Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer

Hannover NLA, Hild. Br. 1, Nr. 80, (Protokollnotizen v.d.Hd. Tetlebens)1.

Die Aufzeichnungen Tetlebens zum Reichstag 1543 entsprechen in ihren Besonderheiten seinen Protokollen zu den Reichstagen 15292, 1530 und 1532. Die Charakteristika seiner Protokollführung wurden von H. Grundmann3 für den Augsburger Reichstag 1530 und von R. Aulinger4 für den Regensburger Reichstag 1532 detailliert beschrieben und treffen auch für 1543 zu. Valentin von Tetleben kam bereits Anfang Januar 1543 in Nürnberg an und verließ die Malstatt am Morgen des 23. April 1543 noch vor Verlesung des Reichsabschieds in Richtung des Konzilsort Trient, wobei er seinen Kanzler Dr. Johann Katzmann in Nürnberg zurückließ5. Die von ihm während des Reichstags gesammelten Akten und Notizen sind in einem Faszikel vereint, der 882 fol. umfasst und folgende Aufschrift trägt: „ Scripturae conventus imperialis Norinbergensis coeptae die ultima mensis Januarii anno etc. 43“. Der Bf. von Hildesheim nahm an zahlreichen Reichsrats- und Fürstenratssitzungen teil. Wie für die anderen Reichstage gilt als wahrscheinlich, dass Tetleben nicht während der Sitzungen protokollierte, sondern kurz danach den Inhalt der Beratungen bzw. der verlesenen Aktenstücke mehr oder weniger ausführlich aus dem Gedächtnis zusammenfasste und durch persönliche Beobachtungen ergänzte. Seine Notizen stellen kein zusammenhängendes Protokoll dar, sondern sie werden immer wieder unterbrochen durch die von Sekretärshand in vollem Wortlaut kopierten Aktenstücke des Reichstags, die Tetleben meist mit einer Überschrift bzw. Aufschrift und gelegentlich auch mit Kommentaren versah. Bei der Bindung der Akten zu 1543 scheinen die Aufzeichnungen durcheinander geraten zu sein, denn die chronologisch richtige Abfolge der Berichte und Aktenstücke ist meist nicht gegeben. Wie in den anderen Protokollen Tetlebens fällt die wechselnde Verwendung von Latein und Deutsch auf, die manchmal sogar innerhalb eines Satzes auftritt. Die mundartlichen und orthographischen Eigenheiten des Protokollanten wurden größtenteils beibehalten: z.B. „sc“ statt „sch“, „de“ statt „die“, „der“ oder „den“, „g“ statt „ch“ im Inlaut („vergleygen“ statt „vergleichen“), Vertauschung von Vokalen („deise“ statt „diese“, „freid“ statt „fried“, „sey“ statt „sie“) etc. In den Fällen, wo sich Tetleben auf ein Aktenresümee ohne persönliche Kommentare beschränkte, findet sich ein Verweis auf die Nummer des Aktenstücks im vorliegenden Band. Im Volltext ediert werden lediglich jene Protokollpassagen, die inhaltliche Informationen enthalten, welche aus anderen Protokollen und Korrespondenzen nicht ersichtlich sind bzw. darüber hinausgehen.

[674r] Die 3. Februarii anno 43 sein kommen de protestirende stende, churfursten und fursten, graven und stete deiser cristligen auspurgischen confession und derselbigen anhengich vor de catholici chur- und fursten und die ander stende und angezeicht, das se in mangel sten fridens und rechtens, auch ander beswerungen haben, welge se gesteris thages der kgl. Mt. und den ksl. comissarien scriptis angezeicht haben. Und bytten, das deselbigen scrift und anzeichung de gemeyne stendt des Reichs auch anhoren wolthen und vorlesen lassen, dan an [= ohne] vorsicherung fridens und rechtens und abschaffung anderer irer beswerungen wusten se sich in de beharlig hulffe nicht inzulassen, wie danne auch zu Regenspurg [1541] sub illa conditione und nicht anders de beharlige hulffe bewilligt were.

Daruff de gemeyne stende und verordente der chur- und fursten gesanten und rethe, auch anderer stende gesandten de scrift lesen lassen, und aus denselbigen scriften befunden, das de protestirende klagen, se sein freidloes worden und werden alle thaghe mher in unfride gefurdt. Es folgt eine Kurzfassung der Eingabe der Protestanten zu Friede und Recht (Nr. 152).

[675v] Notum: Eodem die hath kgl. Mt. und de ksl. commissarien haben den catholicis statibus de itzgemelten scrift de auch vorgehalten, ad consultandum et ad consulendum regem et commissarios caesareae Mtis, quid respondere debent protestantibus super eisdem articulis et scriptis.

