Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer

Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 421–434, Nr. 154/2, fol. 171r–174r; DV und Adr. fol. 173v, PS fol. 174r (Ausf.).

Bestätigt Erhalt des Schreibens der Räte vom 9. April 15431. Das haben wier sampt den zugeschickten copeyen allenthalben gelesen und sunderlich daraus vornommen, was euch kgl. Mt., auch die ksl. comissarien, des friden und rechtens halben fur weitere mittel furgeschlagen [Nr. 173], daran ir euch hettet begnugen lassen und in den reichshandelungen neben den andern schliessen sollen, und ir es aber sampt den andern stenden der christlichen vorein dafur geachtet, das diesem teil mit denselben furgeschlagenen mitteln nit geholfen, derhalben man kgl. Mt. und den ksl. comissarien in beisein des von Naves die ursachen und beschwerungen widerumb schriftlich ubergeben [Nr. 174] etc., und solchs alles gerne gehort. Und wie wier euch hivor zum oftern malh, auch jungst, bevolhen, darauf zu vorharren und bestendig zu bleiben, nemlich die turckenhulf nit zu willigen, die beide artickel des friden und rechten halben hetten dan zuvor ire erledigung, solchem wollet nachmals geleben und euch in ein anders nit furen lassen, wie ir euch dann bei den andern stenden in gleichnus zu erhalten, als sie dann anne zweivel dartzu auch geneigt sein werden, vleis furwenden wollet. Und zuvorderst, das die declaracion [RTA JR Bd. XI, Nr. 949] auch in den reichsabschied bracht und darein gesatzt werde, dann wann man gleich derselben halben viel beiurkunde und assecuration gebe, so wolten doch dieselben des andern teils halben nichtig und uncreftig sein, wie es dann in der ubergebnen schrift [Nr. 174] auch angetzogen ist worden. Was aber kgl. Mt. und die ksl. comissarien darauf werden zu antwort geben und warbei es entlich bleiben wirdet, solchs wollet uns durch euer schreiben auch berichten.

Stand der Verhandlungen für einen Waffenstillstand mit Hg. Wilhelm von Jülich. Hg. August von Sachsen soll gemeinsam mit Mgf. Georg von Brandenburg nach Polen reisen. Termin für eine Versammlung der Schmalkaldener nach Ende des Reichstags.

PS: Betr. den von Hg. Heinrich von Braunschweig am Reichskammergericht geführten Prozess gegen die Städte Goslar und Braunschweig.

Anmerkungen

1
In: Weimar HStA, EGA, Reg. E 149, fol. 7r–16v (Ausf.).