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I. Organisation, Vorbereitung und Eröffnung des Regensburger Reichstages
II. Instruktionen und Vollmachten
III. Protokolle und Tagebücher
IV. Die Verhandlungen über Religion, Friede und Recht
V. Die Verhandlungen über die Türkenhilfe
XI. Urkunden und Akten zur Schlussphase des Reichstages
«Nr. Š582 Konrad Zwick an Bgm. und Rat von Konstanz – Regensburg, 1541 April 19 »
Konstanz StadtA, G 19 (Reformationsakten), fol. 63r–64v (Ausf.); DV v. a. Hd. fol. 64v: Cunrat Zwick ab dem richstag zu Regenspurg, praesentatum 27. Aprilis anno 1541. Nr. 17 .
Uß minem jungsten schriben [Nr. 565] habent ir vernommen, waß biß uff den zehenden tag diß monats Aprilis gehandlet worden. Syther hat sich zugetragen, das man den anderen churfursten, fursten und prelaten, ouch den stetten usserthalb der protestierenden angesagt, und habent die chur- und fursten die stett nit zu sich in rat erforderet, sunder, nachdem sy irer antwurt entschlossen gweßen, durch zwen verordnete rät den stetten anzaigen lassen. Und als die stett doruff ain bedacht begert
Nun ist der fursten antwurt in summa doruff gestanden, das sy nach langer dancksagung bewilligen, das die ksl. Mt. etlich personen, doch mit willen und wissen der Kff., Ff. und gemainer stend des rychs verordne etc. Doruff die ksl. Mt. widerum begeren lassen, ir die sach fry zu vertruwen. Sollichs haben die stend irer Mt. ouch nachgelassen mit dem anhang, das irer Mt. die personen benennen welle, ob vilicht dieselben den sachen nit dienstlich oder furderlich weren, solchs irer Mt. berichtswyß und zu erinnerung zu eröffnen. Jetz wartet man alle tag uff benennung der personen. Etlich mainen, es werdent gelerte sin von baiden theilen, etlich das widerspil. Gott schicks zu sinem lob. Ich vernim noch nit anders, dann das die gelerten styff haltent und sunderlich Philippus Melanchthon. Gott bestät sy!
Der Kf. zu Brandenburg ist sampt siner furstin ouch härkumen und in ainer kirchen offentlich wellen predigen lassen. Darfur hat in die ksl. Mt. gebetten und er daruff stillgestanden, lasst in der herberg predigen wie die anderen.
Bäst [= Pest] halb ist syther schriben kumen, das die Turgken, nachdem sy etlich sturm und iren obersten hoptman verloren, abzogen syent, doch versiecht man sich siner widerkunft gewisslich. So wirt ouch beharrlich gsagt, das der Barbarossa sich uff dem meer mit etlichen schiffen sehen lasse. Der herr geb gnad, das wir sine straffen erkennen und das recht ainig mittel, dardurch disse plagen abgestellt mögent werden, an die hand nemment, das ist ain froms, uffrechts, redlichs regiment und leben.
Als ich abgeschaiden bin, hab ich gesagt, ich welle euere W. wissen lassen, ob die notturft erforderen wellt, noch ainen zu mir zu verordnen. Nun wissent ir aber nunmer selbs, wie die sachen standen. Derhalben waiß ich uch hierin kain maß zu geben, sunder wills zu uwerem willen und gefallen gestellt haben.
Hg. Wilhalm zu Payern hat disser tagen dem landtgrafen etlich wildtpret geschenckt und anzaigen lassen, das sin gnad gern mit ime, dem landtgraffen, reden wolt, daruff der landtgraff ime empotten, er sye des wol zufriden und beger, das er im ainen platz ernennen welle. Was nun uß dissem gesprech volgen werd, will ich in kurtz, als ich hoff, ouch erfaren. [...]. Datum Regenspurg am 19. Aprilis im 41. jar.
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«Nr. Š582 Konrad Zwick an Bgm. und Rat von Konstanz – Regensburg, 1541 April 19 »
Konstanz StadtA, G 19 (Reformationsakten), fol. 63r–64v (Ausf.); DV v. a. Hd. fol. 64v: Cunrat Zwick ab dem richstag zu Regenspurg, praesentatum 27. Aprilis anno 1541. Nr. 17 .
Uß minem jungsten schriben [Nr. 565] habent ir vernommen, waß biß uff den zehenden tag diß monats Aprilis gehandlet worden. Syther hat sich zugetragen, das man den anderen churfursten, fursten und prelaten, ouch den stetten usserthalb der protestierenden angesagt, und habent die chur- und fursten die stett nit zu sich in rat erforderet, sunder, nachdem sy irer antwurt entschlossen gweßen, durch zwen verordnete rät den stetten anzaigen lassen. Und als die stett doruff ain bedacht begert
Nun ist der fursten antwurt in summa doruff gestanden, das sy nach langer dancksagung bewilligen, das die ksl. Mt. etlich personen, doch mit willen und wissen der Kff., Ff. und gemainer stend des rychs verordne etc. Doruff die ksl. Mt. widerum begeren lassen, ir die sach fry zu vertruwen. Sollichs haben die stend irer Mt. ouch nachgelassen mit dem anhang, das irer Mt. die personen benennen welle, ob vilicht dieselben den sachen nit dienstlich oder furderlich weren, solchs irer Mt. berichtswyß und zu erinnerung zu eröffnen. Jetz wartet man alle tag uff benennung der personen. Etlich mainen, es werdent gelerte sin von baiden theilen, etlich das widerspil. Gott schicks zu sinem lob. Ich vernim noch nit anders, dann das die gelerten styff haltent und sunderlich Philippus Melanchthon. Gott bestät sy!
Der Kf. zu Brandenburg ist sampt siner furstin ouch härkumen und in ainer kirchen offentlich wellen predigen lassen. Darfur hat in die ksl. Mt. gebetten und er daruff stillgestanden, lasst in der herberg predigen wie die anderen.
Bäst [= Pest] halb ist syther schriben kumen, das die Turgken, nachdem sy etlich sturm und iren obersten hoptman verloren, abzogen syent, doch versiecht man sich siner widerkunft gewisslich. So wirt ouch beharrlich gsagt, das der Barbarossa sich uff dem meer mit etlichen schiffen sehen lasse. Der herr geb gnad, das wir sine straffen erkennen und das recht ainig mittel, dardurch disse plagen abgestellt mögent werden, an die hand nemment, das ist ain froms, uffrechts, redlichs regiment und leben.
Als ich abgeschaiden bin, hab ich gesagt, ich welle euere W. wissen lassen, ob die notturft erforderen wellt, noch ainen zu mir zu verordnen. Nun wissent ir aber nunmer selbs, wie die sachen standen. Derhalben waiß ich uch hierin kain maß zu geben, sunder wills zu uwerem willen und gefallen gestellt haben.
Hg. Wilhalm zu Payern hat disser tagen dem landtgrafen etlich wildtpret geschenckt und anzaigen lassen, das sin gnad gern mit ime, dem landtgraffen, reden wolt, daruff der landtgraff ime empotten, er sye des wol zufriden und beger, das er im ainen platz ernennen welle. Was nun uß dissem gesprech volgen werd, will ich in kurtz, als ich hoff, ouch erfaren. [...]. Datum Regenspurg am 19. Aprilis im 41. jar.