Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer

A Wien HHStA, MEA RTA 8/Konv. 1, fol. 154r–159v (Kop.); DV fol. 159v: Der protestirenden stende dritte schrieft.

B Wien HHStA, RK RA i.g. 13f/Konv. 2, fol. 79r–87v (stark korr. Konz.); DV fol. 87v: Andere antwurt gemeiner stend der augspurgischen confession und religion uff des königs und der ksl. comissarien conclusionschrift, übergeben den 6.1 Martij anno etc. 43.

C Weimar StA, EGA, Reg. E 149, fol. 48r–56v (Kop.); AS fol. 48r: Der cristlichen ainungs- und religionsverwanten stende tripplicen, der kgl. Mt. und den ksl. comissarien auf vorige ire supplication, ubergeben 1543 Mitwoch nach Letare, den 7. Marcij.

D Berlin StaBi, Handschriften Abt., Ms. germ. Fol. 212, fol. 78r–83v (Kop.); AS fol. 78r: Triplica der protestirenden stende, ubergeben den 7. Martij. Auf die schrift haben sie keine weitere andtwordt von der röm. kgl. Mt. und den ksl. gesanten bekommen, sondern ist bey der duplica blieben etc.2

[Art. 1] Euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. antwurt [Nr. 158] uf unser neher ubergeben replic haben wir underthenigist und undertheniglich gelesen. Und sein auß unvermeitlicher notturfta bewegt worden, euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. unsern weittern bericht und notturft mit kurtz widerumb furzubringen, underthenigist und undertheniglich bittent, solches unbeschwert, gnediglich und gunstlich zu vernemen.

[Art. 2: ad Nr. 158, Art. 2] Und als euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. cociliumbs halb noch uf voriger meynung verharren bund es fur gepurlich–b, erbar und billich achten, das von allen stenden der fur- und außgang des jetzigen und nach altem brauch und herkommen ausgeschrieben conciliums mit gedult erwartet werden sollt etc., haben euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. zu etlichen malen, und sonderlichen auß vorgemelter unser ubergebener replic, gnugsame ursachen gehörtc, aus welchen unser gnedigst, gnedig hern und öbern in ein sollich bäbstlich dund partheylich–dconcilium nicht zu bewilligen wuesten, sonder wider die vorigen, dergleichen solch jetzt angesatzt bäbstlich concilium protestirt und dafur geachtet, dase es nicht das frey, cristenlich concilium, des sich die stende des Reichs in dem nurmbergischen abschiedt [1523 und 1524]3 entschlossen, noch der rechte weg sey, dardurch das schwer misvertrauen hingenommen, den irrungen abgeholfen, die stende auch zue einhelligkait und entlicher vergleichung in der religion komen möchten. fSein desshalben der underthenigisten höfnung, die ksl. und euer kgl. Mt. werde nochmaln die sachen uf die weg richten, wie hievor gepetten–f.

[Art. 3: ad Nr. 158, Art. 3] Belangendt deng friden befinden wir, das es euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. dohin versteen, das die alten und verneuerte landfriden und andere bis doher ervolgte fridständt mit dieser stende vorwissen, rath, willen und zuthun abgeredt, von allen stenden willkurlichh angenommen, furter zu Speier [1542] gebesserti, und das euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. die handlung aus der gewisheit in ein ungewisheit nicht zu stellen wissen etc.

Zweifeln wir nicht, euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. wissen sich gnediglich und gunstiglichen zu berichten, was unsere gnedigst, gnedig hern und öbern fur fridständt und abschiet angenommen und aus was unvermeitlichen ursachen und beschwerden siej von etlichen derselben gewissens halb zu protestiren und zu appellirn gedrungen, kwelche sie aber angenommen. An denselben haben sie ires verhöffensl keinen mangel gelassen–k. Und haben aber euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. aus vorgemelten unser replic [Nr. 157] gnugsam gehört, was mangels unser gnedigst, gnedig hern und öbern an sollichen fridstendt und abschieden tragen, und nemlich, das etliche derselben fridstendt also gestellt, das sie uns, distheils stende, verpinden und hinwiderumb dem andern theil also frey und unverpunden sein, wan dieselben irn vortheil und occasion ersehen, das sie solche fridstände jederzeit ufheben und nichtig machen mugen, also das in irer hand steet, solliche friden in wierden zu lassen oder dieselben hinwegzunemen.

