Deutsche Reichstagsakten, Reichsversammlungen 1556 – 1662 Der Reichstag zu Regensburg 1556/57 bearbeitet von Josef Leeb
Anmerkungen
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Bf. Rudolf von Speyer ließ sich zunächst in der Zeit zwischen RT und Kolloquium nur aufgrund des wiederholten Anhaltens Kg. Ferdinands widerstrebend zur Übernahme des Präsidentenamtes bewegen. Letztlich musste er doch ersetzt werden, da er im Juli 1557 kurz vor dem Beginn des Kolloquiums unheilbar erkrankte. Das Präsidentenamt wurde dem beim Religionsgespräch eigentlich als Kolloquent vorgesehenen Bf. Julius Pflug von Naumburg übertragen (
Bundschuh, Religionsgespräch, 257 f., 266–270).
8
Alle Assessoren des Präsidiums – der Trierer Kf. Johann VI. von der Leyen, der Salzburg Ebf. Michael von Kuenburg, Kf. August von Sachsen und Hg. Christoph von Württemberg – ließen sich beim Kolloquium von Delegierten vertreten. Vgl. deren Nennung mit den substituierten Räten bei
Bundschuh, Religionsgespräch, 379–382, 400–404.
9
Vgl. die Teilnehmerlisten beider Seiten in Nr. 346 (fol. 214’ f.; protestantische Kandidaten), Nr. 417 (katholische Kandidaten), Nr. 433 (fol. 45–46’; Benennung beider Seiten), Nr. 454 (Status am Ende des RT), Nr. 463 (katholische Kandidaten). Zu den faktischen Teilnehmern am Kolloquium vgl.
Bundschuh, Religionsgespräch, 377–417;
Slenczka, Schisma, 511 f. Zur Festlegung der Teilnehmer und den Vorgaben für das Religionsgespräch 1557 insgesamt als Auswertung des RAb: Ebd., 48–55.
11
Den gfl. Auditor stellten die Wetterauer Gff. Vgl. Abschied des Grafentags in Friedberg vom 21./23. 4. 1557: Gemäß dem RT-Abschlussbericht des Gesandten J. Lieberich (HStA Wiesbaden, Abt. 171 R 421, ab fol. 463, dann unfol. Kop.) haben die Wetterauer Gff. beim künftigen Kolloquium einen Auditor zu stellen. Beschluss: Die Gff. sollen sich beim nächsten Grafentag über dessen Benennung verständigen (ebd., Abt. 171 G 374, fol. 31–39’, hier 33’ f. Kop. mit Datum 21. 4.; StA Darmstadt, E 1 G 3 Nr. 2, fol. 194–201’. Kop. mit Datum 23. 4.).
12
Auflistung der am Kolloquium wirkenden Auditoren und Notare (§ 36) obiger Stände:
Bundschuh, Religionsgespräch, 393–398, 413–417 (seitens der CA-Stände verordneten neben den Hgg. von Pommern, dem Lgf. von Hessen und den Wetterauer Gff. für die genannten Häuser die Kurpfalz, die Hgg. von Sachsen-Weimar und Brandenburg-Ansbach die Auditoren).
18
Akten und Korrespondenzen zur Einnahme, Abrechnung und Herausgabe der Steuerzahlungen in ISG Frankfurt, RS II 1135, unfol. (Aktentitel: Acht duppel monat turckenhilff, anno 1557 zu Regenspurg bewilligt.) sowie ebd., Kaiserschreiben 1770, 1171, 1172, 1173. Einzahlungen bis Mai 1557 auch verzeichnet in HKA Wien, RA 10b, fol. 618–619.
19
In Nürnberg wurden bis 1. 4. 1559 für die Steuer 151 316 fl. 28 kr. erlegt. Die Stadt reichte diese Summe abzüglich der Gratifikation für die Einnehmer an Pfennigmeister Wolf Haller weiter (Erklärung der Losungsschreiber Jakob Tucher und Hieronymus Spalter: HKA Wien, RA 24a, fol. 8. Or.). Vgl. auch zahlreiche Schreiben Kg. Ferdinands an die Legstätten wegen der Auszahlung der Steuer: HKA Wien, Hoffinanzprotokolle 228 passim.
20
Die konkrete Benennung der Kriegsräte war bis zum Ende des RT nicht abgeschlossen. Vgl. die Festlegungen im RR am 16. 3. 1557: Kurmainz, pag, 844–848 [Nr. 107].
22
Besoldung der Kriegsräte: 300 fl. monatlich [Nr. 481, fol. 296’]; Besoldung der Pfennigmeister: 100 fl. monatlich [Nr. 482, fol. 302]. Auch das Or. des RAb (Nachweis B) nennt die konkrete Besoldung nicht.
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Vgl. zur Vertretung der Reichsstände auf dem RT mehrere überlieferte Präsenzlisten, die gegenüber der Subskription des RAb jedoch weniger umfassend sind, da sie weit überwiegend einen vorzeitigen Anwesenheitsstatus wiedergeben. Nur ein Verzeichnis bezieht sich auf die zweite Phase des RT im Jahr 1557. Abweichungen oder Ergänzungen aus den Listen werden im Folgenden jeweils angemerkt. Verzeichnisse mit Datierung: HStA Weimar, Reg. E Nr. 181, fol. 204–205’ (Anmeldungen in der Mainzer Kanzlei bis 10. 6. 1556, mit nachträglichen Ergänzungen) [Liste Sachsen-Weimar I]. Ein separates Verzeichnis enthält die Teilnehmer am Vergleichstag im Markgrafenkrieg (ebd., fol. 186–187) [Liste Sachsen-Weimar II]. StA Meiningen, GHA II Nr. 51, fol. 35–36’ (ebenfalls Anmeldungen bis 10. 6. 1556 mit getrennter Auflistung der Teilnehmer am Vergleichstag und am RT) [Liste Henneberg]. StA Marburg, Best. 3 Nr. 1245, fol. 5–6’ (Anmeldungen bis 10. 6. 1556) [Liste Hessen II]. HStA Düsseldorf, Kurköln VI Nr. 129, fol. 198–199’ (Vertretungsstand am 16. 6. 1556; diese Liste auch in GLA Karlsruhe, Abt. 78 Nr. 1405, fol. 47 f.). HStA Stuttgart, A 262 Bü 51, fol. 100–103 (Vertretungsstand am 18. 8. 1556) [Liste Württemberg II]. Ähnlich, aber nicht identisch eine vom kursächsischen Gesandten Kram dem Bericht vom 30. 8. 1556 an Kg. Christian von Dänemark beigelegte Aufstellung: RA Kopenhagen, TKUA RD B, GR 123, unfol. [Liste Kram]. HStA Stuttgart, A 262 Bü 51, fol. 194 f. (Ankünfte bis 1. 10. 1556 als Ergänzung zur Liste vom 18. 8. [Württemberg III]. Undatierte Verzeichnisse: GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. X Fasz. D, fol. 1–4 [Liste Kurbrandenburg]. Gleichlautend inLHA Schwerin, RTA I SchwR 50 Fasz. 4, fol. 96–99’. StA Augsburg, Hst. Augsburg MüB Lit. 1111, unfol. [Liste Augsburg]. HStA Stuttgart, A 262 Bü. 48, unfol. [Liste Württemberg I]. StA Marburg, Best. 3 Nr. 1249, fol. 2–6’ [Liste Hessen I]. StA Würzburg, WRTA 36, fol. 21–26’ [Liste Würzburg: Umfangreiches Verzeichnis mit Ergänzungen, aber auch Abweichungen gegenüber anderen Listen; gemäß Dorsv. Vertretungsstand im Jahr 1557]. Vgl. auch Einleitung, Kap. 4.2.2.
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Neben den oben Genannten war Sekretär Simon Bagen beim RT anwesend. Als erste Gesandte kamen am 1. 3. 1556 Mattias und Bagen zum mgfl. Vergleichstag (Bericht an Kf. Daniel vom 2. 3.: HHStA Wien, MEA RTA 44a/I, fol. 8–9. Konz. Hd. Bagen). Nach der RT-Eröffnung forderten sie wiederholt die Abordnung weiterer Gesandter, um Mainz in allen RT-Gremien vertreten zu können (Schreiben an Kf. Daniel vom 13. 7., 16. 7., 6. 9. 1556: Ebd., fol. 101–102’, hier 102; fol. 103 f.; fol. 134–135’, hier 134’. Konzz. Hd. Bagen). Aufgrund der wiederholten Verhandlungsaufschübe konnte der Kf. die Zuordnung bis Ende September verzögern. Erst am 30. 9. erschienen Koppenstein und Echter (Bericht Matthias und Bagen an den Kf. vom 30. 9. 1556: Ebd., fol. 156–158, hier 157’ f. Konz. Hd. Bagen). Kottwitz von Aulenbach kam am 16. 12. als Ersatz für den abreisenden Peter Echter zum RT (Bericht der Gesandten an den Kf. vom 16. 12. 1556: Ebd., MEA RTA 43/II, fol. 81–82’, hier 81. Or. Hd. Bagen). Zur Debatte um die von den Gesandten seit 26. 9. geforderte Zuordnung eines Theologen – Lic. Böhm erschien erst am 20. 1. 1557 – vgl. Anm. 11 bei Nr. 319 und Anm. 11 bei Nr. 329. Die Mainzer Deputierten verließen Regensburg am 20. 3. 1557; der dort zurückgelassene, seit einigen Wochen erkrankte von Koppenstein verstarb in der Nacht auf 21. 3. (Bericht Zasius an Ferdinand I. vom 21. 3. 1557: HHStA Wien, RK BaR 5a, fol. 232–236’, hier fol. 235 f. Or.).