Item in forighem nornbergischem reichstaghe [1542]  haben kgl. Mt. und de ksl. commissarien midt vorwilligen gemeyner stende denen chur- und fursten zu Sachssen und Hessen zugesagt, daß se wollen vorscaffen eynen stillestandt im camergericht, das dasselbige uff anhalten Hg. Heinrigen zu Brunswig widder deselbigen uff de acht nicht soll fordtfaren und procediren [RTA JR Bd. XIII, Nr. 141], welges doch geschyth. Bytten de gesanten Sachssen und Hessen dies abzuscaffen bey dem camergericht ader se wollen abreytten vom reichstag und werden Sachsen, Hessen und andere der cristligen auspurgischen confession stende ire gesanten und bottschaften alhie abfordern. Es soll von den altgläubigen Reichsständen über eine Antwort an die Protestanten beraten werden.

De protestyenden haben begert, Brunswig, Goslar und alle sehe- und hanstede uf disse reichstagh zu geleyttende, se seien mith ader[ohne] dem mittel dem Reich underworfen. Ir verlangen abzuthun sey. Bytt ir kgl. Mt., auch de ksl. commissarien der stende guthen radth und bedencken, nam sine illorum consilio forfaren non intendit etc.

[677r] Die von den evangelischen Reichsständen am 3. Febr. 1543 den Altgläubigen im Reichsrat übergebene Supplikation wurde tags zuvor dorch sey der kgl. Mt., auch den ksl. commissarien auch vorgebracht, welges forbringen de kgl. Mt. und ksl. commissarien den stenden der alten religion vorhalten lassen und ires bedenckens radts, was den protestyrenden antwordt zu geben sein solthe, gebeten und begerdt. Daruff de catholici stende sich bedacht und kgl. Mt. und den ksl. comissarien mündtlich angezeycht, was irs bedünckens den protestyrenden antwordt dorch ire Mt. zu geben sein solthe, doch deselbige müntlich antwordt auch scriftlich [Nr. 154] stellen lassen, wie de by der meintzischen cantclye zu finden, doch dorch de stende nicht abgescreyben worden. Quod hic annotari pro memoria: Es folgt die Eingabe der Protestanten zu Friede und Recht (Nr. 152im Volltext von Sekretärshand, fol. 679r–694r).

[205r–206r] Kurzfassung der lateinischen Rede des ksl. Orators Nicolas de Granvelle von 5. Febr. vor Kg. Ferdinand und den Reichsständen (Nr. 197).

[206r] Ista fuit conclusio orationis una cum promissa peticione etc. Lecta scriptura subiunxit ista verba illustris et magnificus d[ominus] de Granvella, orator etc: “Audiunt regia Mtas vestra et ordines imperii mentem et peticionem ac voluntatem caesareae Mtis et que desideret et cupiet paucis exposita, sed in tractationibus elimatius omnia applicabuntur et satisfaciam et fungar offitio meo”. Die Reichsstände erbaten eine Abschrift der Rede Granvellas für weitere Beratungen, was dieser genehmigte.

[211r] Die 19. Februarii anno 43 Norinberghe in publico conventu lecta fuit relatio illmi principis marchionis Joachimi electoris expeditionis belli Turcici, in Ungaria priore et proxima estate habitae [Nr. 128]. Et inter legendum annotavi et animadverti infrascripta: Es folgen Hinweise zur Relation Kf. Joachims von Brandenburg über den Türkenzug 1542 (Nr. 128) und über das Winterlager der Truppen in Ungarn (Nr. 134). Folgende weitere Aktenstücke werden im Reichsrat verlesen: Erwiderung der Gesandten Kgn. Marias von Ungarn auf die Supplikation der Vrentzen Erben (Nr. 302a); Supplikation Johann Hilchens, Feldmarschall im Türkenzug 1542 (fehlt); nochmalige Verlesung der Supplikation Wolf Dietrichs von Pfirdt (Nr. 127)6.

Am 20. Febr. 1543 Werbung der Gesandten der niederösterreichischen Erblande und der Grafschaft Görz um eine wirkungsvolle Türkenhilfe der Reichsstände (Nr. 99b).

[168r–169r] Am 28. Febr. 1543 Bericht des Mainzer Kanzlers im Reichsrat über den Erhalt eines Schreibens des franz. Königs an die Reichsstände, das von einem Schweizer Boten aus Solothurn überbracht wurde. Die Reichsstände beschlossen, das ungeöffnete Schreiben Kg. Ferdinand und den ksl. Kommissaren zuzustellen. Es folgt eine Kurzfassung des Schreibens (Nr. 198). Am 1. April schickte der franz. König ein weiteres Schreiben an die Reichsstände durch einen Boten aus Solothurn. Die Reichsstände nahmen das Schreiben nicht an7.

[176r–177v] ÜS: Regis Romanorum et cesareae Mtis commissariorum responsum ad diluendas calumnias contentas in litteris regis Francorum ad status imperii scriptis.

