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I. Kapitel Vorakten: Vorbereitung des Konstanzer Reichstages
II. Kapitel Der Reichstag zu Konstanz
III. Kapitel Nachakten: Vollzug der Reichstagsbeschlüsse und Folgen des Reichstages
Chronologisches Aktenverzeichnis
« Nr. 568 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad »
[1.] Bestätigt den Empfang ihre Berichte. Er stimmt ihrer Einschätzung [Nr.
565] zu, daß sich die Dinge trotz der langen Verhandlungen keineswegs zum Besseren gewendet haben, woran er jedoch nicht ihnen die Schuld gibt. Sie sollen sich gegen den voraussichtlichen Versuch, mittels des Registers des Zinsmeisters [Armstorfer] den Preis zu drücken, zur Wehr setzen.
[2.] Seine Mit-Kff. wiesen bislang zu Recht das Ansinnen zurück, ihre Einwilligung zur Verpfändung kurpfälzischer Kriegsverluste an Gf. Wolfgang von Fürstenberg zu geben [Nr.
564, Pkt. 2]. Er erwartet, daß sie auf ihrer Ablehnung beharren und nicht etwa unter Verletzung der von ihren Vorgängern ausgestellten Urkunden zu seinem Nachteil Dritte begünstigen. Sie sollen die Kff. darin bestärken.
[3.] Was die von ihnen berichtete Haltung der Stände zum Ausschluß der Kurpfalz vom RT [Nr.
564, Pkt. 4] angeht: Konden wir nit widerfechten. Sy dem ergeben, deren iglichs nach synem wert zu belonen und strafen hat. Haben wir es verdient, so ist es uns leid.
Š[4.] In bezug auf die Mitteilung des Bf. wegen der Absolution von der Acht [Nr.
565] erfreut es ihn, daß ihm der Kg. so gnädig gesonnen ist, doch arbeiten ihm in dieser Frage mißgünstige Personen entgegen. Falls sich die Verhandlungen darüber auch verzögern, sollen sie den Kg. um ihre Verabschiedung oder um einen definitiven Bescheid bitten, da er ihren Aufenthalt nicht länger finanzieren kann.
[5.] [PS] Die Äußerung seiner beiden Söhne, des Administrators von Freising [Philipp] und Pfgf. Friedrichs, bezüglich Regensburgs habe es an Geld keinen Mangel, ist gut gemeint, doch sind seine Mittel tatsächlich knapp. Er will als Vater jedoch tun, was er kann.
Heidelberg, 2. Juni 1507 (mitwoch nach trinitatis).
München, HStA, Fürstensachen 963, fol. 152–153 (vermutlich Or.).
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« Nr. 568 Weisung Kf. Philipps von der Pfalz an Dr. Florenz von Venningen und Johann Landschad »
[1.] Bestätigt den Empfang ihre Berichte. Er stimmt ihrer Einschätzung [Nr.
565] zu, daß sich die Dinge trotz der langen Verhandlungen keineswegs zum Besseren gewendet haben, woran er jedoch nicht ihnen die Schuld gibt. Sie sollen sich gegen den voraussichtlichen Versuch, mittels des Registers des Zinsmeisters [Armstorfer] den Preis zu drücken, zur Wehr setzen.
[2.] Seine Mit-Kff. wiesen bislang zu Recht das Ansinnen zurück, ihre Einwilligung zur Verpfändung kurpfälzischer Kriegsverluste an Gf. Wolfgang von Fürstenberg zu geben [Nr.
564, Pkt. 2]. Er erwartet, daß sie auf ihrer Ablehnung beharren und nicht etwa unter Verletzung der von ihren Vorgängern ausgestellten Urkunden zu seinem Nachteil Dritte begünstigen. Sie sollen die Kff. darin bestärken.
[3.] Was die von ihnen berichtete Haltung der Stände zum Ausschluß der Kurpfalz vom RT [Nr.
564, Pkt. 4] angeht: Konden wir nit widerfechten. Sy dem ergeben, deren iglichs nach synem wert zu belonen und strafen hat. Haben wir es verdient, so ist es uns leid.
Š[4.] In bezug auf die Mitteilung des Bf. wegen der Absolution von der Acht [Nr.
565] erfreut es ihn, daß ihm der Kg. so gnädig gesonnen ist, doch arbeiten ihm in dieser Frage mißgünstige Personen entgegen. Falls sich die Verhandlungen darüber auch verzögern, sollen sie den Kg. um ihre Verabschiedung oder um einen definitiven Bescheid bitten, da er ihren Aufenthalt nicht länger finanzieren kann.
[5.] [PS] Die Äußerung seiner beiden Söhne, des Administrators von Freising [Philipp] und Pfgf. Friedrichs, bezüglich Regensburgs habe es an Geld keinen Mangel, ist gut gemeint, doch sind seine Mittel tatsächlich knapp. Er will als Vater jedoch tun, was er kann.
Heidelberg, 2. Juni 1507 (mitwoch nach trinitatis).
München, HStA, Fürstensachen 963, fol. 152–153 (vermutlich Or.).