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I. Organisation, Vorbereitung und Eröffnung des Regensburger Reichstages
II. Instruktionen und Vollmachten
III. Protokolle und Tagebücher
IV. Die Verhandlungen über Religion, Friede und Recht
V. Die Verhandlungen über die Türkenhilfe
XI. Urkunden und Akten zur Schlussphase des Reichstages
«Nr.782 Der Rat von Augsburg an Wolfgang Rehlinger, Simprecht Hoser und Konrad Hel – Augsburg, 1541 Juni 25 »
A Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Kop.).
ŠB koll. Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Reinkonz.).
Ausz.: Roth, Zur Geschichte, T. V (ARG 4), Nr. 103 , S. 249–250.
Uns sind eure schreiben, dern data steen 19. [Nr. 761], 20. [Nr. 765] und 22. [Nr. 775] dits monats angestern spat zukomen, darin der röm. ksl. Mt. ernstlich anhalten umb die turkenhilf, auch was des frids und chamergerichts reformation halb begert und gehandlet, ist vermerkt und darbei ander zufellig sachen angeregt werden. Wöllen, sovil den friden, turkenhilf und chamergericht betrifft, ferrer handlung gewarten, darin ir euch mit den gemainen evangelischen stenden vergleichen und on besondern bevelch oder ursach nit sondern lassen sollend. Got wölle dise wichtige, sorgliche sachen zu gutem ende richten.
Das man sich dann umb die session dermassen dringt, ist wol ain alter mangel, dardurch gemainer teutscher nation wolfart bißher nit wenig verhindert worden, und denen, die sich mit unfuga gern uber ander erhöchten, so vil unloblicher. Siecht unsers erachtens bei disen färlichen zeiten kaim guten gleich. Got wöls pessers [sic!].
Der von Welden supplication umb ain neuen zoll [Nr. 374] nimbt uns frembd, dann ir aigen angetzogen ursachen sind inen widerwertig, gleich als beschehe inen grosser schad, wann die straß durch ir gebiet gieng, vil gewerbs und grosse zerung von den frembden darin wurd, welchs ir vil gern zu inen kauften, dann mit den zollen und andern beschwerden von sich triben. Ist ain aigner gesuchter und kain gemainer nutz. Darumb wollend mit bestem vleiß handlen und darob sein, das solcher zoll verhindert werd und nit ins werkh kome.
Und dieweil so embsigclich begert wiert, unseren advocaten ainen der botschaft zu Hg. Ulrich von Wirtemberg, unserm genedigen herrn, von der von Eßlingen wegen zutzuordnen, haben wir Dr. Claudi Peuttinger bevolhen, sich gefast zu machen, wann die andern gesandten und verordenten hieher komen oder ine an ain ander ort beschreiben, das er mit inen verreit und das best helf handlen.
Der Anna Burkhartin oder Oliverin halb sehen wir ungeferlich, das es ain zugeschift, angericht ding wider uns ist. Wolten euch unser entschuldigung yetzt zugesandt haben. So ist Hanns Burkhart, den es merers tails betrifft, nit hie. Wiert aber seiner ankunft kurtzlich gewart. Sobald er dann kombt, wollen wir bericht von ime nemen und denselben sambt unser entschuldigung euch zuesenden.
Beschließlich mögt ir wissen, das Bernhart Raiser, huefschmidt, hievor auch etlichmal umb dienst an uns supplicirt, aber aus beweglichen ursachen abschlegige antwort erlangt hat. Darumb uns schimpflich sein wolt, ime yetzt zu wilfarn. Ime möcht aber gesagt werden, wo ain turkenhilf furging, darin er sich in unserm dienst brauchen ließ, und darnach weitters an uns begerte, wolten wir uns nach unser gelegenhait darin ertzaigen, doch unverpintlich.
ŠDer erbermlichen feursnot, so unserm gnedigen herrn, dem F. zu Pomern, zugestanden, tragen wir billichs mitleiden. Haben bey uns, sovil wir vermögt, mit wasser fursehung und auch warnung thun lassen, den schaden zu verhuetten. [...]. Datum Sambstag, 25. Junij 15411.