Die 7.8 Martii anno 43 dieta imperiali Norinberge cancellarius Moguntinus aperuit statibus omnibus simul congregatis et dixit, quod regia Mtas et commissarii imperiales et orator caesaris Granvella vidissent et legissent litteras regis Gallorum ad status imperii missas (Nr. 198). Um die lügenhaften Anschuldigungen des franz. Königs gegen das Haus Habsburg zu widerlegen, wird eine im Namen der ksl. Kommissare verfasste Entgegnung auf das Schreiben Franz’ I. vor den Reichsständen verlesen (Nr. 199). Auch die der Entgegnung beiliegenden Aktenstücke, die als Beweis der Argumentation gegen den Kg. von Frankreich dienen, (Beilagen 1–7 zu Nr. 199) werden verlesen.

Eodem die 7.9 Marcii anno 43 post prandium cancellarius Mtis proposuit statibus: Verlesung verschiedener Kundschafterberichte und Neuer Zeitungen über den Vormarsch der Türken in Ungarn (Nr. 135). Ultimo legit litteras Elvetiorum 13 cantonum und orther, datas tzu Baden, ad status imperii decretas: Es folgt eine Kurzfassung von Nr. 104a.

[177v] Am 8.10März ließen der ksl. Kommissar Johann von Naves und der kgl. Vizekanzler Dr. Gienger im Reichsrat den Reichsständen weitere Nachrichten vom Herannahen der Türken verlesen.

[779r] Die 10. mensis Martii anno 43 hat de kgl. Mt. dem mentzischen cantzler und dem außscoess der stende catholicorum bevolen, denselbigen stenden dero catholischen anzuzeichen, das ire kgl. Mt. und de ksl. commissarien weyther gehandelt mith den protestyrenden stenden, und, was sie gehandelt in scriften, inen, dem ußschoes, zugesteldt, den stenden zu vorlesen und auch abzuscreyben.

Und darneben eur kgl. Mt. mundtlich angezeicht, das se uber solche sriftlighe antwordt, den protestyrenden gegeben, sich mith inen nith weytther inlassen wolle, und hette inen mundtlich antwordt [Nr. 163] geben, das se entlich wolthe vorharren uff letsthgegebener gesryben antwordt [Nr. 160], dann se will sich mith den protestyrenden nicht weitter ader fherer inlassen, dann ire kgl. Mt. habe des von der röm. ksl. Mt. keynen befeligh noch auch irer ksl. Mt. commissarien.

Dergleygen hetten de protestyrende stende auch angezeicht, das se wolten bleyben by irer letsthen scriftligen gegebenen antwordt [Nr. 162] und wolten ader kunthen auch nicht weytter schreytten, dann si hetten von iren gnedigsten und gnedigen hern und obern auch kein anders und weitters in bevelichs. Und also hetten sich de sachen zu beytten teylen entlich zugetragen und entslossen.

Und daruff de kgl. Mt. begertdt und gebetten, nachdem in den artikeln, in der protestyrenden supplication begriffen, nichts weitters zu handeln, das de gehorsame und catholici stende nu nicht lengher vorziehen wolten in der heubtsache de turkenhulf, besonder das se diselbige vor de handt nemen wolten und irer züsaghe nach, lestlich ire[r] kgl. Mt. beschen, handeln und sich darinne, wie de bewilligte zu Speir turkenhulfe ins wergk gebracht muchte werden, entlich und forderlich entslissen.

[780r] ÜS: Conclusio des artikell des bestendigen fridens und gleichmessigen rechtens.

Die 12. Martii anno 43 sein de ksl. commissarien, der Bf. von Auspurg, Pfgf. Friderich und Johan Naves, coram omnibus statibus erschynen und von wegen de röm. kgl. Mt., auch der ksl. Mt. allen stenden angezeicht, das nhu anher fill zeit vorflussen, in der heubsache, darumb disser reichstagk ausgescryben, nicht gehandelt zu grosser beswerungen de[s] gantzen Reichs, ksl. Mt. und der ganzer christenheit. Derhalben wer der kgl. Mt. begher und irer, de commissarien, fruntlich bytten, nicht weitter mith der sache zu verziehen, besonder das sich de stende alle zusamenthun wolten und de heubtsache vor de handt nemen zu bedencken, berattslagen und zu entslissen. Des wirdt de kgl. Mt. in gutem nicht vergessen.

Daruff de catholici stende nach bedacht antwordt geben, das an inen bysher de handel nicht gemangelt, und weren willigh, zum handel zu griffen, hoc est zur turkenhulf, darvon zu reden und zu slissen uff beger der kgl. Mt. und der ksl. commissarien begher.

De protestyrende stende Saxen, Hessen und ire anhenger, de stende der christligen auspurgiscen confession, geben de antwordt, das de kgl. Mt. hette gehoret, auch de ksl. commissarien, das ire chur- und fursten und obern begherten eynen bestendigen fride und gleichmessig recht im Hl. Reich; an das konthe und muchte man zu stadtliger hulf nicht kommen jegen den Turken, danne keyner worde sich seynes folks entblossen, den feindt ußwendig slahen und inwendigh nachteil und scaden und vorlust seyner wollfardt gewertich sein. Wenn de praeparatoria der turkenhulfe, nemlich bestendiger fride und glichmessig recht, gemacht, alsedann konte man zur heubthsache komen, sunst nicht. Nu wer nicht an inen gestanden de verhundernusse, besonder an der kgl. Mt. und ksl. commissarien, das man zum fride und rechten nicht hette kommen mugen.

