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Abkürzungen und Siglen. Transkriptionsregeln
E) Protokoll des Religionsausschusses
F) Protokoll des Ausschusses zur Prüfung des Reichsabschieds
G) Protokoll für die Versammlungen der CA-Stände
H) Protokoll für die Versammlungen der katholischen und geistlichen Stände
J) Resolutionen, Eingaben, Gutachten
« Nr. 447 Antworten der Reichsstände zum 5. HA (RMO) und 3. HA (Landfrieden) »
5. HA (RMO): Prorogation an einen Reichsmünztag nach Speyer ab 13. 6. 1557. Besetzung entsprechend dem vorausgehenden, außerordentlichen DT zur Reichsjustiz. Vorlage des Beratungsergebnisses beim nächsten RT. 3. HA (Landfrieden): Bekräftigung der EO im RAb und Anmahnung des Vollzugs in den Reichskreisen.
In KR und FR verlesen und gebilligt am 13. 3. 15571. Vom SR gebilligt am 14. 3.2 Vizekanzler Jonas anstelle des Kgs. übergeben am 14. 3.3 Von den Reichsständen kopiert am 15. 3.
HStA München, KÄA 3177, fol. 280–283 (Kop. Überschr.: Gemeiner stende bedenckhen, die muntzordnung unnd execution des landfridens etc. belangendt. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 15. Marcii 1557.) = Textvorlage. StA Würzburg, WRTA 36, fol. 197–199’ (Kop. Überschr.: Lectum Ratisponae, 15. Marcii 1557. Der Reichs stend bedencken, der kgl. Mt. ubergeben, die muntzhandlung betreffende. Von anderer Hd.: Post punctum religionis et belli turcici.) = B. HStA Düsseldorf, JB II 2295, fol. 331–333’ (Kop.) = C. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 50, fol. 644–647’ (Kop.). HStA Dresden, Loc. 10193/3, fol. 1–4’ (Kop.). GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. Y Fasz. C, fol. 4–6a’ (Kop.). Auszug gedruckt bei Hirsch I, Nr. CCXVII S. 376.
/281/ Nach dem Abschluss der Beratungen zum Religionsvergleich (1. HA) und zur Türkenhilfe (2. HA) haben die Reichsstände sofort die Verhandlungen zur RMO (5. HA) und zum Landfrieden (3. HA) aufgenommen. In Anbetracht der vom Kg. in der Proposition ausgeführten Konsequenzen der Missstände im Reichsmünzwesen4
wollten die Reichsstände nichts lieber, dann das disem articul alhie in gegenwurtiger Reichs versamblung het mögen entlich abgeholffen werden. Darzu dann auch der churfursten rethe an statt irer gnst. herrn auf der
Nachdem aber, je lenger, je mer, nachtailigs schadens inn der muntzen und muntz werckh sich ereugen, so bedenckhen die stende, es solte mitler weil, noch mer schaden zuverhieten, furtreglich sein, das die vorigen muntz mandaten8 Šdurch die röm. kgl. Mt. widerumb renoviert, erneuert und abermals ins Reich offentlich ausgekundt werden.
Unnd dieweil jeder zeit inn den gehaltnen muntztegen und solcher beratschlagung zu merer bestendigkait notwendig bedacht, das die nider burgundische erblandt auch in dise ordnung mit eingezogen wurden, so langt an die kgl. Mt. gemeiner stendt, auch der abwesenden reth, pottschafften und gesandten underthenigs gehorsam bitt, /282’/ sy welle nochmals uber vorige, der nider erblender beschehene bewilligung9 die kgl. Mt. zu Engellandt dahin bewegen, das ir kgl. W. von gedachter nider erblandt wegen sich auch, was im Hl. Reich hierinn constituirt und gesetzt, gemeß erzaigen und halten welle.
/282’ f./ Beim 3. HA (Landfrieden) bittet Kg. um Maßnahmen für den durchgehenden Vollzug der EO von 1555 in den Reichskreisen10 . Da die Reichsstände auf dem RT aber /283/ anderer obligen halben solchem nit nachdenckhen mögen, und dann der Reichs tag jetzundt zum end sich nehent, derwegen es die gelegenhait jetzund nit, hievon weiter zuhandlen, und gleichwol gemeine stende es darfur achten, das in angestelter exequution ordnung, die zu Augspurg mit allem vleiß bewogen, nichts sonderlichs zuverendern, allein solche anstellung zethun, das dise ordnung durch alle craiß zugleich volnzogen wurde, so seind sy deß bedenckhens, es sollt in jetzigem Reichs abschid aufzerichten, der ausgekundt landfriden und vilberurt execution ordnung zurepetiern, zurenoviern, zuerholen und zuhalten widerumb gebotten11, auch den jhenigen chraisen, so noch nitt vermög der execution des fridens ire verordnung und versuchung gethan12, aufgelegt werden, das sy hiezwischen Johannis Babtiste13 nechstkunfftig inn iren chraisen der vilberurten, zu Augspurg verabschidten ordnung auch nachsetzen, dieselbig in wirckliche volnziehung pringen und, was sy derhalben verricht, der kgl. Mt. alsdann zuschreiben und zuerkennen geben wellen, und sich in dem gantzen werckh diser execution ins gemein verabschidten beschluß gemeß erzaigen.