Zum andern, das die vorgemelte fridstände und reichsabschidt ungleich gedeut, angezogen und darinnen zweifacher verstandt gesucht wurdt, dan unser gnedigst, gnedig hern und öbern haben etliche abschidt, als nemlich den regenspurgischen [1541] und speierischen [1542], nit anderst dan uf die ksl. declaration und euer kgl. Mt. mund der ksl. commissarien–mgegeben confirmation und versicherung angenommen und bewilligt und versteenn solche bede abschiedt uf solcho declaration undp confirmation, konndten und wuesten sich auch von solchem verstandt mitnichten fueren zu lassen.

So ist dargegen euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. woll bewust, das die andern stende qbey dem blossen buchstaben des abschiedts verharren–qund uf die ksl. declaration und euer kgl. Mt. und der ksl. commissarien gegeben urkunth rnichtzit geben wöllen–r. Daraus euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. gnediglich und leichtlich schliessen, sdas unser gnedigst, gnedig herrn und öbern sich gantz keins friden versehen mögen, sonder–s, sobalt die andern stende irn vortheil und gelegenheit ersehen, konten sie jederzeit vermög der abschiedt gegen uns handeln, sagen und anzaigen, das die ksl. declaration und euer kgl. Mt. tund der ksl. commissarien–turkhunt unicht stathab und sie mitnichten verbende–u.

Dardurch vdan unser gnedigst, gnedig hern und öbern in allen–vvorigen beschwerden stuenden und sichw selbst widerumb in den last [= die Belastung] fuerten, xdero sie sich doch durch die ksl. declaration und euer kgl. Mt. und der ksl. commissarien urkunth erledigt verhoffen–x, und wurden derhalben sie aus der declaration und confirmation in den jungsten regenspurgischen [1541] und also dadurch in den augspurgischen abschiedt [1530] und wormbisch edict [1521] widerumb gefurt, in welchen sich unser gnedigst, gnedig hern und öbern dermassen beschwert befunden, das sie denselben nicht angenommen, sonder darwider protestiert habeny.

Darumb, dieweil sich euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. in irer nehern antwurt gnediglich erpotten, do sie einichs gebrechens oder mangels solcher fridständt halben erinnert, das ir Mt., fstl. Gnn. und G. in denselbigen gebrechen und mängel einsehens und besserung thun wöllten, so haben wir die nehern unsere eingefurten ursachen und mängel, damit dieselben hinweggenommen und bestendiger frid erhalten wurdt, undertheniglich dargethan und nit darumb erregt, die handlung in ein ungewisheit zu stellen, sonder vilmeher in ein bestendige gewisheit zu richten und zu bringen etc.

zUnd dieweil euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. in nechst gegebner antwurt [Nr. 158] anzaigen, da von den gemeinen stenden mängel angezaigt wurden, das sie dieselben zu bessern erpiettig, so konnden solche mängel durch keinen andern weg bequemlicher gefunden und verstanden werden dan durch das, das sich die stende miteinander notturftiglich underredten. Derhalben wir dan in der nehern unser schrieft [Nr. 157] den ausschus gesucht, den wir auch noch fur den nutzlichsten und furträglichsten weg achten und darumb underthenigist und dienstlich gebetten haben wöllen–z.

[Art. 4: ad Nr. Nr. 158, Art. 4] aaVerner vermercken wir, das euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. nit one beschwerung verstanden, sich auch nit versehen, das diese stende uf abschaffung der personen des chammergerichts verharrt sein sollten, in ansehung das in vorgehaltenen reichstägen durch alle stende einhelliglich geschlossen und bewilligt worden, welchermassen die visitation und reformation des chammergerichts furgenommen werden sölt etc.