[780v] Und wiewoll fill scrifte ergangen hyn und widder unther der kgl. Mt. und de ksl. commissarien eins- und den stenden der auspurgischen religion und confession anderteils, szo wer doch das eyne sache, der man nycht konte zukomen dorch scrifte. Hetten darumb gebetten, de kgl. Mt. und se, de ksl. commissarien, wolten aus beyderseits stenden eynen außscoess in gleycher zall von vertreuweten und gudthertzigen personen verorden, von dem bestendigen fride und gleichmessigem recht zu handeln. Szo wolten se verhoffen, der sache mucht abgeholfen werden und muchten zu vergleychung der beyden artikeln kommen. Und se hofften, das wirde auch den andern stenden nicht zuwider sein.

Daruff de commissarien inen geantworteth, se hetten in de ksl. absceyd eynen bestendigen fride, auch ordenungen, wie man solthe das ksl. camergericht visitiren, und wer inen domit woll gehulfen. Wer ane noett, weitther von anderm bestendigen friden oder gleichmessigen rechten zu handeln, wie se danne inen auch hybevor in scriften gegeben und angezeicht. Darby lyssen sy es auch nachmals bleyben.

Daruff de protestyrende widder replicirt und abermals gebetten, das man den außschoes wolthe daruff verordenen, wie se gebetten; woe nicht, so konthen se sich nicht in de turkenhulfe inlassen zu handeln. Wan aber de verglychen, wolten se sich alsedann in der hulfe neben andern stenden aller gebur halten von wegen irer hern und obern. Solthe es aber nit beschen und daruber, das Gott verhuten wolthe, im Hl. Reich weitter unruw, scaden und nachteill erfolgen werde, des wolten se sich entsculdigen und haben, das das ire sculdt nicht were aber [= oder] ire vorursachunghe. Und konthe[n] nicht weitter handlen uff die hulfe, dann se hetten des keynen befell von iren hern und obern, [781r] ehe und zuvorn de beyde artikell des bestendigen friden und gleichmessigs rechten entleddigt.

Daruff de ksl. commissarien letst geanthwordt, se hetten auch von de kgl. Mt., auch ksl. Mt., keynen andern befelich, dann se gehoret, und konten und muchten nicht weitter screytten in den artikeln des friden und rechten, dann hybevor beschen. Darby liessen sey es bleyben, wusten auch keynen weittern auschoes derhalben zu verorden.

Daruff widderumb de protestyrenden geanthwurdt, se hetten auch keynen weittern befelich, dan gehoret, und konthe[n] sich nicht weitter an befelich irer hern und obern inlassen, und bytten, sich entschuldich zu haben und zu halten. Darby ist es bliben und de ksl. commissarien abgetretten und weghgangen.

[787r–790r] ÜS: Responsum datum statibus catholicis a protestantibus qui petebant ab eis, ut vellent se iungere eis in consiliis publicis et in commune agere et consultare de bello Turcico praestando regi propter quod principaliter hoc conventus est susceptus. Et est tale: Es folgt eine Kurzfassung der Antwort des kursächsischen Kanzlers Dr. Melchior von Ossa von 12. März im Namen der Protestanten an die altgläubigen Reichsstände mit einem Exkurs zum Problem von Friede und Recht vom Wormser Reichstag 1521 bis zum Speyerer Reichstag 1542. Ohne vorherige Erledigung der umstrittenen Artikel seien die Protestanten zu Verhandlungen über die Türkenhilfe nicht bereit. Derhalben solen sey, de beyde artikel fride und recht, gebessert und zu vorgleygungen gebracht werden und de visitacio und reformatio des camergerichts wirklich beschen. Und das vor allen dingen de personen des camergerichts abgescafft werden und darnach de visitacion beschege, denn das jetzige Personal des Kammergerichts sei den evangelischen Ständen suspekt.

[789v] Wan das beschen und disse tzwe artikel friden und rechten entleddigt und vorgleygen, dann woll[en] se, de protestyrende stende, sich in gemeynen radt [790r] und tzu den gemeynen stenden niddersitzen und von der heubtsache der turckenhulfe auch reden, ratten und beschlissen. An das haben se von ire chur- und fursten und obern keynen befelch, sich in eyniche turkenhulfe intzulassen.

Szi wollen auch sich nyddersetzen zu gemeynen stenden und sich der beyden artikeln friden und rechten underreden und deren beyden puncten vorgleygen, welges se den stenden uff ire an se gethane byth, ermanunghe und erinnerunghe nicht wolten vorhalten. Und hetten de protestyrende stende aldoe enthjegen [= anwesend] und ire gesanthen und bodtschaften im, Dr. Melchior Ossa, sachssischem cantcler, das also zu reden bevolen und anzuzeigen.

