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I. Organisation, Vorbereitung und Eröffnung des Regensburger Reichstages
II. Instruktionen und Vollmachten
III. Protokolle und Tagebücher
IV. Die Verhandlungen über Religion, Friede und Recht
V. Die Verhandlungen über die Türkenhilfe
XI. Urkunden und Akten zur Schlussphase des Reichstages
«VIII,1 Beschwerden der schmalkaldischen Verbündeten über die jurisdiktionelle Praxis des Reichskammergerichts »
«Nr.244 Supplikation der schmalkaldischen Verbündeten an den Kaiser – Regensburg, 1541 April 2/31 »
A Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 1, fol. 132r–139v (Kop.); DV v. a. Hd. fol. 139v: Copei, was in aller ainungsverwanten stende nahmen etzlicher irer beschwerung halben an ksl. Mt. gelangt. 1541.
B koll. Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 10183/05, Reichstagshandlung zu Regensburg 1541, fol. 35r–42r (Kop.).
C koll. Stuttgart HStA, A 262 Bü. 12, fol. 15r–26r (Kop.); AS fol. 15r: Supplication der protestierenden und ainungsverwandten stend, der röm. ksl. Mt. etlicher irer beswerung und sonderlich der statt Goßlar und Braunsweig halben ubergeben etc.; AV v. a. Hd. fol. 15r: [Samstag] post Letare, 2. Aprilis 1541.
D koll. Konstanz StadtA, G 19 (Reformationsakten), fol. 627r–632r (Kop.).
Nachdeme euere ksl. Mt. auf underthenig bitten und anhalten der Kff. und Ff. zue Sachssenn und Hessenn etc. vor sich und ire mitverwanthen gegen diesem von euerer ksl. Mt. angesatztem reichstag an euerer Mt. camergericht in allen und jeden religionnsachen oder, die denselbigen anhengig und dorauß fliessendt, darinnen bißanher gemelt camergericht wieder den nurmbergischen friedstandt, auch euerer ksl. Mt. jussionn und bevelh vermeintlich procedirt, einen genedigsten stilstandt verfugt, auch der von Mindenn und Goßlar achten gnedigst suspendirt, desgleichen Hg. Heinrichenn von Braunschweig gegen der stadt Braunschweig, die er mit der that und gewalt in viel wege beschwert, in ruhe zu stehen, und sonderlich der stat Goßlar halben gemeltem hertzogen solche suspensionn der acht insinuirt und von euerer ksl. Mt., sie mit der that in keinen weg zu belestigen, gnedigst bevohlen etc., alles nach inhalt solcher euerer ksl. Mt. gnedigsten suspensionn, mandaten und bevehlen, des sich dann hochgemelte chur- und fursten sampt iren religionßverwanthen zum underthenigsten bedancken mit underthenigstem erbiethen, solchs umb euere ksl. Mt. in aller underthenigkeith zu verdienen.
ŠSo hetten sich ire kfl. und fstl. Gn. und die andern gentzlich versehen und getröstet, es solte solchem euerer ksl. Mt. gebotenem stilstandt und gescheener suspensionn der processen und achten von camerrichter und beisitzern, auch von Hg. Heinrichen euerer ksl. Mt. bevohlenem friedgeboth gegen gemelten beiden steten gehorsamet worden seyn, in betrachtung euerer ksl. Mt. gnedigsten verschaffung und ernstem bevelh und auch, damit alle vorstehende sach auf diesem angesatzten reichstagk desto baß zue lob des almechtigen, des hl. reichs deutzscher nationn und allem fridlichen wesen zue wolfart und guthem zu beratschlagung und handlung furgenohmen werden möchten. Sie wissen aber euerer ksl. Mt. in underthenigkeit nicht unangetzeigt zu lassen:
Erstlich, das euerer ksl. Mt. camergericht noch fort und fort in sachen, darinnen der stilstandt verfugt, zu procedirn, ungeachtet solcher euerer ksl. Mt. verschaffung und genedigster suspensionn, sich anmassen, dann doselbst sieder euerer ksl. Mt. abreisens von Speier in sachen, die von Eßlingen und den Pautzenn belangendt, vermeinlich procedirt worden.
Zum andern hat gemelt camergericht wieder die von Lindau in pur religionsachen sieder dem auch verfahren.
Zum dritten ist denen von Straßburgk am [12.]a tag Marcij ein citation zukhomen, darinnen sie, auf eynen bestimpten tagk zu erscheinen, in sachen die carthauß, doselbst in irer oberkeit und gebieth gelegen, belangendt, citirt und erfordert2.
ŠSo ist auch dem Kf. zue Sachssenn unlangst ein citationn vom camergericht zukhomen, derhalben euerer ksl. Mt. durch seiner kfl. Gn. gesanthen und rethe alhie underthenigst bericht und antzeig gescheen. Und wirdet man berichtet, daß sich die am camergericht sollen vernehmen lassen, daß sie, auf solch euerer ksl. Mt. gnedigste suspension nicht stiltzustehen, bedacht sein. Wo nhun euere ksl. Mt. solchs also befunden, so hetten sie leichtlich zu ermessen, daß diese stende nicht one merkliche ursachen in viel wege von gemeltem camergericht sich hievor geclagt haben.
Nhun haben euere ksl. Mt. allergnedigst zu ermessen, wie gantz beschwerlich hochgemelten chur- und fursten zue Sachssenn und Hessenn etc. sampt iren mitverwanthen solches sein wölte, daß sie uber und wider euerer ksl. Mt. gnedigste verschaffung, stilstandt und suspensionn mit solchen vermeinten processen in diesem werendem reichstag belestigt und beschwerth, und wie genießlich sie euerer ksl. Mt. gnedigsten, gegebnen geleiten zue diesem reichstag sein möchten, do sie mitlerzeit mit solchem procedirn also bedranget und villeicht mit der acht ereilet werden sollten.
Und dieweil gemelt camergericht izt in gegenwertigkeit euerer ksl. Mt. sich solchs ungehorsams gegen denen Kff., Ff. und stenden dieses theils dergestalt wieder euerer ksl. Mt. bevelh und verschaffung anmassen, so haben euere ksl. Mt. gnedigst zu erachten, was sie sich abwesenß euerer ksl. Mt. understehen durfen und daß ir furnehmen und meynung dohin gericht, wie sie zu unruhe ursachen geben und alle fridliche handlung verhindern möchten, das sie dann itziger zeit mit dem werck euerer ksl. Mt. gnedigsten suspensionn zuentgegen, auch derselbigen reputationn zu verkleynung wol beweisen.
Dieweil sich dann gemelte Kff., Ff. und stende gentzlich versehen und getrösten, euere ksl. Mt., die werden ob irer gnedigsten, bewilligten und gegebnen suspensionn und verschaffung solchs procedirens halben am camergericht Šernstlich halten, wie auch euer ksl. Mt. gemuth dohin gericht auß etzlicher euerer ksl. Mt. selbst gescheenen antzeig undertheinigst vermerckt worden, so ist an euere ksl. Mt. in nhamen und von wegen der Kff., Ff. und stende der augspurgischen confessionn verwanthen unser underthenigste bith, euere ksl. Mt. wölten bey gemeltem camergericht ernstlich verfugen und schaffen, daß nochmalß derselbigen bevelh und suspensionn allen vorstehenden sachen und handlung alhie, wie sonder zweifel euerer ksl. Mt. selbst gnedigst ermessen und bedencken, zue gutem gehorsamet, daß auch euere ksl. Mt. von camerrichter und beisitzer certification, euerer Mt. bevelh und suspensionn zu gehorsamen, fordern und begern und dieselbige den stenden gnedigst zustellen lassen wölten, damit sie gewieß sein möchten, daß euerer ksl. Mt. bevelh von ihnen gelebt und nachgesatzt wurde. Dann sonsten wissen sie ihnen auß berurten ursachen schwerlich zu vertrauen. Solchs werden ire kfl. und fstl. Gn. und derselbigen mitverwanthen in aller underthenigkeit verdienen.
Zum andern, allergnedigster keiser und her, wissen euerer ksl. Mt. wir auch in underthenigkeit nicht unvermelt zu lassen, daß die beide stedt Goßlar und Braunschwig sich vor wenig tagen durch ir schreiben an hochgedachte chur- und fursten zue Sachsenn und Hessen etc. beclagt, wie daß ihnen euerer ksl. Mt. suspension der acht und gebothener fridstandt gegen Hg. Heinrichenn von Braunschwig wenig furtreglich. Dann sovil Goßlar belanget, habe er, Hg. Heinrich, ihnen bißanher die wege und strassen also versperret und geschlossen, daß ihnen kein prophiant, auch nicht das geringst an vhie, butter, gesaltzen fischen und anderm möge zugefurt werden, sondern lest dieselbigen allenthalben in seinem furstenthumb aufhalten und umbtreiben, welche ire beschwerung auf Mitwochen nach Reminiscere [1541 März 16] noch nicht erledigt gewesen inhalts ires schreibenß und beclagenß. Und ist zu vermuthen, daß sie villeicht noch auf diese stunde dorinnen haften. Dieweil sie von gemeltem Hg. Heinrichenn nach insinuirung euerer ksl. Mt. mandat mehr, dann zuvor je gescheen, beschwert, bedrangt und beengstiget worden sein sollen.