Darauf wollen euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. wir nit unerinnert lassen, das unser gnedigist, gnedig hern und öbern die visitation und reformation des chammergerichts mit den andern stenden zugleich und einhellig mitnichten bewilligt, sonder dieweil der regenspurgisch reichsabschiedt dahin gestelt wart, das die visitation und reformation des chammergerichts uf die alten ergangene abschiedt beschehen söllt, so haben unser gnedigst, gnedig hern und öbern den regenspurgischen abschiedt nit allein in demselben abpuncten, die visitation und reformation belangendt, sonder auch in andern mer artickeln nicht anderst dan uf die ksl. declaration angenommen und bewilligt, welche diesen stenden ausdrucklich zugibt, das dieselb visitation und reformation nit uff die alten abschiedt, sonder uf irer Mt. declaration geschehen söllt.

[Art. 5: ad Nr. 158, Art. 5] Und obwöll diesen stenden hiebevor durch denselben weg der visitation und reformation het mögen geholfen werden, dieweil aber dieselben, wie sie zu Regennspurg und volgents zu Speier zugesagt und bewilligt, in wurckliche volnziehung nit kommen und doch gleichwöll chammerrichter und beisitzer gegen diesen stenden mit beschwerlichen processen furgefarn und sich also understanden, diese stende auch in prophan- sowoll als in religionsachen so heftig zu beschweren, das sie aus gedrungener, unvermeitlicher notturft zu furkommung des chammergerichts beschwerlichenac processen verursacht worden, dieselben chammergerichtspersonen zu recusirenad, so haben euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. aeaus diesen und andern hievor angezaigten ursachengnediglich und leichtlich zu erachten, das die sachen numals in dem stande nit steen, das unsaf durch die visitation und reformation, wo die personen sollten bleiben, geholfenag. Zudem das unnöttig, den verdacht auszufurn, dieweil ahhiebevor solcher verdacht und die ursachen desselben vermittelst des aidts furgewant. Und do es aber nöttig sein söllt, so sölt solche ausfuerung coram arbitris und nit vor den visitatoribus beschehen. aiDarauf dan ein lange zeit lauffen und allerley unbequemlicheit auß mangel des rechtens im Hl. Reich ervolgen wurdt.

ajDerhalben zu bestendiger vergleichung beeder theil und zu furderung gemeines fridens kein bequemer weg, dan das die beisitzer ires ambts gnediglich erlassen. Und obschön die obgemelten ursachen nit vorhanden, so wissen doch euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G., wes zu erhaltung gemeines fridens die recht zugeben und nachlassen und was sonderlich dieser zeit der teutschen nation hochste notturft hierinnen ervordert.

Und konden aus unsern nehern eingefurten ursachen noch nit finden, das diese erlassungak der personen der ksl. Mt. an irer reputation, den andern stenden an irer gerechtigkait noch auch den personen an irn ehrn verletzlich sein mög, alebensowenig als davor die beurlaubung des ksl. regiments, dan es mueste auch sonst distheils stenden und denen personen, so sie als gelerte und verstendige leuth an das ksl. chammergericht presentirt und welche von chammerrichter und beisitzern von wegen der religion amnicht zugelassenund widerumb heimgeschickt, an irer gerechtigkait und ehrenan verletzung bringenao.

[Art. 6: ad Nr. 158, Art. 6] So kan auch die angepotten suspension aller ursachen bis uf zeit der visitation, so dieselbig inhalt euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. gegeben antwurt vermög der abschiedt sölt furgenommen werden, wenig fruchten, dan es wurden die visitatores des andern theils die visitation und reformation uf die alten abschiedt furnemen wöllen, welchs aber diese stende nicht bewilligen konndten, sonder wurden uf die ksl. declaration und euer kgl. Mt. und der commissarien gegeben urkunth dringen und sich derselben, wie billich, behelfen. Solten dann die andern stende also uf die abschiedt visitirn und furfarn, wie euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. jetzig antwurt [Nr. 158] zugibt, so wurde die suspension durch solch ire vermeinte visitation ufgehaben und diesen stenden gantz nichts geholfen sein.