Kommentar Tetlebens zur Rede Dr. Ossas: Alle von Ossa angeführten Bedingungen für eine Teilnahme der Protestanten an den Verhandlungen über die Türkenhilfe sind bereits in der am 9. März übergebenen Schrift der evangelischen Stände (Nr. 162) enthalten.

[432rv] Die 12. Marcii anno 43 in publico conventu Norinbergense propostus [= Propst] Flathen et alii nuncii ducis Clivensis habuerunt audientiam. Übergabe einer Gegendarstellung der jülichschen Räte (Nr. 204) zum Vortrag der burgundischen Gesandten von 1543 Jan. 31 (Nr. 202) Zusätzlich wurden von den jülichschen Gesandten drei weitere Eingaben betr. die Folgen des Krieges gegen Burgund im Reichsrat übergeben (Nr. 205a–c). Disse drey klage sein gelessen worden vor den stenden. Uber das haben di jülischen gesanten und retthe auch ubergeben ires fursten entsculdungen, so jüngst alher uff dem reichstage anno 42 ubergeben und ingebracht [RTA JR Bd. XIII, Nr. 122], den stenden zu haben, dy diselbigen entsculdungen vor nicht gehabt haben. Non fuit lecta coram statibus.

Übergabe der „Defensio“Hg. Wilhelms von Jülich zur Begründung seiner Rechte auf Geldern (Nr. 204, Beilage 1). Et illa defensio debuit publicata fuisse in dieta Spirensi praeterita, wozu es 1542 nicht kam. Non fuit lecta coram statibus. Es folgt die Verlesung der Speyerer Erklärung der Reichsstände von 1542 zur Einbeziehung Hg. Wilhelms von Jülich in den Friedstand (RTA JR Bd. XII, Nr. 274c).

Eodem die nuntius episcopi Monasteriensis etiam fecit legi excusationem suam in scriptis [Nr. 206], quod dominus suus episcopus non fecisset foedus cum rege Frantie nec aliquo hoste seu adverso caesareae Mtis, et quod litterae Serantti, oratoris regis Frantie apud Clivensem, in hoc non essent verae. Verlesung eines Schreibens von Kgn. Maria an den Bf. von Münster vom 16. Nov. 1542, das seiner Entlastung dienen soll (Nr. 206, Beilage).

[783r] Die 15. Marcii ex commissione regiae Mtis et commissariorum imperialium proposuit cancellarius Moguntinus statibus catholicis, etiam electorum nuntiis et aliis, quod regia Mtas et commissarii etc. lyssen sich aus angezogen und erzelten ursachen gefallen, das de usschoes von denen stenden des Reichs zu beyden teilen nicht geordenth, besonder underwegen bleybe.

Und hetten weitter euer kgl. Mt. und de commissarien angezeicht, das nachdem de stende de handelungen und scrifte, so hin und widder von irer kgl. Mt. und den commissarien mith den protestyrenden gehandelt und beschen, inen, den stenden, gefallen lissen, des hetten ire kgl. Mt. und di commissarien ein besonders wollgefallen, dann an derselbigen handelungen und scriften lissen sich di protestyrenden auch benugen und settigen.

Nachdem aber etlige stende derselbigen catholicorum sich hören lyssen, das se in solche gehabte handelungen und scrifte nicht gewilliget, auch de nicht angenome haben wolten, das macht de protestyrende stende hardt und tzwiffelichtig. Und sunsten wolten sich deselbigen protestyrende stende an der kgl. Mt. und der commissarien gehalten und geflegten handelungen und scriften begnugen haben lassen und domith zufrieden gewest sein.

Derhalben were irer kgl. Mt. begerdt und der commissarien bytth, das dysse stende deselbigen scrifte und handelungen, so se sich hybevor hetten gefallen lassen, aüsdruglich also annemen und bewilligen wolten. Und nachdem der suspension halben der religion- und prophansachen, so bisher anhengig gemacht, lauth der handelungen mith den protestyrenden geflegen, dem ksl. camergericht solthe gescrieben werden von irer Mt., so begherte ire kgl. Mt., das de stende auch mith und neben irer kgl. Mt. und de ksl. commissarien an das camergericht screiben wollten. Dann an dasselbige camergericht zu screyben vermoghe der handelungen mith den protestyrenden gehabt vor sich selbest und alleyne, de kgl. Mt. und de commissarien ane de stende, muchte nicht vorfenglich sein. Und were den protestyrenden stende[n] der süspension halben nicht gehulfen ane der stende screiben und bewilligen.

[783v] Es hath auch angezeicht der H. von Madrutz in der fursten radt, woe sich in werender suspension sache[n] zutrüghen kunftichlich tzwischen den protestyrenden und catholicis, so wolte ire Mt. commissarien verorden und geben und weghe suchen, domith de sache vorthragen und zu ende gebracht [...].

[784r–786r] Protokoll Tetlebens von den Beratungen der altgläubigen Fürsten am 15. und 16. März 1543: Die zwischen Kg. Ferdinand und den Protestanten Anfang März gewechselten Schriften über die Visitation und Reformation des Reichskammergerichts auf Basis der ksl. Deklaration von Regensburg (RTA JR Bd. XI, Nr. 949) werden nicht anerkannt11.

