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I. Kapitel Vorakten: Vorbereitung des Konstanzer Reichstages
II. Kapitel Der Reichstag zu Konstanz
III. Kapitel Nachakten: Vollzug der Reichstagsbeschlüsse und Folgen des Reichstages
Chronologisches Aktenverzeichnis
« Nr. 987 Bericht Dr. Erasmus Toplers an die Nürnberger Hh. Älteren »
[1.] [Konflikt zwischen Nürnberg und Brandenburg wegen des adligen Räuberunwesens; Nr.
625, Anm. 3]. Referiert aufgrund von Hörensagen aus dem Inhalt der Erklärung Kg. Maximilians für die kurpfälzischen Gesandten [Nr.
952] und berichtet über deren Reaktion.1 [Bevorstehende Abreise Kg. Maximilians, Statthalteramt Kf. Friedrichs von Sachsen; Nr.
746, Pkt. 2].
[2.] An Nürnberg wird die Aufforderung ergehen, die Stadtsteuer zehn Jahre lang an Kf. Friedrich von Sachsen auszubezahlen. Er, Topler, hat deshalb bereits mit [Anton] Tetzel und [Jörg] Holzschuher gesprochen. Falls die Stadt sich weigern sollte, wäre dies unproblematisch. Denn es wird viel verlangt, man kann indessen nicht alles bewilligen. Ebenso wird die Stadt aufgefordert werden, sich wegen der verpfändeten Häuser des kgl. Kammermeisters [Balthasar Wolf] auf den Zoll zu Engelhartszell verweisen zu lassen.2 [Neuigkeiten bezüglich des geplanten Romzugs; Nr.
746, Pkt. 3].
[3.] [Beiliegender Zettel] Anton Tetzel erhielt bei seiner Verabschiedung eine kgl. Quittung über die ausstehende Nürnberger Stadtsteuer ausgehändigt.3 Diese 800 fl. sollen formal an Kf. Friedrich von Sachsen, de facto jedoch je zur Hälfte an den Kg. und an den Kf. gehen. Der Kf. hat indessen seinen Anteil an Niklas Ziegler überschrieben. Er empfiehlt, diese 400 fl. auszubezahlen, da Ziegler für Nürnberg noch von Nutzen sein kann. Wegen der restlichen 400 fl. hat Kf. Friedrich Nürnberg bereits zur Auszahlung an den Kg. aufgefordert. Dieser hat indessen seinen Anteil je zur Hälfte Dr. Hayden und ihm, Topler, zugedacht. Hayden, der sich stets in der Umgebung des Kg. aufhält und viel für Nürnberg getan hat, drängt ihn angesichts des allgemeinen Aufbruchs zur Bezahlung seiner 200 fl. Da er selbst sich ebenfalls für berechtigt hält, will er sich um hier einen Wechsel über 400 fl. bemühen, den die Stadt einlösen soll. Falls der Magistrat dies nicht will, steht er selbst für die 200 fl., die er Hayden Šgeben wird, ein. Er bittet um einen günstigen Bescheid und um Übergabe der 400 fl. an Hans Stromer.
[4.] [Beiliegender Zettel] Niklas Ziegler hat ihn gebeten, die an Martini [11.11.] fällige Stadtsteuer – in Höhe von 600 fl. nach Abzug der dem Bürgermeister von Laufenburg [Friedrich Moll] geliehenen 200 fl.
4 – vorzeitig an Kf. Friedrich von Sachsen auszubezahlen. Er rät davon ab, dies zu tun.
Konstanz, 10. August 1507 (St. Lorenzen tag).
Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, D-Laden-Akten, Nr. 219, Stück-Nr. 42 (eh. Or. m. S.).
Druck:
Gümbel
, Berichte, Nr. 13, S. 295–299.
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Anmerkungen
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« Nr. 987 Bericht Dr. Erasmus Toplers an die Nürnberger Hh. Älteren »
[1.] [Konflikt zwischen Nürnberg und Brandenburg wegen des adligen Räuberunwesens; Nr.
625, Anm. 3]. Referiert aufgrund von Hörensagen aus dem Inhalt der Erklärung Kg. Maximilians für die kurpfälzischen Gesandten [Nr.
952] und berichtet über deren Reaktion.1 [Bevorstehende Abreise Kg. Maximilians, Statthalteramt Kf. Friedrichs von Sachsen; Nr.
746, Pkt. 2].
[2.] An Nürnberg wird die Aufforderung ergehen, die Stadtsteuer zehn Jahre lang an Kf. Friedrich von Sachsen auszubezahlen. Er, Topler, hat deshalb bereits mit [Anton] Tetzel und [Jörg] Holzschuher gesprochen. Falls die Stadt sich weigern sollte, wäre dies unproblematisch. Denn es wird viel verlangt, man kann indessen nicht alles bewilligen. Ebenso wird die Stadt aufgefordert werden, sich wegen der verpfändeten Häuser des kgl. Kammermeisters [Balthasar Wolf] auf den Zoll zu Engelhartszell verweisen zu lassen.2 [Neuigkeiten bezüglich des geplanten Romzugs; Nr.
746, Pkt. 3].
[3.] [Beiliegender Zettel] Anton Tetzel erhielt bei seiner Verabschiedung eine kgl. Quittung über die ausstehende Nürnberger Stadtsteuer ausgehändigt.3 Diese 800 fl. sollen formal an Kf. Friedrich von Sachsen, de facto jedoch je zur Hälfte an den Kg. und an den Kf. gehen. Der Kf. hat indessen seinen Anteil an Niklas Ziegler überschrieben. Er empfiehlt, diese 400 fl. auszubezahlen, da Ziegler für Nürnberg noch von Nutzen sein kann. Wegen der restlichen 400 fl. hat Kf. Friedrich Nürnberg bereits zur Auszahlung an den Kg. aufgefordert. Dieser hat indessen seinen Anteil je zur Hälfte Dr. Hayden und ihm, Topler, zugedacht. Hayden, der sich stets in der Umgebung des Kg. aufhält und viel für Nürnberg getan hat, drängt ihn angesichts des allgemeinen Aufbruchs zur Bezahlung seiner 200 fl. Da er selbst sich ebenfalls für berechtigt hält, will er sich um hier einen Wechsel über 400 fl. bemühen, den die Stadt einlösen soll. Falls der Magistrat dies nicht will, steht er selbst für die 200 fl., die er Hayden Šgeben wird, ein. Er bittet um einen günstigen Bescheid und um Übergabe der 400 fl. an Hans Stromer.
[4.] [Beiliegender Zettel] Niklas Ziegler hat ihn gebeten, die an Martini [11.11.] fällige Stadtsteuer – in Höhe von 600 fl. nach Abzug der dem Bürgermeister von Laufenburg [Friedrich Moll] geliehenen 200 fl.
4 – vorzeitig an Kf. Friedrich von Sachsen auszubezahlen. Er rät davon ab, dies zu tun.
Konstanz, 10. August 1507 (St. Lorenzen tag).
Nürnberg, StA, Rst. Nürnberg, D-Laden-Akten, Nr. 219, Stück-Nr. 42 (eh. Or. m. S.).
Druck:
Gümbel
, Berichte, Nr. 13, S. 295–299.