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I. Organisation, Vorbereitung und Eröffnung des Regensburger Reichstages
II. Instruktionen und Vollmachten
III. Protokolle und Tagebücher
IV. Die Verhandlungen über Religion, Friede und Recht
V. Die Verhandlungen über die Türkenhilfe
XI. Urkunden und Akten zur Schlussphase des Reichstages
«Nr. Š464 Batt von Duntzenheim an Bgm. und Rat von Straßburg – Regensburg, 1541 Februar 3 »
Straßburg AM, AA 496a, fol. 5r–6r (Ausf.); AV v. a. Hd. fol. 5r: 1541 vom 3. Feb[ruar], H. Beatt von Duntzenheim auß Regenspurg; DV v. 3. Hd. fol. 6v: praesent[atum] Mittwoch, den 16. Feb[ruar] anno 41.
Regest mit Ausz.: Winckelmann, Pol. Corr. Straßb., Bd. III, Nr.171, S. 163.
Will den Weisungen im Schreiben des Rates vom 19. Januar, das er am 2. Februar erhalten hat, nachkommen, sobald der Städtetag beginnt. Erinnert an seinen Bericht vom 20. Januar über seine Ankunft in Regensburg zusammen mit dem alten Ulmer Stadtschreiber Konrad Aitinger, über die anwesenden Gesandten der Reichsstädte und über das Furieren einiger Reichsstände1. Am 20. Januar ist der Stadtschreiber Švon Speyer eingetroffen, seitdem kein reichsstädtischer Gesandter mehr, ouch darzu gar nut geschriben, worüber sich alle wundern. Die hier anwesenden Gesandten von Augsburg, Ulm, Lindau, Hagenau, Colmar und Schwäbisch Gmünd haben Anweisung, den Beginn des Reichstags und des Städtetags abzuwarten. Nach Auskunft des Regensburger Kämmerers und anderer soll der Kaiser am 4. Februar gewiss in Nürnberg und 14 Tage später in Regensburg ankommen. Diese kurze Zeit will auch er noch warten. Für den Fall, dass sich die Dinge wider Erwarten länger hinziehen, bittet er um Anweisung, wie er sich verhalten soll.
Der Kaiser wünscht, wie sein Gesandter Johann von Lier dem Regensburger Rat vorgetragen hat, dieselben Quartiere zu belegen wie auf dem letzten Reichstag. Dies begehrt auch Kg. Ferdinand. Eß haben hievor etliche fursten in die beden qwartier an etliche hauser iere wappen lassen anschlagen, aber sie sindt durch die beden abgrissen worden, also, daß der kayser und konig iere qwartier fur iere Mtt. und die yeren behalten wollen, wiewol deß von Bappenheims furier nit wol zufriden ist; hat eß seinem herren geschriben, der dan by der ksl. Mt. ist. Waß weiter furfelt, wurdt die zeit geben. Es hat die kgl. Mt. ein post hie lygen, die gehet uff Isspruck zu, domit ir Mt. wissens haben mag, wan die ksl. Mt. ankome; ist nun 10 dag hie gewesen. Waß weitter furfelt und uch, myn herren, vonnotten zu wissen, will ich alle zeit zuschreiben.
Weitter, gnedigen herren, alß ich uger gnoden nehermoll geschriben, wie ich ein behausung bestonden bey der Stixin, do vormolß meine herren ouch uff dem richsdag ingelegen sindt. Hat das Quartier zusammen mit dem Furier Pappenheims und dem Furier der Stadt Regensburg besichtigt. Beide haben ihm Šversichert, dass er nicht ausgetrieben werde. Auf ihren Rat hin hat er das Straßburger Wappen am Haus anbringen lassen und Hafer, Holz, Stroh und Heu gekauft. Mittlerweile hat der Kämmerer ihn im Auftrag des Regensburger Rates gebeten, das Wappen wieder abzunehmen, man wolle aber dafür sorgen, dass er das Quartier behalten könne. Auch die Wappen anderer Städte wurden abgenommen, ohne dass allerdings die Gesandten ihre Unterkunft räumen mussten. Nur am Quartier der Gesandten von Hagenau, Colmar und Schwäbisch Gmünd, die in einem Haus nahe der kgl. Herberge wohnen, wurden die kgl. Zeichen angebracht. Alles Weitere wird man mit der Zeit sehen. Wünscht nähere Anweisungen zum Einkauf, damit er das richtige Maß trifft. Die Augsburger haben ungefähr 300 fl. ausgegeben und wie die Ulmer rechtzeitig eingekauft, so dass sie etwa 50 fl. gespart haben. Denn alles wird immer teuerer. Bittet um Weisung. Dattum Regenspurg, Dondersdag noch unser Lieben Frowen Liechtmeß, den dritten dag Hornung anno 1541.