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Anmerkungen
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«Nr.782 Der Rat von Augsburg an Wolfgang Rehlinger, Simprecht Hoser und Konrad Hel – Augsburg, 1541 Juni 25 »
A Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Kop.).
ŠB koll. Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Reinkonz.).
Ausz.: Roth, Zur Geschichte, T. V (ARG 4), Nr. 103 , S. 249–250.
Uns sind eure schreiben, dern data steen 19. [Nr. 761], 20. [Nr. 765] und 22. [Nr. 775] dits monats angestern spat zukomen, darin der röm. ksl. Mt. ernstlich anhalten umb die turkenhilf, auch was des frids und chamergerichts reformation halb begert und gehandlet, ist vermerkt und darbei ander zufellig sachen angeregt werden. Wöllen, sovil den friden, turkenhilf und chamergericht betrifft, ferrer handlung gewarten, darin ir euch mit den gemainen evangelischen stenden vergleichen und on besondern bevelch oder ursach nit sondern lassen sollend. Got wölle dise wichtige, sorgliche sachen zu gutem ende richten.
Das man sich dann umb die session dermassen dringt, ist wol ain alter mangel, dardurch gemainer teutscher nation wolfart bißher nit wenig verhindert worden, und denen, die sich mit unfuga gern uber ander erhöchten, so vil unloblicher. Siecht unsers erachtens bei disen färlichen zeiten kaim guten gleich. Got wöls pessers [sic!].
Der von Welden supplication umb ain neuen zoll [Nr. 374] nimbt uns frembd, dann ir aigen angetzogen ursachen sind inen widerwertig, gleich als beschehe inen grosser schad, wann die straß durch ir gebiet gieng, vil gewerbs und grosse zerung von den frembden darin wurd, welchs ir vil gern zu inen kauften, dann mit den zollen und andern beschwerden von sich triben. Ist ain aigner gesuchter und kain gemainer nutz. Darumb wollend mit bestem vleiß handlen und darob sein, das solcher zoll verhindert werd und nit ins werkh kome.
Und dieweil so embsigclich begert wiert, unseren advocaten ainen der botschaft zu Hg. Ulrich von Wirtemberg, unserm genedigen herrn, von der von Eßlingen wegen zutzuordnen, haben wir Dr. Claudi Peuttinger bevolhen, sich gefast zu machen, wann die andern gesandten und verordenten hieher komen oder ine an ain ander ort beschreiben, das er mit inen verreit und das best helf handlen.
Der Anna Burkhartin oder Oliverin halb sehen wir ungeferlich, das es ain zugeschift, angericht ding wider uns ist. Wolten euch unser entschuldigung yetzt zugesandt haben. So ist Hanns Burkhart, den es merers tails betrifft, nit hie. Wiert aber seiner ankunft kurtzlich gewart. Sobald er dann kombt, wollen wir bericht von ime nemen und denselben sambt unser entschuldigung euch zuesenden.
Beschließlich mögt ir wissen, das Bernhart Raiser, huefschmidt, hievor auch etlichmal umb dienst an uns supplicirt, aber aus beweglichen ursachen abschlegige antwort erlangt hat. Darumb uns schimpflich sein wolt, ime yetzt zu wilfarn. Ime möcht aber gesagt werden, wo ain turkenhilf furging, darin er sich in unserm dienst brauchen ließ, und darnach weitters an uns begerte, wolten wir uns nach unser gelegenhait darin ertzaigen, doch unverpintlich.
ŠDer erbermlichen feursnot, so unserm gnedigen herrn, dem F. zu Pomern, zugestanden, tragen wir billichs mitleiden. Haben bey uns, sovil wir vermögt, mit wasser fursehung und auch warnung thun lassen, den schaden zu verhuetten. [...]. Datum Sambstag, 25. Junij 15411.