Nhun haben euere ksl. Mt. allergnedigst zu erachten, daß dieses nicht ein geringe beschwerung ist, so denen von Goßlar disfalß durch Hg. Heinrichenn uber solche euerer ksl. Mt. gnedigste suspensionn begegnet, und werden also von Hg. Heinrichenn durch diesen weg mehr geengstiget und beschwert, dann wann er ein offentlichen krig wieder sie furgenohmen und sie belegert hette, dieweil er alß ir gegentheil in solchem vhal keynen uncosten aufwenden noch einiger gefhar gewertig sein durf und den von Goßlar die defension benohmen, zudem, daß der von Braunschweig, das closter Reifenbergk, dem stift Hildeßheim zustendig, nicht fern von Goßlar gelegen, welches er itzt innehat oder occupirt, zu bauen und zu befestigen, vorgenohmen, auch reuter und knecht dorein gelegt haben solle, dorauß die von Goßlar teglich uberfalß und gewalts gewertig sein mussen, nicht weniger dann so er sie mit offentlichem kriege angriffe etc. Wie nhun von Hg. Heinrichenn euerer ksl. Mt. verschaffung Šgelebt und nachkohmen, das haben euere ksl. Mt. gnedigst zu ermessen. Dann op er gleich mit hereskraft oder gewalt wieder sie nicht zeucht, so ist doch die versperrung des zugangs allerley prophianden und noturft nicht minder dan gewalt zu achten.
Desgleichen haben sich die von Braunschwig beclagt, opwol ire arme leut zue Amplebenn, welche Hg. Heinrich uber 16 wochen in gefencknuß enthalten, wiederumb loßgelassen, so weren sie doch darumb, daß sie die jerlichen zinß ihnen und nicht nach Wolfenbuttel bracht, ein jeder von einer hufen landes umb acht gulden geschatzt und von Hg. Heinrichs heimgelassenen dienern mit zinsen und dinsten an den apt zu Ritterhausenn und compter [= Komtur] zue Luckelheim vermeinlichb gewiesen worden, welches ihnen dann nicht wenig beschwerlich, daß sie ires eigenthumbs zue Amplebenn, den sie vor 100 und etzlichen jharn mit gutem tittel an sich bracht und besessen, dermassen mit solcher geschwindigkeith solten privirt und entsetzt werden. Und op sie wol Hg. Heinrichs diener und verwanthe defensive eingetzogen, so hetten sie doch euerer ksl. Mt. zue underthenigsten gehorsam dieselbigen auf einen alten urfrieden one entgeltnuß wiederumb loßgegeben, unangesehen, daß ire arme leut zue Ampleben, mit denen der anfangk gemacht worden, noch mit ihnen in berurter beschwerung hafteten.
Zudeme, daß sie in befhar und sorgung stehen musten, er wurde euerer ksl. Mt. gnedigst gegeben geleith und sicherheit zue diesem angesatzten reichstagk an iren burgermeistern, ratsfreunden, secretarien und dienern, welche er vermeinlich an ungeburenden gerichten des furstenthumbs hette verfesten oder echtigen lassen, nicht verschonen und, sich villeicht mit dem schein der vermeinten verfestung oder acht disfalß zu schutzen, furhaben. Dieweil sie aber, gemelte ire burgermeister, ratsfreunde, secretarien und diener in iren furfallenden sachen, sonderlich auch zue diesem angesatzten reichstagk zu verschicken und zu gebrauchen, nicht umbgehen möchten, wolte ihnen zum höchsten beschwerlich sein, dieser fhar von Hg. Heinrichenn zu gewarthen3.
Nachdeme aber die stende dieses theilß in underthenigkeit nicht zweifeln, euere ksl. Mt. sey des genedigsten gemuts und meynung, daß gegen beiden itz gemelten steten Goßlar und Braunschwig mit aller unpillichen trancksal und beschwerung vermuge derselben gnedigsten suspensionn und bevelh gentzlich stillergestanden, damit nicht ursachen zue unruhe oder einichen tatlichen handlung gegeben, sonder alle die, so von euer ksl. Mt. anher auf diesen Šangesatzten reichstagk erfordert und mit genedigstem geleith vorsehen, sich desselbigen sicher freuen, unbeschwert und unbedranget bleiben und also die vorstehenden sachen alhie Got zu lob und gemeyner wolfart des reichs deutzscher nationn mit frieden und sicherheit beratschlagt und gehandelt werden muge, so ist ir underthenigst verhoffen, euer ksl. Mt. werden sich der gemelten beschwerung halben, so den beiden steten Goßlar und Braunschwig uber euerer ksl. Mt. suspensionn und verschaffung begegnen, mit geburlichem und ernstlichem einsehen und verfugen zu erzeigen wissen, damit die gemelten beide stedt desselbigen mit dem werck genißlichen entpfinden, denen von Goßlar die strassen und paß zu erholung noturftiger prophiant nicht versperret pleiben noch sunsten sie mit der that beschwert, auch das closter Reiffenbergk nicht weiter gebaut oder befestiget und die reuter und knecht, so dorinnen gelegen, op sie noch dorinnen weren, heraußgeschafft, desgleichen, daß denen von Braunschwig Hg. Heinrichs vermeinte verfestung oder echtigung irer burgermeister, ratsfreunden, secretarien und andern zue keinem nachteil oder fhar gereichen, auch irer inhabenden gerechtigkeit und possessionn des dorfs Amplebenn nyt mit der that entsatzt werden, sonder daß sie gleich andern iren burgern und verwanthen euerer ksl. Mt. sicherung und geleits vehig und genißlich sein möchten, darumb auch diese stende allenthalben zum underthenigsten bitten.
Und damit euere ksl. Mt. der ding, wie es umb solche beschwerung gewanth und ob Hg. Heinrich von Braunschwig, wie er sich gegen euerer ksl. Mt. in jungster ubergebenen supplicationn [Nr. 247] mit wenigem grunt ruhmet, mehr ursach zu clagen habe dann die gemelten beide stete, denen er auflegt, alß solten sie teglich mit viel hundert starck auß der stadt ihme in das sein fallen, auch daß die von Braunschweig in kriegsrustung stehen und etzliche zue roß und fuß in die stadt bracht und gelegt haben solten, gruntlichen und waren bericht genedigst entpfahen, auch sich dorauf zu ertzeigen haben muge, so wirdet ferner underthenigst gebethen, euere ksl. Mt. wöllen etzliche unverdechtige commissarien von hinnen zue gemelten beiden steten schicken und verordnen, sich doselbst der ding gelegenheit zu erkundigen und euerer ksl. Mt. warhaftigen, gruntlichen bericht furtzuwenden, und in sonderheit, daß auch dieselbigen euer ksl. Mt. verordenten commissarien diejhenigen, so von beider dieser stet wegen anher sollen geschickt werden, durch des von Braunschwigs und andere furstenthumb und landt von wegen euerer ksl. Mt. vergleiten und sicher durchbringen mugen, dieweil sie in solcher fhar und besorgung stehen und one das anher nicht wol sicher kohmen möchten, in betrachtung, wie es Dr. Delingßhaußen gegangen4, welcher euerer ksl. Mt. geleit bey sich gehabt. Dann gemelter beider stete hochste noturft erfordert, alhie uff diesem angesatzten reichstagk zu erscheinen und euerer ksl. Mt. ire hohe beschwerung und drancksal wieder Hg. Heinrichenn von Braunschweig Šmit grunt und bestant underthenigst zu clagen und umb allergnedigst und geburlich einsehen zu erhaltung friden und ruhe zum underthenigsten zu biethen5.
Und dieweil auch Hg. Heinrich von Braunschweig die churfursten, fursten, stende und stete obgemelt von wegen irer christlichen religionn in seinem außgegangenen schmehbuch wieder den Kf. zue Sachsenn und Lgf. zue Hessenn zum hochsten unpillicherweise lestert und schmehet und alß aufrurisch antzeigt, wie er dann auch in seiner vermeinten verantworthung gegen den von Goßlar, so er alhie euerer ksl. Mt. ubergeben [Nr. 247], ire vereynung eyn conspirationn nennen thut mit andern beschwerlichen ufflagen und sonderlich, alß solt ir entlich gemuth, wie die erfarung gebe, dohin gericht seyn, daß sie euerer ksl. Mt. und des reichs reputationn, ehre, ordnung und gesetz gentzlich und gar vornichten und umbstossen wölten, alles mit ungrunt und unwarheit, so bitten sie underthenigst, euere ksl. Mt. die wölten solcher seiner erdichten und unerfuntlichen uflage und lesterung kein stadt noch glauben geben noch sich dardurch zue einiger ungenaden bewegen lassen, ungetzweiffelt, euere ksl. Mt. die werden clerlich befinden, auch bereitan befunden und vermerckt haben, daß Hg. Heinrichenn so vil an der religion nit gelegen, sonder vielmehr euere ksl. Mt. gegen diesen stenden zu vorbittern und also unruhe in deutzscher nationn zu erwecken und zu erregen, welches der almechtig gnediglich wenden wölle. Dann daß gemelte churfursten, fursten, stende und stete die sachen der christlichen religionn und gotlichen, warhaftigen worts recht und christlich meynen, das haben euere ksl. Mt. auß mehrmalß gescheenen anzeig, bericht und handlung gnedigst vormerckt und befunden, werden es auch mit Gottes hulf forder anders nicht vermercken oder befinden, dann daß ir entlich gemut und meynung zue Gottes lob, erweiterung seines gotlichen worts, rechtschafner christlicher eynigkeith und zue allem pillichen gehorsam gegen euere ksl. Mt., auch zu erhaltung friden und ruhe im hl. reich zum hochsten geneigt, darumb ihnen alles das wiederige gemelter Hg. Heinrich mit ungrunt zumist.
