Schnittstellen | Quellen | Formalia |
---|---|---|
BEACON METS XSLT eXist-DB |
jQuery-Layout Nominatim OpenLayers GND |
Impressum Datenschutzerklärung Kontakt |
I. Kapitel Vorakten: Vorbereitung des Konstanzer Reichstages
II. Kapitel Der Reichstag zu Konstanz
III. Kapitel Nachakten: Vollzug der Reichstagsbeschlüsse und Folgen des Reichstages
Chronologisches Aktenverzeichnis
« Nr. 16 Mandat Kg. Maximilians an die Reichsstände »
Die Eidgenossen ziehen derzeit mit etlichen tausend Mann dem Kg. von Frankreich nach Italien zu und unterstützen ihn damit bei seiner Absicht, den Papst dazu zu nötigen, den Hl. Stuhl in französische Hände zu übergeben und dadurch ihm die Kaiserkrone vorzuenthalten. Es ist ihm als röm. Kg. wie allen Deutschen unerträglich, auf diese Würde zu verzichten und sich der französischen Tyrannei zu unterwerfen. Er hat deshalb seine geplante Reise in die burgundischen Erblande, um sich dort des Gehorsams seiner Untertanen zu versichern und deren Angelegenheiten zu regeln, verschoben.1 Er will sich der Ehre des ŠReiches und der deutschen Nation als seiner eigenen Angelegenheit annehmen, sich jetzt persönlich zum RT nach Konstanz begeben und mit Gottes Hilfe diesen schweren Verlust verhindern.2
Für den Fall, daß zwischen ihm und den Eidgenossen – wenn diese den frz. Kg. bei seinen Absichten weiterhin unterstützen – ein Krieg ausbricht, befiehlt er ihma, unverzüglich b
–seine kriegstüchtigen Gefolgsleute und insbesondere Reiter-b auszurüsten. Diese sollen auf einen entsprechenden Beschluß des RT und auf seinen weiteren Befehl hin unverzüglich ins Feld ziehen und gemeinsam mit den Kontingenten anderer Reichsstände, denen gleichlautende Schreiben zugehen, die Ehre, Würde und Freiheit der deutschen Nation gegen die Tyrannei verteidigen, die der frz. Kg. jetzt mithilfe der Eidgenossen über Genua und andere italienische Kommunen ausübt. Er selbst wird ebenfalls alle seine Mittel dafür einsetzen.3
Straßburg, 20. März 1507.
Nürnberg, StA, ARTA 8, fol. 251–251’ (Kop., Name des Adressaten fehlt, jedoch Mgf. Friedrich von Brandenburg) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 1–1’ (Kop., Name des Adressaten fehlt, jedoch Bf. Lorenz von Würzburg) = B. Zürich, StA, A 176.1, [zu Stück-Nr. 42]4 (undat. Kop., Adressat: Stadt N.) = C. Basel, StA, Fremde Staaten, Mülhausen D 1, unfol. (Kop. mit imit. Vermm. prps./amdrp. und Gegenz. Serntein, Adressat: Bürgermeister und Rat der Stadt Mülhausen)5. Zürich, StA, B VIII 272, nach Stück-Nr. 42 (undat. Kop.).
Druck:
Mieg
, Politique, Nr. 11, S. 51;
Gagliardi
, Anteil I, S. 617 Anm. 45 (auszugsweise).
Faksimiles der Druckfassung der Edition.
Anmerkungen
Faksimiles der Druckseiten: Durch Verschieben der Spaltenteiler wird das Faksimile vergrößert. Durch einen Klick öffnet sich die seitenweise Blätterfunktion.
Verweise auf Dokumente der Edition sowie weitere Ressourcen im Web.
Registereinträge, die auf die Seite(n) dieses Dokuments verweisen.
Erneute Fassung des Dokuments zum parallelen Lesen.
« Nr. 16 Mandat Kg. Maximilians an die Reichsstände »
Die Eidgenossen ziehen derzeit mit etlichen tausend Mann dem Kg. von Frankreich nach Italien zu und unterstützen ihn damit bei seiner Absicht, den Papst dazu zu nötigen, den Hl. Stuhl in französische Hände zu übergeben und dadurch ihm die Kaiserkrone vorzuenthalten. Es ist ihm als röm. Kg. wie allen Deutschen unerträglich, auf diese Würde zu verzichten und sich der französischen Tyrannei zu unterwerfen. Er hat deshalb seine geplante Reise in die burgundischen Erblande, um sich dort des Gehorsams seiner Untertanen zu versichern und deren Angelegenheiten zu regeln, verschoben.1 Er will sich der Ehre des ŠReiches und der deutschen Nation als seiner eigenen Angelegenheit annehmen, sich jetzt persönlich zum RT nach Konstanz begeben und mit Gottes Hilfe diesen schweren Verlust verhindern.2
Für den Fall, daß zwischen ihm und den Eidgenossen – wenn diese den frz. Kg. bei seinen Absichten weiterhin unterstützen – ein Krieg ausbricht, befiehlt er ihma, unverzüglich b
–seine kriegstüchtigen Gefolgsleute und insbesondere Reiter-b auszurüsten. Diese sollen auf einen entsprechenden Beschluß des RT und auf seinen weiteren Befehl hin unverzüglich ins Feld ziehen und gemeinsam mit den Kontingenten anderer Reichsstände, denen gleichlautende Schreiben zugehen, die Ehre, Würde und Freiheit der deutschen Nation gegen die Tyrannei verteidigen, die der frz. Kg. jetzt mithilfe der Eidgenossen über Genua und andere italienische Kommunen ausübt. Er selbst wird ebenfalls alle seine Mittel dafür einsetzen.3
Straßburg, 20. März 1507.
Nürnberg, StA, ARTA 8, fol. 251–251’ (Kop., Name des Adressaten fehlt, jedoch Mgf. Friedrich von Brandenburg) = Textvorlage A. Würzburg, StA, WRTA 5, fol. 1–1’ (Kop., Name des Adressaten fehlt, jedoch Bf. Lorenz von Würzburg) = B. Zürich, StA, A 176.1, [zu Stück-Nr. 42]4 (undat. Kop., Adressat: Stadt N.) = C. Basel, StA, Fremde Staaten, Mülhausen D 1, unfol. (Kop. mit imit. Vermm. prps./amdrp. und Gegenz. Serntein, Adressat: Bürgermeister und Rat der Stadt Mülhausen)5. Zürich, StA, B VIII 272, nach Stück-Nr. 42 (undat. Kop.).
Druck:
Mieg
, Politique, Nr. 11, S. 51;
Gagliardi
, Anteil I, S. 617 Anm. 45 (auszugsweise).