34
Reifenberg kam am 10. 3. 1556 zum mgfl. Vergleichstag (Mainzer Protokoll: HHStA Wien, MEA RTA 26 Fasz. 1, unfol.). Von Enschringen war gemäß den Gesandtenlisten (Anm. 32) bis 1. 10. nicht anwesend. Er ist erstmals am 9. 12. 1556 im Religionsausschuss [Nr. 319] nachweisbar.
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Die RT-Vollmacht Kf. Adolfs von Köln (Brühl, 20. 2. 1556: HStA Düsseldorf, Kurköln VI Nr. 129, fol. 9–10. Konz.) lautet neben Burkhard und Glaser auf Wilhelm von Breitbach zu Bürresheim, der aber nicht zum RT kam. Burkhard war bereits am 1. 3. 1556 als Verordneter beim mgfl. Vergleichstag anwesend (Bericht Burkhard an Kf. Adolf vom 9. 3. 1556: Ebd., fol. 58–62’, hier 58 f. Konz.). Glaser kam bis spätestens 15. 5. (Bericht der beiden Gesandten an Kf. Adolf vom 15. 5. 1556: Ebd., fol. 171–173’, hier 172 f. Or.). Mit diesem Bericht mahnten sie die Abordnung weiterer Deputierter an, um die diversen RT-Gremien und den mgfl. Vergleichstag beschicken zu können. Ebenso baten sie am 11. 6., 9. 7., 15. 7. und 16. 8. 1556 um die Zuordnung von Sachverständigen für die Religions- und Münzverhandlungen (ebd., fol. 178–179’, hier 178 f. Or.; fol. 219–220’, hier 219 f. Or.; fol. 237–239’, hier 238’ f. Or.; präs. Kaiserswerth, 28. 7.; fol. 262–263’, hier 262. Or.; präs. Brühl, 25. 8.). Dies unterblieb wohl, da keine Deputierten neben Burkhard und Glaser nachweisbar sind.
36
Ankunft Heyles am 14. 4. 1556 beim mgfl. Vergleichstag (Mainzer Protokoll: Wie Anm. 34). Er und der später für den Vergleichstag nachkommende Dr. Hans Leonhard Pocksteiner, der nur bis 12. 6. 1556 in Regensburg nachweisbar ist, hatten für den RT keine Vollmacht. Heyles wurde am 15. 8. Eberhard von Groenrodt zugeordnet (Kf. Ottheinrich an Heyles und an Statthalter Pfgf. Wolfgang in Heidelberg mit der Weisung, Groenrodt abzuordnen; jeweils Neuburg, 15. 8. 1556: HStA München, K. blau 106/3, fol. 31, 31’. Or.; präs. 16. 8.; K. blau 107/3b, fol. 88–89, hier 88. Konz.). Die RT-Vollmacht des Kf. (Heidelberg, 25. 7. 1556: Ebd., K. blau 107/2b, unfol. Kop.) lautet auf die im RAb genannten 10 Gesandten. Heyles übergab die Vollmacht am 1. 9. der Mainzer Kanzlei (Kurpfalz, fol. 221). Im September war neben Heyles und wohl Groenrodt auch H. Hegner anwesend (Bericht der Württemberger Gesandten an Hg. Christoph vom 14. 9. 1556:
Ernst IV, Nr. 144 S. 161 f.). Anfang Oktober hielten sich H. H. von Leiningen und E. von Venningen kurz in Regensburg auf; sie reisten am 9. 10. nach Wien ab, um dort mit anderen kfl. Räten die Regalien für Ottheinrich zu empfangen (Bericht F. Kram an Kf. August von Sachsen vom 10. 10. 1556: HStA Dresden, Loc. 10192/5, fol. 54–56’, hier 55’. Or.). E. von der Tann erschien gegen die Aufforderung des Kf. vom 23. 8. (Grünau), sich unverzüglich in Regensburg einzufinden (HStA München, K. blau 107/3b, fol. 104. Konz.), erst am 2. 11. (Bericht von der Tann an die Hgg. von Sachsen vom 9. 11. 1556: HStA Weimar, Reg. E Nr. 180, fol. 203–204a’, hier 203. Or.). Ende 1556 wurde der Oberpfälzer Kanzler J. L. Kastner nach Regensburg beordert (Ottheinrich an die RT-Gesandten; Heidelberg, 30. 12. 1556: HStA München, K. blau 106/3, fol. 220–223, hier 220 f., 223. Or.; präs. 12. 1. 1557). Zur Anwesenheit des Theologen Faber vgl. Einleitung, Kap. 4.2.2.
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Die RT-Vollmacht des Kf. lautet auf obige Gesandte (o. O., 31. 7. 1556: HHStA Wien, AUR 1556 o. D., Or.; in Regensburg übergeben am 13. 8.; HStA Dresden, Loc. 10192/4, fol. 21–22’. Konz. Weitere Vollmacht vom 30. 7., gerichtet an Hg. Albrecht von Bayern als kgl. RT-Kommissar: Ebd., fol. 50 f. Konz.). Mit ihnen war Sekretär Lorenz Ulmann anwesend. Am 29. 7. forderte der Kf. die Gesandten auf, sich bis spätestens 12. 8. in Regensburg einzufinden (o. O.: Ebd., fol. 48. Konz.). Könneritz kam am 12. 8. beim RT an, Lindemann am 16. 8., Kram wenig später (Bericht der Gesandten an den Kf. vom 18. 8. 1556: Ebd., fol. 81–89’, hier 81. Or.; präs. o. O., 20. 8. Vgl.
Wolf, Geschichte, 21). Aufgrund der Verhandlungsverzögerungen reisten die Deputierten zeitweilig zurück nach Sachsen, Anfang Dezember 1556 waren sie wieder vollzählig beim RT (vgl. Einleitung, Kap. 4.2.2). Könneritz verließ Regensburg vorzeitig am 22. 1. 1557 (Bericht Lindemann und Kram an den Kf. vom 24. 1.: HStA Dresden, Loc. 10192/6, fol. 136–145’, hier 145. Or.; präs. Dresden, 29. 1.), die übrigen Gesandten blieben bis zum Ende des RT. Seit 9. 2. 1557 war daneben Dr. Ulrich Mordeisen als kfl. Sondergesandter anwesend (vgl. Einleitung, Kap. 4.1.2). Die in der Lit. konstatierte Mitwirkung von Joachim Camerarius am RT (
BBKL
I, 891 f.;
Bruning, Camerarius, 87) bestätigt die Gesandtenkorrespondenz nicht. Camerarius hielt sich wohl nur kurz in Regensburg auf, ohne auf die Verhandlungen einzuwirken (vgl. sein Schreiben aus Regensburg an Melanchthon vom 28. 10. 1556: Ankunft hier nach achttägiger Reise. Jetzt Weiterreise [nach Nürnberg]:
Scheible/Thüringer VII, Nr. 8008 S. 505).
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Ankunft Honstein und Zoch am 24. 6. 1556 (Bericht an Kf. Joachim vom 3. 7. 1556: GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. Y Fasz. G, fol. 1–7’, hier 2. Or.). Honstein verließ den RT mit kfl. Bewilligung bereits am 18. 8. (Bericht Zoch an Kf. Joachim vom 18. 8. 1556: Ebd., fol. 11–13’, hier 11. Or.). Auf die Bitte Zochs um die Zuordnung weiterer Deputierter hin (Berichte vom 28. 9. und 23. 10. 1556: Ebd., fol. 14–19’, hier 18 f.; fol. 20–23’, hier 22. Orr.) bevollmächtigte der Kf. von der Strass und Witterstadt (Cölln/Spree, o. D.: Ebd., Nr. Y Fasz. H, fol. 47–48’. Konz. Hd. Schlieben). Beide kamen am 1. 12. beim RT an und blieben bis zu dessen Abschluss, während Zoch Regensburg bald nach ihrer Ankunft verließ (Bericht Strass und Witterstadt an den Kf. vom 25. 12. 1556: Ebd., Nr. Y Fasz. G, fol. 24–30’, hier 24. Or.). Am 13. 2. 1557 ordnete der Kf. zusätzlich T. Jung ab, um Parallelberatungen in KR, Religionsausschuss und Supplikationsrat abdecken zu können (Schreiben an Strass und Witterstadt; Cölln/Spree, 13. 2. 1557: Ebd., Nr. Y Fasz. H, fol. 16–23’, hier 22’. Or.). Daneben erschienen am 9. 2. 1557 Dr. Paul Briesmann (auch Rat Kg. Ferdinands; vgl.
Rauscher, Kaiser, 54, Anm. 43;
Pflüger, Kommissare, 91) und Dr. Adrian Albin als Sonderverordnete des Kf. und Mgf. Johanns von Küstrin für die Verhandlungen um die Übernahme der Mgft. Kulmbach [Nr. 522] (Bericht Strass und Witterstadt an den Kf. vom 10. 2. 1557: GStA PK Berlin, I. HA Rep. 10 Nr. Y Fasz. G, fol. 116–119’, hier 116. Or.; präs. o. O., 20. 2.).