Und dieweil die stende Hg. Heinrichs gemuth also, wie oblaut, vermercken, so wissen euerer ksl. Mt. wir ferner in underthenigkeith nicht unangetzeigt zu lassen, daß gemelter von Braunschweig, wie man glaublich bericht, Dr. Heltenn anher sol haben erfordern lassen, villeicht der meynung, daß er ihnen in die vorstehende handlung und sachen dieses reichstags schieben muge. Nhun ist es viel leuthen bewust, daß gemelter Heldt viel zanck und wiederwillen under etzlichen stenden des reichs verursacht, allerley practiken getrieben und gesucht, die zue unruhe ursach geben möchten und verschiener zeit den nurmbergischen fridtstandt zue Schmalkaldenn mit seiner interpretationn mehr zerruttet dan gefurdert, daß also auß berurten und andern ursachen
Neben dem aber hat sich Dr. Braun, welcher auf dem verschienen tag zue Wormbß in die handlung durch etzliche eingeschoben, in viel wege wieder diese stende daselbst und sunsten, friden und einigkeit zu verhindern, gantz verdechtig ertzeigt, welches unsers versehenß euere ksl. Mt. werden bericht entpfangen haben oder nochmalß sich gnedigst zu erkundigen wissen7. Alß haben euere ksl. Mt. gnedigst zu ermessen, dieweil es dieser beiden personen halb inmassen, wie gemelt, geschaffen und gestalt, also daß sie mehr zu verhinderung dann zu forderung christlicher eynigkeith, friden und ruhe geneigt, daß sie zue vorhabender handlung wenig dinstlich. Und ist derhalben in nahmen und von wegen vorgemelter churfursten, fursten, stende und stete unser underthenigst bit, euere ksl. Mt. wölten gnedigst darvor seyn, daß mehr genante Dr. Heldt und Braun alß zum höchsten verdechtige personen nicht möchten in die vorstehenden, gemeinen religionn- oder frideshandlung durch jemants eingedrungen und furgesatzt werden, in gnedigster betrachtung ermelter ursachen und, damit desto fruchtbarlicher zue lob des almechtigen, christlicher einigkeit, friden, ruhe und aller wolfarth des reichs alle sachen möchten furgenohmen, beratschlagt und gehandelt werden, dartzu sich dann diese stende mermalß underthenigst erbothen und nochmalß in aller underthenigkeit gegen euere ksl. Mt. thun erbiethen. Daß auch euere ksl. Mt. diese underthenigste anzeig nicht anderß dann irer hohen, unvermeidlichen nodturft nach allen furstehenden sachen zum besten von ihnen gemeint genedigst vermercken wölten, das seindt umb euere ksl. Mt. alß unsern allergnedigsten kaiser und hern gemelte churfursten, fursten, stende und stete in aller underthenigkeit und gehorsam zu verdienen underthenigst erbotig, schuldig und ganz willig etc., euer ksl. Mt. genedigste antworth hierauf underthenigst bittendt.
Actum Regenspurgk, Sonnabent nach Letare anno etc. 41.
«Nr.245 Hg. Ulrich von Württemberg an die Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes in Regensburg – Calw, 1541 Mai 18 »
Stuttgart, HStA, A 262 Bü. 11, unfol. (Kop.); DV: Copy an den Lgf. zu Hessen, F. Wolffgangen zu Anhallt und der andern abwesenden chur- und fursten, auch graven, stett und stende der ewangelichen vereyn rätte, bottschaften und gesanten jetzo zu Regenspurg versampt.
ŠWiewol wir dem hochgebornen fursten, H. Johanns Fridrichenn Hg. zu Sachssenn, Lgf. in Thuringenn, Mgf. zu Meyssenn und burggraven zu Magdennburg, des hl. röm. reichs ertzmarschalcken und Kf. etc., unserm freuntlichen, lieben oheimen, jetzo in einer missive freuntlich zugeschriben und ermeldt haben, was uns fur beschwerden wider recht und billicheit durch den keiserlichen cammerrichter und bysitzer nun ein lange zeit her begegnet und ufferlegt worden sind, und in sonderheit in der purgationsach in beiden Cristoffs von Veningen und Cristoff von Lanndenbergs handlungen wir die fursorg getragen, das wir von gedachtem cammergericht uberylt werden möchten etc.1, hieruber so wissen wir euern L. und euch freuntlicher meynung und unser nottdurft nach nit zu verhalten, das wir in jetz angezogner purgationsachen unsern anwald, ratt und lieben getreuen Eberharten von Karpffen mit gnugsamem gewalt abgevertigt und uff den 27. tag Apprilis jungstverschinen alda zu Speyr gehabt mit bevelhe und gewalt, uff die vermeinte des keiserlichen viscals ubergeben artickel durch mittel des eyds zu antwurten vermög der ordnung: ‚ich glaub, war sein oder nit‘, da abermals gedacht cammergericht wider recht und alle billicheit uns beschwert und ungleiche burde uffgelegt in dem, das cammerrichter und bysitzer unserm anwald den eyd ufferlegt und den keiserlichen viscal, der dann, seine artickel wider uns auch by geschwornem eyd vermög der recht inzulegen, angehalten worden sein solt uff unsers anwalds begern, desselbigen eyds erlassen haben.
Am andern, wiewol die röm. ksl. Mt., unser allergnedigster herr, Cristoff von Veningen der acht erledigt und absolviert, auch den camerrichtern sampt dem fiscal gnedigst schryben lassen, gegen ime, von Veningen, auch andern, so seinethalben uff den landfriden sich zu purgiern, furgenomen, nit verner zu procediern, wie dann die copyen sollicher keiserlichen bevelhe von unsernwegen gerichtlich ingelegt, aber das cammergericht nichtdestoweniger zu verachtung der ksl. Mt. bevelh wider uns fortgefaren und nit stillsteen wöllen, daruff dann gevolgt, das gedachter unser anwald den ufferlegten eyd gethon und zu Gott dem allmechtigen, das er zu den artickeln, durch den fiscal in gemelten purgationsachen wider uns ingebracht, vermittelst diser wort, das er glaub, dieselbigen war oder nit war sein, antwurten wöll, geschworn, aber der fiscal, daran kein benuegen haben wöllen, sonder begert, das unser gemelter anwaldt den eyd vermög der ordnung erstatten, nemlich und nit allein zu Gott, sonder auch zu den heilligen a–(als ime Gott helf und die heiligen)–a schweren soll, wölliches sich dann, wie billich und unser religion vermag, ze thun, unser anwaldt gewidert und gemeint, mit Gottes zeugknus dem eid gnug gethan Šhaben, daruff der fiscal die sach zu des richters erkanntnus gestellt, demnach uff Frytag, den 6. tag May, durch das camergericht publiciert und bescheid gegeben ist, das der eyd, durch unsern gesanten jungster audientz erstattet, nit angenomen, sonder erkennt, wa er denselbigen in gewonlicher form nit erstatten wurde, das alßdann uff des fiscals begern ferer ergeen soll, was recht ist, wie dann eure L. und ir uß bygethonem recess zu vernemen haben.
Dieweil nun hierin wir mit sonderm uffsatz durch das camergericht uberylt werden wöllen und dann gemelten eyd mit gutter gewissen von unsernwegen nit thun lassen mögen, dann dardurch stunden wir unser gethanen protestation und recusation aller religionsachen halber, vor dem cammergericht verschiner zeit beschehen, ab. Auch were söllichs wider aller unser religionsverwanten churfursten, fursten, hern, stend und stett confession und appologien, darin dann ußtruckenlich bekennt, das die anrueffung der heilligen wider Gott und den verdienst Cristi. Nun werden aber in des cammergerichts eid die heilligen nebend Gott gesetzt, als ob nit gnug were, wann von unsernwegen by Gott geschworn, sonder muesten zu Gottes volkomenheit und mererm glauben die heilligen auch genennet und angerueft werden, das doch wider die erst tafel Mosi, den glauben in Cristum, unsern heren, und in dem rechten nit also versehen, und wurdet einem Juden in des reichs ordnung nit wytter, dann by Gott seinen eid zu erstatten, ufferlegt, und in söllichem fal ein Jud vil bas dann ein fromer crist bedacht, hierus dann volgt, das dise purgationsach von wegen angezogenen eids in ein lutter, pur religionsach verwendet wirdt, und indem das cammergericht wider der ksl. Mt. jungst gegebenen fridstand, darin mit ußtruckten worten verbotten, das sie in der religion und daruß fliessenden sachen jetzt werenden reichstags und, bis ein anders gemacht, kein neuerung furnemen söllen, fursätzlich handlet und damit nit allein uns, sonder auch eure L., euch und andere unser eynungsverwante stend beschweren thund, so ist dem allem nach an eure L. und euch unser gantz freuntlichs bitten und gnedigs begern, die wöllen dise beschwerden fur sich selbs erwegen als die, so wider das cristenlich und freuntlich gesprech jetzt zu Regennspurg durch das cammergericht furgenomen und unser religon nachteilig, und by der röm. ksl. Mt., unserm allergnedigsten herren, mit vleiss anhalten helfen, das ir Mt. gegen ernentem cammergericht diser unser beschwerden halber ein ernstlich insehens haben und zu abschaffung diser neuerung ernstlichen und furderlichen bevelhe thun, die gentzlich cassiern und undergryffen wölle, dann wir uns sunst hierin keines göttlichen, cristenlichen und keiserlichen rechtens nye geweigert, uns aller billicheit beflissen, auch demselbigen als ein gehorsamer furst des reichs irer Mt. zu underthenigstem gefallen und gehorsam zu geleben geneigt. Ob aber irer Mt. bevelhe by dem cammergericht nicht wurcken oder ir Mt., gedachten bevelh ze thun, weigern wurd und wir mitlerzeit, so wir by den heilligen nit schweren lassen wurden, durch das cammergericht wider uns uff die acht procediert und wir in noch mergklicher beschwerden gefüert werden wolten, Šeuer L. und ir wollen dise sachen als pur religionsachen erkennen, annemen und dann berattschlagen und handlen, wie denen begegnet und wir vor fererm nachteil und schaden verhuet werden mögen2.
