Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer

Wien HHStA, MEA RTA 8/Konv. 1, fol. 626r–627v (Kop.); DV fol. 627v: Supplicatio Hg. Georgen zu Braunschweig etc., thumprobst zu Cöln etc. reg. 11. Aprilis anno 43.

Nach der Eroberung Braunschweig-Wolfenbüttels durch Kursachsen und Hessen macht Hg. Georg als ehelich geborener Sohn Hg. Heinrichs d. Ä. von Braunschweig und seiner Gattin, Hgn. Katharina von Pommern, in seiner Eigenschaft als Miterbe seine Ansprüche auf das Fürstentum geltend. Er bittet König und Reichsstände untertänigst, so euer kgl. Mt. und gemeine stendt uber kurts oder lang eyniche gutliche handelung myt Hg. Heinrich von Braunswich, mynem lieven broderen, oder dero erben und den hoichgemelten chur- und fursten sampt deren myteynichsverwanten anderthails vornemena wurdten, das in dem fall euer kgl. Mt. und gemeine stende mich ouch dorzu allergnedigst und gnedigst willen beschrieben und forderen laissen, damit ich myn anligend notturft, interesse und erfgerechtigkait inprengen moege, myt angehoirt und nae notturft doruff gehandelt moecht werden.

Anmerkungen

1
Die Supplikation wurde von Dr. Ludwig Falkenberg, dem Gesandten Hg. Georgs, in der Mainzer Kanzlei übergeben. Vgl. die ähnlich lautende Werbung Falkenbergs im Auftrag seines Herrn an die Schmalkaldener (Nr. 56b) und deren Antwort darauf (Nr. 252).
a
In der Vorlage irrtümlich: genomen.