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Anmerkungen
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«Nr. Š464 Batt von Duntzenheim an Bgm. und Rat von Straßburg – Regensburg, 1541 Februar 3 »
Straßburg AM, AA 496a, fol. 5r–6r (Ausf.); AV v. a. Hd. fol. 5r: 1541 vom 3. Feb[ruar], H. Beatt von Duntzenheim auß Regenspurg; DV v. 3. Hd. fol. 6v: praesent[atum] Mittwoch, den 16. Feb[ruar] anno 41.
Regest mit Ausz.: Winckelmann, Pol. Corr. Straßb., Bd. III, Nr.171, S. 163.
Will den Weisungen im Schreiben des Rates vom 19. Januar, das er am 2. Februar erhalten hat, nachkommen, sobald der Städtetag beginnt. Erinnert an seinen Bericht vom 20. Januar über seine Ankunft in Regensburg zusammen mit dem alten Ulmer Stadtschreiber Konrad Aitinger, über die anwesenden Gesandten der Reichsstädte und über das Furieren einiger Reichsstände1. Am 20. Januar ist der Stadtschreiber Švon Speyer eingetroffen, seitdem kein reichsstädtischer Gesandter mehr, ouch darzu gar nut geschriben, worüber sich alle wundern. Die hier anwesenden Gesandten von Augsburg, Ulm, Lindau, Hagenau, Colmar und Schwäbisch Gmünd haben Anweisung, den Beginn des Reichstags und des Städtetags abzuwarten. Nach Auskunft des Regensburger Kämmerers und anderer soll der Kaiser am 4. Februar gewiss in Nürnberg und 14 Tage später in Regensburg ankommen. Diese kurze Zeit will auch er noch warten. Für den Fall, dass sich die Dinge wider Erwarten länger hinziehen, bittet er um Anweisung, wie er sich verhalten soll.
Der Kaiser wünscht, wie sein Gesandter Johann von Lier dem Regensburger Rat vorgetragen hat, dieselben Quartiere zu belegen wie auf dem letzten Reichstag. Dies begehrt auch Kg. Ferdinand. Eß haben hievor etliche fursten in die beden qwartier an etliche hauser iere wappen lassen anschlagen, aber sie sindt durch die beden abgrissen worden, also, daß der kayser und konig iere qwartier fur iere Mtt. und die yeren behalten wollen, wiewol deß von Bappenheims furier nit wol zufriden ist; hat eß seinem herren geschriben, der dan by der ksl. Mt. ist. Waß weiter furfelt, wurdt die zeit geben. Es hat die kgl. Mt. ein post hie lygen, die gehet uff Isspruck zu, domit ir Mt. wissens haben mag, wan die ksl. Mt. ankome; ist nun 10 dag hie gewesen. Waß weitter furfelt und uch, myn herren, vonnotten zu wissen, will ich alle zeit zuschreiben.
Weitter, gnedigen herren, alß ich uger gnoden nehermoll geschriben, wie ich ein behausung bestonden bey der Stixin, do vormolß meine herren ouch uff dem richsdag ingelegen sindt. Hat das Quartier zusammen mit dem Furier Pappenheims und dem Furier der Stadt Regensburg besichtigt. Beide haben ihm Šversichert, dass er nicht ausgetrieben werde. Auf ihren Rat hin hat er das Straßburger Wappen am Haus anbringen lassen und Hafer, Holz, Stroh und Heu gekauft. Mittlerweile hat der Kämmerer ihn im Auftrag des Regensburger Rates gebeten, das Wappen wieder abzunehmen, man wolle aber dafür sorgen, dass er das Quartier behalten könne. Auch die Wappen anderer Städte wurden abgenommen, ohne dass allerdings die Gesandten ihre Unterkunft räumen mussten. Nur am Quartier der Gesandten von Hagenau, Colmar und Schwäbisch Gmünd, die in einem Haus nahe der kgl. Herberge wohnen, wurden die kgl. Zeichen angebracht. Alles Weitere wird man mit der Zeit sehen. Wünscht nähere Anweisungen zum Einkauf, damit er das richtige Maß trifft. Die Augsburger haben ungefähr 300 fl. ausgegeben und wie die Ulmer rechtzeitig eingekauft, so dass sie etwa 50 fl. gespart haben. Denn alles wird immer teuerer. Bittet um Weisung. Dattum Regenspurg, Dondersdag noch unser Lieben Frowen Liechtmeß, den dritten dag Hornung anno 1541.