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Neben drei obigen Deputierten war als erster kgl. Vertreter Gf. Georg von Helfenstein seit 28. 2. 1556 zunächst als Kommissar beim mgfl. Vergleichstag anwesend (Bericht an den Kg. vom 1. 3. 1556: HHStA Wien, RK RA i. g. 33b, fol. 10–11’. Or.). Ankunft G. Illsungs ebenfalls als dortiger Kommissar am 7. 3. (Mainzer Protokoll: Wie Anm. 34). Der als 3. Kommissar zum Vergleichstag abgeordnete Wilhelm von Waldburg kam am 24. 6. (HHStA Wien, RK RA i. g. 33b, fol. 260–260’, 273–275’, hier 273. Or.). Bestallung von Helfenstein, Illsung, Waldburg und zusätzlich Zasius nunmehr für den RT als kgl. Kommissare und Repräsentanten Österreichs am 30. 6. 1556 (vgl. Einleitung, Kap. 4.2.3). Da Illsung Anfang Juli 1556 nicht anwesend und Zasius noch nicht angereist war, wies der Kg. sie an, unverzüglich nach Regensburg zu kommen (Bericht Helfenstein und Waldburg an den Kg. vom 8. 7. 1556: Ebd., fol. 345–348’, hier 346, 347. Or. Ferdinand an Zasius; Wien, 14. 7. 1556: TLA Innsbruck, Ksl. Kanzlei Wien, Auslauf Kart. 35 [1556], unfol. Konz.). Zasius erschien am 13. 7. kurz vor der Eröffnung des RT (Bericht der Kommissare an den Kg. vom 15. 7.: HHStA Wien, RK RTA 36, fol. 373–378’, 383’, hier 373. Or.). Er und die anderen kgl. Vertreter verließen nach der Anmahnung am 17. 7. [Nr. 5] aufgrund des Verhandlungsstillstands zeitweilig den RT, um bis zur nächsten Anmahnung am 18. 8. [Nr. 6] wieder zurückzukommen. Anschließend war von Waldburg wegen einer Erkrankung seines Vaters vom 5. 9.–9. 10. abwesend (Kommissare an den Kg.; Regensburg, 5. 9. 1556: Ebd., RK RTA 37, fol. 34–36’, 42 f., hier 36 f. Or. Waldburg an den Kg.; Regensburg, 16. 10. 1556: Ebd., fol. 264 f. Or.). Illsung war zwischenzeitlich für andere Aufgaben vom RT abgezogen worden. Helfenstein, Waldburg und Zasius forderten seine Rückkehr zuletzt am 26. 11. im Hinblick auf die Einrichtung des Religionsausschusses nochmals an (an den Kg.: Ebd., RK RTA 38, fol. 112–119’, hier 113 f. Or.).
40
Ebf. Michael von Kuenburg zog am 6. 12. 1556 mit 82 Pferden in Regensburg ein (Würzburg, fol. 96). Zuvor war als erster Gesandter Dr. Johann Chrysostomus Höchstetter seit 13. 3. 1556 beim mgfl. Vergleichstag anwesend (Mainzer Protokoll: Wie Anm. 34). Für den RT akkreditierte er sich zwischen 19. 7. und 25. 7. (Bericht Wilhelm von Waldburg an den Kg. vom 25. 7. 1556: HHStA Wien, RK RTA 36, fol. 433–436’, hier 435. Or.). Ankunft der nachgeordneten Gesandten am 22. 8. (Bericht der kgl. Kommissare an Ferdinand I. vom 25. 8. 1556: Ebd., fol. 491–499’, hier 491. Or.). Anhand der Protokolle und der diversen Gesandtenlisten (Anm. 32) sind neben Höchstetter am RT nachweisbar: Dr. Simon Bauer, Ritter Wilhelm von Moosham, Domherr Wilhelm von Trauttmansdorff (Liste Hessen I; Trauttmansdorff nachträglich hinzugefügt); Dr. Hans Colnbach (nur in Liste Würzburg). Kanzler Sebastian Höflinger ist in keinem Verzeichnis enthalten, wird aber in Kurmainz A (fol. 63’) [Nr. 319] als Beisitzer im Religionsausschuss genannt.
41
Deutschmeister Wolfgang Schutzbar kam am 9. 1. 1557 nach Regensburg (protokollarische Aufzeichnung: DOZA Wien, Liv 7, fol. 18–25’, hier 18). Zuvor waren als Gesandte anwesend: Heinrich von Bobenhausen, Komtur zu Frankfurt (kam wohl als erster Vertreter an, da die vorzeitigen Listen Hessen I und Württemberg I [Anm. 32] nur ihn nennen), Gf. Balthasar von Nassau, Komtur zu Kapfenburg, und Dr. Thomas Mayerhofer (beide nur enthalten in Liste Würzburg) sowie die Sekretäre Job Winecker und Joachim Frey.
42
Bf. Georg kam zusammen mit dem Bf. von Würzburg am 30. 12. 1556 nach Regensburg. Er verließ den RT nach dem Erhalt der Regalien am 2. 1. 1557 (
Looshorn V, 8 f.;
Weiss, Bistum, 144 f.) am 8. 2. (Würzburg, fol. 157, fol. 215). Als Gesandte waren noch unter Bf. Weigand seit 1. 3. 1556 Dr. Andreas Kebitz und Friedrich von Redwitz auf Seiten der Fränkischen Einung beim mgfl. Vergleichstag anwesend; beide waren auch für den RT vorgesehen (Bamberg, fol. 2). Nach dem Tod Bf. Weigands am 20. 5. 1556 bevollmächtigte Bf. Georg zusätzlich Dr. Marquard von Berg, Domherr zu Augsburg, und Balthasar von Seckendorff für den RT (Bamberg, 3. 6. 1556: HHStA Wien, AUR 1556 o. D., Or. auf Pergament; präs. [Regensburg], 10. 6.). Die 4 Deputierten sind bereits in den am 10. 6. erstellten Gesandtenlisten (Anm. 32) enthalten, sie reisten wegen der Verzögerung des RT mit Ausnahme von Bergs wieder ab. Noch am 21. 9. 1556 (Bamberg) bat der Bf. von Berg, sich wegen der Zuordnung eines Gesandten zu gedulden (StA Bamberg, BRK 5, unfol. Or.; präs. 24. 9.). Kebitz kam zusammen mit dem nicht bevollmächtigten Domherrn Johann Fuchs von Bimbach am 16. 12. 1556 nach Regensburg zurück (Würzburg, fol. 128’), während Friedrich von Redwitz und Balthasar von Seckendorff nicht mehr am RT teilnahmen (Liste Würzburg [1557] nennt neben dem Bf. nur M. von Berg und Kebitz).
43
Bf. Melchior kam am 30. 12. 1556 nach Regensburg (Würzburg, fol. 157; zur Teilnahme am RT vgl.
Wendehorst, Bistum, 114). Er blieb dort zumindest bis Ende Februar 1557 (vgl. Schreiben Bf. Georgs von Bamberg an Bf. Melchior vom 18. 2. mit Präs.-Vermerk Regensburg, 21. 2.: StA Würzburg, WRTA 39, fol. 449–450’. Or.). Als Gesandte waren zunächst beim mgfl. Vergleichstag auf Seiten der Fränkischen Einung anwesend: Ab 1. 3. 1556 Heinrich Moß, bis Ende April zusätzlich Hans Zobel von Giebelstadt, Georg Ludwig von Seinsheim und Domkapitular Wolf Dietrich von Hutten (
Bauer, Zobel, 498, Anm. 1448). Letzterer blieb nur bis Ende April (Bericht der Würzburger Gesandten an den Bf. vom 28. 4. 1556: StA Würzburg, WRTA 39, fol. 99–101’, hier 100. Or.; präs. o. O., 2. 5.). Im Kredenzbrief vom 27. 5. 1556 bevollmächtigte Bf. Melchior mit Seinsheim, Zobel und Moß die Teilnehmer am Vergleichstag auch für den RT (ebd., WRTA 38, fol. 10. Or. mit aufgedr. Siegel). Übergabe an die Mainzer Kanzlei am 22. 6. (Würzburg, fol. 9). Am 17. 6. verließ Hans Zobel den RT (ebd., fol. 9), wenig später reisten auch Seinsheim und Sekretär Hieronymus Hagen ab. Sie kamen am 30. 11. 1556 zum RT zurück (ebd., fol. 81). Der seit 1. 3. 1556 ohne Unterbrechung anwesende Moß verstarb am 28. 1. 1557 in Regensburg (vgl. Anm. 12 bei der Vorbemerkung zum FR-Protokoll). Zobel verließ den RT am 8. 2. 1557 (Würzburg, fol. 215). Wohl zusammen mit dem Bf. reisten Domherr Michael von Lichtenstein und der Theologe Lic. Johannes Armbruster (in den Gesandtenlisten nicht genannt) an. Beide blieben bis 16. 2. 1557 (ebd., fol. 221’).
