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I. Organisation, Vorbereitung und Eröffnung des Regensburger Reichstages
II. Instruktionen und Vollmachten
III. Protokolle und Tagebücher
IV. Die Verhandlungen über Religion, Friede und Recht
V. Die Verhandlungen über die Türkenhilfe
XI. Urkunden und Akten zur Schlussphase des Reichstages
«Nr.531 Lgf. Philipp von Hessen an Kf. Johann Friedrich von Sachsen – Nürnberg, 1541 März 25 »
A Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 394 Nr. 149 Bd. 2, unfol. (Ausf.); DV v. a. Hd.: Der landgraff zeigt ursachen an, warumb mit der braunsweigischen hulf intzuhalten, 1541, Torgau.
B koll. Marburg StA, PA 2593, fol. 175r–176v (Mundum); DV fol. 176v: An churfursten, das er mit verordnung des krigsvolcks in Braunschweig gemach thue bis nach dem reichstag; aus Nurmberg, den Freitag post Oculj anno etc. 41.
Druck: Bruns, Die Vertreibung, Anhang Nr. III, S. 92–94.
Nachdem wir den diengen, belangend der stedte Braunschweigk und Goßlar beschwerunge, weither nachgedacht, so khonnen wir bey uns aus nachgemelten Šursachen nit befienden ader schliessen, das es gerathen ader gut sein solt, die zur Naumburgk jungstlich bewilligte hielf itzieger zeit in die stadt Braunschweigk zu ordenen. Dan geschehe solche verordenunge, so wurde Hg. Henrich die ksl. Mt., desgleichen die andern seyne zugeeinigtea stende auf itzigem reichstagk umb hulf anruffen, welche hulf sie ime dan nit waigern möchten.
Zudem, so khonnen wir bey uns nit abnemen noch verstehen, das den stedten Braunschweig und Goßlar mit dieser geringen hielf was vorfenglichs gerathen werden möcht. Aber wol möchten die leuthe dieser hielf, wan sie, wie zweivelsone gescheen wurde, eyn zeitlangk binnen der stadt Braunschweigk legen, dieselbige stadt an profiand und victualien dermassen entschöpfen, das es ir, der stadt, doran, wan es am höchsten vonnöten sein, manglen möcht. Und wurde doch mit dieser hielf nichts anders ausgerichtet, dan das Hg. Henrich dardurch eynes volgenden nachtrucks vorgewiessigt. Und b–wurde desto gewiesser zu kriegsvolck khommen–b, welchs er auch also liederlich erlangen möchte etc.
Derowegen deucht uns den diengen furstendig, gerathen und gut sein, das man bis nach endunge dieses reichstags und, bis der kaiser widerumb aus teutscher nation keme (wie er dan unsers vermutens, auch etzlichen uns zukhommenden zeitungen nach endunge dieses reichstags nit lang in teutscher nation bleiben wirdet), mit verordenunge dieser hielf gemach thette und zuvor ansehe, was zu Regenspurgk gehandelt wurde. Geriethe dan daselbst die religionsach zu vergleichunge ader sonst zu ainem friedtlichen wesen und diese sachen mit Braunschweig und Goßlar bleben unvertragen, so konthe die hielf mit so viel bessern fugen gescheen. c–Dan so wurden ime, Hg. Henrichen, seyne bundtsgenossen abgeschniedten. Wurde aber die sach mit Goßlar und Braunschwig und Hg. Henrichen vertragen, so hets auch sein wege–c.
Wurde aber die religion nit zu vergleichunge ader friedtlichem wesen pracht, so stunde eyn sach bey der andern. d–Und so Hg. Henrich myt Goßlar und Braunschweig nit vertragen, wirdt er nicht unterlassen, die von Braunschweig und Goßlar antzugreiffen. Alsdan were den sachen nutzlicher und vorträglicher, das–d in guter stille und gehaim in ainer eille ein pferdt ader 3.000 und ein knecht ader 13.000 ader 14.000 angenhommen und damit Hg. Henrich eyllendts uberrascht wurde. So deucht uns mit diesem volgk solte ime in dreyen wochen alle sein landt eingenhommen werden. Was er aber von vestungen hette, die nit also zu erobern weren, darvore konthe man ein zeit lange ein kriegsvolck liegen lassen und dasselbig kriegsvolk von seynem, Hg. Henrichs, landt one sonderlichen uncosten gemeiner unser christlichen verstendnus unterhalten etc. ŠUnd f–also wurde Hg. Henrichen mehr abgebrochen und uf einmal, so er ja die unruhe suchte, der sachen abgeholfen, dan das man es mit dieser kleinen hielf, dero er, Hg. Henrich, uberig starg gnug ist und viel fahr uff ir hat, anfahen wolte, zudem, das auch uns und denen zu Regensburgk erscheinenden allerley fahr darauf stät, so man mitlerzeit solch kriegsvolck und hielf versamblet, das man sagen möcht, wir hielten uns nit gleitlich und huben kriegk an–f. [...]1. Datum Nurnburgk, Freitags nach Oculj anno etc. 41.
Š[Zettel:] g–Euer L. wolle uns auch, bitten wir freuntlich, forderlichst verstendigen, ob und uff was zeit sie zu Regensburgk einkommen wollen, uns darnach zu richten wissen. Des versehen wir uns zu euerer L. fruntlich. Datum ut supra–g.