Datum Calw, den 18. tag May anno 41.
«Nr.246 Eingabe der schmalkaldischen Verbündeten an Karl V. zugunsten Hg. Ulrichs von Württemberg in seinem Konflikt mit dem Kammergericht – Regensburg, 1541 Mai 301 »
A Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.).
ŠB koll. Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 1r–4v (Kop.); DV fol. 4v: Copei der supplication, damit die stende der cristlichen ainung an ksl. Mt. Hg. Ulrichs von Wirttennberg halben gelangt, 1541 Regennspurg.
C koll. Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 10183/04, Regenspurgischen Reichstags, Religion und andere Händel vermöge einer hierbey [...] Anno 1539–1547, fol. 485r–487r (Kop.); AS fol. 484r: Uberantwort röm. ksl. Mt., den 30. Maij.
D koll. Stuttgart HStA, A 262 Bü. 12, fol. 95r–100v (Kop.); AS fol. 95r: Suplication an die röm. ksl. Mt. und durch die augspurgischen confession und ainungsverwandten stende etc. ainer aidtslaistung halben, so meinem gnedigen hern Hg. Ulrichen etc. wider sein gewissen vom camergericht auferlegt, ubergeben worden.
Uns haben des hochgebornen und durchleuchtigen fursten und herrn, H. Ulrichs, Hg. zu Wurtembergs und Teckhs, Gf. zu Mumppelgarts etc., unsers frundtlichen, lieben vetters, gevatters, öheims und gnedigen herrn gesandte räthe, so jetzt alhie seien, neben anderm bericht und angezaigt, das euer ksl. Mt. camerprocuratorfiscal deren camergericht vermainterweis furgebracht und geclagt, als sollte Hg. Ulrich sich Cristoves von Lanndennbergs und Cristoves von Veningens handlungen argwönig, verdächtig und also thailhaftig gemacht haben, daruber angerueft, ime ladung zu erkennen, welhes er auf sein ungegrundt, vermaint furgeben und clag erlangt, auch etlich artickel, darmit er den angezogen verdacht understanden außzufiern, ubergeben, sein L. und fstl. Gn., durch mittel des aidts darauf zu antworten, anzuhalten, gebetten.
Nachdem dann sein L. und fstl. Gn. von weilundt romischen kaisern und kunigen, eurer ksl. Mt. loblichen vorfarn, höchlich gefreiet, daz ir L. und fstl. Gn. in erster instantz, umb was sachen das sein möcht, in dhain gericht geladen, sonder vor seinen L. und fstl. Gn. räthen furgenomen soll werden, haben ir L. und fstl. Gn. sich derselben freihaiten beholfen und sich fur die räthe zu weisen begert, volgendts angezaigt, welchermassen euer ksl. Mt. den von Veningen der achte erlediget, camerrichter und dem fiscaln gnedigist schreiben und bevelhn lassen, gegen dem von Veningen, auch andern, so, seinethalben sich zu purgieren, furgehaischen, nit ferner zu procediern, darzu vermög des landtfridens caution von dem fiscal gevordert und ursachen furgebracht, warumb sein L. und fstl. Gn. diser handlungen halben nit verdacht und diser rechtvertigung billich erlassen sollt worden sein, so haben doch sollich irer L. und fstl. Gn. gegrundt, rechtmessig und billich einreden, behelf und beger bei den camerrichtern nichts mögen wurcken, sonder sie hetten dieselbigen alle und jede zuruckhgestellt, auch zu verachtung eurer ksl. Mt. gegeben absolution und bevelh furgeschritten und erkennt, das ir L. und fstl. Gn., anzogner einreden und behelf unangesehen, auf des fiscalls artickl in beeden gemelten purgationsachen bei dem aide antworten sollte, des sich sein L. und fstl. Gn. nit versehen. Jedoch, dieweil ir L. und fstl. Gn. sich beeder sachen halben unschuldig gewisst, hetten sie ir antwort und unschuld bei iren furstlichen eeren und wurdin, auch treuen und glauben erhalten wellen, wie dann je und allwegen bei vilen chur- und fursten Šim reich der brauch gewesen und, was sie auch also zugesagt, dem ist geglaubt und seien weitter zu dhainen phlichten oder aide getrungen worden, aber die camerrichter und beisitzer solhs auch nit angenomen und ir L. und fstl. Gn. bei dem aide antworten sollen.
Darauf hetten ir L. und fstl. Gn. Eberhart von Karpffen an das camergericht gevertigt mit bevelh, daz er auf des fiscalls artickel (welche er, fiscal, unangesehen, daz es begert, nit beim aide ubergeben) antworten und den aide erstatten sollt. Eberhart von Karpffen hette auch den auferlegten aide gethon und zu Gott dem almechtigen, das er zu den artickeln des fiscalls vermittels diser wort, das er glaub dieselbigen war sein oder nit, antworten welle, geschworn, aber der fiscal daran dhain benuegen gehabt und begert, der von Karpffen wellte den aide vermög der ordnung erstatten, nämlich nit allain zu Gott, sonder auch zu den heilligen, als im Gott helf und heilligen, schweren, welches er zu thon sich gewaigert und verhofft, er habe mit Gottes zeugnus dem aide gnug gethon, daran aber fiscal nit zufriden gewesen, disen stritt zu des richters erkantnus gesetzt, welche [sic!] erkennt, das der aide, durch den von Karpffen erstattet, nit angenomen und, wo er denselben in gewonlicher form nit erstatten wurde, das alßdann auf des fiscalls beger verner ergeen solle, was recht ist.
Ob dann gleich am camergericht der brauch gewesen, den aide also zu stellen, so möchte doch derselbig brauch wider daz wort Gottes nit statthaben, so were auch sollicher aide wider Gottes wort und seiner L. und fstl. Gn. gewissen, dann, so in des camergerichts aide die heilligen neben Gott gesetzt, were das als vil, als ob nit gnug, das bei Gott geschworn, sonder muessten zu Gottes volkomenhait und mererm glauben, auch zu erfullung aines rechten aidts seine creaturen als die heilligen auch genennt und zu dem verdienst Cristi als helfer angerueft werden, welches wider das erst gebott Gottes und den glauben in Cristum unsern herrn, auch im rechten nit also, das es nöttig, versehen were, daraus nichts anders zu nemen, wann daß bemelte camerrichter und beisitzer aus sonderm aufsatz sein L. und fstl. Gn. hiemit understienden zu ubereilen, weitter, dann sein gewissen und glaubensbekanntnus vermöchten, zu tringen, welchs die reichsordnung doch auch den Juden zu thon nit auferlegt, das auch in vilen fällen in ertaillung des aidts diser anhang von heilligen von eurer ksl. Mt. außgelassen und niemandts wider sein gewissen darmit beladen worden, mit angehengtem bitt und ersuchen, daz wir solhs bei eurer ksl. Mt. anbringen, umb gnedigste abschaffung underthenigist anhalten wollten.
So wir dann aus dem allen befunden, daz eurer ksl. Mt. gnedigiste absolution und bevelh des Veningers halben geben, nichts wurcken und vilgemelt camergericht in diser und lanndenbergischenn purgationsachen gegen seiner L. und fstl. Gn. vast geschwindt gehandelt, wa auch des fiscalls beger und ir erkanntnus sein furgang haben sollt, sovil dise aidtslaistung betrifft, wider unser cristenlich religion, daz wort Gottes, seiner L. und fstl. Gn. gewissen, auch eurer ksl. Mt. gnedigste, gegeben suspension were, so haben wir nit könden Šumbgeen, sonder solhs eurer ksl. Mt. underthenigist sollen anzaigen2. Und ist hierauf an euer ksl. Mt. unser underthenigist bitt, die welle daz alles zu hertzen fieren, ain ernstlichs einsehens haben und solch des camergerichts und fiscalls furhaben undergreiffen, ernstlich und furderlich abschaffen, cassiern und des von Veningen sach bei eurer ksl. Mt. gnedigister absolution und beschehen bevelh, auch bei Gott geschwornen aide in Lanndenbergers sach beleiben und auch dise stende hinfurter disfalls nicht beschwern zu lassen. Was dann sein L. und fstl. Gn. sonst, von rechts und billichait wegen zu thon, schuldig, das werden sein L. und fstl. Gn. nit waigern. Und welle euer ksl. Mt. sich hierin gnedigist beweisen, wie unser underthenigist zuversicht und hoffnung ist3.
