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Abkürzungen und Siglen. Transkriptionsregeln
E) Protokoll des Religionsausschusses
F) Protokoll des Ausschusses zur Prüfung des Reichsabschieds
G) Protokoll für die Versammlungen der CA-Stände
H) Protokoll für die Versammlungen der katholischen und geistlichen Stände
J) Resolutionen, Eingaben, Gutachten
« Nr. 256 1556 Dezember 16, Mittwoch »
Textvorlage: Nürnberg, fol. 141–145’.
Koadjutorfehde in Livland: Verordnung der Stadt Goslar in die Kommission zur Friedensvermittlung. 1. HA (Religionsvergleich): Bericht über die Verhandlungen im Religionsausschuss. Anschluss des SR an die weltlichen Stände. Differenzen der Stadt Lindau mit Gf. Haug von Montfort wegen der Besetzung von Pfarrstellen.
/141/ (Nachmittag, 3 Uhr) Städterat. [Regensburg] proponiert: Beschluss von KR und FR gemäß gestrigem Vortrag zur Koadjutorfehde in Livland1 . Demnach hat auch SR Verordnete für die dort vereinbarte Friedensvermittlungskommission zu benennen. Sollen eine oder zwei Städte abgeordnet werden?
Beschluss, a– das man es bei einer stat zu verhuetung grosses uncostens unnd dieweil one dz nitt vil nutz darbei, pleiben lassen und nitt mer begern sollte, dann Šdi erbarn stet hierynnen genugsam von den hohern stennden bedacht werden, ir prerogatif zuerhallten–a.
/141’/ Umfrage zur Verordnung einer Stadt. Beschluss: Da die Gesandten der auswärtigen Städte dafür nicht instruiert sind, soll möglichst Regensburg eine Person abordnen. Daneben werden andere Städte genannt wie Lübeck, Lüneburg und Hamburg, die näher an Livland liegen.
Regensburg: /141’ f./ Lehnen die Teilnahme ab. Es kann auch eine Stadt benannt werden, die derzeit nicht am RT vertreten ist. Zudem ist es kostengünstiger, wenn eine Stadt in der Nähe des Konflikts die Aufgabe übernimmt.
/142/ Weitere Umfrage. Beschluss: Verordnung der Stadt Goslar. Da aber Straßburg einwendet, Goslar solle von Hg. Heinrich von Braunschweig eingetzogen worden sein, wird die schriftliche Teilnahmeaufforderung vorerst zurückgestellt, um das Gerücht zu prüfen. Bestätigt es sich, muss eine andere Stadt in der Nähe benannt werden.
/142’/ Regensburg proponiert: Straßburg möge über die bisherigen Verhandlungen im Religionsausschuss berichten, damit sich zum einen der Gesandte Schwäbisch Gmünds auf die Teilnahme vorbereiten und zum anderen SR eine Resolution zum 1. HA (Religionsvergleich) beschließen kann.
Straßburgb , 2 : /142’–144’/ Am ersten Tag nur Vereinbarung der Geschäftsordnung. Am zweiten Tag sprach sich die Mehrheit dafür aus, ein Kolloquium einzuberufen. Dem entsprechenden Votum der weltlichen Kff. schlossen sich Österreich, Bayern, Pfalz-Zweibrücken, Brandenburg-Ansbach, [Württemberg], Hessen und die [Wetterauer] Gff. an. Dagegen votierten die geistlichen Kff. für ein Generalkonzil. Dem schlossen sich Salzburg, Augsburg und die Prälaten an. Heute Vormittag hat man nochmals vergeblich versucht, eine Einigung zu erreichen. Die Verordneten aus dem FR wollen nunmehr in ihrer Kurie anstreben, eine einheitliche Resolution zu ermöglichen3 . Scheitert auch dies, muss man dem Kg. ein geteiltes Bedenken übergeben. Straßburg hat sich heute im Ausschuss den CA-Ständen angeschlossenc.
/144’/ Umfrage. d– Einhelliger Beschluss: Falls sich die höheren Stände auf eine einheitliche Resolution verständigen, wird SR sich anschließen; falls nicht, befürwortet SR gemäß Votum der weltlichen Kff. das Kolloquium als Weg zum Religionsvergleich –d.
Regensburg proponiert: /144’ f./ Am Vortag vorgelegtes Schreiben der Stadt Lindau an die Straßburger RT-Gesandten4 . /145 f./ Beschluss: Da Lindau die Ursachen für Šden Widerstand des Gf. von Montfort gegen die Anstellung der Prädikanten nicht ausführt, sollen die Straßburger Deputierten die Stadt schriftlich auffordern, dies in einem Bericht an den SR und an die CA-Stände auf dem RT zu erläutern.
