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Abkürzungen und Siglen. Transkriptionsregeln
E) Protokoll des Religionsausschusses
F) Protokoll des Ausschusses zur Prüfung des Reichsabschieds
G) Protokoll für die Versammlungen der CA-Stände
H) Protokoll für die Versammlungen der katholischen und geistlichen Stände
J) Resolutionen, Eingaben, Gutachten
« Nr. 487 Vierte Anmahnung der niederösterreichischen Gesandten zu ihrer Werbung »
Bitte um rechtzeitige Hilfeleistung der Reichsstände.
Im RR übergeben am 15. 2. 15571. Von den Reichsständen kopiert am 16. 2.
Š HStA München, KÄA 3177, fol. 408–410’ (Kop. Überschr.: Der nider osterreichischen lande gesandten abermals den stenden des Reichs ubergebne schrifft der thurckhenhilff halber. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 16. Februarii 1557.) = Textvorlage. HHStA Wien, RK RTA 40, unfol. (Kop. Aufschr.: Lectum Ratisponae, den 16. Februarii anno 57.) = [B]. HHStA Wien, MEA RTA 43/II, fol. 396–397’ (Kop.) = [C]. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 50, fol. 390–392’ (Kop.). HStA Dresden, Loc. 10193/2, fol. 21–22’ (Kop.). HStA Düsseldorf, JB II 2297, fol. 82–84’ (Kop.).
/409–410’/ Sie, die Gesandten, wollen die Reichsstände nicht nochmals behelligen, sie können aber wegen des vor Augen stehenden Untergangs nicht nur Ungarns und der anderen kgl. Lande, sondern auch des Reichs, ja der gesamten Christenheit nicht unterlassen, den rechtzeitigen Einsatz der Hilfe anzumahnen. Der Erbfeind strebt ohne Unterlass danach, die christlichen Königreiche in seine tyrannische Knechtschaft zu zwingen, um anschließend das Reich und die Christenheit angreifen zu können. Er lässt sich weder von Frost noch Hitze abhalten: Hat in der vergangenen Weihnachtszeit in Kroatien trotz der größten Kälte und sehr tiefen Schnees viele Christen gefangen genommen, Vieh geraubt und gebrandschatzt. Hat in Fünfkirchen zahlreiche Schlitten ausgerüstet, um damit in die Steiermark einzufallen. Lediglich einsetzendes Tauwetter und davon herrührende Überschwemmungen haben dies sowie geplante Überfälle auf die Schütt-Insel verhindert. Diese Umtriebe im Winter lassen für das Frühjahr und den Sommer das Schlimmste befürchten, besonders wenn der Sultan persönlich einen Kriegszug anführt.
Ein weiterer Verzug der Hilfe seitens der Reichsstände ist deshalb nicht tragbar. Sie, die Gesandten, erwarten, dass die Reichsstände die inneren Konflikte im Reich beilegen, alle ihre Kräfte in christlicher Eintracht allein gegen den Feind der gesamten Christenheit einsetzen und den bedrängten christlichen Landen rechtzeitig mit einer beharrlichen Hilfe beistehen. Gott wird dies hundertfach belohnen.
Unterzeichnet von den Gesandten der fünf niederösterreichischen Lande.
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Anmerkungen
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« Nr. 487 Vierte Anmahnung der niederösterreichischen Gesandten zu ihrer Werbung »
Bitte um rechtzeitige Hilfeleistung der Reichsstände.
Im RR übergeben am 15. 2. 15571. Von den Reichsständen kopiert am 16. 2.
Š HStA München, KÄA 3177, fol. 408–410’ (Kop. Überschr.: Der nider osterreichischen lande gesandten abermals den stenden des Reichs ubergebne schrifft der thurckhenhilff halber. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 16. Februarii 1557.) = Textvorlage. HHStA Wien, RK RTA 40, unfol. (Kop. Aufschr.: Lectum Ratisponae, den 16. Februarii anno 57.) = [B]. HHStA Wien, MEA RTA 43/II, fol. 396–397’ (Kop.) = [C]. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 50, fol. 390–392’ (Kop.). HStA Dresden, Loc. 10193/2, fol. 21–22’ (Kop.). HStA Düsseldorf, JB II 2297, fol. 82–84’ (Kop.).
/409–410’/ Sie, die Gesandten, wollen die Reichsstände nicht nochmals behelligen, sie können aber wegen des vor Augen stehenden Untergangs nicht nur Ungarns und der anderen kgl. Lande, sondern auch des Reichs, ja der gesamten Christenheit nicht unterlassen, den rechtzeitigen Einsatz der Hilfe anzumahnen. Der Erbfeind strebt ohne Unterlass danach, die christlichen Königreiche in seine tyrannische Knechtschaft zu zwingen, um anschließend das Reich und die Christenheit angreifen zu können. Er lässt sich weder von Frost noch Hitze abhalten: Hat in der vergangenen Weihnachtszeit in Kroatien trotz der größten Kälte und sehr tiefen Schnees viele Christen gefangen genommen, Vieh geraubt und gebrandschatzt. Hat in Fünfkirchen zahlreiche Schlitten ausgerüstet, um damit in die Steiermark einzufallen. Lediglich einsetzendes Tauwetter und davon herrührende Überschwemmungen haben dies sowie geplante Überfälle auf die Schütt-Insel verhindert. Diese Umtriebe im Winter lassen für das Frühjahr und den Sommer das Schlimmste befürchten, besonders wenn der Sultan persönlich einen Kriegszug anführt.
Ein weiterer Verzug der Hilfe seitens der Reichsstände ist deshalb nicht tragbar. Sie, die Gesandten, erwarten, dass die Reichsstände die inneren Konflikte im Reich beilegen, alle ihre Kräfte in christlicher Eintracht allein gegen den Feind der gesamten Christenheit einsetzen und den bedrängten christlichen Landen rechtzeitig mit einer beharrlichen Hilfe beistehen. Gott wird dies hundertfach belohnen.
Unterzeichnet von den Gesandten der fünf niederösterreichischen Lande.