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«VIII,1 Beschwerden der schmalkaldischen Verbündeten über die jurisdiktionelle Praxis des Reichskammergerichts »
«Nr.244 Supplikation der schmalkaldischen Verbündeten an den Kaiser – Regensburg, 1541 April 2/31 »
A Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 1, fol. 132r–139v (Kop.); DV v. a. Hd. fol. 139v: Copei, was in aller ainungsverwanten stende nahmen etzlicher irer beschwerung halben an ksl. Mt. gelangt. 1541.
B koll. Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 10183/05, Reichstagshandlung zu Regensburg 1541, fol. 35r–42r (Kop.).
C koll. Stuttgart HStA, A 262 Bü. 12, fol. 15r–26r (Kop.); AS fol. 15r: Supplication der protestierenden und ainungsverwandten stend, der röm. ksl. Mt. etlicher irer beswerung und sonderlich der statt Goßlar und Braunsweig halben ubergeben etc.; AV v. a. Hd. fol. 15r: [Samstag] post Letare, 2. Aprilis 1541.
D koll. Konstanz StadtA, G 19 (Reformationsakten), fol. 627r–632r (Kop.).
Nachdeme euere ksl. Mt. auf underthenig bitten und anhalten der Kff. und Ff. zue Sachssenn und Hessenn etc. vor sich und ire mitverwanthen gegen diesem von euerer ksl. Mt. angesatztem reichstag an euerer Mt. camergericht in allen und jeden religionnsachen oder, die denselbigen anhengig und dorauß fliessendt, darinnen bißanher gemelt camergericht wieder den nurmbergischen friedstandt, auch euerer ksl. Mt. jussionn und bevelh vermeintlich procedirt, einen genedigsten stilstandt verfugt, auch der von Mindenn und Goßlar achten gnedigst suspendirt, desgleichen Hg. Heinrichenn von Braunschweig gegen der stadt Braunschweig, die er mit der that und gewalt in viel wege beschwert, in ruhe zu stehen, und sonderlich der stat Goßlar halben gemeltem hertzogen solche suspensionn der acht insinuirt und von euerer ksl. Mt., sie mit der that in keinen weg zu belestigen, gnedigst bevohlen etc., alles nach inhalt solcher euerer ksl. Mt. gnedigsten suspensionn, mandaten und bevehlen, des sich dann hochgemelte chur- und fursten sampt iren religionßverwanthen zum underthenigsten bedancken mit underthenigstem erbiethen, solchs umb euere ksl. Mt. in aller underthenigkeith zu verdienen.
ŠSo hetten sich ire kfl. und fstl. Gn. und die andern gentzlich versehen und getröstet, es solte solchem euerer ksl. Mt. gebotenem stilstandt und gescheener suspensionn der processen und achten von camerrichter und beisitzern, auch von Hg. Heinrichen euerer ksl. Mt. bevohlenem friedgeboth gegen gemelten beiden steten gehorsamet worden seyn, in betrachtung euerer ksl. Mt. gnedigsten verschaffung und ernstem bevelh und auch, damit alle vorstehende sach auf diesem angesatzten reichstagk desto baß zue lob des almechtigen, des hl. reichs deutzscher nationn und allem fridlichen wesen zue wolfart und guthem zu beratschlagung und handlung furgenohmen werden möchten. Sie wissen aber euerer ksl. Mt. in underthenigkeit nicht unangetzeigt zu lassen:
Erstlich, das euerer ksl. Mt. camergericht noch fort und fort in sachen, darinnen der stilstandt verfugt, zu procedirn, ungeachtet solcher euerer ksl. Mt. verschaffung und genedigster suspensionn, sich anmassen, dann doselbst sieder euerer ksl. Mt. abreisens von Speier in sachen, die von Eßlingen und den Pautzenn belangendt, vermeinlich procedirt worden.
Zum andern hat gemelt camergericht wieder die von Lindau in pur religionsachen sieder dem auch verfahren.
Zum dritten ist denen von Straßburgk am [12.]a tag Marcij ein citation zukhomen, darinnen sie, auf eynen bestimpten tagk zu erscheinen, in sachen die carthauß, doselbst in irer oberkeit und gebieth gelegen, belangendt, citirt und erfordert2.
ŠSo ist auch dem Kf. zue Sachssenn unlangst ein citationn vom camergericht zukhomen, derhalben euerer ksl. Mt. durch seiner kfl. Gn. gesanthen und rethe alhie underthenigst bericht und antzeig gescheen. Und wirdet man berichtet, daß sich die am camergericht sollen vernehmen lassen, daß sie, auf solch euerer ksl. Mt. gnedigste suspension nicht stiltzustehen, bedacht sein. Wo nhun euere ksl. Mt. solchs also befunden, so hetten sie leichtlich zu ermessen, daß diese stende nicht one merkliche ursachen in viel wege von gemeltem camergericht sich hievor geclagt haben.
Nhun haben euere ksl. Mt. allergnedigst zu ermessen, wie gantz beschwerlich hochgemelten chur- und fursten zue Sachssenn und Hessenn etc. sampt iren mitverwanthen solches sein wölte, daß sie uber und wider euerer ksl. Mt. gnedigste verschaffung, stilstandt und suspensionn mit solchen vermeinten processen in diesem werendem reichstag belestigt und beschwerth, und wie genießlich sie euerer ksl. Mt. gnedigsten, gegebnen geleiten zue diesem reichstag sein möchten, do sie mitlerzeit mit solchem procedirn also bedranget und villeicht mit der acht ereilet werden sollten.
Und dieweil gemelt camergericht izt in gegenwertigkeit euerer ksl. Mt. sich solchs ungehorsams gegen denen Kff., Ff. und stenden dieses theils dergestalt wieder euerer ksl. Mt. bevelh und verschaffung anmassen, so haben euere ksl. Mt. gnedigst zu erachten, was sie sich abwesenß euerer ksl. Mt. understehen durfen und daß ir furnehmen und meynung dohin gericht, wie sie zu unruhe ursachen geben und alle fridliche handlung verhindern möchten, das sie dann itziger zeit mit dem werck euerer ksl. Mt. gnedigsten suspensionn zuentgegen, auch derselbigen reputationn zu verkleynung wol beweisen.
Dieweil sich dann gemelte Kff., Ff. und stende gentzlich versehen und getrösten, euere ksl. Mt., die werden ob irer gnedigsten, bewilligten und gegebnen suspensionn und verschaffung solchs procedirens halben am camergericht Šernstlich halten, wie auch euer ksl. Mt. gemuth dohin gericht auß etzlicher euerer ksl. Mt. selbst gescheenen antzeig undertheinigst vermerckt worden, so ist an euere ksl. Mt. in nhamen und von wegen der Kff., Ff. und stende der augspurgischen confessionn verwanthen unser underthenigste bith, euere ksl. Mt. wölten bey gemeltem camergericht ernstlich verfugen und schaffen, daß nochmalß derselbigen bevelh und suspensionn allen vorstehenden sachen und handlung alhie, wie sonder zweifel euerer ksl. Mt. selbst gnedigst ermessen und bedencken, zue gutem gehorsamet, daß auch euere ksl. Mt. von camerrichter und beisitzer certification, euerer Mt. bevelh und suspensionn zu gehorsamen, fordern und begern und dieselbige den stenden gnedigst zustellen lassen wölten, damit sie gewieß sein möchten, daß euerer ksl. Mt. bevelh von ihnen gelebt und nachgesatzt wurde. Dann sonsten wissen sie ihnen auß berurten ursachen schwerlich zu vertrauen. Solchs werden ire kfl. und fstl. Gn. und derselbigen mitverwanthen in aller underthenigkeit verdienen.
Zum andern, allergnedigster keiser und her, wissen euerer ksl. Mt. wir auch in underthenigkeit nicht unvermelt zu lassen, daß die beide stedt Goßlar und Braunschwig sich vor wenig tagen durch ir schreiben an hochgedachte chur- und fursten zue Sachsenn und Hessen etc. beclagt, wie daß ihnen euerer ksl. Mt. suspension der acht und gebothener fridstandt gegen Hg. Heinrichenn von Braunschwig wenig furtreglich. Dann sovil Goßlar belanget, habe er, Hg. Heinrich, ihnen bißanher die wege und strassen also versperret und geschlossen, daß ihnen kein prophiant, auch nicht das geringst an vhie, butter, gesaltzen fischen und anderm möge zugefurt werden, sondern lest dieselbigen allenthalben in seinem furstenthumb aufhalten und umbtreiben, welche ire beschwerung auf Mitwochen nach Reminiscere [1541 März 16] noch nicht erledigt gewesen inhalts ires schreibenß und beclagenß. Und ist zu vermuthen, daß sie villeicht noch auf diese stunde dorinnen haften. Dieweil sie von gemeltem Hg. Heinrichenn nach insinuirung euerer ksl. Mt. mandat mehr, dann zuvor je gescheen, beschwert, bedrangt und beengstiget worden sein sollen.
