Schnittstellen | Quellen | Formalia |
---|---|---|
BEACON METS XSLT eXist-DB |
jQuery-Layout Nominatim OpenLayers GND |
Impressum Datenschutzerklärung Kontakt |
Abkürzungen und Siglen. Transkriptionsregeln
E) Protokoll des Religionsausschusses
F) Protokoll des Ausschusses zur Prüfung des Reichsabschieds
G) Protokoll für die Versammlungen der CA-Stände
H) Protokoll für die Versammlungen der katholischen und geistlichen Stände
J) Resolutionen, Eingaben, Gutachten
« Nr. 76 1557 Januar 28, Donnerstag »
2. HA (Türkenhilfe): Geteilter Beschluss zur Höhe der Bewilligung von zwölf oder 16 Römermonaten.
/636/ (Vormittag) Kurfürstenrat. [Mainzer Kanzler] proponiert: Abschließende Beratung zur Triplik des Kgs. beim 2. HA (Türkenhilfe).
1. Umfrage. Trier, Köln: Repetieren ire vorige vota1.
Pfalz: Erwarten noch immer die Weisung des Kf. Dweil aber furstenrathe alberait nit allein vergleichen, sonder auch in diessen rathe dringet: Domit dan konig nit aufgehalten, welten sie sich schließlichen auch mit einlassen, zuversichtlichen, ehe man mit furstenrathe gentzlich verglichen, wurdet ir pot2 komen. Da aber die vergleichung also paldt zutreffen und ad resolutionem zuprocedieren, were bei der kgl. Mt. der vorbehalt zethun, wie auch hievor bei der anderen relation3 gethan.
Sachsen: Erachtet, ein beharliche hilff zwei oder drei jar zubewilligen, yedes jars sechs monat /637/ langk die gedopplete anschlege, uff das die hilff erschießlich. Da aber andere der mainung nit sein wolten, sonder das 8 monat gedoplet yetztmolß zulaisten, so welten sie sich auch vergleichen; doch das abgeschnitten, wes konig darneben begert fur rust- und anrit gelt, auch ergentzung der anschlege etc. Da man auch auf dissen fall wolte von eim beharlichen werck reden, hetten sie auch befelch4.
ŠBrandenburg: Hetten befelch, auf den angepottenen 6 monaten gedoplet zuverharren. Aber wes das meher hierin sein wurdet, sol inen auch nit zuwider sein. Doch da ad relationem procediert werden solte, weren sie auch der mainung wie Pfaltz.
Mainz: In effectu wie Pfaltz.
/638/ 2. Umfrage. Trier: Hetten befelch, 8 monat gedopplet zubewilligen, doch das alle anhengk, so per konig begert, abzuschneiden. Uff beharlichs konten sie sich nit einlassen. Dweil man dan ad relationem numeher komen mag, so were der vorbehalt zethun, wie per Pfaltz. Achten, das man den unglimpff nit auff dissem rathe pleiben lasse5.
Köln: Weren gehort, befelch zu haben auf 6 monat gedoplet. Dabeneben sie angezeigt, das sie, was es meher sein wurde, nit weheren konten. Der relation halb wie Pfaltz.
Pfalz: Befunden noch funfferlei meinung, namblich: Trier auf 8 monat. Sachssen zweierlei meinung: Entweder uff 6 monat beharlich oder aber, das die 8 monat zu bewilligen wie Triera. Item Brandenburg erachtet, das konig zupitten, es bei den 6 monaten pleiben zulassen. Meintz /639/ het allein befelch auf 8 monat simpliciter. Nun hetten sie weder auf die 6 monat gedoplet, vil weniger auf die 8 monat gedoplet [Befehl]. Darumb weren sie der meinung wie Coln und Brandenburg, also das konig zu pitten, das es ire Mt. bei den angepottenen 6 monaten wolt wenden lassen. Da man aber wolte auf die 8 monat schliessen gedoplet und sich in deme mit dem furstenrathe vergleichen, so wellen sie solchs Širenthalben auch nit verhindern, doch das die relatio furgehe, wie sie vorhin gemeldet.
Sachsen: Erachtet, das relation zethun, wie etliche bewilligt, etliche hetten noch kein befelch. Ires thails auch verglichen sie sich mit Trier.
Brandenburg: Wie sie gehort.
Mainz: Weren ires befelchs gehort auf die 8 monat einfach, dan Meintz von wegen unvermogens nit meher willigen konte. Bei solchem /640/ befelch6 musten sie es pleiben lassen. Und wofer man auf ein anders schliessen wolte, so trugen sie kein scheuch, ire notturfft selbst kgl. Mt. furzupringen. Aber wolten durch ir verwaigern die hilff und was konig zu gutem gelangen mag, nit verhindern. Erbitten Einigung in weiterer Umfrage.
