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I. Organisation, Vorbereitung und Eröffnung des Regensburger Reichstages
II. Instruktionen und Vollmachten
III. Protokolle und Tagebücher
IV. Die Verhandlungen über Religion, Friede und Recht
V. Die Verhandlungen über die Türkenhilfe
XI. Urkunden und Akten zur Schlussphase des Reichstages
«Nr.527 Wolfgang Rehlinger an Georg Herwart – Regensburg, 1541 März 23 »
Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf.); DV v. a. Hd.:Recevuto, den 25. Marcij anno etc. 41.
Ausz.: Roth, Zur Geschichte, T. I (ARG 2), Nr. 22 , S. 297.
Eure Ft. vernemen durch des schreiben, so mir [sic!] an ein erbern rat und an eure Ft. und die andern gehaimen reth gethon, was zu antwurt geschriben und die sachen hie beschaffen. Man handlet hie nichts bis zur ankunft der chur- und fursten unsers tails, als ich acht, bis nechsten Sontag [1541 März 27] der landtgraff hie ankumen soll. Dr. Held ist vorgestern auch hie ankomen1, aber Šnit auf erfoderung ksl. Mt., sonder der Ff. von Bayren und Hg. Hainrichs von Braunschweicks. Der Bf. von Lundaw soll auch in 8 tagen ankomen.
Die röm. ksl. Mt. helt fleissig und genedigclich an umb vergleichung der religionsachen. Lassen sich vernemen, uns in der justification kain beschwerung anzumuthen. Ceremonien miess man haben und sey darin etwas wider Got, das sollichs geendert und gebessert werd. Man wirt nimer disputieren, sonder neuher weeg furnemen, ob man in teitscher nation mecht hinder ain vergleichung kumen. Mir haben gruntlich wissen, das man nit geren sicht, das ksl. Mt. dahin genaigt ist, und werden tausent verhinderung eingeworfen, das mir zu kainer ainigkait kemen. Den allmechtigen Gott wöllen wir umb gnad anrueffen, das er uff disen tag uns sein hailigen gaist schick und verleich, damit der menschen hertzen gericht, des zu thun, das göttlich und recht.
Wir haben dannocht gute kuntschaft und seyen nit als übel gewellt. Man beweist uns von dem merer thayl alle gnad, gunst und freundschaft, vom meisten bis auf den wenigisten, ausserhalb gar wenig pfaffen anhang. Got schicks zu gutem end. Eure Ft. wissens wol zu halten, wie man thon soll. Man kan nit leyden, das mir wol bey ksl. Mt. daran weren. So schreibt mans als her und wendet geren, des uns allen zu gutem raichen möchte. So durfen sich etlich nit mercken lassen, das sy uns guten willen tragen.
Etlich schriften, so in der cantzley gemanglet, hat der H. Dr. Heel gehapt, hat er hinaufgeschickt, und das uns widerumb abgeschrift darvon zugeschickt wurd, das ander haben wir alles empfangen. Man besorgt, der Turck werd in aigner person auf das Ungerlanndt ziechen. So kriegt der babst auch wider die Colloneser. Die ksl. Mt. sicht noch ubel. Ist die vorig wochen spatzieren zu Straubingen gewest, aber kain F. von Bayren oder sonst bey ir Mt. haben wöllen, allain fur sich selbs ir kurtzweyl gehapt. Der Kard. von Mentz hat an die röm. kgl. Mt. glait begert. Wöllent mir eur ersamen, lieben hausfrauen griessen und wer eurer Ft. lieb ist2. Datum Regenspurg, den 23. tag Marcij anno 1541.
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«Nr.527 Wolfgang Rehlinger an Georg Herwart – Regensburg, 1541 März 23 »
Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf.); DV v. a. Hd.:Recevuto, den 25. Marcij anno etc. 41.
Ausz.: Roth, Zur Geschichte, T. I (ARG 2), Nr. 22 , S. 297.
Eure Ft. vernemen durch des schreiben, so mir [sic!] an ein erbern rat und an eure Ft. und die andern gehaimen reth gethon, was zu antwurt geschriben und die sachen hie beschaffen. Man handlet hie nichts bis zur ankunft der chur- und fursten unsers tails, als ich acht, bis nechsten Sontag [1541 März 27] der landtgraff hie ankumen soll. Dr. Held ist vorgestern auch hie ankomen1, aber Šnit auf erfoderung ksl. Mt., sonder der Ff. von Bayren und Hg. Hainrichs von Braunschweicks. Der Bf. von Lundaw soll auch in 8 tagen ankomen.
Die röm. ksl. Mt. helt fleissig und genedigclich an umb vergleichung der religionsachen. Lassen sich vernemen, uns in der justification kain beschwerung anzumuthen. Ceremonien miess man haben und sey darin etwas wider Got, das sollichs geendert und gebessert werd. Man wirt nimer disputieren, sonder neuher weeg furnemen, ob man in teitscher nation mecht hinder ain vergleichung kumen. Mir haben gruntlich wissen, das man nit geren sicht, das ksl. Mt. dahin genaigt ist, und werden tausent verhinderung eingeworfen, das mir zu kainer ainigkait kemen. Den allmechtigen Gott wöllen wir umb gnad anrueffen, das er uff disen tag uns sein hailigen gaist schick und verleich, damit der menschen hertzen gericht, des zu thun, das göttlich und recht.
Wir haben dannocht gute kuntschaft und seyen nit als übel gewellt. Man beweist uns von dem merer thayl alle gnad, gunst und freundschaft, vom meisten bis auf den wenigisten, ausserhalb gar wenig pfaffen anhang. Got schicks zu gutem end. Eure Ft. wissens wol zu halten, wie man thon soll. Man kan nit leyden, das mir wol bey ksl. Mt. daran weren. So schreibt mans als her und wendet geren, des uns allen zu gutem raichen möchte. So durfen sich etlich nit mercken lassen, das sy uns guten willen tragen.
Etlich schriften, so in der cantzley gemanglet, hat der H. Dr. Heel gehapt, hat er hinaufgeschickt, und das uns widerumb abgeschrift darvon zugeschickt wurd, das ander haben wir alles empfangen. Man besorgt, der Turck werd in aigner person auf das Ungerlanndt ziechen. So kriegt der babst auch wider die Colloneser. Die ksl. Mt. sicht noch ubel. Ist die vorig wochen spatzieren zu Straubingen gewest, aber kain F. von Bayren oder sonst bey ir Mt. haben wöllen, allain fur sich selbs ir kurtzweyl gehapt. Der Kard. von Mentz hat an die röm. kgl. Mt. glait begert. Wöllent mir eur ersamen, lieben hausfrauen griessen und wer eurer Ft. lieb ist2. Datum Regenspurg, den 23. tag Marcij anno 1541.