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Quellen I. Kapitel Vorakten: Vorbereitung des Wormser Reichstages
II. Kapitel Der Reichstag zu Worms
III. Kapitel Nachakten: Vollzug der Reichstagsbeschlüsse und Folgen des Reichstages
Chronologisches Aktenverzeichnis
«Nr. 45 Ausschreiben Ks. Maximilians an die Reichsstände (Beilage zum Reichstagsausschreiben) – Köln, 15. Juli 1508 »
Duisburg, NRW LA, JB I, Nr. 346, fol. 41 (Or. Druck, Vermm. prps. (Stempel)/amdip., Gegenz. G. Vogt) = Textvorlage A. Frankfurt, ISG, RTA 24, fol. 12–12’ (wie A; Präsentatumverm.: Per Hansen Adam, Lowers Adam eiden von Menz, montag nach Sixti [7.8.] anno XVC acht. Und sagt, ime hab die eyn ksl. bot zu Me[nz] geben.) = B. Augsburg, StA, Rst. Nördlingen, Mü. Best. 28, unfol. (wie A, S. auf der Rückseite). Berlin, GStA, I. HA, Repos. 10, Nr. ♃♆, Fasz. 2N, fol. 12–12’ (wie A, S. auf der Rückseite). Berlin, GStA, I. HA, Repos. 11, Nr. 2411, fol. 1–1’ (wie A, S. auf der Rückseite). Duisburg, NRW LA, Kleve-Mark, Akten, Nr. 4479, fol. 2 (wie A). Esslingen, StdA, F 283 RTA Worms 1509, unfol. (wie A) München, HStA, Gemeiners Nachlaß 27, [Fasz. 1508], unfol. (wie A). München, HStA, KL Regensburg, Niedermünster, Nr. 40, unfol. (wie A). Wertheim, StA, G-Rep. 19/XII, Nr. 138 (wie A).1
Druck: Janssen, Reichscorrespondenz II, Nr. 943, S. 746f.
[1.] Nach Ausfertigung des Ausschreibens [Nr. 44] wurden bei einem frz. Boten Briefe seines Kg. an die zur Unterstützung Gelderns gegen Niederburgund ausgeŠsandten Hauptleute2gefunden. Darin informiert er sie über den Waffenstillstand mit ihm, dem Ks., der aber nicht die niederburgundischen Lande einschließe. Er sei deshalb entschlossen, Karl von Geldern Hilfe zu leisten. Der frz. Kg. begründet dies mit ihrem freundschaftlichen Verhältnis und ignoriert gleichzeitig die ungleich engere Verbundenheit mit ihm, dem Ks., und seinen Enkeln ebenso wie die Rechte des Hl. Reiches und des Hauses Habsburg am Hm. Geldern, mit dem seinerzeit sein Vater Ks. Friedrich seinen Schwiegervater Hg. Karl von Burgund belehnt hatte.3Der frz. Kg. verschweigt auch, dass der Waffenstillstand für ihn, den Ks., und seine Enkel mit allen ihren Untertanen gilt. Er bemäntelt dies mit dem Argument, dass es bei den Verhandlungen nicht seine Absicht gewesen sei, Niederburgund mit einzubeziehen. Vielmehr sei er durch die Venezianer dazu genötigt worden und deshalb nicht verpflichtet, den Waffenstillstand einzuhalten.
Die frz. Hauptleute und Truppen bereiten sich unter Missachtung des Waffenstillstands vor, nicht nur die Geldrer zu unterstützen, sondern darüber hinaus Niederburgund anzugreifen und entweder zu verwüsten oder zu unterwerfen. Er wird versuchen, sich diesen Plänen entgegenzustellen und das Land zu retten. Er ist somit genötigt, den Waffenstillstand zu verletzen. Da die Franzosen diesen so leichtfertig brechen, muss er seinerseits Widerstand leisten.
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«Nr. 45 Ausschreiben Ks. Maximilians an die Reichsstände (Beilage zum Reichstagsausschreiben) – Köln, 15. Juli 1508 »
Duisburg, NRW LA, JB I, Nr. 346, fol. 41 (Or. Druck, Vermm. prps. (Stempel)/amdip., Gegenz. G. Vogt) = Textvorlage A. Frankfurt, ISG, RTA 24, fol. 12–12’ (wie A; Präsentatumverm.: Per Hansen Adam, Lowers Adam eiden von Menz, montag nach Sixti [7.8.] anno XVC acht. Und sagt, ime hab die eyn ksl. bot zu Me[nz] geben.) = B. Augsburg, StA, Rst. Nördlingen, Mü. Best. 28, unfol. (wie A, S. auf der Rückseite). Berlin, GStA, I. HA, Repos. 10, Nr. ♃♆, Fasz. 2N, fol. 12–12’ (wie A, S. auf der Rückseite). Berlin, GStA, I. HA, Repos. 11, Nr. 2411, fol. 1–1’ (wie A, S. auf der Rückseite). Duisburg, NRW LA, Kleve-Mark, Akten, Nr. 4479, fol. 2 (wie A). Esslingen, StdA, F 283 RTA Worms 1509, unfol. (wie A) München, HStA, Gemeiners Nachlaß 27, [Fasz. 1508], unfol. (wie A). München, HStA, KL Regensburg, Niedermünster, Nr. 40, unfol. (wie A). Wertheim, StA, G-Rep. 19/XII, Nr. 138 (wie A).1
Druck: Janssen, Reichscorrespondenz II, Nr. 943, S. 746f.
[1.] Nach Ausfertigung des Ausschreibens [Nr. 44] wurden bei einem frz. Boten Briefe seines Kg. an die zur Unterstützung Gelderns gegen Niederburgund ausgeŠsandten Hauptleute2gefunden. Darin informiert er sie über den Waffenstillstand mit ihm, dem Ks., der aber nicht die niederburgundischen Lande einschließe. Er sei deshalb entschlossen, Karl von Geldern Hilfe zu leisten. Der frz. Kg. begründet dies mit ihrem freundschaftlichen Verhältnis und ignoriert gleichzeitig die ungleich engere Verbundenheit mit ihm, dem Ks., und seinen Enkeln ebenso wie die Rechte des Hl. Reiches und des Hauses Habsburg am Hm. Geldern, mit dem seinerzeit sein Vater Ks. Friedrich seinen Schwiegervater Hg. Karl von Burgund belehnt hatte.3Der frz. Kg. verschweigt auch, dass der Waffenstillstand für ihn, den Ks., und seine Enkel mit allen ihren Untertanen gilt. Er bemäntelt dies mit dem Argument, dass es bei den Verhandlungen nicht seine Absicht gewesen sei, Niederburgund mit einzubeziehen. Vielmehr sei er durch die Venezianer dazu genötigt worden und deshalb nicht verpflichtet, den Waffenstillstand einzuhalten.
Die frz. Hauptleute und Truppen bereiten sich unter Missachtung des Waffenstillstands vor, nicht nur die Geldrer zu unterstützen, sondern darüber hinaus Niederburgund anzugreifen und entweder zu verwüsten oder zu unterwerfen. Er wird versuchen, sich diesen Plänen entgegenzustellen und das Land zu retten. Er ist somit genötigt, den Waffenstillstand zu verletzen. Da die Franzosen diesen so leichtfertig brechen, muss er seinerseits Widerstand leisten.