3. Umfrage. Trier: Referat der Bewilligung von acht doppelten Römermonaten. /640 f./ Köln geht wie Trier davon aus, dass Pfalz in der 2. Umfrage ebenfalls acht Monate bewilligt hat, und schließt sich dem an. Dagegen stellt Pfalz klar: /641/ Dweil Coln, Brandenburg und sie der meinung, das die kgl. Mt. zupitten, es bei den 6 monaten wenden zulassen, wofer dan es meher gelten solte, so hetten Trier und Sachssen sich mit inen [zu] vergleichen. Wes sie der 8 monat halben angezeigt, da were ire meinung gewesen, wen andere durchauß ainig. Sachsen erwähnt nochmals die beharrliche Hilfe und besteht darauf, dass ir und das trierisch votum auch referiert werde auf den fall, das man die 3 vota Colln, Pfalz und Brandenburg für ein mehers referieren wolte. /642/ Brandenburg: Referat beider Meinungen vor FR. Mainz: Können weder die sechs noch die acht doppelten Monate bewilligen. Darumb hetten die andere sich zuvergleichen der relation halben et conclusive.
/642–643/ 4. Umfrage. Pfalz beharrt darauf, dass /642/ der prauch also herkomen, wen drei churfursten einer und 3 andere churfursten einer andern meinung gewesen, das man alß /643/ dan zweispaltig meinung referiert. Aber wen zwen churfursten abgangen, hette man das meher gereferiert. Darumb were zu referieren, wie das meher der meinung, das konig zupitten, bei den 6 monaten es pleiben zu lassen, aber etliche erachten, das 8 monaten zubewilligen.
Gegen dieses Votum Beschluss: Solte dißfalß dem furstenrathe zureferieren sein, das etliche der meinung, es solte die kgl. Mt. zu erpitten [sein], das es ire Mt. bei den angepottenen 6 monaten gedopliert allergnedigst wolte dißmolß wenden lassen, etliche aber bedacht, wofer ire kgl. Mt. ferner angehalten wurde, das die 8 monat gedopplet zubewilligen, darin die andere doch auß mangel befelchs nit willigen konten.
Faksimiles der Druckfassung der Edition.
Anmerkungen
Anmerkungen
Faksimiles der Druckseiten: Durch Verschieben der Spaltenteiler wird das Faksimile vergrößert. Durch einen Klick öffnet sich die seitenweise Blätterfunktion.
Verweise auf Dokumente der Edition sowie weitere Ressourcen im Web.
Registereinträge, die auf die Seite(n) dieses Dokuments verweisen.
Erneute Fassung des Dokuments zum parallelen Lesen.
« Nr. 76 1557 Januar 28, Donnerstag »
2. HA (Türkenhilfe): Geteilter Beschluss zur Höhe der Bewilligung von zwölf oder 16 Römermonaten.
/636/ (Vormittag) Kurfürstenrat. [Mainzer Kanzler] proponiert: Abschließende Beratung zur Triplik des Kgs. beim 2. HA (Türkenhilfe).
1. Umfrage. Trier, Köln: Repetieren ire vorige vota1.
Pfalz: Erwarten noch immer die Weisung des Kf. Dweil aber furstenrathe alberait nit allein vergleichen, sonder auch in diessen rathe dringet: Domit dan konig nit aufgehalten, welten sie sich schließlichen auch mit einlassen, zuversichtlichen, ehe man mit furstenrathe gentzlich verglichen, wurdet ir pot2 komen. Da aber die vergleichung also paldt zutreffen und ad resolutionem zuprocedieren, were bei der kgl. Mt. der vorbehalt zethun, wie auch hievor bei der anderen relation3 gethan.
Sachsen: Erachtet, ein beharliche hilff zwei oder drei jar zubewilligen, yedes jars sechs monat /637/ langk die gedopplete anschlege, uff das die hilff erschießlich. Da aber andere der mainung nit sein wolten, sonder das 8 monat gedoplet yetztmolß zulaisten, so welten sie sich auch vergleichen; doch das abgeschnitten, wes konig darneben begert fur rust- und anrit gelt, auch ergentzung der anschlege etc. Da man auch auf dissen fall wolte von eim beharlichen werck reden, hetten sie auch befelch4.