Nhun haben euere ksl. Mt. allergnedigst zu erachten, daß dieses nicht ein geringe beschwerung ist, so denen von Goßlar disfalß durch Hg. Heinrichenn uber solche euerer ksl. Mt. gnedigste suspensionn begegnet, und werden also von Hg. Heinrichenn durch diesen weg mehr geengstiget und beschwert, dann wann er ein offentlichen krig wieder sie furgenohmen und sie belegert hette, dieweil er alß ir gegentheil in solchem vhal keynen uncosten aufwenden noch einiger gefhar gewertig sein durf und den von Goßlar die defension benohmen, zudem, daß der von Braunschweig, das closter Reifenbergk, dem stift Hildeßheim zustendig, nicht fern von Goßlar gelegen, welches er itzt innehat oder occupirt, zu bauen und zu befestigen, vorgenohmen, auch reuter und knecht dorein gelegt haben solle, dorauß die von Goßlar teglich uberfalß und gewalts gewertig sein mussen, nicht weniger dann so er sie mit offentlichem kriege angriffe etc. Wie nhun von Hg. Heinrichenn euerer ksl. Mt. verschaffung Šgelebt und nachkohmen, das haben euere ksl. Mt. gnedigst zu ermessen. Dann op er gleich mit hereskraft oder gewalt wieder sie nicht zeucht, so ist doch die versperrung des zugangs allerley prophianden und noturft nicht minder dan gewalt zu achten.
Desgleichen haben sich die von Braunschwig beclagt, opwol ire arme leut zue Amplebenn, welche Hg. Heinrich uber 16 wochen in gefencknuß enthalten, wiederumb loßgelassen, so weren sie doch darumb, daß sie die jerlichen zinß ihnen und nicht nach Wolfenbuttel bracht, ein jeder von einer hufen landes umb acht gulden geschatzt und von Hg. Heinrichs heimgelassenen dienern mit zinsen und dinsten an den apt zu Ritterhausenn und compter [= Komtur] zue Luckelheim vermeinlichb gewiesen worden, welches ihnen dann nicht wenig beschwerlich, daß sie ires eigenthumbs zue Amplebenn, den sie vor 100 und etzlichen jharn mit gutem tittel an sich bracht und besessen, dermassen mit solcher geschwindigkeith solten privirt und entsetzt werden. Und op sie wol Hg. Heinrichs diener und verwanthe defensive eingetzogen, so hetten sie doch euerer ksl. Mt. zue underthenigsten gehorsam dieselbigen auf einen alten urfrieden one entgeltnuß wiederumb loßgegeben, unangesehen, daß ire arme leut zue Ampleben, mit denen der anfangk gemacht worden, noch mit ihnen in berurter beschwerung hafteten.
Zudeme, daß sie in befhar und sorgung stehen musten, er wurde euerer ksl. Mt. gnedigst gegeben geleith und sicherheit zue diesem angesatzten reichstagk an iren burgermeistern, ratsfreunden, secretarien und dienern, welche er vermeinlich an ungeburenden gerichten des furstenthumbs hette verfesten oder echtigen lassen, nicht verschonen und, sich villeicht mit dem schein der vermeinten verfestung oder acht disfalß zu schutzen, furhaben. Dieweil sie aber, gemelte ire burgermeister, ratsfreunde, secretarien und diener in iren furfallenden sachen, sonderlich auch zue diesem angesatzten reichstagk zu verschicken und zu gebrauchen, nicht umbgehen möchten, wolte ihnen zum höchsten beschwerlich sein, dieser fhar von Hg. Heinrichenn zu gewarthen3.
Nachdeme aber die stende dieses theilß in underthenigkeit nicht zweifeln, euere ksl. Mt. sey des genedigsten gemuts und meynung, daß gegen beiden itz gemelten steten Goßlar und Braunschwig mit aller unpillichen trancksal und beschwerung vermuge derselben gnedigsten suspensionn und bevelh gentzlich stillergestanden, damit nicht ursachen zue unruhe oder einichen tatlichen handlung gegeben, sonder alle die, so von euer ksl. Mt. anher auf diesen Šangesatzten reichstagk erfordert und mit genedigstem geleith vorsehen, sich desselbigen sicher freuen, unbeschwert und unbedranget bleiben und also die vorstehenden sachen alhie Got zu lob und gemeyner wolfart des reichs deutzscher nationn mit frieden und sicherheit beratschlagt und gehandelt werden muge, so ist ir underthenigst verhoffen, euer ksl. Mt. werden sich der gemelten beschwerung halben, so den beiden steten Goßlar und Braunschwig uber euerer ksl. Mt. suspensionn und verschaffung begegnen, mit geburlichem und ernstlichem einsehen und verfugen zu erzeigen wissen, damit die gemelten beide stedt desselbigen mit dem werck genißlichen entpfinden, denen von Goßlar die strassen und paß zu erholung noturftiger prophiant nicht versperret pleiben noch sunsten sie mit der that beschwert, auch das closter Reiffenbergk nicht weiter gebaut oder befestiget und die reuter und knecht, so dorinnen gelegen, op sie noch dorinnen weren, heraußgeschafft, desgleichen, daß denen von Braunschwig Hg. Heinrichs vermeinte verfestung oder echtigung irer burgermeister, ratsfreunden, secretarien und andern zue keinem nachteil oder fhar gereichen, auch irer inhabenden gerechtigkeit und possessionn des dorfs Amplebenn nyt mit der that entsatzt werden, sonder daß sie gleich andern iren burgern und verwanthen euerer ksl. Mt. sicherung und geleits vehig und genißlich sein möchten, darumb auch diese stende allenthalben zum underthenigsten bitten.
Und damit euere ksl. Mt. der ding, wie es umb solche beschwerung gewanth und ob Hg. Heinrich von Braunschwig, wie er sich gegen euerer ksl. Mt. in jungster ubergebenen supplicationn [Nr. 247] mit wenigem grunt ruhmet, mehr ursach zu clagen habe dann die gemelten beide stete, denen er auflegt, alß solten sie teglich mit viel hundert starck auß der stadt ihme in das sein fallen, auch daß die von Braunschweig in kriegsrustung stehen und etzliche zue roß und fuß in die stadt bracht und gelegt haben solten, gruntlichen und waren bericht genedigst entpfahen, auch sich dorauf zu ertzeigen haben muge, so wirdet ferner underthenigst gebethen, euere ksl. Mt. wöllen etzliche unverdechtige commissarien von hinnen zue gemelten beiden steten schicken und verordnen, sich doselbst der ding gelegenheit zu erkundigen und euerer ksl. Mt. warhaftigen, gruntlichen bericht furtzuwenden, und in sonderheit, daß auch dieselbigen euer ksl. Mt. verordenten commissarien diejhenigen, so von beider dieser stet wegen anher sollen geschickt werden, durch des von Braunschwigs und andere furstenthumb und landt von wegen euerer ksl. Mt. vergleiten und sicher durchbringen mugen, dieweil sie in solcher fhar und besorgung stehen und one das anher nicht wol sicher kohmen möchten, in betrachtung, wie es Dr. Delingßhaußen gegangen4, welcher euerer ksl. Mt. geleit bey sich gehabt. Dann gemelter beider stete hochste noturft erfordert, alhie uff diesem angesatzten reichstagk zu erscheinen und euerer ksl. Mt. ire hohe beschwerung und drancksal wieder Hg. Heinrichenn von Braunschweig Šmit grunt und bestant underthenigst zu clagen und umb allergnedigst und geburlich einsehen zu erhaltung friden und ruhe zum underthenigsten zu biethen5.
Und dieweil auch Hg. Heinrich von Braunschweig die churfursten, fursten, stende und stete obgemelt von wegen irer christlichen religionn in seinem außgegangenen schmehbuch wieder den Kf. zue Sachsenn und Lgf. zue Hessenn zum hochsten unpillicherweise lestert und schmehet und alß aufrurisch antzeigt, wie er dann auch in seiner vermeinten verantworthung gegen den von Goßlar, so er alhie euerer ksl. Mt. ubergeben [Nr. 247], ire vereynung eyn conspirationn nennen thut mit andern beschwerlichen ufflagen und sonderlich, alß solt ir entlich gemuth, wie die erfarung gebe, dohin gericht seyn, daß sie euerer ksl. Mt. und des reichs reputationn, ehre, ordnung und gesetz gentzlich und gar vornichten und umbstossen wölten, alles mit ungrunt und unwarheit, so bitten sie underthenigst, euere ksl. Mt. die wölten solcher seiner erdichten und unerfuntlichen uflage und lesterung kein stadt noch glauben geben noch sich dardurch zue einiger ungenaden bewegen lassen, ungetzweiffelt, euere ksl. Mt. die werden clerlich befinden, auch bereitan befunden und vermerckt haben, daß Hg. Heinrichenn so vil an der religion nit gelegen, sonder vielmehr euere ksl. Mt. gegen diesen stenden zu vorbittern und also unruhe in deutzscher nationn zu erwecken und zu erregen, welches der almechtig gnediglich wenden wölle. Dann daß gemelte churfursten, fursten, stende und stete die sachen der christlichen religionn und gotlichen, warhaftigen worts recht und christlich meynen, das haben euere ksl. Mt. auß mehrmalß gescheenen anzeig, bericht und handlung gnedigst vormerckt und befunden, werden es auch mit Gottes hulf forder anders nicht vermercken oder befinden, dann daß ir entlich gemut und meynung zue Gottes lob, erweiterung seines gotlichen worts, rechtschafner christlicher eynigkeith und zue allem pillichen gehorsam gegen euere ksl. Mt., auch zu erhaltung friden und ruhe im hl. reich zum hochsten geneigt, darumb ihnen alles das wiederige gemelter Hg. Heinrich mit ungrunt zumist.
