Schnittstellen | Quellen | Formalia |
---|---|---|
BEACON METS XSLT eXist-DB |
jQuery-Layout Nominatim OpenLayers GND |
Impressum Datenschutzerklärung Kontakt |
Abkürzungen und Siglen. Transkriptionsregeln
E) Protokoll des Religionsausschusses
F) Protokoll des Ausschusses zur Prüfung des Reichsabschieds
G) Protokoll für die Versammlungen der CA-Stände
H) Protokoll für die Versammlungen der katholischen und geistlichen Stände
J) Resolutionen, Eingaben, Gutachten
« Nr. 511 Koadjutorfehde in Livland: Eingabe der Kurbrandenburger Gesandten »
Inhaftierung des Ebf. sowie des Koadjutors von Riga durch den Landmeister des Deutschen Ordens in Livland. Landfriedensbruch und Gefährdung der Türkensteuer. Forderung einer Intervention des Reichs gegen den Landmeister als Reichsstand.
Im RR mündlich vorgetragen, anschließend schriftlich vorgelegt1 und von den Reichsständen kopiert am 18. 8. 1556.
HHStA Wien, RK RTA 36, fol. 463–464’ (Kop. Aufschr.: Lectum 18. Augusti anno 56. Dorsv. Hd. Zasius: Der kfl. brandenburgischen räth anbringen an gemaine stend.) = Textvorlage. GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. Y Fasz. A, fol. 2 f. (Konz.) = B. HStA München, KÄA 3177, fol. 458 f. (Kop. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 18. Augusti anno 56.) = [C]. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 47, fol. 116–118’ (Kop.). HStA Düsseldorf, JB II 2297, fol. 93 f. (Kop.). HStA Dresden, Loc. 10192/4, fol. 100–101’ (Kop.).
/463/ An die Reichsstände: Kf. Joachim II. möchte verhindern, dass durch innere Konflikte im Reich die Maßnahmen gegen die Türken beeinträchtigt werden. Er hat deshalb ihnen, seinen Gesandten zum RT, aufgetragen, Folgendes vorzubringen:
Der Landmeister des Deutschen Ordens in Livland2 hat den Ebf. von Riga3 , den Vetter des Kf., ohne jede Ursache angegriffen und zusammen mit Hg. Christoph von ŠMecklenburg4 gefangen genommen; auch inn vorhaben sein soll, sein thettlich vornemen noch weitter zu streckhen5. Wann dann solches nit allain deß Hl. Reichs landfriden zum hochsten zuwider, sonnder auch bei vilen leüthen daß ansehen gewinneth, alß were ettwas annders dohinder, unnd derwegen der gesuchten turggen hilff nit wenig hinderung eingefüert werden will, so ist irer kfl. Gn. freundtliche bitt unnd gnedigs gesinnen, die stend und pottschafften wolten mit dem maister inn Liefland (weill ir kfl. Gn. nit anders wissten, dann daß derselbig auch ain stand deß Reichs seie6) die fürderliche beschaffunng thun, das er von seinem thättlichen vorhaben abstee unnd derer ortthe denn gemainen friden weitter nit betrüebe, auch die wider deß Heilligen Reichs landfriden gefanngene herrn wider ledig gebe. Dann do dasselbe verpleiben unnd nit geschehen solltte, a–haben euer Gnn. und Gunsten–a leichtlich zuerachten, Šdaß sonnderlichen die stende, so denen orten /463’/ ettwaß angesessen, zu der türggen hilff schwerlich zubewegen sein werden; b–zu dem dz allerhand sorggliche weitterungen darauß entsteen khondten–b. Kf. zweifelt nicht, dass die Reichsstände sich der Gefahr entsprechend verhalten und damit den allgemeinen Frieden befördern werden.
Unterzeichnet von Gf. Wilhelm von Honstein, H. zu Vierraden, und Dr. Andreas Zoch, Kurbrandenburger Gesandte beim RT.
