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Vorwort der Abteilungsleiterin
Abkürzungen und Siglen. Transkriptionsregeln
« Nr. 28 Kurfürst August von Sachsen an Kaiser Maximilian II., Regensburg 1575 Oktober 18 »
Bericht über die Sitzung des KR am 18.10.1575. Weigerung der geistlichen Kff., die Declaratio Ferdinandea in der Wahlkapitulation zu bestätigen. Mögliche vorzeitige Abreise der weltlichen Kff., falls die geistlichen ihre Haltung nicht aufgeben. Bitte um ksl. Vermittlung. Beharren auf der Gültigkeit der Declaratio Ferdinandea.
HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 10671/4, unfol. (Kop. Dorsv.: Copei des churfursten zu Saxen schreibens an die röm. ksl. Mt. belangend die tzwispalt, so tzwüschen den gaistlichen und weltlichen churfursten der declaration halben entstandenn.) = Textvorlage. Auszug zit. in Moritz , Wahl, 161, Anm. 2.
Allergnedigster kaiser und herr, wie mitt ewer ksl. Mt. ich gestern unterthenigst verlassen, demselbigen zu volge, seint wir, die gaistlichen und weltlichen churfursten, heutt umb 7 uhr zusammen kommen und die berathschlagung vor die hand genommen1.
ŠEs haben sich aber die gaistlichen, so viel den punct der declaration2 anlangt, in nichts einlassen wollen, sich auch verwaigert, mit uns vor ewer ksl. Mt. zukommen und ire und unsere mainung derselben zureferiren. Solchs, allergnedigster kayser, ist uns nitt allein befrömbdlich, sondern auch hochbeschwörlich. Und do die geistlichen auff irer mainung solten verharren, hette ich grosse beisorge, es wurden ewere ksl. Mt. in dreien tagen wenig weltlicher churfursten alhier behalttenn3. Waß nun das vor eine zerruttung im Reich und sonderlich dem gemeinen wesen geben wurde, solchs gebe ich ewer ksl. Mt. allergnedigst zubedencken anheim. Dieweill dan hiran niemand mehr, höher und grosser gelegen ist dana ewer ksl. Mt. selbst, als bitte ich vor meine person ewer ksl. Mt. b -unterthenigst, ewer ksl. Mt. –b wollen selbst mit einrathen helffenn, wie diesem furstehenden ubell zuwehren, und alles, so // gefahr dreuet, mochte verkommen werdenn. Dan einmal werden wir uns des frommen kaisers Ferdinandi, ewer Mt. geliebten hern vaters seligen, gegebene declaration nicht lassen zu wasser mache[n]4, Goth gebe, die andern hupfen auff oder nider. Und binn ewer ksl. Mt. unterthenigst zu dienen willig und schuldig.
Regensburg, 18.10.1575. Unterschrift: Kf. August.
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« Nr. 28 Kurfürst August von Sachsen an Kaiser Maximilian II., Regensburg 1575 Oktober 18 »
Bericht über die Sitzung des KR am 18.10.1575. Weigerung der geistlichen Kff., die Declaratio Ferdinandea in der Wahlkapitulation zu bestätigen. Mögliche vorzeitige Abreise der weltlichen Kff., falls die geistlichen ihre Haltung nicht aufgeben. Bitte um ksl. Vermittlung. Beharren auf der Gültigkeit der Declaratio Ferdinandea.
HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 10671/4, unfol. (Kop. Dorsv.: Copei des churfursten zu Saxen schreibens an die röm. ksl. Mt. belangend die tzwispalt, so tzwüschen den gaistlichen und weltlichen churfursten der declaration halben entstandenn.) = Textvorlage. Auszug zit. in Moritz , Wahl, 161, Anm. 2.
Allergnedigster kaiser und herr, wie mitt ewer ksl. Mt. ich gestern unterthenigst verlassen, demselbigen zu volge, seint wir, die gaistlichen und weltlichen churfursten, heutt umb 7 uhr zusammen kommen und die berathschlagung vor die hand genommen1.
ŠEs haben sich aber die gaistlichen, so viel den punct der declaration2 anlangt, in nichts einlassen wollen, sich auch verwaigert, mit uns vor ewer ksl. Mt. zukommen und ire und unsere mainung derselben zureferiren. Solchs, allergnedigster kayser, ist uns nitt allein befrömbdlich, sondern auch hochbeschwörlich. Und do die geistlichen auff irer mainung solten verharren, hette ich grosse beisorge, es wurden ewere ksl. Mt. in dreien tagen wenig weltlicher churfursten alhier behalttenn3. Waß nun das vor eine zerruttung im Reich und sonderlich dem gemeinen wesen geben wurde, solchs gebe ich ewer ksl. Mt. allergnedigst zubedencken anheim. Dieweill dan hiran niemand mehr, höher und grosser gelegen ist dana ewer ksl. Mt. selbst, als bitte ich vor meine person ewer ksl. Mt. b -unterthenigst, ewer ksl. Mt. –b wollen selbst mit einrathen helffenn, wie diesem furstehenden ubell zuwehren, und alles, so // gefahr dreuet, mochte verkommen werdenn. Dan einmal werden wir uns des frommen kaisers Ferdinandi, ewer Mt. geliebten hern vaters seligen, gegebene declaration nicht lassen zu wasser mache[n]4, Goth gebe, die andern hupfen auff oder nider. Und binn ewer ksl. Mt. unterthenigst zu dienen willig und schuldig.
Regensburg, 18.10.1575. Unterschrift: Kf. August.