[786r] Die 16. Martii anno 43 ist beslossen per omnes status catholicos: 1. Quod scripture und de handelungen, von kgl. Mt. und den ksl. commissarien gehandelt, usdrucklich und expresse angenomen werden, sofill der mith irem wissen, willen und radt verhandelt, hoc est bys uff de repliken der protestyrenden stende [Nr. 157], welge nicht bewilligt oder angenomen. Von den stenden besonder geraten, de kgl. Mt. und commissarien sollen uff erst gegebener antwordt [Nr. 155] verharren und bleyben, so in scriften mit radt der catholicorum [Nr. 154] den protestyrenden ubergeben. Und soll nicht weither gewilligt werden, sonder dasselbige soll dorch den mentsischen canceler also prothocollirth werden und uffgezeichent, domith konftichlich nicht gesagt mochte werden per protestantes status, man hette tacite vel expresse in de angezogen declaration [RTA JR Bd. XI, Nr. 949] bewilligt und von dem augsburgischen absceydt [1530] abgewichen und den fallen lassen. Aber de folgende scrifte, so kgl. Mt. gehandelt mith den protestyrenden, duplica [Nr. 158] sy et replica [Nr. 159] und irer Mt. erluttherunghe [Nr. 160], das se inne sagen, de visitation und reformation des camergerichts soll vorgenomen werden und beschen vermoghe der ksl. Mt. declaration, den protestyrenden geben, soll man ghar nicht annemen noch bewilligen, nec expresse nec tacite, dann de catholici wollen ex recessu Augustensi nicht gehen, sonder den in vigore behalten, und das das cammergericht soll visitirt werden nach vermoghe der reichsabsceyden und nicht nach der declaration der protestyrenden.

2. Suspensio processuum in juditio camere pendentium in religion- und andern sachen praesentium et futurorum soll beschen usque ad 4 menses [...]12.

[786v] Votum circa promissa electorum principum betreffen di ksl. declaration: Wissen de churfursten nicht von derselbigen declaration, wollen sich derhalben nicht weither inlassen, solanghe se derselbigen declaration von der ksl. Mt.[nicht] bericht entfangen und berichtet werden; von welger declaration der ksl. Mt. orator, der Granvella, auch nichts wissen will, und man hetth se nicht angenomen und will de auch noch nicht annemen noch bewilligen.

[592r] 17. März: Bericht über den Vortrag der jülichschen Gesandten vor den Reichsständen: Nr. 208.

[592v] 19. März: Abermalige Audienz der jülichschen Gesandten vor den Reichsständen; die Jülicher wollen wissen, welche Unterstützung sie von Seiten des Reiches bei der Regelung des Konflikts mit Burgund erwarten können. Klage der jülichschen Räte über Kgn. Maria und die Burgundischen wegen Behinderung der Rheinschifffahrt und die daraus entstehenden Probleme der Verproviantierung der jülich-klevischen Territorien.

[301r] ÜS: Praeludia zu beradtslagung der turkenhulfe.

Die 19. Martii anno 43 dominus de Madrutz quatuor [!] pericula allegavit propter que esset festinandum ad expeditionem Thurcicam in Ungaria hoc anno faciendam.

Primo ne Ungari adhuc catholici et regi fideles desperati a nobis deficerent, nam hoc esset perdere Germaniam totam, si illi de auxilio desperati deficerent ad Thurcas.

Secundo ne milites positi in praesidiis usque Ungariam hyeme praeterita recederent ab illis oppidis, in quibus essent praesidiis locati, nam si Thurca veniret, illi soli non sufficerent ad resistendum et esset aditus Thurcarum ad illas munitiones.

Drittens ist für eine gute Befestigung der Festung Stuhlweissenburg zu sorgen, ohne deren Eroberung die Türken nicht ohne weiteres vorrücken können.

Quarto ut trajectus Danubii et flumen ipsum Danubii et fortalicia in littora Danubii posita non devenirent ad manus Turcarum, nam sine illo flumine non posset faciliter ascendere ad Germanos. Für den Transport der militärischen Ausrüstung und der Truppen ist die Donau für die Türken von großer Wichtigkeit.

Fünftens ist darauf zu achten, dass die Türken Mähren und Österreich nicht einnehmen, denn diese beiden fruchtbaren Länder sind für die Verproviantierung des christlichen Heeres und die Sicherheit Deutschlands nötig.

[301v] Eadem die Dr. Eck dixit de tribus consultandum articulis qui venirent ad consultationem subsidii Thurcici hoc anno prestandi:

Et primo von eynem beharligen friedt und wie der im Reich solthe dorch ksl. und kgl. Mtt. gehandthabeth werden contra in obstantes.

Secundo an hoc anno solum deberet tractari de auxilio Thurcico ad defendendam Ungariam et Austriam et ad praesidia illic locanda, desuper que etiam hoc anno nihil amplius fieri forte posset propter brevitatem temporis ex quo Thurca iam est in presenti expeditione et nos tam cito non poterimus nos preparare cum exercitu.