ŠBrandenburg: Hetten befelch, auf den angepottenen 6 monaten gedoplet zuverharren. Aber wes das meher hierin sein wurdet, sol inen auch nit zuwider sein. Doch da ad relationem procediert werden solte, weren sie auch der mainung wie Pfaltz.
Mainz: In effectu wie Pfaltz.
/638/ 2. Umfrage. Trier: Hetten befelch, 8 monat gedopplet zubewilligen, doch das alle anhengk, so per konig begert, abzuschneiden. Uff beharlichs konten sie sich nit einlassen. Dweil man dan ad relationem numeher komen mag, so were der vorbehalt zethun, wie per Pfaltz. Achten, das man den unglimpff nit auff dissem rathe pleiben lasse5.
Köln: Weren gehort, befelch zu haben auf 6 monat gedoplet. Dabeneben sie angezeigt, das sie, was es meher sein wurde, nit weheren konten. Der relation halb wie Pfaltz.
Pfalz: Befunden noch funfferlei meinung, namblich: Trier auf 8 monat. Sachssen zweierlei meinung: Entweder uff 6 monat beharlich oder aber, das die 8 monat zu bewilligen wie Triera. Item Brandenburg erachtet, das konig zupitten, es bei den 6 monaten pleiben zulassen. Meintz /639/ het allein befelch auf 8 monat simpliciter. Nun hetten sie weder auf die 6 monat gedoplet, vil weniger auf die 8 monat gedoplet [Befehl]. Darumb weren sie der meinung wie Coln und Brandenburg, also das konig zu pitten, das es ire Mt. bei den angepottenen 6 monaten wolt wenden lassen. Da man aber wolte auf die 8 monat schliessen gedoplet und sich in deme mit dem furstenrathe vergleichen, so wellen sie solchs Širenthalben auch nit verhindern, doch das die relatio furgehe, wie sie vorhin gemeldet.
Sachsen: Erachtet, das relation zethun, wie etliche bewilligt, etliche hetten noch kein befelch. Ires thails auch verglichen sie sich mit Trier.
Brandenburg: Wie sie gehort.
Mainz: Weren ires befelchs gehort auf die 8 monat einfach, dan Meintz von wegen unvermogens nit meher willigen konte. Bei solchem /640/ befelch6 musten sie es pleiben lassen. Und wofer man auf ein anders schliessen wolte, so trugen sie kein scheuch, ire notturfft selbst kgl. Mt. furzupringen. Aber wolten durch ir verwaigern die hilff und was konig zu gutem gelangen mag, nit verhindern. Erbitten Einigung in weiterer Umfrage.
3. Umfrage. Trier: Referat der Bewilligung von acht doppelten Römermonaten. /640 f./ Köln geht wie Trier davon aus, dass Pfalz in der 2. Umfrage ebenfalls acht Monate bewilligt hat, und schließt sich dem an. Dagegen stellt Pfalz klar: /641/ Dweil Coln, Brandenburg und sie der meinung, das die kgl. Mt. zupitten, es bei den 6 monaten wenden zulassen, wofer dan es meher gelten solte, so hetten Trier und Sachssen sich mit inen [zu] vergleichen. Wes sie der 8 monat halben angezeigt, da were ire meinung gewesen, wen andere durchauß ainig. Sachsen erwähnt nochmals die beharrliche Hilfe und besteht darauf, dass ir und das trierisch votum auch referiert werde auf den fall, das man die 3 vota Colln, Pfalz und Brandenburg für ein mehers referieren wolte. /642/ Brandenburg: Referat beider Meinungen vor FR. Mainz: Können weder die sechs noch die acht doppelten Monate bewilligen. Darumb hetten die andere sich zuvergleichen der relation halben et conclusive.
/642–643/ 4. Umfrage. Pfalz beharrt darauf, dass /642/ der prauch also herkomen, wen drei churfursten einer und 3 andere churfursten einer andern meinung gewesen, das man alß /643/ dan zweispaltig meinung referiert. Aber wen zwen churfursten abgangen, hette man das meher gereferiert. Darumb were zu referieren, wie das meher der meinung, das konig zupitten, bei den 6 monaten es pleiben zu lassen, aber etliche erachten, das 8 monaten zubewilligen.
Gegen dieses Votum Beschluss: Solte dißfalß dem furstenrathe zureferieren sein, das etliche der meinung, es solte die kgl. Mt. zu erpitten [sein], das es ire Mt. bei den angepottenen 6 monaten gedopliert allergnedigst wolte dißmolß wenden lassen, etliche aber bedacht, wofer ire kgl. Mt. ferner angehalten wurde, das die 8 monat gedopplet zubewilligen, darin die andere doch auß mangel befelchs nit willigen konten.