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I. Kapitel Vorakten: Vorbereitung des Konstanzer Reichstages
II. Kapitel Der Reichstag zu Konstanz
III. Kapitel Nachakten: Vollzug der Reichstagsbeschlüsse und Folgen des Reichstages
Chronologisches Aktenverzeichnis
« ŠNr. 565 Bericht Dr. Florenz’ von Venningen und Johann Landschads an Kf. Philipp von der Pfalz »
Sie sind am Vortag um drei Uhr gemäß Aufforderung im Dominikanerkloster erschienen. Der Bf. von Würzburg sprach eine Stunde lang allein mit dem Kg., während sie im Vorzimmer warteten. Anschließend teilte der Bf. ihnen auf kgl. Befehl folgendes mit: Der Kg. sei Kf. Philipp wohlgesonnen und würde diesem gern wieder aufhelfen. Seine Gesandten setzten die Forderung indessen zu hoch an. Der Kg. habe jedoch nach dem Zinsmeister [Hans Heinrich Armstorfer] geschickt, der heute eintreffen werde. Er wolle diesen anhören, die Register durchsehen und sich dann entscheiden. Bezüglich der Absolution von der Acht habe der Kg. dem Bf. geantwortet, daß er die den Kriegsfürsten und anderen Beteiligten ausgestellten Verschreibungen1 studieren müsse, um zu erfahren, was er diesbezüglich tun könne. Der Kg. wolle sich gnädig erzeigen.
Während der Bf. mit dem Stand der Dinge zufrieden ist, mißfällt ihnen die kgl. Antwort und die damit verbundene weitere Verzögerung. Vom kgl. Kanzler bekamen sie schon vor fünf Wochen eine ähnliche Antwort, um sie damit aufzuhalten. Die kgl. Stellungnahme bezüglich der Absolution stellt sogar eine Verschlechterung dar, da bislang lediglich ein Vorbehalt bezüglich der unbeeinträchtigten Fortgeltung des Kölner Abschieds ins Feld geführt wurde, nicht jedoch die kgl. Verschreibungen. Gleichwohl üben sie sich auf Anraten des Bf. in Geduld.
[Konstanz], 28. Mai 1507 (fritags nach dem hl. pfingsttage).
München, HStA, Fürstensachen 963, fol. 151–151’ (Or. Hd. Venningen).
Faksimiles der Druckfassung der Edition.
Anmerkungen
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Sie sind am Vortag um drei Uhr gemäß Aufforderung im Dominikanerkloster erschienen. Der Bf. von Würzburg sprach eine Stunde lang allein mit dem Kg., während sie im Vorzimmer warteten. Anschließend teilte der Bf. ihnen auf kgl. Befehl folgendes mit: Der Kg. sei Kf. Philipp wohlgesonnen und würde diesem gern wieder aufhelfen. Seine Gesandten setzten die Forderung indessen zu hoch an. Der Kg. habe jedoch nach dem Zinsmeister [Hans Heinrich Armstorfer] geschickt, der heute eintreffen werde. Er wolle diesen anhören, die Register durchsehen und sich dann entscheiden. Bezüglich der Absolution von der Acht habe der Kg. dem Bf. geantwortet, daß er die den Kriegsfürsten und anderen Beteiligten ausgestellten Verschreibungen1 studieren müsse, um zu erfahren, was er diesbezüglich tun könne. Der Kg. wolle sich gnädig erzeigen.
Während der Bf. mit dem Stand der Dinge zufrieden ist, mißfällt ihnen die kgl. Antwort und die damit verbundene weitere Verzögerung. Vom kgl. Kanzler bekamen sie schon vor fünf Wochen eine ähnliche Antwort, um sie damit aufzuhalten. Die kgl. Stellungnahme bezüglich der Absolution stellt sogar eine Verschlechterung dar, da bislang lediglich ein Vorbehalt bezüglich der unbeeinträchtigten Fortgeltung des Kölner Abschieds ins Feld geführt wurde, nicht jedoch die kgl. Verschreibungen. Gleichwohl üben sie sich auf Anraten des Bf. in Geduld.
[Konstanz], 28. Mai 1507 (fritags nach dem hl. pfingsttage).
München, HStA, Fürstensachen 963, fol. 151–151’ (Or. Hd. Venningen).