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Textvorlage: Nürnberg, fol. 141–145’.
Koadjutorfehde in Livland: Verordnung der Stadt Goslar in die Kommission zur Friedensvermittlung. 1. HA (Religionsvergleich): Bericht über die Verhandlungen im Religionsausschuss. Anschluss des SR an die weltlichen Stände. Differenzen der Stadt Lindau mit Gf. Haug von Montfort wegen der Besetzung von Pfarrstellen.
/141/ (Nachmittag, 3 Uhr) Städterat. [Regensburg] proponiert: Beschluss von KR und FR gemäß gestrigem Vortrag zur Koadjutorfehde in Livland1 . Demnach hat auch SR Verordnete für die dort vereinbarte Friedensvermittlungskommission zu benennen. Sollen eine oder zwei Städte abgeordnet werden?
Beschluss, a– das man es bei einer stat zu verhuetung grosses uncostens unnd dieweil one dz nitt vil nutz darbei, pleiben lassen und nitt mer begern sollte, dann Šdi erbarn stet hierynnen genugsam von den hohern stennden bedacht werden, ir prerogatif zuerhallten–a.
/141’/ Umfrage zur Verordnung einer Stadt. Beschluss: Da die Gesandten der auswärtigen Städte dafür nicht instruiert sind, soll möglichst Regensburg eine Person abordnen. Daneben werden andere Städte genannt wie Lübeck, Lüneburg und Hamburg, die näher an Livland liegen.
Regensburg: /141’ f./ Lehnen die Teilnahme ab. Es kann auch eine Stadt benannt werden, die derzeit nicht am RT vertreten ist. Zudem ist es kostengünstiger, wenn eine Stadt in der Nähe des Konflikts die Aufgabe übernimmt.
/142/ Weitere Umfrage. Beschluss: Verordnung der Stadt Goslar. Da aber Straßburg einwendet, Goslar solle von Hg. Heinrich von Braunschweig eingetzogen worden sein, wird die schriftliche Teilnahmeaufforderung vorerst zurückgestellt, um das Gerücht zu prüfen. Bestätigt es sich, muss eine andere Stadt in der Nähe benannt werden.
/142’/ Regensburg proponiert: Straßburg möge über die bisherigen Verhandlungen im Religionsausschuss berichten, damit sich zum einen der Gesandte Schwäbisch Gmünds auf die Teilnahme vorbereiten und zum anderen SR eine Resolution zum 1. HA (Religionsvergleich) beschließen kann.
Straßburgb , 2 : /142’–144’/ Am ersten Tag nur Vereinbarung der Geschäftsordnung. Am zweiten Tag sprach sich die Mehrheit dafür aus, ein Kolloquium einzuberufen. Dem entsprechenden Votum der weltlichen Kff. schlossen sich Österreich, Bayern, Pfalz-Zweibrücken, Brandenburg-Ansbach, [Württemberg], Hessen und die [Wetterauer] Gff. an. Dagegen votierten die geistlichen Kff. für ein Generalkonzil. Dem schlossen sich Salzburg, Augsburg und die Prälaten an. Heute Vormittag hat man nochmals vergeblich versucht, eine Einigung zu erreichen. Die Verordneten aus dem FR wollen nunmehr in ihrer Kurie anstreben, eine einheitliche Resolution zu ermöglichen3 . Scheitert auch dies, muss man dem Kg. ein geteiltes Bedenken übergeben. Straßburg hat sich heute im Ausschuss den CA-Ständen angeschlossenc.
/144’/ Umfrage. d– Einhelliger Beschluss: Falls sich die höheren Stände auf eine einheitliche Resolution verständigen, wird SR sich anschließen; falls nicht, befürwortet SR gemäß Votum der weltlichen Kff. das Kolloquium als Weg zum Religionsvergleich –d.
Regensburg proponiert: /144’ f./ Am Vortag vorgelegtes Schreiben der Stadt Lindau an die Straßburger RT-Gesandten4 . /145 f./ Beschluss: Da Lindau die Ursachen für Šden Widerstand des Gf. von Montfort gegen die Anstellung der Prädikanten nicht ausführt, sollen die Straßburger Deputierten die Stadt schriftlich auffordern, dies in einem Bericht an den SR und an die CA-Stände auf dem RT zu erläutern.