der Reichstagsaktenedition. Für seine dreißig Jahre währende engagierte Betreuung danke ich ihm sehr herzlich. Er ermunterte mich stets, als ich angesichts des zu bewältigenden Aktenmaterials entmutigt war, stand mir mit fachlichem Rat zur Seite und unterstützte mich bei sinnvollen Kürzungsprozessen. Vor allem danke ich ihm für das in mich gesetzte Vertrauen, dass ich die mir übertragene Aufgabe auch nach meiner Pensionierung zu Ende führen würde.
Da ich nun nach einundvierzigjähriger Editionstätigkeit als letzte Mitarbeiterin der ehemaligen Wiener Arbeitsstelle der Reichstagsakten meine Arbeit abschließe, ist es mir ein Bedürfnis, meinen Kolleginnen und Kollegen, die mich in dieser Zeit ein Stück des Weges begleitet haben, von Herzen zu danken. Es sind dies Dr. Rosemarie Aulinger, Prof. Dr. Friedrich Edelmayer, Dr. Martina Fuchs, Prof. Dr. Alfred Kohler, Prof. Dr. Albrecht Luttenberger und Dr. Ursula Machoczek. Ein Name fehlt in dieser Aufzählung leider, da der von uns allen besonders geschätzte Kollege Dr. Erwein Eltz im Jahr 2017 verstorben ist. An dieser Stelle möchte ich in freundschaftlicher und dankbarer Verbundenheit seiner gedenken. Er war von Anfang an eine prägende Persönlichkeit in unserem Reichstagsaktenteam. Seine humanistische Bildung, seine Gesprächskultur, sein analytischer Verstand, der es nie an Humor missen ließ, seine Herzlichkeit und seine Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen sind unvergesslich.
Das Arbeitsklima im Reichstagsaktenteam war stets ein kollegiales und freundschaftliches, wobei häufig lebhafte Diskussionen über Auswahl und beste Präsentationsmöglichkeit der Quellen geführt wurden. Dieser befruchtende Gedankenaustausch und die Loyalität innerhalb der Arbeitsgruppe kamen der Edition zugute. Besonders erwähnen möchte ich meine Kollegin Rosemarie Aulinger. Mit ihrem seit ihrer Dissertation gesammelten Wissen über die Reichstage unter Karl V. stand sie mir von Anfang an in allen Fragen hilfreich zur Seite. Unsere fruchtbare Zusammenarbeit erstreckte sich nicht nur auf die Zeit ihrer Tätigkeit für das Editionsunternehmen, sondern sie war auch nach ihrer Pensionierung bereit, mir mit ihrer langjährigen Erfahrung regelmäßig als Gesprächspartnerin zur Verfügung zu stehen, was vor allem den Arbeiten an Band 14 zugute kam. Dafür danke ich ihr sehr herzlich. Meinem Kollegen Friedrich Edelmayer danke ich für die reibungslose Übergabe der von ihm gesammelten und bearbeiteten Materialien zum Reichstag 1543. Frau Dr. Christiane Neubert ist für ihre verlässliche Hilfe bei der redaktionellen Arbeit zu danken.
Allen Damen und Herren der besuchten Archive und Bibliotheken, die mir ihre Unterstützung zukommen ließen, sei an dieser Stelle generell gedankt.
Meine jahrzehntelange Tätigkeit als Editorin verlangte Ausdauer und Durchhaltevermögen, die mir durch den Rückhalt und das Verständnis meiner Familie ermöglicht wurden. Zwischen den 1978 mit mechanischer Schreibmaschine angefertigten ersten Transkriptionen und dem 2019 mit Computer erstellten Band 14, der auch im Internet zugänglich sein wird, liegt eine technische Entwicklung, die mich ohne die Hilfe meines Mannes Dr. Herbert Schweinzer überfordert hätte. Ich danke ihm, einem Pionier der digitalen Entwicklung, für seine große Geduld, mit der er sich all die Jahre meinen EDV-Problemen bei der Edition widmete. Meine Töchter Claudia und Tina waren von Anfang an daran gewöhnt, ihre Mutter mit den Reichstagsakten teilen zu müssen. Ihre Zuneigung und Lebendigkeit hat mich im Hier und Jetzt verankert, mir Kraft gegeben und den nötigen Ausgleich für die auf weite Strecken einsame Editionstätigkeit geschaffen.
Wien, im Dezember 2019 Silvia Schweinzer-Burian