Und derhalben wöllen wir nochmaln underthenigist und undertheniglich verhöffen, euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. werden in anseung vor und jetzt erzelter ursachen unser hievor beschehen ansuchen und bitten nit so fur beschwerlich achten, sonder denselben als den einigen weg, der zu erhaltung frides, ruhe und einigkait im Reich dienen mag, gnedigst und gnediglich statgeben, auch die sachen dohin richten, damit derselb in das werckh gebracht werden möge.

[Art. 7: ad Nr. 158, Art. 7] Hg. Heinrichen von Braunschweig und den benenten tagk uf Quasimodogeniti [1543 April 1] nechst belangendt, haben euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. in der nehern replic [Nr. 157] unsern underthenigen bericht gehört. Und do euer kgl. Mt. unseren gnedigsten und gnedigen hern sollicher sachen und tagsatzungap halben gnediglichen schreiben und dieselben verstendigen, zweifeln wir nit, sie werden sich gegen euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. mit undertheniger, gepurlicher antwurt vernemmen lassen.

[Art. 8: ad Nr. 158, Art. 8] Und das uns euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. zu furgang der sachen mit einfurung der ursachen, was allenthalben daran gelegen sein wöll, erinnern, zweifeln wir nicht, euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. wissen sich gnediglich zu berichten, wie gehorsamlich sich unser gnedigst, gnedig hern und öbern in allen des Reichs beschwerden und obligen, auch furigen hulfen und anlagen erzaigt haben, also das sie mit demselben die wenigsten oder letzten nit gewest, sonder zu abwendung der beschwerden getreulich zugesetzt habenaq. Und seint ire kfl., fstl. Gnn. und sie zu aller gleichmessiger und träglicher hilf nochmaln nit ungeneigt. Dieweil sie aber dieselben one erlangung bestendigs fridens und gleichmessigs rechtens nit laisten konnden, so bitten euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. wir nochmaln undertheniglichst und dienstlich, das sie zu demselben ardurch die hievor gepetne weg gnedigst und gnediglich furdern wöllen. Das werden umb euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. unser gnedigst, gnedig hern und öbern underthenigst, freuntlich und undertheniglich verdienen.

US: Euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. underthenigste, willige der Kff., Ff.as, stett und stende der augspurgischen confession und derselben religion rethe, gesanten und botschaften atund verwanten.