Tertio an pleno et potenti exercitu esset ocurrendum hoc anno Thurcae et cum illo pugnandum et an imperium de hoc exercitu tam potenti hoc anno prestando consultare posset aut deberet.

Istum resolutum posset tractari de subsidio Thurcico hoc anno prestando et qualiter, quomodo et pro quanto illud prestari posset aut deberet.

[807r–808v] Verhandlungen zwischen alt- und neugläubigen Ständen im Reichsrat am 29. März 154313.

[792r] ÜS: Acta alia in fine Martii regis Romanorum et comissariorum imperialium cum protestantibus statibus habita fridt und recht betreffen.

De kgl. Mt. und ksl. commissarien haben abermals der absonderungen und trennunghe halben mith den protestyrenden gehandelt, aber nicht[s] by inen erhalthen mugen. Sie werden sich weiter um eine Einigung bemühen. Aber de protestyrenden bemelten stende haben de beswerunghe, am meisten das man in visitatione et reformatione judicii camere nicht halten wolthe ire declaration [RTA JR Bd. XI, Nr. 949], so sy von der ksl. Mt. erhalten. Woe aber de catholici stende ire declaration halten wolten, so werden se auch herzuher kommen. Aber de kgl. Mt. will nicht dringen de gehorsame stend und catholicos, das se de declaration annemen sollen umb der ursache willen, wie von inen gehoreth und ire Mt. fill mall angezeigt sein.

Ir kgl. Mt. und de ksl. commissarien haben aber darfhor, woe disse gemeyne stende sich bewilligen wolten und nachgeben, das in den absceydt disses reichstages mochte gesetzt werden, woe sich in der visitacion und reformation irrungen zutrugen und entsthen wurden derselbigen visitacion halben, das de ksl. Mt. macht haben solthe, besceydt darinne zu geben und in denselbigen ordenungen geben mochten zu eynem, zum andern, das disse stende der catholiken wolten sich mundtlich horen lassen, das se, sofill dey ksl. declaration betreffen, se denselbigen puncth irer ksl. Mt. heimstellen wolten, welher sich auch in dem vall alse ein christeliger keyser halten wurde. Das daruff de protestyrenden stende sich in der turkenhulfe zü handeln, zu beradtslagen und zu slissen inlassen würden. Und daruff ire Mt. und de ksl. commissarien der stende bedencken gebetten und begerdt, daruff se sich entslissen wolten. Szo haben sich de stende deruff bedacht und dermassen der kgl. Mt. und ksl. commissarien antwurdt inbracht, wie folgedt:

Szofill betrifft, das de ksl. Mt. macht haben sollten, woe in der visitacion und reformation des camergerichts irrunghe forfallen wurde, das ire Mt. macht haben solten, darinne besceydt zu geben, moghen disse catholici stende woll lyden, danne se wissen, das der absceydt zu Regenspurg derhalben [792v] irer Mt. de declaration zu thun forbehalten hath, und derhalben wolten de stende disses puncth halben ire[r] Mt. denselbigen hier heimstellen. Da der Kaiser der oberste Herr über das Kammergericht ist, obliege ihm die Entscheidung, in welcher Form die Visitation durchzuführen sei. Darumb umb friedliebens willen und zu verhuten trennunghe, mochten se auch lyden, das der artikel also in den absceydt gesetzt werde.

Aber sofill den ander artikel und de declaration betreffe, das de stende deselbigen auch solten heimstellen der ksl. Mt., das hetten de stende hybevor auch antwurdt[dar]uff geben, sofill de declaration betrifft: Nemlich das se, di stende, sich der declaration nicht annemen wolten und das se von keyner declaration wissen, so den protestyrenden solthe zu Regensborg gegeben sein, hetten de auch nihe erhalden und in autentica forma gesehen und hetten de gesanten botschaften derhalben betreffen de declaration keynen befelich, konthen sich derhalben auch nicht inlassen. Es hetten ire hern auch nicht wissen mugen, des der stridt der declaration alhie forfallen solthe; were im absceydt negstgehaltenen [Reichstags] nicht begriffen. Derhalben hetten ire hern se daruff auch nicht abfertiget oder befelich geben, sonder se wolten de hocheit der ksl. Mt. nicht disputirn, sonder wolten diselbigen declaration nicht approbiren noch improbiren, confirmirn noch informirn, besonder wolten deselbige in irem werdt und unwerdt beleyben lassen und sich derhalben in nichtz inlassen. Besonder de stende wolten den landtfride und gemachten fryde zu Regenspurgh halten und, was zu handthabungen desselbigen dynen wollten, gherne helfen handeln und der ksl. Mt., auch den ksl. commissarien dieselbigen handthabungen des frides haymgestelt haben. Und haben de stende in effectu dissen artikel, de declaration betreffen, der ksl. Mt. nicht heimstellen wollen, dan se hetten kaynen befelich von iren hern.

