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Quellen I. Kapitel Vorakten: Vorbereitung des Wormser Reichstages
II. Kapitel Der Reichstag zu Worms
III. Kapitel Nachakten: Vollzug der Reichstagsbeschlüsse und Folgen des Reichstages
Chronologisches Aktenverzeichnis
«Nr. 128 HM Friedrich von Sachsen an den Komtur zu Koblenz, Ludwig von Seinsheim – s.l., 22. Januar 1509 »
Berlin, GStA, Ordensfoliant Nr. 26, pag. 150–152 (Kop., montag nach Sebastiani).
[1.] […]. Der Gesandte der preußischen Regenten, Georg Truchseß (Spittler von Königsberg), teilte ihm vor zwei Tagen mit, dass der polnische Kg. einen Frieden mit dem Großfürsten von Moskau geschlossen hat. Der Kg. wolle ihn, den Hochmeister, durch Hans von Köckritz erneut auffordern, sich zu Mittfasten [18.3.] bei ihm in Posen (Pozenau)einzufinden und den [Thorner] Vertrag zu vollziehen. In diesem Sinne werde sich der Kg. auch an die Regenten, Gebietiger und Untertanen des ŠOrdens wenden. Falls er, der Hochmeister, sich weiterhin verweigere, werde der Kg. Preußen mit Krieg überziehen.1
[2.] Er hatte nicht erwartet, dass sich der ksl. Reichstag so lange verzögern würde. Für den Fall, dass der Ks. daran teilnehmen würde, wollte er sich ebenfalls persönlich dort einfinden. Da weitere Verzögerungen der Sache des Ordens schaden, ersucht er ihn, gemäß beiliegender Instruktion2beim Ks. vorstellig zu werden und dann für längere Zeit als Sachwalter des Ordens am ksl. Hof zu bleiben. Er seinerseits wird jetzt Gesandte zu den Freunden des Ordens unter den Kff. und Ff. sowie zum fränkischen Adel schicken. Über die Ergebnisse wird er ihn informieren.
[3.] Laut Bericht [Johann] Kitzschers hat der Kardinal von San Giorgio [Raffaele Riario] das Amt eines Protektors des Deutschen Ordens übernommen; auch der Papst hat sich freundlich geäußert. Er übersendet ihm an die Ebff. von Mainz, Köln und Trier adressierte Kredenzbriefe und eine Instruktion. Da sie nicht weit von ihm entfernt sind, soll er sie ebenfalls aufsuchen. Über die Ergebnisse seiner Mission und die weitere Entwicklung bezüglich des Reichstages soll er Bericht erstatten.
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«Nr. 128 HM Friedrich von Sachsen an den Komtur zu Koblenz, Ludwig von Seinsheim – s.l., 22. Januar 1509 »
Berlin, GStA, Ordensfoliant Nr. 26, pag. 150–152 (Kop., montag nach Sebastiani).
[1.] […]. Der Gesandte der preußischen Regenten, Georg Truchseß (Spittler von Königsberg), teilte ihm vor zwei Tagen mit, dass der polnische Kg. einen Frieden mit dem Großfürsten von Moskau geschlossen hat. Der Kg. wolle ihn, den Hochmeister, durch Hans von Köckritz erneut auffordern, sich zu Mittfasten [18.3.] bei ihm in Posen (Pozenau)einzufinden und den [Thorner] Vertrag zu vollziehen. In diesem Sinne werde sich der Kg. auch an die Regenten, Gebietiger und Untertanen des ŠOrdens wenden. Falls er, der Hochmeister, sich weiterhin verweigere, werde der Kg. Preußen mit Krieg überziehen.1
[2.] Er hatte nicht erwartet, dass sich der ksl. Reichstag so lange verzögern würde. Für den Fall, dass der Ks. daran teilnehmen würde, wollte er sich ebenfalls persönlich dort einfinden. Da weitere Verzögerungen der Sache des Ordens schaden, ersucht er ihn, gemäß beiliegender Instruktion2beim Ks. vorstellig zu werden und dann für längere Zeit als Sachwalter des Ordens am ksl. Hof zu bleiben. Er seinerseits wird jetzt Gesandte zu den Freunden des Ordens unter den Kff. und Ff. sowie zum fränkischen Adel schicken. Über die Ergebnisse wird er ihn informieren.
[3.] Laut Bericht [Johann] Kitzschers hat der Kardinal von San Giorgio [Raffaele Riario] das Amt eines Protektors des Deutschen Ordens übernommen; auch der Papst hat sich freundlich geäußert. Er übersendet ihm an die Ebff. von Mainz, Köln und Trier adressierte Kredenzbriefe und eine Instruktion. Da sie nicht weit von ihm entfernt sind, soll er sie ebenfalls aufsuchen. Über die Ergebnisse seiner Mission und die weitere Entwicklung bezüglich des Reichstages soll er Bericht erstatten.