Und dieweil die stende Hg. Heinrichs gemuth also, wie oblaut, vermercken, so wissen euerer ksl. Mt. wir ferner in underthenigkeith nicht unangetzeigt zu lassen, daß gemelter von Braunschweig, wie man glaublich bericht, Dr. Heltenn anher sol haben erfordern lassen, villeicht der meynung, daß er ihnen in die vorstehende handlung und sachen dieses reichstags schieben muge. Nhun ist es viel leuthen bewust, daß gemelter Heldt viel zanck und wiederwillen under etzlichen stenden des reichs verursacht, allerley practiken getrieben und gesucht, die zue unruhe ursach geben möchten und verschiener zeit den nurmbergischen fridtstandt zue Schmalkaldenn mit seiner interpretationn mehr zerruttet dan gefurdert, daß also auß berurten und andern ursachen
Neben dem aber hat sich Dr. Braun, welcher auf dem verschienen tag zue Wormbß in die handlung durch etzliche eingeschoben, in viel wege wieder diese stende daselbst und sunsten, friden und einigkeit zu verhindern, gantz verdechtig ertzeigt, welches unsers versehenß euere ksl. Mt. werden bericht entpfangen haben oder nochmalß sich gnedigst zu erkundigen wissen7. Alß haben euere ksl. Mt. gnedigst zu ermessen, dieweil es dieser beiden personen halb inmassen, wie gemelt, geschaffen und gestalt, also daß sie mehr zu verhinderung dann zu forderung christlicher eynigkeith, friden und ruhe geneigt, daß sie zue vorhabender handlung wenig dinstlich. Und ist derhalben in nahmen und von wegen vorgemelter churfursten, fursten, stende und stete unser underthenigst bit, euere ksl. Mt. wölten gnedigst darvor seyn, daß mehr genante Dr. Heldt und Braun alß zum höchsten verdechtige personen nicht möchten in die vorstehenden, gemeinen religionn- oder frideshandlung durch jemants eingedrungen und furgesatzt werden, in gnedigster betrachtung ermelter ursachen und, damit desto fruchtbarlicher zue lob des almechtigen, christlicher einigkeit, friden, ruhe und aller wolfarth des reichs alle sachen möchten furgenohmen, beratschlagt und gehandelt werden, dartzu sich dann diese stende mermalß underthenigst erbothen und nochmalß in aller underthenigkeit gegen euere ksl. Mt. thun erbiethen. Daß auch euere ksl. Mt. diese underthenigste anzeig nicht anderß dann irer hohen, unvermeidlichen nodturft nach allen furstehenden sachen zum besten von ihnen gemeint genedigst vermercken wölten, das seindt umb euere ksl. Mt. alß unsern allergnedigsten kaiser und hern gemelte churfursten, fursten, stende und stete in aller underthenigkeit und gehorsam zu verdienen underthenigst erbotig, schuldig und ganz willig etc., euer ksl. Mt. genedigste antworth hierauf underthenigst bittendt.
Actum Regenspurgk, Sonnabent nach Letare anno etc. 41.
«Nr.245 Hg. Ulrich von Württemberg an die Mitglieder des Schmalkaldischen Bundes in Regensburg – Calw, 1541 Mai 18 »
Stuttgart, HStA, A 262 Bü. 11, unfol. (Kop.); DV: Copy an den Lgf. zu Hessen, F. Wolffgangen zu Anhallt und der andern abwesenden chur- und fursten, auch graven, stett und stende der ewangelichen vereyn rätte, bottschaften und gesanten jetzo zu Regenspurg versampt.
ŠWiewol wir dem hochgebornen fursten, H. Johanns Fridrichenn Hg. zu Sachssenn, Lgf. in Thuringenn, Mgf. zu Meyssenn und burggraven zu Magdennburg, des hl. röm. reichs ertzmarschalcken und Kf. etc., unserm freuntlichen, lieben oheimen, jetzo in einer missive freuntlich zugeschriben und ermeldt haben, was uns fur beschwerden wider recht und billicheit durch den keiserlichen cammerrichter und bysitzer nun ein lange zeit her begegnet und ufferlegt worden sind, und in sonderheit in der purgationsach in beiden Cristoffs von Veningen und Cristoff von Lanndenbergs handlungen wir die fursorg getragen, das wir von gedachtem cammergericht uberylt werden möchten etc.1, hieruber so wissen wir euern L. und euch freuntlicher meynung und unser nottdurft nach nit zu verhalten, das wir in jetz angezogner purgationsachen unsern anwald, ratt und lieben getreuen Eberharten von Karpffen mit gnugsamem gewalt abgevertigt und uff den 27. tag Apprilis jungstverschinen alda zu Speyr gehabt mit bevelhe und gewalt, uff die vermeinte des keiserlichen viscals ubergeben artickel durch mittel des eyds zu antwurten vermög der ordnung: ‚ich glaub, war sein oder nit‘, da abermals gedacht cammergericht wider recht und alle billicheit uns beschwert und ungleiche burde uffgelegt in dem, das cammerrichter und bysitzer unserm anwald den eyd ufferlegt und den keiserlichen viscal, der dann, seine artickel wider uns auch by geschwornem eyd vermög der recht inzulegen, angehalten worden sein solt uff unsers anwalds begern, desselbigen eyds erlassen haben.
Am andern, wiewol die röm. ksl. Mt., unser allergnedigster herr, Cristoff von Veningen der acht erledigt und absolviert, auch den camerrichtern sampt dem fiscal gnedigst schryben lassen, gegen ime, von Veningen, auch andern, so seinethalben uff den landfriden sich zu purgiern, furgenomen, nit verner zu procediern, wie dann die copyen sollicher keiserlichen bevelhe von unsernwegen gerichtlich ingelegt, aber das cammergericht nichtdestoweniger zu verachtung der ksl. Mt. bevelh wider uns fortgefaren und nit stillsteen wöllen, daruff dann gevolgt, das gedachter unser anwald den ufferlegten eyd gethon und zu Gott dem allmechtigen, das er zu den artickeln, durch den fiscal in gemelten purgationsachen wider uns ingebracht, vermittelst diser wort, das er glaub, dieselbigen war oder nit war sein, antwurten wöll, geschworn, aber der fiscal, daran kein benuegen haben wöllen, sonder begert, das unser gemelter anwaldt den eyd vermög der ordnung erstatten, nemlich und nit allein zu Gott, sonder auch zu den heilligen a–(als ime Gott helf und die heiligen)–a schweren soll, wölliches sich dann, wie billich und unser religion vermag, ze thun, unser anwaldt gewidert und gemeint, mit Gottes zeugknus dem eid gnug gethan Šhaben, daruff der fiscal die sach zu des richters erkanntnus gestellt, demnach uff Frytag, den 6. tag May, durch das camergericht publiciert und bescheid gegeben ist, das der eyd, durch unsern gesanten jungster audientz erstattet, nit angenomen, sonder erkennt, wa er denselbigen in gewonlicher form nit erstatten wurde, das alßdann uff des fiscals begern ferer ergeen soll, was recht ist, wie dann eure L. und ir uß bygethonem recess zu vernemen haben.
Dieweil nun hierin wir mit sonderm uffsatz durch das camergericht uberylt werden wöllen und dann gemelten eyd mit gutter gewissen von unsernwegen nit thun lassen mögen, dann dardurch stunden wir unser gethanen protestation und recusation aller religionsachen halber, vor dem cammergericht verschiner zeit beschehen, ab. Auch were söllichs wider aller unser religionsverwanten churfursten, fursten, hern, stend und stett confession und appologien, darin dann ußtruckenlich bekennt, das die anrueffung der heilligen wider Gott und den verdienst Cristi. Nun werden aber in des cammergerichts eid die heilligen nebend Gott gesetzt, als ob nit gnug were, wann von unsernwegen by Gott geschworn, sonder muesten zu Gottes volkomenheit und mererm glauben die heilligen auch genennet und angerueft werden, das doch wider die erst tafel Mosi, den glauben in Cristum, unsern heren, und in dem rechten nit also versehen, und wurdet einem Juden in des reichs ordnung nit wytter, dann by Gott seinen eid zu erstatten, ufferlegt, und in söllichem fal ein Jud vil bas dann ein fromer crist bedacht, hierus dann volgt, das dise purgationsach von wegen angezogenen eids in ein lutter, pur religionsach verwendet wirdt, und indem das cammergericht wider der ksl. Mt. jungst gegebenen fridstand, darin mit ußtruckten worten verbotten, das sie in der religion und daruß fliessenden sachen jetzt werenden reichstags und, bis ein anders gemacht, kein neuerung furnemen söllen, fursätzlich handlet und damit nit allein uns, sonder auch eure L., euch und andere unser eynungsverwante stend beschweren thund, so ist dem allem nach an eure L. und euch unser gantz freuntlichs bitten und gnedigs begern, die wöllen dise beschwerden fur sich selbs erwegen als die, so wider das cristenlich und freuntlich gesprech jetzt zu Regennspurg durch das cammergericht furgenomen und unser religon nachteilig, und by der röm. ksl. Mt., unserm allergnedigsten herren, mit vleiss anhalten helfen, das ir Mt. gegen ernentem cammergericht diser unser beschwerden halber ein ernstlich insehens haben und zu abschaffung diser neuerung ernstlichen und furderlichen bevelhe thun, die gentzlich cassiern und undergryffen wölle, dann wir uns sunst hierin keines göttlichen, cristenlichen und keiserlichen rechtens nye geweigert, uns aller billicheit beflissen, auch demselbigen als ein gehorsamer furst des reichs irer Mt. zu underthenigstem gefallen und gehorsam zu geleben geneigt. Ob aber irer Mt. bevelhe by dem cammergericht nicht wurcken oder ir Mt., gedachten bevelh ze thun, weigern wurd und wir mitlerzeit, so wir by den heilligen nit schweren lassen wurden, durch das cammergericht wider uns uff die acht procediert und wir in noch mergklicher beschwerden gefüert werden wolten, Šeuer L. und ir wollen dise sachen als pur religionsachen erkennen, annemen und dann berattschlagen und handlen, wie denen begegnet und wir vor fererm nachteil und schaden verhuet werden mögen2.