[793r] ÜS: Acta per regem et commissarios cesareae Mtis cum dominis protestantibus die 4. Aprilis relata statibus.

De kgl. Mt. und ksl. commissarien hetten nach begher der stende der catholicorum mith den protestyrenden gehandelt, das se zu inen komen und im articulo der turkenhulfen mith inen fordtfharen und inen etligen artikel vorgehalten [Nr. 170].  Daruff de protestyrenden anthwordt inbracht: Es folgt eine inhaltliche Zusammenfassung der Antwort der Augsburger Konfessionsverwandten vom 4. April 1543 (Nr. 171).

[794r] Disse artikel haben de stende catholicorum beradtslagt und sich entslossen, das se deselbigen nicht wollen noch konnen bewilligen. Wollen auch, das deselbigen in kunftigen absceydts disses reichstages nicht gestellt werden, quia nec expresse nec tacite volunt consentire in declarationem injustam protestantium statuum [Nr 172]. Warnung vor der Gefahr weiterer Zugeständnisse an die evangelischen Stände in Fragen der Rekusation des Kammergerichts und der Religion.

Praeterea approbare illos articulos esset aperire fenestram quod omnes subditi catholicorum deficerent ad protestantes. Mahnungen zur Härte gegenüber den protestantischen Forderungen.

[628r–631r] Verhandlungen zur Beilegung des Konflikts zwischen dem Hg. von Jülich-Kleve und Kgn. Maria von Ungarn, 1543 Jan. bis April14.

Anmerkungen

1
Die Notizen sind über den gesamten Faszikel verteilt; die Folioangaben finden sich beim jeweiligen Tagesdatum des Protokolls.
2
Teilw. gedr. in: RTA JR Bd. VII, passim.
3
H. Grundmann, Valentin von Tetleben. Protokoll des Augburger Reichstags 1530. Der Edition des RT-Protokolls von 1530 geht eine Kurzbiographie Tetlebens mit besonderer Berücksichtigung seines Wirkens auf den Reichstagen voran (S. 9–45), verbunden mit einer Beschreibung seines Aktennachlasses und der formalen und sprachlichen Besonderheiten seiner Protokollführung (S. 46–51).
4
R. Aulinger edierte in RTA JR Bd. X, Nr. 32, S. 303–360, das Protokoll Tetlebens vom Regensburger RT 1532 zur Gänze und charakterisierte in der Einleitung zu RTA JR Bd. X, S. 77–79, die äußere Form und die sprachlichen Eigenheiten des Protokolls.
5
Siehe den Bericht Dr. Katzmanns an Tetleben, Nürnberg, 1543 April 23 (Nr. 338).
6
Die erstmalige Verlesung erfolgte am 12. Febr. 1543.
7
Der Mainzer Kanzler berichtete den Reichsständen in der Reichsversammlung des 5. April über den Erhalt eines Schreibens des franz. Königs. Siehe dazu das Württemberger Protokoll zum 5. April: Nr. 84a, fol. 15v–16r. Die Nichtannahme des Schreibens des franz. Königs durch die Reichsstände war ein von Nicolas de Granvelle gelenkter taktischer Schachzug, wie Granvelle Kgn. Maria am 4. April 1543 aus Nürnberg berichtete: Le roy de France a renvoyé icy une autre lettre par ung messagier de Suysse pour respondre à ce que je proposay quant je vins [Nr. 197]. Et ay joué si bien le rolle qu’elle a esté ouverte et puis reserrée sans que l’on s’en soit apperceu et en ay eu copie. En somme ce ne sont que meschantes et malheureuses parolles générales [...]. Et espère conduyre que lesd. lettres se renvoyeront sans que les estatz les voyent et qu’ilz respondront qu’ilz ne veuillent recepvoir ny veoir lettres de l’ennemy de l’empereur. Et encoires procureray-je que, s’il est possible, lesd. estatz escripvent aux Suisses que leurs messagiers ne leur apportent plus telles lettres. [...]. In: Wien HHStA, Belgien PA 36/2, fol. 497r–501v, hier fol. 499r (Ausf. z.T. chiffr. u. dechiffr.).
8
Irrtümliche Datierung Tetlebens auf 7. statt auf 6. März 1543. In den anderen Protokollen (siehe vor allem das pfalz-neuburgische Protokoll Nr. 82) Datierung auf 6. März.
9
Irrtümliche Datierung Tetlebens, es handelt sich um den 6. März 1543.
10
Irrtümliche Datierung Tetlebens; es handelt sich um den 7. März 1543.
11
Siehe fol. 821rv weitere Notizen Tetlebens zu den Beratungen der altgläubigen Stände über die Modalitäten der Visitation des RKG.
12
Siehe dazu ausführlich das pfalz-neuburgische Protokoll zum 16. März (Nr. 82, fol. 16v–17r).
13
Siehe dazu den Bericht des pommerschen Gesandten Jakob von Zitzewitz zu den Verhandlungen vom 29. und 30. März 1543 (Nr. 193).
14
Siehe Kap. VI.B.