Anmerkungen

1
Laut dem CA-Protokoll Lambs (Nr. 86c) erfolgte die Übergabe der Triplik an den König am 7. März. Die württemberg. Räte bemerkten gegenüber Hg. Ulrich in ihrem Schreiben vom 5. März 1543, wie wichtig ein geschlossenes Vorgehen der Augsburger Konfessionsverwandten bei der Abfassung der Triplik sei: [...] Dieweil wir aber vermerckht, das etlich stend, diser confession und religion zugethon, als furnemblich Hg. Mauritz zu Sachssen und di statt Nurmberg, auch villeicht noch mer dero sein möchten, di auf solh der kgl. Mt. und ksl. comissarien ubergeben antwurt und schlußschrift [Nr. 159] sich mit ir kgl. Mt. und den andern reichsstenden begerter gestalt in handlungn einlassen werden, und aber in diser antwort di puncten, sovil frid und recht, auch di religion und das vermaint concilium belangt, nichtdesterweniger mittlerweil in vorigem und altem stand unerlediget bleiben, will unsers erachtens solhe antwort hoch zu bewegen und zu bedencken, auch euern fstl. Gn. und andern disen stenden daran mercklich und vil gelegen sein. Und dann wir auch vermög unser habenden instruction [Nr. 69b] in ainiche handlung nit sollen helfen bewilligen, es sei dann zuvorderst wie auf gehalten reichstägen bewilligt und beschlossen, ain bestendiger frid im Reich und ain gleichmessig recht geordnet, gemacht und aufgericht, auch erstattung der gefunden mengel gentzlich abgeschafft werde [...]. In: Stuttgart HStA, A 262, Bd. 21, fol. 466r–469v, hier fol. 467rv (Ausf.).
2
Diese AS ist irrig, da Kg. Ferdinand und die ksl. Kommissare die Triplik der AC-Stämde am 8. März ihrerseits mit einer Quadruplik beantworteten, die am 9. März verlesen wurde (Nr. 160).
a
In C: ursach.
b
–bC om.
c
In C: gehabt.
d
–dIn C irrtümlich: unparteysch.
e
In B folgt gestr.: sollich des pabsts ußgeschriben vermeint concilium.
3
Siehe Nr. 157, Anm. 6.
f
–fIn B korr. aus: Darumb nochmaln unser underthenigst, underthenig und dienstlich bitt dahin steet, wie von uns in der nehern supplication und volgender replic der religion und derselben freyen lafs [!] halb, dergleichen von wegen eines gemeinen, freyen, christlichen, unpartheyschen conciliums, in teutscher nation zu halten, oder nationalversamblung underthenigclich und dienstlich gepetten. Die endgültige Fassung auf fol. 81r (unter Buchstabe A).
g
In B folgt gestr.: bestendigen.
h
In B korr. aus: wurcklich.
i
In B folgt gestr.: den andern stenden zu nachteil und uns zu vortheil.
j
In B folgt gestr.: und wir.
k
–kIn B marg. korr. aus: worden, welche sie aber angenomen und bewilligt, das sie denselben gehorsamblich und getreulich nachgesetzt, die gehalten, vollntzogen und daran ires theils nie kein mangel erscheinen lassen.
l
In B: vorhabens.
m
–mIn B marg. nachgetr.
n
In B korr. aus: verstuenden.
o
In B folgt. gestr.: ksl.
p
In B folgt gestr.: euer kgl.
q
–qIn B marg. korr. aus: [sich] der abschid, wie die in dem buchstaben begriffen, settigen und begnugen lassen.
r
–rIn B marg. korr. aus: fur unkreftig und unbundig gehalten und noch halten.
s
–sIn B marg. korr. aus: das diese fridständt nit bestendig und wurcklich sein mogen, dann.
t
–tIn B marg. nachgetr.
u
–uIn B marg. korr. aus: unkreftig were und sie mitnichten binde.
v
–vIn B korr. aus: wir dann in allen unsern.
w
In B korr. aus: uns.
x
–xIn B korr. aus: daraus sie und wir durch die ksl. declaration und euer kgl. Mt. urkunth gefurt, also das wir in mangelung der gepracht.
y
In B folgt gestr.: wie sie gleichßfalhs uff den speyrischen und regenspurgischen abschidt, do inen die ksl. declaration und confirmation nit gegeben, auch gethan und die weder bewilligt oder angenomen hetten.
z
–zIn B korr. aus: Bitten derhalben nochmaln, das euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. die mittel fur die hand nemen, dardurch der religion und derselben anhengigen oder daruß fliessenden sachen halb zwischen den stenden des Reichs einmal ein bestendiger frid mög ervolgen und das zu gruntlicher erlernung solcher mängel und zu einer zurichtung solchs bestendigen fridts ein ußschuß verordent werde, aller massen wie in der nehern replic underthenigclich gepetten. Die endgültige Fassung auf fol. 81r (unter Buchstabe B).
aa