44
Bf. Eberhard zog am 15. 12. 1556 mit etwas mehr als 30 Pferden in Regensburg ein (Würzburg, fol. 127’). Als erster Gesandter war Dr. Andreas Büttelmeier (Pittelmayer) zwischen 19. 7. und 25. 7. angekommen (Bericht Wilhelm von Waldburg an den Kg. vom 25. 7. 1556: Wie Anm. 40, hier fol. 435). Hingegen lautet die RT-Vollmacht des Bf. (Eichstätt, 5. 10. 1556) auf Dr. Matthäus Luchs, Kanzler, und Dr. Nikolaus Seld (HHStA Wien, MEA RTA 26 Fasz. 1, unfol. Or.; präs. [Regensburg], 6. 10.). Seld nahm am 7. 10. 1556 erstmals am FR teil (Sachsen, fol. 177). Zunächst Büttelmeier und später Seld verließen den RT wohl vorzeitig, da Liste Würzburg [1557] (Anm. 32) neben dem Bf. nur Luchs und als neuen Gesandten Dr. Erasmus Lützelkirchner nennt.
45
Kardinal Otto kam am 28. 11. 1556 an (Bericht der Württemberger Gesandten an Hg. Christoph vom 28. 11.:
Ernst IV, Nr. 184 S. 217–219, hier 217; vgl.
Goetz, NB I/17, Nr. 146 S. 307, Anm. 2; falsche Angabe bei
Siebert, Kaiser, 162). Als erster Gesandter war zuvor Dr. Marquard von Berg zwischen 19. 7. und 25. 7. erschienen (Bericht Wilhelm von Waldburg an den Kg. vom 25. 7. 1556: Wie Anm. 40, hier fol. 435). Erst später, aber wohl noch vor dem Bf. kam Kanzler Dr. K. Braun. M. von Berg wirkte als Bamberger Gesandter (vgl. Anm. 42). Eine noch vom Fernbleiben des Bf. ausgehende RT-Vollmacht (Dillingen, o. D. [August] 1556) sah als fakultative Gesandte neben Braun und von Berg vor: Dr. Jakob Heinrichmann, Frh. Ludwig von Grafeneck, Dr. Lukas Landstraß, Lic. Wendelin Preger (StA Augsburg, Hst. Augsburg MüB Lit. 1111, unfol.; vorbereitetes, nicht übergebenes Or. Vgl.
Rössner, Braun, 290 mit Anm. 111). Vgl. zur RT-Beschickung und -Teilnahme:
Zoepfl, Bistum, 266 f.
48
Bf. Michael Helding kam am 21. 12. 1556 mit ca. 30 Pferden an (Würzburg, fol. 144;
Bundschuh, Religionsgespräch, 167). Zuvor war seit Mitte September Johann Töpfer, Merseburger Sekretär, als gemeinsamer Gesandter der Hstt. Merseburg, Naumburg und Meißen anwesend (Bericht der kgl. Kommissare an Ferdinand I. vom 15. 9. 1556: HHStA Wien, RK RTA 37, fol. 66–72’, hier 72. Konz. Hd. Zasius Vgl.
Pollet, Pflug, 332 f.; nicht korrekt bei
Bundschuh, Religionsgespräch, 147, Anm. 86). Planung der gemeinsamen Vertretung aus Kostengründen im Schreiben Bf. Michaels an Bf. Julius von Naumburg mit der Bitte, dieser möge die Instruktion formulieren (Merseburg, 13. 8. 1556:
Pollet, Correspondance IV, Nr. 707 S. 240 f.).
49
Dr. Johann von Hall (Halle) wird in keiner Gesandtenliste genannt, auch ist anhand der Protokolle keine Teilnahme am FR nachzuweisen. Die Abordnung zum RT erfolgte in Bremer Privatbelangen (vgl. Anm. 2 bei der Vorbemerkung zu den Supplikationen). Das Bremer Domkapitel und der Rat der Stadt befürworteten am 6. 1. 1557 als Antwort auf die Werbung des Ebf. vom 5. 1. die RT-Beschickung, falls der Ebf. die Kosten übernehmen würde (StA Stade, Rep. 5b Nr. 15, fol. 5–11’. Or. der Werbung, Konz. der Antwort).
50
Arzt verließ Bruchsal am 27. 5. und erreichte Regensburg am 1. 6. 1556 (Speyer, fol. 1). Nach Vorberatungen zwischen Domkapitel, bfl. Hofrat und Bf. Rudolf hatte das Domkapitel am 15. 5. 1556 befürwortet, dass der Bf. auf den persönlichen RT-Besuch verzichten und Arzt abordnen sollte (GLA Karlsruhe, Abt. 61 Bd. 10939, pag. 177, 178, 182, 186 f.; Bd. 11492, fol. 30 f.). Am 5. 9. 1556 (Udenheim) beauftragte der Bf. Arzt mit der Vertretung auch des Bf. von Worms (ebd., Abt. 78 Nr. 2222, fol. 54 f. Konz.). Dessen Vollmacht lag Arzt am 26. 9. vor (Bericht an Bf. Rudolf vom 26. 9. 1556: Ebd., fol. 112–114’, hier 112. Or.; präs. Udenheim, 1. 10.).
51
Welsinger kam am 6. 6. 1556 an, verließ den RT wegen des Verhandlungsverzugs wieder und kehrte am 13. 9. zurück (Berichte Welsingers an Johannitermeister Georg von Hohenheim, verbunden mit dem Angebot von dessen RT-Vertretung; Zabern, 17. 6. 1556, und Regensburg, 19. 9. 1556: GLA Karlsruhe, Abt. 90 Nr. 17, unfol. Orr.). Bei der Rückkehr am 13. 9. verfügte er über Vollmacht auch für Basel, Murbach und den Johannitermeister (Bericht der kgl. Kommissare vom 15. 9. 1556: Wie Anm. 48, hier fol. 72).
53
RT-Vollmacht Bf. Leos (o. O., 4. 10. 1556) für Tatius: HStA München, Hst. Freising K. blau 200/11, unfol. Konz. Tatius wird in den Gesandtenlisten nicht genannt. Er nahm am 16. 10. 1556 erstmals am FR teil (vgl. Nr. 131 mit Anm. 9).
54
Als erster Gesandter war Probst anwesend (erstmals genannt in Liste Württemberg II, 18. 8. 1556 [Anm. 32]). Hochwart und Fraunberg kamen kurz vor 14. 12. (Weisung Bf. Wolfgangs an Probst vom 12. 12. 1556, ausgehend von deren erfolgter oder kurz bevorstehender Ankunft, sowie Bericht Hochwart und Fraunberg vom 20. 12. an den Bf.: HStA München, Passauer Blechkastenarchiv 4 Nr. 43 [neu 20], unfol. Konz. der Weisung; Or. des Berichts; präs. o. O., 22. 12.).
62
Welsinger bot dem Johannitermeister die Vertretung erstmals am 18. 5. 1556 an (Straßburg: GLA Karlsruhe, Abt. 90 Nr. 17, unfol. Or.; präs. o. O., 30. 5.). Weitere Angebote vgl. Anm. 51. Bombast schickte Welsinger am 5. 9. 1556 (Heitersheim) Vollmacht und Instruktion für die Vertretung (ebd., unfol. Konz.).
63
Das erste überlieferte Schreiben Siebergs aus Regensburg datiert vom 4. 9. 1556 (an den Deutschmeister: DOZA Wien, Liv 6/1, fol. 364–365’. Or.; präs. Mergentheim 7. 9.; vgl.
Wieser I, Nr. 1827 S. 216). Daneben sind Sieberg und Bruckner enthalten in Liste Württemberg III (1. 10. [Anm. 32]). Zur Vertretung des livländischen Ordens auf dem RT vgl.
Demel, Rekuperationsbemühungen, 203.
64
Ankunft Hg. Albrechts zusammen mit Mgf. Philibert von Baden (als dessen ehemaliger Vormund; vgl.
