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I. Kapitel Vorakten: Vorbereitung des Konstanzer Reichstages
II. Kapitel Der Reichstag zu Konstanz
III. Kapitel Nachakten: Vollzug der Reichstagsbeschlüsse und Folgen des Reichstages
Chronologisches Aktenverzeichnis
« Nr. 15 Ladungsschreiben Kg. Maximilians an Reichsstände »
Der Papst wollte ursprünglich vereinbarungsgemäß in Bologna die Ankunft des frz. Kg. in Mailand abwarten. Doch erhielt er eine zuverlässige Nachricht und Warnung, daß Kg. Ludwig mit großem Gefolge, darunter etlichen tausend Schweizern, in das Hm. Mailand ziehe, um ihn mit Freundlichkeit oder Gewalt dazu zu bringen, daz babstumb in der Franzosen hand zu stellen, sich darnach Ks. zu schreiben und also Ytalien zu erobern. Der Papst ist deshalb nach Rom zurückgekehrt und erwartet dort seine Hilfe als röm. Kg., künftigem Ks. und Vogt und Beschützer der christlichen Kirche. Nach dem Tod seines Sohnes Philipp wäre es für ihn eigentlich erforderlich, unverzüglich in die Niederlande ziehen, um sich des Gehorsams der Untertanen zu versichern und seine ungehorsamen Untertanen in Geldern, die mit ihren heimlichen Helfern, den Franzosen, täglich sein Land heimsuchen, zu bestrafen und zu befrieden. Dennoch will er die Ehre und Wohlfahrt des Hl. Reiches und der deutschen Nation über seine eigenen Belange stellen.1
Er ist im Begriff, persönlich zum RT nach Konstanz zu ziehen, und will dort seine Ankunft und die anderer Kff., Ff. und Stände erwarten. Er hat seine Tochter, die Hgin. von Savoyen, und etliche vornehme Räte an seiner Stelle in die Niederlande entsandt.2
Befiehlt ihm/ihnen unter Hinweis auf seine/ihre Ehre und Pflicht gegenüber Kg., Reich und deutscher Nation, sofort nach Empfang dieses Schreibens zu ihm a
–nach Konstanz aufzubrechen-a und über die angezeigten wichtigen Angelegenheiten beraten und handeln zu helfen. Er soll/Sie sollen auf niemand anderen warten und sich auch nicht wegen der hl. Zeit abhalten lassen, dann Got aus diser handlung groß gedient werden mag.
Hagenau, 18. März 1507.
Berlin, GStA, I. HA, Repos. 1, Nr. 2A, fol. 14–14’ (Or. m. Siegelrest, Vermm. prps./amdrp., Gegenz. Serntein, Adressat: Kf. Joachim von Brandenburg; präs. Cölln/Spree, 8. April (donerstag in der osterwochen)) = Textvorlage A. München, HStA, Fürstensachen 217/II, fol. 22–22’ (Or., Vermm. und Gegenz. wie A, Adressat: Bf. Heinrich von Augsburg; präs. ŠDillingen, 25. März) = B. München, HStA, KÄA 2017, fol. 360–360’ (Kop. mit imit. Vermm. und Gegenz. wie A, Adressat: Stadt Ulm) = C. München, HStA, Hst. Freising K.blau 221/6, unfol. (Or., Vermm. und Gegenz. wie A). Metz, AM, AA 4/31 (Or., Vermm. und Gegenz. wie A, Adressat: Bürgermeister und Rat der Stadt Metz).
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« Nr. 15 Ladungsschreiben Kg. Maximilians an Reichsstände »
Der Papst wollte ursprünglich vereinbarungsgemäß in Bologna die Ankunft des frz. Kg. in Mailand abwarten. Doch erhielt er eine zuverlässige Nachricht und Warnung, daß Kg. Ludwig mit großem Gefolge, darunter etlichen tausend Schweizern, in das Hm. Mailand ziehe, um ihn mit Freundlichkeit oder Gewalt dazu zu bringen, daz babstumb in der Franzosen hand zu stellen, sich darnach Ks. zu schreiben und also Ytalien zu erobern. Der Papst ist deshalb nach Rom zurückgekehrt und erwartet dort seine Hilfe als röm. Kg., künftigem Ks. und Vogt und Beschützer der christlichen Kirche. Nach dem Tod seines Sohnes Philipp wäre es für ihn eigentlich erforderlich, unverzüglich in die Niederlande ziehen, um sich des Gehorsams der Untertanen zu versichern und seine ungehorsamen Untertanen in Geldern, die mit ihren heimlichen Helfern, den Franzosen, täglich sein Land heimsuchen, zu bestrafen und zu befrieden. Dennoch will er die Ehre und Wohlfahrt des Hl. Reiches und der deutschen Nation über seine eigenen Belange stellen.1
Er ist im Begriff, persönlich zum RT nach Konstanz zu ziehen, und will dort seine Ankunft und die anderer Kff., Ff. und Stände erwarten. Er hat seine Tochter, die Hgin. von Savoyen, und etliche vornehme Räte an seiner Stelle in die Niederlande entsandt.2
Befiehlt ihm/ihnen unter Hinweis auf seine/ihre Ehre und Pflicht gegenüber Kg., Reich und deutscher Nation, sofort nach Empfang dieses Schreibens zu ihm a
–nach Konstanz aufzubrechen-a und über die angezeigten wichtigen Angelegenheiten beraten und handeln zu helfen. Er soll/Sie sollen auf niemand anderen warten und sich auch nicht wegen der hl. Zeit abhalten lassen, dann Got aus diser handlung groß gedient werden mag.
Hagenau, 18. März 1507.
Berlin, GStA, I. HA, Repos. 1, Nr. 2A, fol. 14–14’ (Or. m. Siegelrest, Vermm. prps./amdrp., Gegenz. Serntein, Adressat: Kf. Joachim von Brandenburg; präs. Cölln/Spree, 8. April (donerstag in der osterwochen)) = Textvorlage A. München, HStA, Fürstensachen 217/II, fol. 22–22’ (Or., Vermm. und Gegenz. wie A, Adressat: Bf. Heinrich von Augsburg; präs. ŠDillingen, 25. März) = B. München, HStA, KÄA 2017, fol. 360–360’ (Kop. mit imit. Vermm. und Gegenz. wie A, Adressat: Stadt Ulm) = C. München, HStA, Hst. Freising K.blau 221/6, unfol. (Or., Vermm. und Gegenz. wie A). Metz, AM, AA 4/31 (Or., Vermm. und Gegenz. wie A, Adressat: Bürgermeister und Rat der Stadt Metz).