Weimar HStA, EGA, Urkunde Nr. 940(Ausf. mit Siegel).

Nachdem röm. kgl. Mt., unser gnedigster her, den hievor zu Nurmbergk den 14. Novembris angesatzten reichstag bis uf den 14. Decembris itzigs monats aus furgefallenen vorhinderungen und bewegenden ursachen dohin gen Nurmberg erstreckt und, wiewol ire kgl. Mt. uns allen sachen zugut uf solchen reichstag eigenner person zu kommen gnediglich beschrieben und angelangt [Nr. 2–3] so haben wir doch irer kgl. Mt. in unser gegebennen antwort [Nr. 7, Nr. 10] trefliche ursachen unsers nicht personlichen erscheinens halben angetzeigt, uns aber nichtsdestweniger erbotten, unsere rethe uf berurten reichstagk von unsern wegen statlich zu schicken. Als haben wier gegenwertige unsere rethe und lieben getreuen, den hochgelarten Melchiorn von Osse Dr., unsern cantzler, Eberharden von der Than, ambtman zu Wartburg und Hausbreitenbach, und Mag. Frantzen Burckharden, wolfenbuttelischen cantzler2, uf solchen reichstag mit notturftiger instruction und bevelh [Nr. 47c] abgefertiget in denen sachen, davon der speyerische [1542], auch negste nurmbergische reichsabschied [1542] meldung thut, neben und mit kgl. Mt. und röm. ksl. Mt., unsers allergnedigsten hern, verordenten comissarien, auch den andern Kff., Ff. und stenden des Reichs oder derselben rethen, gesanten und botschaften zu handeln, zu rathschlagen und zu schliessen helfen, alles nach besage und ausweisung berurter unser instruction und bevelhs.

Was auch gedachte unsere rethe also von unsern wegen darauf handeln, rathschlagen und schliessen helfen werden, solchs gereden und vorsprechen wier himit und in craft dis brives angenehme zu haben, demselben auch unsers teils zu geleben und nachzukommen, treulich und anne geverde.