Reinking, Vormundschaften, 112–118) am 11. 7. 1556 (Würzburg, fol. 22), von Ingolstadt her auf der Donau kommend; dazu auf dem Landweg ca. 70 Reiter (Bericht M. Zimmermann an den Augsburger Rat vom 14. 7. 1556: StadtA Augsburg, Lit. 1556–57, unfol. Or.; präs. 15. 7.). Der Hg. verließ den RT am 15. 7., nachdem er ihn am 13. 7. als kgl. Kommissar eröffnet hatte (Würzburg, fol. 26’). Wiederankunft erneut mit Mgf. Philibert zum Empfang des Kgs. am 28. 11. (Bericht der Württemberger Gesandten an Hg. Christoph vom 28. 11.:
Ernst IV, Nr. 184 S. 217–219, hier 217) und (durchgehender?) Aufenthalt bis zumindest 6. 2. 1557 (vgl. Kurmainz A, fol. 147 [Nr. 411]). Sodann Rückreise nach München und neuerliche Anreise zum RT wegen der Regelung bayerischer Belange mit dem Kg. (Bericht Hundt an den Hg. vom 26. 2. 1557: HStA München, KÄA 3180, fol. 17–21’, 24 f., hier 19’ f. Or.) im März 1557 (Ankunft nach 5. 3.: Datum des letzten Berichts Hundts: Ebd., fol. 27. Konz.). Der Hg. war bei der Verlesung des RAb am 16. 3. 1557 anwesend (vgl. Nr. 352). Gesandte: Beim mgf. Vergleichstag waren seit 1. 3. 1556 Landhofmeister Hans von Trenbach und Heinrich von Haslang anwesend (Bericht der Mainzer Gesandten vom 2. 3. 1556: Wie Anm. 33, hier fol. 8’). Später kam Benedikt Pieringer hinzu, der ohne Vollmacht auch für den RT benannt war (Liste Henneberg [Anm. 32]), aber wohl bald abgezogen wurde. Nach seiner Abreise am 15. 7. hinterließ der Hg. 4 Gesandte: von Trenbach und von Haslang als Mitglieder des kgl. RT-Kommissariats, Ottheinrich von Schwarzenberg und W. Hundt als Deputierte für den FR (Bericht der kgl. Kommissare vom 15. 7. 1556: Wie Anm. 39, hier fol. 376). Trenbach und Hundt verließen den RT wegen des Verhandlungsaufschubs am 22. 7. (Bericht M. Zimmermann an den Augsburger Rat vom 23. 7. 1556: StadtA Augsburg, STTA 16, fol. 589–590’, hier 590. Konz.). Von Trenbach kam, nunmehr zusammen mit Onofrius Perbinger, am 20. 8. zurück (Bericht der beiden Gesandten vom 21. 8.: HStA München, KÄA 3177, fol. 455–457, hier 455 f. Or.; präs. o. O.,24. 8.). Für Oktober bis November 1556 sind daneben von Schwarzenberg und von Haslang nachweisbar (Berichte und Auswertung der Protokolle), während Hundt wohl erst mit dem Hg. zum Einzug des Kgs. zurückkam und bis zum Ende des RT blieb, wobei nicht sicher ist, ob die genannten Gesandten durchgehend anwesend waren. Daneben hielten sich zeitweilig Hofmarschall Pankratz von Freyberg (belegt für 13. 7. 1556: Nr. 4, Anm. 10) und Hans Zenger, Viztum in Landshut, in Regensburg auf (belegt für 12./13. 10. 1556: Nr. 23, Anm. b; Nr. 24).
65
Pfgf. Wolfgang von Zweibrücken kam erst im März 1557 zum RT, um vom Kg. eine Anwartschaft auf ein Reichslehen zu erbitten (Werbung des Pfgf., o. D. [März] 1557: HHStA Wien, Palatina 1, fol. 329–332’. Or. mit eigenhd. Unterzeichnung. Antwort des Kgs., Regensburg, 14. 3. 1557: Ebd., fol. 333 f. Konz. Hd. Kirchschlager). Gesandte: Werner von Zeiskam und Augustin Eck kamen am 12. 6. 1556. Wegen des Verhandlungsverzugs reisten sie bereits am 14./15. 6. wieder ab (Bericht H. Schneidewein an die Hgg. von Sachsen vom 15. 6. 1556: HStA Weimar, Reg. E Nr. 180, fol. 43–48’, hier 43, 44 f. Or.). Erstmalige Teilnahme Ecks am FR am 1. 12. 1556 (vgl. Nr. 142). Von den Gesandtenlisten (Anm. 32) nennen Württemberg I und Kurbrandenburg nur Eck und Zeiskam, während in der Liste Augsburg (o. D.) zusätzlich Hofmeister Christoph Landschad von Steinach und Kanzler Dr. Ulrich Sitzinger enthalten sind.
66
Hg. Erich hielt sich zuvor in München auf und kam zusammen mit Hg. Albrecht von Bayern am 28. 11. 1556 nach Regensburg (Schreiben Erichs an Hg. Heinrich II. von Braunschweig; München, 17. 11. 1556: HStA Hannover, Cal. Br. 11 Nr. 162, fol. 18 f. Or.; präs. o. O., 27. 11.), wohl in der Hoffnung, beim RT als Generaloberst gegen die Türken benannt zu werden (so die Württemberger Gesandten im Bericht vom 28. 11. an Hg. Christoph:
Ernst IV, Nr. 184 S. 217–219, hier 217). Er verließ den RT am 12. 12. 1556 (Würzburg, fol. 116’). Zuvor war als Gesandter Dr. Theodor Ludeck anwesend (enthalten in den Gesandtenlisten [Anm. 32] vom 10. 6.), dessen Abordnung Erich dem Kg. am 27. 5. angekündigt hatte (HStA Hannover, Cal. Br. 11 Nr. 90, fol. 8. Konz.). Ludeck verließ Regensburg bereits am 10. 7. (Schreiben an Hg. Erich; Minden, 23. 7. 1556: Ebd., Cal. Br. 11 Nr. 91, fol. 1–3. Or.). Später kam er wohl zusammen mit dem Hg. und Marschall Johann Rau Ende November nach Regensburg zurück (vgl. Teilnahme im FR am 9. 12.: Nr. 148, Anm. b).
67
Ankunft am 14. 1. 1557. Anreise primär wegen der Teilnahme an der Hochzeit Mgf. Philiberts von Baden mit Mechthild von Bayern (vgl. Anm. 1 bei Nr. 71). Zur Anreise vgl. Kap. 4.2.2. Abreise am 25. 1. Gesandte: Ankunft Severin von Massenbach, Lic. Balthasar Eislinger und Dr. Johann Kraus am 11. 6. 1556 (Württemberg, unfol.). Kraus reiste kurz danach ab (Bericht H. Schneidewein an die Hgg. von Sachsen vom 15. 6. 1556: Wie Anm. 65, hier fol. 44’), Eislinger und Massenbach blieben trotz mehrfacher Erwägungen, den RT vorübergehend zu verlassen, durchgehend in Regensburg (vgl. die Korrespondenz mit dem Hg.:
Ernst IV, Nr. 84 S. 95, Anm. 5; Nr. 90 S. 99–101, hier 99 und 100 f., Anm. 3; Nr. 101 S. 110–112, hier 110). Am 5. 9. kam zusätzlich Dr. Kaspar Beer (Bericht Massenbach und Eislinger vom 5./6. 9.: Ebd., Nr. 138 S. 154 f., hier 155), vom Hg. vorrangig für die Verhandlungen der CA-Stände beauftragt (Weisung vom 24. 8.: Ebd., Nr. 121a S. 131, Anm. 4). Beer reiste am 27. 9. wieder ab (Bericht Beers an den Hg. vom 26. 9.: Ebd., Nr. 149 S. 174 f.). Massenbach und Eislinger blieben bis zum Ende des RT; Abreise am 19. 3. 1557 (Bericht vom 19. 3.: Ebd., Nr. 233 S. 283 f., hier 284). Abweichende Aufenthaltsdauer bei
Bernhardt, Zentralbehörden, 252, 487.
70
Als Gesandter der Bgff. kam am 13. 6. 1556 Georg Edler von der Planitz an (Bericht H. Schneidewein an die Hgg. von Sachsen vom 15. 6. 1556: Wie Anm. 65, hier fol. 47). Er verließ den RT binnen Wochenfrist, nachdem er Kg. Maximilian von Böhmen kontaktiert hatte (Zusatz zur Liste Sachsen-Weimar I, fol. 205. Vollmacht der Bgff. Heinrich d. Ä. und d. J. für eine Werbung bei Kg. Maximilian vom 2. 6. 1556: HHStA Wien, RK RA i. g. 33a, fol. 413–414’. Or.). Auch Bgf. Heinrich d. Ä. nahm später wohl wegen des Sessionsstreits mit Henneberg nicht am FR teil (so der sächsische Gesandte L. Tangel im Schreiben an die Gff. Wilhelm und Georg Ernst von Henneberg; Coburg, 26. 3. 1557: StA Meiningen, GHA II Nr. 52, fol. 16–17’. Or.).
71
Ankunft der beiden Gesandten am 14. 10. 1556; am 15. 10. bedingte Akkreditierung in der Mainzer Kanzlei für das Fst. Neuburg unter Protest wegen des Sessionsstreits mit Bayern. Geplante Abreise sofort nach Übergabe der diesbezüglichen Supplikation [Nr. 563]; keine Teilnahme am FR (Bericht der Gesandten an Kf. Ottheinrich vom 17. 10. 1556: HStA München, K. blau 334/3, unfol. Or.; präs. Heidelberg, 27. 10.). Rückkehr nach Regensburg am 5. 12. 1556, um die Supplikation an den Kg. einzureichen (Bericht der Gesandten an Kf. Ottheinrich vom 5. 12.: Ebd., unfol. Or.; präs. Heidelberg, 12. 12.). Fortan blieb zunächst Kraft, sodann ab 24. 2. 1557 Fröhlich am RT. Sie nahmen wegen des Sessionsstreits weiterhin nicht am FR teil, sondern agierten nur zu beiden Supplikationen [Nrr. 562, 563] (Korrespondenz des Kf. zunächst mit Kraft, dann mit Fröhlich vom 2. 2.–3. 3. 1557: HStA München, K. blau 271/12, fol. 124–134’). Beschluss der RT-Beschickung für Neuburg, um den Sessionsanspruch im FR auch nach dem Regierungsantritt als Kf. zu dokumentieren, in der Besprechung Ottheinrichs mit seinen Räten am 11. 9. 1556 in Amberg (Protokoll: HStA München, K. blau 107/3b, fol. 116).