Datum Calw, den 18. tag May anno 41.
«Nr.246 Eingabe der schmalkaldischen Verbündeten an Karl V. zugunsten Hg. Ulrichs von Württemberg in seinem Konflikt mit dem Kammergericht – Regensburg, 1541 Mai 301 »
A Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.).
ŠB koll. Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 1r–4v (Kop.); DV fol. 4v: Copei der supplication, damit die stende der cristlichen ainung an ksl. Mt. Hg. Ulrichs von Wirttennberg halben gelangt, 1541 Regennspurg.
C koll. Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 10183/04, Regenspurgischen Reichstags, Religion und andere Händel vermöge einer hierbey [...] Anno 1539–1547, fol. 485r–487r (Kop.); AS fol. 484r: Uberantwort röm. ksl. Mt., den 30. Maij.
D koll. Stuttgart HStA, A 262 Bü. 12, fol. 95r–100v (Kop.); AS fol. 95r: Suplication an die röm. ksl. Mt. und durch die augspurgischen confession und ainungsverwandten stende etc. ainer aidtslaistung halben, so meinem gnedigen hern Hg. Ulrichen etc. wider sein gewissen vom camergericht auferlegt, ubergeben worden.
Uns haben des hochgebornen und durchleuchtigen fursten und herrn, H. Ulrichs, Hg. zu Wurtembergs und Teckhs, Gf. zu Mumppelgarts etc., unsers frundtlichen, lieben vetters, gevatters, öheims und gnedigen herrn gesandte räthe, so jetzt alhie seien, neben anderm bericht und angezaigt, das euer ksl. Mt. camerprocuratorfiscal deren camergericht vermainterweis furgebracht und geclagt, als sollte Hg. Ulrich sich Cristoves von Lanndennbergs und Cristoves von Veningens handlungen argwönig, verdächtig und also thailhaftig gemacht haben, daruber angerueft, ime ladung zu erkennen, welhes er auf sein ungegrundt, vermaint furgeben und clag erlangt, auch etlich artickel, darmit er den angezogen verdacht understanden außzufiern, ubergeben, sein L. und fstl. Gn., durch mittel des aidts darauf zu antworten, anzuhalten, gebetten.
Nachdem dann sein L. und fstl. Gn. von weilundt romischen kaisern und kunigen, eurer ksl. Mt. loblichen vorfarn, höchlich gefreiet, daz ir L. und fstl. Gn. in erster instantz, umb was sachen das sein möcht, in dhain gericht geladen, sonder vor seinen L. und fstl. Gn. räthen furgenomen soll werden, haben ir L. und fstl. Gn. sich derselben freihaiten beholfen und sich fur die räthe zu weisen begert, volgendts angezaigt, welchermassen euer ksl. Mt. den von Veningen der achte erlediget, camerrichter und dem fiscaln gnedigist schreiben und bevelhn lassen, gegen dem von Veningen, auch andern, so, seinethalben sich zu purgieren, furgehaischen, nit ferner zu procediern, darzu vermög des landtfridens caution von dem fiscal gevordert und ursachen furgebracht, warumb sein L. und fstl. Gn. diser handlungen halben nit verdacht und diser rechtvertigung billich erlassen sollt worden sein, so haben doch sollich irer L. und fstl. Gn. gegrundt, rechtmessig und billich einreden, behelf und beger bei den camerrichtern nichts mögen wurcken, sonder sie hetten dieselbigen alle und jede zuruckhgestellt, auch zu verachtung eurer ksl. Mt. gegeben absolution und bevelh furgeschritten und erkennt, das ir L. und fstl. Gn., anzogner einreden und behelf unangesehen, auf des fiscalls artickl in beeden gemelten purgationsachen bei dem aide antworten sollte, des sich sein L. und fstl. Gn. nit versehen. Jedoch, dieweil ir L. und fstl. Gn. sich beeder sachen halben unschuldig gewisst, hetten sie ir antwort und unschuld bei iren furstlichen eeren und wurdin, auch treuen und glauben erhalten wellen, wie dann je und allwegen bei vilen chur- und fursten Šim reich der brauch gewesen und, was sie auch also zugesagt, dem ist geglaubt und seien weitter zu dhainen phlichten oder aide getrungen worden, aber die camerrichter und beisitzer solhs auch nit angenomen und ir L. und fstl. Gn. bei dem aide antworten sollen.
Darauf hetten ir L. und fstl. Gn. Eberhart von Karpffen an das camergericht gevertigt mit bevelh, daz er auf des fiscalls artickel (welche er, fiscal, unangesehen, daz es begert, nit beim aide ubergeben) antworten und den aide erstatten sollt. Eberhart von Karpffen hette auch den auferlegten aide gethon und zu Gott dem almechtigen, das er zu den artickeln des fiscalls vermittels diser wort, das er glaub dieselbigen war sein oder nit, antworten welle, geschworn, aber der fiscal daran dhain benuegen gehabt und begert, der von Karpffen wellte den aide vermög der ordnung erstatten, nämlich nit allain zu Gott, sonder auch zu den heilligen, als im Gott helf und heilligen, schweren, welches er zu thon sich gewaigert und verhofft, er habe mit Gottes zeugnus dem aide gnug gethon, daran aber fiscal nit zufriden gewesen, disen stritt zu des richters erkantnus gesetzt, welche [sic!] erkennt, das der aide, durch den von Karpffen erstattet, nit angenomen und, wo er denselben in gewonlicher form nit erstatten wurde, das alßdann auf des fiscalls beger verner ergeen solle, was recht ist.
Ob dann gleich am camergericht der brauch gewesen, den aide also zu stellen, so möchte doch derselbig brauch wider daz wort Gottes nit statthaben, so were auch sollicher aide wider Gottes wort und seiner L. und fstl. Gn. gewissen, dann, so in des camergerichts aide die heilligen neben Gott gesetzt, were das als vil, als ob nit gnug, das bei Gott geschworn, sonder muessten zu Gottes volkomenhait und mererm glauben, auch zu erfullung aines rechten aidts seine creaturen als die heilligen auch genennt und zu dem verdienst Cristi als helfer angerueft werden, welches wider das erst gebott Gottes und den glauben in Cristum unsern herrn, auch im rechten nit also, das es nöttig, versehen were, daraus nichts anders zu nemen, wann daß bemelte camerrichter und beisitzer aus sonderm aufsatz sein L. und fstl. Gn. hiemit understienden zu ubereilen, weitter, dann sein gewissen und glaubensbekanntnus vermöchten, zu tringen, welchs die reichsordnung doch auch den Juden zu thon nit auferlegt, das auch in vilen fällen in ertaillung des aidts diser anhang von heilligen von eurer ksl. Mt. außgelassen und niemandts wider sein gewissen darmit beladen worden, mit angehengtem bitt und ersuchen, daz wir solhs bei eurer ksl. Mt. anbringen, umb gnedigste abschaffung underthenigist anhalten wollten.
So wir dann aus dem allen befunden, daz eurer ksl. Mt. gnedigiste absolution und bevelh des Veningers halben geben, nichts wurcken und vilgemelt camergericht in diser und lanndenbergischenn purgationsachen gegen seiner L. und fstl. Gn. vast geschwindt gehandelt, wa auch des fiscalls beger und ir erkanntnus sein furgang haben sollt, sovil dise aidtslaistung betrifft, wider unser cristenlich religion, daz wort Gottes, seiner L. und fstl. Gn. gewissen, auch eurer ksl. Mt. gnedigste, gegeben suspension were, so haben wir nit könden Šumbgeen, sonder solhs eurer ksl. Mt. underthenigist sollen anzaigen2. Und ist hierauf an euer ksl. Mt. unser underthenigist bitt, die welle daz alles zu hertzen fieren, ain ernstlichs einsehens haben und solch des camergerichts und fiscalls furhaben undergreiffen, ernstlich und furderlich abschaffen, cassiern und des von Veningen sach bei eurer ksl. Mt. gnedigister absolution und beschehen bevelh, auch bei Gott geschwornen aide in Lanndenbergers sach beleiben und auch dise stende hinfurter disfalls nicht beschwern zu lassen. Was dann sein L. und fstl. Gn. sonst, von rechts und billichait wegen zu thon, schuldig, das werden sein L. und fstl. Gn. nit waigern. Und welle euer ksl. Mt. sich hierin gnedigist beweisen, wie unser underthenigist zuversicht und hoffnung ist3.