Euere L. wolle unß auch verstendigen, wi di sachen mit Goslar und Braunschweig itzo stehen. Datum ut supra.
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«Nr.531 Lgf. Philipp von Hessen an Kf. Johann Friedrich von Sachsen – Nürnberg, 1541 März 25 »
A Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 394 Nr. 149 Bd. 2, unfol. (Ausf.); DV v. a. Hd.: Der landgraff zeigt ursachen an, warumb mit der braunsweigischen hulf intzuhalten, 1541, Torgau.
B koll. Marburg StA, PA 2593, fol. 175r–176v (Mundum); DV fol. 176v: An churfursten, das er mit verordnung des krigsvolcks in Braunschweig gemach thue bis nach dem reichstag; aus Nurmberg, den Freitag post Oculj anno etc. 41.
Druck: Bruns, Die Vertreibung, Anhang Nr. III, S. 92–94.
Nachdem wir den diengen, belangend der stedte Braunschweigk und Goßlar beschwerunge, weither nachgedacht, so khonnen wir bey uns aus nachgemelten Šursachen nit befienden ader schliessen, das es gerathen ader gut sein solt, die zur Naumburgk jungstlich bewilligte hielf itzieger zeit in die stadt Braunschweigk zu ordenen. Dan geschehe solche verordenunge, so wurde Hg. Henrich die ksl. Mt., desgleichen die andern seyne zugeeinigtea stende auf itzigem reichstagk umb hulf anruffen, welche hulf sie ime dan nit waigern möchten.
Zudem, so khonnen wir bey uns nit abnemen noch verstehen, das den stedten Braunschweig und Goßlar mit dieser geringen hielf was vorfenglichs gerathen werden möcht. Aber wol möchten die leuthe dieser hielf, wan sie, wie zweivelsone gescheen wurde, eyn zeitlangk binnen der stadt Braunschweigk legen, dieselbige stadt an profiand und victualien dermassen entschöpfen, das es ir, der stadt, doran, wan es am höchsten vonnöten sein, manglen möcht. Und wurde doch mit dieser hielf nichts anders ausgerichtet, dan das Hg. Henrich dardurch eynes volgenden nachtrucks vorgewiessigt. Und b–wurde desto gewiesser zu kriegsvolck khommen–b, welchs er auch also liederlich erlangen möchte etc.
Derowegen deucht uns den diengen furstendig, gerathen und gut sein, das man bis nach endunge dieses reichstags und, bis der kaiser widerumb aus teutscher nation keme (wie er dan unsers vermutens, auch etzlichen uns zukhommenden zeitungen nach endunge dieses reichstags nit lang in teutscher nation bleiben wirdet), mit verordenunge dieser hielf gemach thette und zuvor ansehe, was zu Regenspurgk gehandelt wurde. Geriethe dan daselbst die religionsach zu vergleichunge ader sonst zu ainem friedtlichen wesen und diese sachen mit Braunschweig und Goßlar bleben unvertragen, so konthe die hielf mit so viel bessern fugen gescheen. c–Dan so wurden ime, Hg. Henrichen, seyne bundtsgenossen abgeschniedten. Wurde aber die sach mit Goßlar und Braunschwig und Hg. Henrichen vertragen, so hets auch sein wege–c.
Wurde aber die religion nit zu vergleichunge ader friedtlichem wesen pracht, so stunde eyn sach bey der andern. d–Und so Hg. Henrich myt Goßlar und Braunschweig nit vertragen, wirdt er nicht unterlassen, die von Braunschweig und Goßlar antzugreiffen. Alsdan were den sachen nutzlicher und vorträglicher, das–d in guter stille und gehaim in ainer eille ein pferdt ader 3.000 und ein knecht ader 13.000 ader 14.000 angenhommen und damit Hg. Henrich eyllendts uberrascht wurde. So deucht uns mit diesem volgk solte ime in dreyen wochen alle sein landt eingenhommen werden. Was er aber von vestungen hette, die nit also zu erobern weren, darvore konthe man ein zeit lange ein kriegsvolck liegen lassen und dasselbig kriegsvolk von seynem, Hg. Henrichs, landt one sonderlichen uncosten gemeiner unser christlichen verstendnus unterhalten etc. ŠUnd f–also wurde Hg. Henrichen mehr abgebrochen und uf einmal, so er ja die unruhe suchte, der sachen abgeholfen, dan das man es mit dieser kleinen hielf, dero er, Hg. Henrich, uberig starg gnug ist und viel fahr uff ir hat, anfahen wolte, zudem, das auch uns und denen zu Regensburgk erscheinenden allerley fahr darauf stät, so man mitlerzeit solch kriegsvolck und hielf versamblet, das man sagen möcht, wir hielten uns nit gleitlich und huben kriegk an–f. [...]1. Datum Nurnburgk, Freitags nach Oculj anno etc. 41.
Š[Zettel:] g–Euer L. wolle uns auch, bitten wir freuntlich, forderlichst verstendigen, ob und uff was zeit sie zu Regensburgk einkommen wollen, uns darnach zu richten wissen. Des versehen wir uns zu euerer L. fruntlich. Datum ut supra–g.
Euere L. wolle unß auch verstendigen, wi di sachen mit Goslar und Braunschweig itzo stehen. Datum ut supra.