72
Konz. einer in dieser Form wohl nicht übergebenen RT-Vollmacht Pfgf. Johanns für Lic. Mayer (Meier) vom 1. 9. 1556 (Simmern): HStA München, K. blau 106/7, fol. 191–192’. Dagegen beauftragte Pfgf. Johann am 28. 9. (Simmern) seinen als Beistand für Mgf. Albrecht Alkibiades beim mgfl. Vergleichstag in Regensburg weilenden Sohn, Pfgf. Friedrich (daneben in gleicher Funktion auch Pfgf. Georg anwesend: Listen Henneberg und Sachsen-Weimar II [Anm. 32]), mit der Vertretung im FR, da die Abordnung Mayers aus Kostengründen nicht möglich war und eine Übertragung des Votums an Pfalz-Zweibrücken die Stimmenmehrheit der geistlichen Stände vergrößert hätte (ebd., fol. 193–194, hier 193. Konz.). Eine Teilnahme Pfgf. Friedrichs am FR ist in den Protokollen nicht dokumentiert. Als Kf. Ottheinrich Pfgf. Johann am 1. 12. 1556 im Auftrag der CA-Stände zur RT-Beschickung aufforderte, stellte dieser nunmehr die Bevollmächtigung Pfgf. Wolfgangs in Aussicht (vgl. Anm. 4 bei Nr. 361). Hingegen erschien gegen Ende des RT doch S. Mayer beim RT und nahm am 8. 3. 1557 am FR teil (Nr. 207 mit Anm. 1).
73
Die RT-Vollmacht vom 22. 2. 1556 (Weimar) ist ausgestellt für Schneidewein und Tangel (HStA Weimar, Reg. E Nr. 180, fol. 20 f. Konz.). Ankunft Schneidewein zusammen mit dem Theologen Erhard Schnepf am 7. 6. 1556 (Bericht Schneidewein an die Hgg. vom 9. 6.: Ebd., fol. 21–22a’. Or.). Schneidewein bat nach wiederholten Erwägungen auch der Hgg., den RT wegen der Verhandlungsverzögerung zu verlassen (vgl. ebd., Reg. E Nr. 179, fol. 330–331’. Or.), am 24. 8. 1556 um seine Abberufung (Bericht an die Hgg.: Ebd., Reg. E Nr. 180, fol. 110–115’. Or.). Nachdem die Hgg. am 28. 9. die Ankunft E. von der Tanns angekündigt hatten (an Schneidewein; Coburg: Ebd., Reg. E Nr. 179, fol. 328–329’. Or.), reisten Schneidewein und Schnepf am 15. 10. 1556 ab (Sachsen, fol. 189). Von der Tann kam am 2. 11. nach Regensburg, forderte die Hgg. aber gleichzeitig zur Abordnung anderer Deputierter auf, da er aufgrund seines Dienstwechsels für Kurpfalz am RT teilnehmen werde (Bericht vom 9. 11. 1556: HStA Weimar, Reg. E Nr. 180, fol. 203–204a’. Or.). Da sich die Debatte mit den Hgg. um die Dienstbestallung bis Dezember 1556 hinzog (vgl. Anm. 4 bei Nr. 362), blieb die sächsische Session im FR zunächst unbesetzt. Als neue Gesandte kamen Brück und Tangel am 17. 1. 1557 nach Regensburg (Bericht an die Hgg. vom 18. 1. 1557: Ebd., fol. 237–240a’, hier 237. Or.). Sie nahmen am 22. 1. erstmals an der Sitzung der CA-Stände teil, während die Session im FR wegen des Streits mit Pfalz-Zweibrücken weiterhin ruhte und erst ab Mitte Februar wahrgenommen wurde (vgl. Nr. 371 mit Anm. 3; Nr. 189 mit Anm. 12; Nr. 572). Brück verließ den RT zwischen 8. 2. (letzter Bericht zusammen mit Tangel: Ebd., fol. 250–258’. Or.) und ca. 15. 2. 1557 (Bericht Tangel vom 17. 2., in dem er von der erfolgten Rückkehr Brücks ausging: Ebd., fol. 266–268a’, hier 266. Or.). Tangel blieb bis zum Ende des RT.
74
Mandesloe kam in der zweiten Junihälfte an (Bericht der Württemberger Gesandten an Hg. Christoph vom 2. 7. 1556 mit Ankünften seit 14. 6.:
Ernst IV, Nr. 96 S. 107 f., hier 107). Er fungierte als RT-Gesandter sowie als Beistand beim mgfl. Vergleichstag (Liste Henneberg [Anm. 32]) und blieb wohl bis zum Ende des RT (letzter Nachweis für 3. 3. 1557: Nr. 385).
76
Ankunft Krummers (Verordneter auch für das Hst. Minden) erst am 12. 1. 1557 (Bericht an Hg. Heinrich II. vom 22. 1.: StA Wolfenbüttel, 1 Alt 1A Fb. 1 Nr. 20/I, fol. 185–187’, hier 185. Or.; präs. Wolfenbüttel, 2. 2.). Er blieb bis zum Ende des RT (letzter Bericht vom 6. 3.: Ebd., Nr. 20/II, fol. 182–184’. Or.).
77
RT-Vollmacht Hg. Wilhelms für die Gesandten (Düsseldorf, 15. 2. 1556): HStA Düsseldorf, JB II 2295, fol. 1 f., 6’. Kop. Beide wirkten auch als Vermittler beim mgfl. Vergleichstag. Dafür erschien zunächst von der Reck am 10. 3. 1556 (Mainzer Protokoll: Wie Anm. 34). Neuhofen war bis spätestens 10. 6. 1556 anwesend (enthalten u. a. in Liste Henneberg [Anm. 32] für RT und Vergleichstag).
78
Die RT-Vollmacht Lgf. Philipps (Kassel, 20. 5. 1556) lautet nur auf Kram und Lersner (StA Marburg, Best. 3 Nr. 1249, fol. 11; beglaubigte Kop.). Beide kamen am 5. 6. 1556 an und übergaben am 8. 6. ihre Vollmacht der Mainzer Kanzlei (Hessen, fol. 2). Kram bat den Lgf. am 7. 9. um seine Abberufung (StA Marburg, Best. 3 Nr. 1245, fol. 76–77’. Or.) und reiste am 1. 10. ab (Bericht Lersner an den Lgf. vom 2. 10. 1556: Ebd., fol. 93–95’, hier 93. Or.; präs. Kassel, 10. 10.). Als Ersatz für Kram kam wenig später F. von der Tann (erster Bericht zusammen mit Lersner am 14. 10. 1556: Ebd., fol. 110–111’. Or.; präs. Spangenberg, 25. 10.). Lersner und von der Tann blieben bis zum Ende des RT (letzter Bericht vom 12. 3. 1557: Ebd., fol. 273–274’. Or.; präs. Ziegenhain, 21. 3.).
79
RT-Vollmacht Hg. Barnims für L. Otto (Stettin, 13. 6. 1556): AP Stettin, AKS I/163, pag. 153–154. Konzeptkop. Otto brach am 24. 6. 1556 in Frankfurt/Oder auf und hielt sich seit 27. 6. in Dresden auf, wo er wegen der RT-Verzögerung die Anreise zusammen mit Wolde unterbrach (Schreiben Otto an Bartholomäus Suave, Hofrat Hg. Barnims; Dresden, 30. 6. 1556: Ebd., pag. 259–276, hier 259–260, 268 f. Or.). Beide verließen Dresden am 29. 7. und kamen am 6. 8. in Regensburg an (Bericht Wolde an Hg. Philipp vom 7. 8. 1556: Ebd., AKW 36, fol. 20–29’, hier 20, 25 f. Or.; präs. o. O., 31. 8.). Otto verließ den RT krankheitsbedingt vorzeitig Mitte Januar 1557 (Bericht Wolde an Hg. Philipp vom 17./18. 1. 1557: Ebd., fol. 53–63’, hier 53. Or.).
80
RT-Vollmacht Hg. Philipps für H. von Wolde und V. von Eickstedt (Wolgast, 15. 6. 1556): AP Stettin, AKW 104, fol. 2. Kop. Zur Ankunft Woldes am 6. 8. vgl. Anm. 79. Während der vorübergehenden Abwesenheit Woldes vom 18. 8.–30. 10. 1556 vertrat Otto beide Hgg. (Berichte Otto an die Hgg. Barnim und Philipp vom 10. 9. 1556: Ebd., AKS I/163, pag. 391–412, hier 393. Eigenhd. Or. an Barnim; AKW 36, fol. 30–39’. hier 31. Eigenhd. Or. an Philipp). Von Eickstedt wird weder in den RT-Protokollen noch in der pommerischen RT-Korrespondenz erwähnt. Seine Nennung in zwei Gesandtenlisten (Württemberg II, Liste Kram [Anm. 32]) könnte auf der Übernahme aus der RT-Vollmacht beruhen. Auch die Bitte Woldes, Otto nach dessen Abreise im Januar 1557 zurückzubeordern oder einen anderen Gesandten zu benennen, da er allein Pommern in den Ausschüssen und Kurien nicht vertreten könne (Bericht vom 17./18. 1.: Wie Anm. 79), spricht dafür, dass Eickstedt nicht in Regensburg war.