–aaIn B korr. aus: Verner versteen wir, das euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. nochmaln uff der visitation und reformation des cammergerichts, dess sich auch dise stend vormaln ersettigen heten lassen, beruwen und uff abschaffung der personen nie dermassen gedrungen und beharret, und daß auch die abschaffung uß der personen ungnugsamheit oder verschulden, die durch vorgeende visitation erlernet werden, volgen must, mit gnedigem erpieten, das die religion- und andere sachen vermög des speyrischen abschids eingestellt und mit der visitation vermög der reichsordnung, abschid und bewilligung furgangen werden sollt etc. Die endgültige Fassung auf fol. 81rv (unter Buchstabe C1).
ab
–abIn B marg. nachgetr.
ac
In B folgt gestr.: partheylichen.
ad
In B folgt gestr.: dardurch sie dann also, ob es schon davor nit beschehen, doch itzt also irritiert und verpittert worden sein, daß sie sich zu inen keines gleichen unpartheyschen rechtens nymmer zu versehen haben.
ae
–aeIn B marg. nachgetr.
af
In B korr. aus: inen.
ag
In B folgt gestr.: Dann es wurden nichtzitdesterweniger der abgunst, unwill und verpitterung, so dise personen ob der recusation gefasst, allwegen in irem gemuet bleiben und durch die visitation und reformation nymer hinweggenomen werden, auch dadurch dann die stende sich allweg der unfreundschaft und unwillen hinfuro gegen irn personen als eines verpönten feinds befahen mußten. Und gesetzt, das die sachen noch in denen terminis stuenden, also das die visitation und reformation uff die ksl. declaration und euer kgl. Mt. urkunth und versicherung furgenomen werden sollt, so könnden wir dannocht nit befinden, daß unseren gnedigen, gunstigen hern und obern damit geholfen sein wollt, dann es wurden die visitatores des andern theils mit der visitation und reformation uff die alten abschide vermög des regenspurgischen und jungsten speyrischen reichsabschidt vorgeen, die declaration und confirmation fur unkreftig halten und uns further mit irn stymmen übermehrn wöllen. Dardurch wir dann eben in unsern vorigen beschwerden stuenden, also daß uns auch in den suspendierten sachen keinswegs geholfen wurd.
ah
–ahIn B marg. korr. aus: nach besag gemeiner recht zu abschaffung eines richters allein die vorwendung des verdachts mit dem aidt, one das sie verner ußgefurt werde, gnugsam.
ai
–aiIn B marg. nachgetr.
aj
–ajIn B korr. aus: Derhalben kein besserer und furträglicher weg, darumb wir nochmaln underthenigst, underthenigclich und dienstlich bitten, dann das euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G verfuegen, damit die bemelten cammergerichtspersonen furderlich abgeschafft und das cammergericht zum furderlichsten von den stenden zu allen theiln vermög der alten cammergerichtsordnung, der ksl. Mt. declaration, desgleichen euer kgl. Mt. und der ksl. commissarien gegeben urkunths mit andern personen von neuem besatzt, auch aller verner mängel halben nach notturft reformiert und sonst alles anders verschaffen, welchs dise stend in irer übergebenen suplication und replic underthenigst und dienstlich gepetten. So ist auch diser stend suchung und meynung nicht, das dieselben personen des cammergerichts uß ungnugsamkeit oder verschulden, sonder von wegen der partheylicheit, verdachts, abgunsts und verpitterung, von welchen euer kgl. Mt., fstl. Gnn. und G. nun vilmaln uß unser suplication und replic gnedigclich verstanden haben, amoviert und abgeschafft werden sollten. Die endgültige Fassung auf fol. 81v (unter Buchstabe C2).
ak
In B korr. aus: abschaffung.
al
–alIn B marg. nachgetr.
am
–amIn B korr. aus: abgeschafft.
an
In C irrtümlich: deren.
ao
In B folgt gestr.: Zudem das auch solche der personen abschaffung, do schon kein ursach vorhanden were, zu erhaltung gemeines fridens, nutz und einigkeit billich amoviert, dardurch dise stendt sovildesterweniger in unfriden und daruß volgender beschwerlicher weitterung bleiben und sitzen möchten, dann umb diser ursach willen zu furhnemung uffrhur und entpörung ist nachgelassen, von den gemeinen rechten, statuten, ordnung und satzung zu schreitten.
ap
In C irrtümlich: absatzung.
aq
In B marg. nachgetr. und danach wieder gestr.: also das innen mit grundt nit zugelegt werden mag, das sie die beschwerung, so ietzt vorhanden, verursacht und die abwendung derselben verhindert heten.
ar
–arIn B marg. korrr. aus: durch obgemelte, auch in unser vorigen ubergeben supplication und replic gebettne mittel und weg verhelfen. Dann das wir erledigung derselben gepetten und noch bitten, geschicht auß disen ursachen, damit man sovildestermehr in disen hochbeschwerlichen obligen zu der hulf wider den Turcken und ander des Reichs notturft komen möge.
as
In CD folgt danach: graffen.
at
–atCD om.