Schlussformel.
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« Nr. 447 Antworten der Reichsstände zum 5. HA (RMO) und 3. HA (Landfrieden) »
5. HA (RMO): Prorogation an einen Reichsmünztag nach Speyer ab 13. 6. 1557. Besetzung entsprechend dem vorausgehenden, außerordentlichen DT zur Reichsjustiz. Vorlage des Beratungsergebnisses beim nächsten RT. 3. HA (Landfrieden): Bekräftigung der EO im RAb und Anmahnung des Vollzugs in den Reichskreisen.
In KR und FR verlesen und gebilligt am 13. 3. 15571. Vom SR gebilligt am 14. 3.2 Vizekanzler Jonas anstelle des Kgs. übergeben am 14. 3.3 Von den Reichsständen kopiert am 15. 3.
HStA München, KÄA 3177, fol. 280–283 (Kop. Überschr.: Gemeiner stende bedenckhen, die muntzordnung unnd execution des landfridens etc. belangendt. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 15. Marcii 1557.) = Textvorlage. StA Würzburg, WRTA 36, fol. 197–199’ (Kop. Überschr.: Lectum Ratisponae, 15. Marcii 1557. Der Reichs stend bedencken, der kgl. Mt. ubergeben, die muntzhandlung betreffende. Von anderer Hd.: Post punctum religionis et belli turcici.) = B. HStA Düsseldorf, JB II 2295, fol. 331–333’ (Kop.) = C. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 50, fol. 644–647’ (Kop.). HStA Dresden, Loc. 10193/3, fol. 1–4’ (Kop.). GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. Y Fasz. C, fol. 4–6a’ (Kop.). Auszug gedruckt bei Hirsch I, Nr. CCXVII S. 376.
/281/ Nach dem Abschluss der Beratungen zum Religionsvergleich (1. HA) und zur Türkenhilfe (2. HA) haben die Reichsstände sofort die Verhandlungen zur RMO (5. HA) und zum Landfrieden (3. HA) aufgenommen. In Anbetracht der vom Kg. in der Proposition ausgeführten Konsequenzen der Missstände im Reichsmünzwesen4
wollten die Reichsstände nichts lieber, dann das disem articul alhie in gegenwurtiger Reichs versamblung het mögen entlich abgeholffen werden. Darzu dann auch der churfursten rethe an statt irer gnst. herrn auf der
Nachdem aber, je lenger, je mer, nachtailigs schadens inn der muntzen und muntz werckh sich ereugen, so bedenckhen die stende, es solte mitler weil, noch mer schaden zuverhieten, furtreglich sein, das die vorigen muntz mandaten8 Šdurch die röm. kgl. Mt. widerumb renoviert, erneuert und abermals ins Reich offentlich ausgekundt werden.
Unnd dieweil jeder zeit inn den gehaltnen muntztegen und solcher beratschlagung zu merer bestendigkait notwendig bedacht, das die nider burgundische erblandt auch in dise ordnung mit eingezogen wurden, so langt an die kgl. Mt. gemeiner stendt, auch der abwesenden reth, pottschafften und gesandten underthenigs gehorsam bitt, /282’/ sy welle nochmals uber vorige, der nider erblender beschehene bewilligung9 die kgl. Mt. zu Engellandt dahin bewegen, das ir kgl. W. von gedachter nider erblandt wegen sich auch, was im Hl. Reich hierinn constituirt und gesetzt, gemeß erzaigen und halten welle.
/282’ f./ Beim 3. HA (Landfrieden) bittet Kg. um Maßnahmen für den durchgehenden Vollzug der EO von 1555 in den Reichskreisen10 . Da die Reichsstände auf dem RT aber /283/ anderer obligen halben solchem nit nachdenckhen mögen, und dann der Reichs tag jetzundt zum end sich nehent, derwegen es die gelegenhait jetzund nit, hievon weiter zuhandlen, und gleichwol gemeine stende es darfur achten, das in angestelter exequution ordnung, die zu Augspurg mit allem vleiß bewogen, nichts sonderlichs zuverendern, allein solche anstellung zethun, das dise ordnung durch alle craiß zugleich volnzogen wurde, so seind sy deß bedenckhens, es sollt in jetzigem Reichs abschid aufzerichten, der ausgekundt landfriden und vilberurt execution ordnung zurepetiern, zurenoviern, zuerholen und zuhalten widerumb gebotten11, auch den jhenigen chraisen, so noch nitt vermög der execution des fridens ire verordnung und versuchung gethan12, aufgelegt werden, das sy hiezwischen Johannis Babtiste13 nechstkunfftig inn iren chraisen der vilberurten, zu Augspurg verabschidten ordnung auch nachsetzen, dieselbig in wirckliche volnziehung pringen und, was sy derhalben verricht, der kgl. Mt. alsdann zuschreiben und zuerkennen geben wellen, und sich in dem gantzen werckh diser execution ins gemein verabschidten beschluß gemeß erzaigen.
Schlussformel.