81
Für Mecklenburg liegen zwei RT-Vollmachten gleichen Datums (Schwerin, 25. 5. 1556) vor: a) für Andreas Buggenhagen, Hauptmann zu Fürstenberg, und Sekretär Andreas Höe; b) für Buggenhagen und Dr. Karl Drachstedt. Nachweis a:LHA Schwerin, RTA I SchwR 50 Fasz. 1, fol. 26 (Or. mit aufgedr. Siegel); Nachweis b: Ebd., fol. 27 (Or. mit aufgedr. Siegel). Buggenhagen ist beim RT nicht nachweisbar. Drachstedt kam auf der Anreise am 17. 9. 1556 nach Leipzig (Bericht von dort an Hg. Johann Albrecht: Ebd., Fasz. 1, fol. 36–37’. Or.), war spätestens am 26. 9. in Regensburg, hielt sich anschließend beim Kg. in Wien auf (Werbung wegen des Konflikts in Livland und der fiskalischen Prozesse gegen Mecklenburg) und kehrte von dort am 30. 10. nach Regensburg zurück (Bericht an Johann Albrecht vom 30. 10.: Ebd., Fasz. 3, fol. 54–58’. Or.). Sein letzter Bericht datiert vom 12. 1. 1557 (ebd., Fasz. 3, fol. 74–77’. Or.).
82
Die RT-Vollmacht des Mgf. für Landschad datiert vom 26. 11. 1556 (Pforzheim): GLA Karlsruhe, Abt. 50 Fasz. 90a, Prod. 7. Konz. In die RT-Instruktion (ebd., Prod. 5. Konz.) ist nachträglich Dr. Johann Hirschmann als weiterer Verordneter eingefügt. Erste dokumentierte Teilnahme eines Gesandten: Versammlung der CA-Stände am 27. 12. 1556 (vgl. Nr. 369). Im Frühjahr 1556 war Walter Senft als Beistand beim mgfl. Vergleichstag anwesend (Berichte an den Mgf.: GLA Karlsruhe, Abt. 50 Fasz. 89, unfol.; beim RT nicht nachweisbar).
83
RT-Vollmacht beider Gff. für Kistner (Schleusingen, 27. 5. 1556): StA Meiningen, GHA II Nr. 51, fol. 5 f. Konzeptkop. Ankunft Kistners am 1. 6. (Bericht vom 2. 6. 1556 an Gf. Georg Ernst: Ebd., fol. 11–12’. Or.). Er wurde am 4. 9. aus Kostengründen abberufen, nachdem die Vertretung der Session durch Sachsen-Weimar geklärt war (Weisungen der Gff. an Kistner; Schleusingen, 1. 7./4. 9. 1556: Ebd., fol. 23 f.; fol. 68 f. Kopp.). Aufgrund der Abreise des sächsischen Deputierten Schneidewein (15. 10. 1556) bevollmächtigten die Gff. am 12. 1. 1557 die neuen sächsischen Verordneten Brück und Tangel mit ihrer Vertretung (ebd., fol. 102 f. Kop.). Abschließend schickte Tangel am 26. 3. 1557 RTA und RAb an die Gff. (Coburg: Ebd., Nr. 52, fol. 16–17’. Or.).
85
Abt Georg II. (Nennung im RAb irrtümlich; auch in B und C enthalten) war bereits 1554 verstorben. Sein Nachfolger, Abt Johann IV., plante die Anreise erst Anfang Dezember. Er erwartete keine lange Dauer des RT, da es lediglich um die Türkenhilfe zu tun sei (an Abt Gerwig Blarer; o. O., 2. 12. 1556: Ebd., Nr. 1432 S. 423).
86
Für die schwäbischen Prälaten nahm Abt Erasmus von St. Emmeram, vertreten von seinem Sekretär, seit 7. 3. 1556 am mgfl. Vergleichstag teil (Mainzer Protokoll: Wie Anm. 34). Die RT-Vollmacht der Prälaten (o. O., 20. 7. 1556) lautet neben Abt Erasmus und von Hausen auch auf Abt Gerwig von Weingarten und Ochsenhausen sowie auf Abt Johann von Roggenburg (HHStA Wien, AUR 1556 o. D., Or.). Abt Gerwig schickte sie am 25. 7. (Ochsenhausen) mit der Erläuterung an Abt Erasmus, dass trotz der umfassenderen Bevollmächtigung nur von Hausen anreisen werde, während er und der Abt von Roggenburg nur im Notfall kämen (HStA Stuttgart, B 515 Bd. 85, fol. 108 f. Kop.). Ankunft von Hausens beim RT am 8. 12. (Bericht des Gesandten vom 9. 12. 1556 an die Prälaten: Ebd., fol. 149. Or.).
90
Neben dem Frh. hielt sich zeitweilig als dessen Deputierter Georg Kugler, Richter in der Hft. Waldeck, am RT auf (enthalten in Liste Württemberg I [Nr. 32]). RT-Vollmacht des Frh. für Kugler (o. O., 30. 9. 1556): HStA München, K. schwarz 14188, unfol. Konz.
91
Die RT-Vollmacht der Wetterauer Gff. lautet auf Lieberich und Beuter (o. O., 29. 2. 1556: HStA Wiesbaden, Abt. 171 C 1727, unfol. Konz.). Ankunft Beuters zunächst zum mgfl. Vergleichstag am 24. 3. (Mainzer Protokoll: Wie Anm. 34). Beuter bat wiederholt um seine Abberufung und um die vereinbarte Abordnung Lieberichs (Berichte vom 26. 4., 22. 6., 17. 7. 1556: HStA Wiesbaden, Abt. 171 R 421, fol. 178–185’, fol. 188–192’, Orr.; Abt. 171 C 1727, unfol. Or.; präs. Beilstein, 25. 7.), er konnte den RT aber erst verlassen, als Lieberich am 25. 7. nach Regensburg kam. Dieser blieb nur bis 28. 7., hinterließ aber seinen Sohn Philipp als Schreiber am RT und kam selbst am 18. 10. zurück (Abschlussbericht Lieberichs beim Grafentag im April 1557: Ebd., Abt. 171 R 421, ab fol. 463, dann unfol. Kop. Abschlussrechnung: Ebd., Abt. 171 Z 1714, hier fol. 18’–19’. Or.). Lieberich bat seinerseits seit Ende November 1556 wegen der Berufung der Gff. in den Religionsausschuss um die Zuordnung eines Gesandten sowie um seine baldige Abberufung (Bericht an die Gff. vom 28. 11. 1556: Ebd., Abt. 171 R 421, fol. 327–334’, hier 331’–332’. Or.; präs. Dillenburg, 24. 12.). Der Beschluss vom 21. 1. 1557, neuerlich Beuter zu schicken (Grafentag Friedberg: Ebd., Abt. 171 G 374, fol. 21–23’. Kop.), wurde am 28. 2. 1557 revidiert: Lieberich sollte nur ersetzt werden, falls der RT noch länger dauern würde (Grafentag Wetzlar: Ebd., fol. 25–30’, hier 26’. Kop.). Er blieb bis zur Verlesung des RAb in Regensburg.
92
Da der Grafentag in Pfullendorf am 4. 2. 1556 keine Einigung über die RT-Gesandten erreichte, wurden die Gff. Friedrich von Fürstenberg und Haug von Montfort beauftragt, sich um Deputierte zu bemühen und für den RT zu bevollmächtigen (Kollegialrezess: HStA Stuttgart, B 571 Bü. 31, unfol. nach fol. 6. Spätere Kop.). Der Grafentag in Wangen am 28. 5. 1556 bestätigte, dass beide Gff. die Gesandten auswählen, bevollmächtigen und instruieren (ebd., fol. 7–9’. Spätere Kop.). Ankunft Ehingers und Kaufmanns beim RT zwischen 28. 7. und 8. 8. (Bericht Wilhelm von Waldburg an den Kg. vom 8. 8. 1556 mit Neuankünften seit 28. 7.: HHStA Wien, RK RTA 36, fol. 447–450’, hier 449. Or.).
93
Für die fränkischen Gff. war als eigener Gesandter Lic. Jakob Plattenhardt anwesend. Ankunft bis spätestens 10. 6. 1556 (Listen in Anm. 32), Abreise Ende Januar 1557. Zur Vertretung der Session durch die schwäbischen Gff. vgl. Anm. 2 bei Nr. 6. Festlegung Plattenhardts als Gesandter im Abschied des Grafentags in Stadtprozelten vom 5. 1. 1556 (
Böhme, Reichsgrafenkollegium, 137 f., 179. Regest:
Hartung, Geschichte, Nr. 111 S. 420 f.). Die RT-Vollmacht für Plattenhardt ist ausgestellt von: Gf. Philipp von Rieneck, Gff. Ludwig Kasimir und Eberhard von Hohenlohe, Gf. Konrad von Castell, Gff. Georg, Valentin und Eberhard von Erbach, Reichserbschenken Karl, Christoph, Heinrich und Friedrich von Limpurg, Frh. Friedrich von Schwarzenberg-Hohenlandsberg (o. O., 24. 5. 1556: StA Ludwigsburg, B 113 I Bü. 83, unfol. Kop.).
