Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer

Wien HHStA, RK RTA 10/Konv. 2, fol. 270r–271v (Kop.); DV: Braunschwich andwordt.

Hg. Heinrich bestätigt Erhalt des kgl. Ausschreibens zur Tagsatzung in der Causa Braunschweig (Nr. 249), welches verbunden ist mit dem Befehl zum Stillstand der Reichskammergerichtsprozesse.

Und will der gutlichen handlung euer röm. kgl. Mt., der ksl. Mt. commissarien und stende des Reichs nicht enthören [= abschlagen]. Und so ich in der gute dasjhenig, das mir wider Got, ehre und recht und alle bewilligte fridstende von den widertailen abgetrungen und entwöhrt [= geraubt] worden, wider bekomen mag, das were mir am allerliebsten, anderst wollen euer kgl. Mt. mich nit vermercken. Yedoch, das es mir in alle wege unverfengclich [= ohne Nachteil] sein möge, dergestalt, wo die güte alhie vor euer kgl. Mt., den ksl. commissarien und den stenden des Reichs entsteen [= scheitern] würde, das ich mich dann meiner angefangnen rechtfertigungen an dem ksl. camergericht weiter gebrauchen möge, das ich mir vorbehalten haben will.

Und dergestalt und so lang die gutliche handlung alhie weret, bin ich selbst genaigt, meinem procurator an dem camergericht, das er still und in rhue steen solle, bevelch zu thun. Achte darfur, euer kgl. Mt. werden an disem meinem zimblichen und miltem erbieten mit gnaden genugig sein und soliches von mir aufnemen, auch bedencken, das mir, als dem spoliato, mehr oder weitters einzureumen und mit gepfendter handt zu handeln, ye beschwerlich und pfendtlich sein wolt.