Faksimiles der Druckfassung der Edition.
Anmerkungen
Faksimiles der Druckseiten: Durch Verschieben der Spaltenteiler wird das Faksimile vergrößert. Durch einen Klick öffnet sich die seitenweise Blätterfunktion.
Verweise auf Dokumente der Edition sowie weitere Ressourcen im Web.
Registereinträge, die auf die Seite(n) dieses Dokuments verweisen.
Erneute Fassung des Dokuments zum parallelen Lesen.
« Nr. 511 Koadjutorfehde in Livland: Eingabe der Kurbrandenburger Gesandten »
Inhaftierung des Ebf. sowie des Koadjutors von Riga durch den Landmeister des Deutschen Ordens in Livland. Landfriedensbruch und Gefährdung der Türkensteuer. Forderung einer Intervention des Reichs gegen den Landmeister als Reichsstand.
Im RR mündlich vorgetragen, anschließend schriftlich vorgelegt1 und von den Reichsständen kopiert am 18. 8. 1556.
HHStA Wien, RK RTA 36, fol. 463–464’ (Kop. Aufschr.: Lectum 18. Augusti anno 56. Dorsv. Hd. Zasius: Der kfl. brandenburgischen räth anbringen an gemaine stend.) = Textvorlage. GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. Y Fasz. A, fol. 2 f. (Konz.) = B. HStA München, KÄA 3177, fol. 458 f. (Kop. Aufschr.: Lectum Ratisponae, 18. Augusti anno 56.) = [C]. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 47, fol. 116–118’ (Kop.). HStA Düsseldorf, JB II 2297, fol. 93 f. (Kop.). HStA Dresden, Loc. 10192/4, fol. 100–101’ (Kop.).
/463/ An die Reichsstände: Kf. Joachim II. möchte verhindern, dass durch innere Konflikte im Reich die Maßnahmen gegen die Türken beeinträchtigt werden. Er hat deshalb ihnen, seinen Gesandten zum RT, aufgetragen, Folgendes vorzubringen:
Der Landmeister des Deutschen Ordens in Livland2 hat den Ebf. von Riga3 , den Vetter des Kf., ohne jede Ursache angegriffen und zusammen mit Hg. Christoph von ŠMecklenburg4 gefangen genommen; auch inn vorhaben sein soll, sein thettlich vornemen noch weitter zu streckhen5. Wann dann solches nit allain deß Hl. Reichs landfriden zum hochsten zuwider, sonnder auch bei vilen leüthen daß ansehen gewinneth, alß were ettwas annders dohinder, unnd derwegen der gesuchten turggen hilff nit wenig hinderung eingefüert werden will, so ist irer kfl. Gn. freundtliche bitt unnd gnedigs gesinnen, die stend und pottschafften wolten mit dem maister inn Liefland (weill ir kfl. Gn. nit anders wissten, dann daß derselbig auch ain stand deß Reichs seie6) die fürderliche beschaffunng thun, das er von seinem thättlichen vorhaben abstee unnd derer ortthe denn gemainen friden weitter nit betrüebe, auch die wider deß Heilligen Reichs landfriden gefanngene herrn wider ledig gebe. Dann do dasselbe verpleiben unnd nit geschehen solltte, a–haben euer Gnn. und Gunsten–a leichtlich zuerachten, Šdaß sonnderlichen die stende, so denen orten /463’/ ettwaß angesessen, zu der türggen hilff schwerlich zubewegen sein werden; b–zu dem dz allerhand sorggliche weitterungen darauß entsteen khondten–b. Kf. zweifelt nicht, dass die Reichsstände sich der Gefahr entsprechend verhalten und damit den allgemeinen Frieden befördern werden.
Unterzeichnet von Gf. Wilhelm von Honstein, H. zu Vierraden, und Dr. Andreas Zoch, Kurbrandenburger Gesandte beim RT.