96
Benennung Webers als Gesandter zum Städtetag [!] am 11. 12. 1556 (HASt Köln, Rpr. 19, fol. 69). Vollmacht, ebenfalls ausgestellt für den Städtetag (17. 12. 1556: HASt Köln, Brb. 76, fol. 183’–184’. Kop.). Ankunft Webers am 6. 1. 1557 (Bericht an Bürgermeister und Rat vom 17. 1. 1557: HASt Köln, K+R 124, fol. 2–6’, hier 2. Or.; präs. 8. 2.; Köln, fol. 2). Anwesend wohl bis Ende des RT (letzter Nachweis im SR am 10. 3. 1557 [Nr. 311]).
98
Für Straßburg wirkte zunächst Bernhard Botzheim als Verordneter beim mgfl. Vergleichstag (Ankunft am 12. 3. 1556 gemäß Mainzer Protokoll: Wie Anm. 34). Der als Nachfolger Botzheims abgeordnete Adolf von Mittelhausen kam am 30. 5. an (Bericht vom 4. 6. 1556 an Meister und Rat: AVCU Strasbourg, AA 622, fol. 11–15’. Or.; präs. 13. 6.). Er war nur für den Vergleichstag bevollmächtigt, berichtete sporadisch aber auch zum RT (Bericht vom 14. 7. 1556: Ebd., AA 617, fol. 85, 86’. Or.). Am 18. 7. 1556 beschloss der Rat die Abordnung von J. Hermann und Hans von Bersch (Bers) zum RT (ebd., 1 R 19, fol. 311–312’). Beide kamen am 9. 8. 1556 an (Bericht M. Zimmermann an den Augsburger Rat vom 16. 8. 1556: StadtA Augsburg, Lit. 1556–57, unfol. Or.; präs. 20. 8.). Nachdem der Rat das Urlaubsgesuch von Bersch am 26. 9. bewilligt hatte (AVCU Strasbourg, 1 R 19, fol. 450’ f.), verließ dieser am 5. 10. den RT (Bericht J. Hermann vom 8. 10.: Ebd., AA 622, fol. 65–66’. Or.; präs. 17. 10.). Hermann blieb bis Anfang Dezember als alleiniger Gesandter in Regensburg, ehe am 7. 12. H. Hammerer ankam (Bericht J. Hermann vom 11. 12. 1556: Ebd., fol. 97–99’, hier 97. Or.). Als 3. Gesandter erschien am 19. 1. 1557 L. Gremp (Bericht Gremp an den Rat vom 20. 1.: Ebd., AA 620, fol. 41–41’. Or.; präs. 31. 1.). Zur RT-Beschickung vgl. auch
Weyrauch, Krise, 189.
101
Da der am 24. 11. 1556 festgelegte Dr. Konrad Humbracht am 3. 12. um die Benennung eines anderen Gesandten bat, verordnete der Frankfurter Rat am 10. 12. Anton zum Jungen für RT und Städtetag (ISG Frankfurt, Rpr. 1556, fol. 86’, 89’, 90’; Bürgermeisterbücher 1556, fol. 138). Zum Jungen kam am 6. 1. 1557 beim RT an (Bericht Süß vom 21. 1.: Wie Anm. 97). Er blieb wohl bis zum Ende des RT (letzter Bericht vom 7. 3. 1557: ISG Frankfurt, RTA 70, fol. 320–321’. Or.).
102
Vollmacht der Stadt Wetzlar für Frankfurt zur Vertretung beim Städtetag [!] (26. 11. 1556): ISG Frankfurt, RS II 1128, fol. 36 f. Or.; Begleitschreiben (26. 11.): Ebd., fol. 35 f., 38’. Or. Bitte Nordhausens an Frankfurt um Vertretung beim Städtetag (30. 11. 1556): Ebd., fol. 39. Or.; präs. 9. 12. Billigung der Vertretung bei Städtetag und RT [!] im Frankfurter Rat am 10. 12. 1556: Ebd., Rpr. 1556, fol. 90’.
105
Die Stadt Mühlhausen/Thüringen zog ihren Gesandten Joachim Heise, der am 8. 9. 1556 angekommen war, nach der Übergabe der Supplikation [Nr. 556] mit Weisung vom 30. 10. wieder vom RT ab (Bericht des Gesandten vom 30. 9.: StadtA Mühlhausen, 10/C 1–8 Nr. 9a, pag. 694–701. Or.; präs. 17. 10. Weisung: Ebd., 10/W 1–7 Nr. 22, fol. 202’. Kop.). Anschließend lehnte Regensburg das Vertretungsgesuch Mühlhausens (30. 10. 1556: Ebd., fol. 203. Kop.) ab, da insbesondere wegen der Städtebelange die Abordnung eigener Gesandter erforderlich sei (Antwort vom 12. 11. 1556: Ebd., 10/C 1–8 Nr. 9a, pag. 728, 729. Or.). Am 22. 4. 1557 übersandte Regensburg den RAb nach Mühlhausen (ebd., pag. 735, 736. Or.; präs. 30. 4.).
106
Portner vertrat Regensburg seit spätestens 13. 3. 1556 beim mgfl. Vergleichstag (Bericht der Gesandten der Fränkischen Einung an die Einungsstände vom 13. 3.: StA Würzburg, WRTA 39, fol. 80 f. Kop.). Anmeldung Portners als RT-Verordneter zwischen 19. 7. und 25. 7. (Bericht Wilhelm von Waldburg an den Kg. vom 25. 7. 1556: Wie Anm. 40, hier fol. 435).
107
Eine erste, für M. Zimmermann ausgestellte RT-Vollmacht war gültig bis zur Abordnung weiterer Gesandter (Augsburg, 9. 7. 1556: HHStA Wien, AUR 1556 o. D., Or. auf Pergament). Am 9. 7. wurde daneben J. B. Hainzel als Deputierter benannt (StadtA Augsburg, RB 29 [1556], fol. 59’), der aber nicht anreiste. Zimmermann kam am 11. 7. in Regensburg an (Bericht an den Rat vom 14. 7. 1556: Ebd., Lit. 1556–57, unfol. Or.; präs. 15. 7.) und blieb dort bis 10. 11. aufgrund der RT-Verzögerung als alleiniger Vertreter (vgl. Weisungen an Zimmermann vom 28. 9., 9. 10., 30. 10. 1556: Ebd., STTA 16, fol. 634 f. Or.; präs. 1. 10.; fol. 636, 637’. Or.; präs. 14. 10.; fol. 642–644’, hier 644’. Or.; präs. 1. 11.). Am 11. 11. kamen als neue Verordnete Hainzel und Rehlinger nach Regensburg, Zimmermann verließ den RT am 14. 11. (Augsburg, fol. 15). Hainzel reiste Ende Januar 1557 ab (Genehmigung in der Weisung des Rates vom 19. 1.: StadtA Augsburg, Lit. 1556–57, unfol. Or.; präs. 22. 1.; letzter Bericht Hainzels vom 24. 1.: Ebd., unfol. Or.). Für ihn kam der im RAb nicht erwähnte Marx Pfister bis spätestens 5. 2. zum RT (Bericht Pfister und Rehlinger vom 5. 2.: Ebd., unfol. Or.; präs. Augsburg, 9. 2.). Wenige Tage später wurde auch Rehlinger erneut durch M. Zimmermann ersetzt (am 8. 2. berichteten Pfister, Rehlinger und Zimmermann, am 11. 2. nur noch Pfister und Zimmermann (ebd., unfol. Orr.). Beide verließen Regensburg am 19. 3. (Augsburg, fol. 146’).
109
Am 21. 2. 1556 benannte der Nürnberger Rat für vorbereitende Verhandlungen der Fränkischen Einung, den mgfl. Vergleichstag und den RT: C. und C. F. Gugel, S. und J. Haller sowie den im RAb fehlenden Jobst Tetzel (StA Nürnberg, RB 29, fol. 168). Als erster Gesandter erschien J. Haller am 2. 3. beim Vergleichstag (Mainzer Protokoll: Wie Anm. 34). Ende April kamen S. Haller sowie C. und C. F. Gugel dazu (gemeinsamer Bericht vom 27. 4.: StA Nürnberg, NRTA 23, unfol. Konz.). J. Haller wurde mit Weisung vom 19. 6. abgezogen (ebd., BBdR 158, fol. 250 f.). Wegen der RT-Verzögerung wurden mit Weisung vom 28. 6. S. Haller und C. Gugel abberufen (ebd., BBdR 158, fol. 275–276’. Kop.), sie reisten aber erst am 15. 7. ab (Würzburg, fol. 26’). C. F. Gugel blieb am RT. Ihm wurde Anfang Juli Sebastian Groß d. Ä. zugeordnet (Weisung vom 2. 7.: StA Nürnberg, BBdR 158, fol. 275–276’. Kop.). Groß reiste sodann wiederholt nach Wien, war dazwischen aber sporadisch auch in Regensburg. Für ihn kam Jobst Tetzel zum RT, womit Nürnberg ab etwa 23. 8. (Weisung an Tetzel und Gugel: Ebd., BBdR 159, fol. 51–52’. Kop.) bis 6. 12. hauptsächlich mit C. F. Gugel und Tetzel vertreten war. Groß fungierte nach der Rückkehr aus Wien am 6. 12. als dauerhafter RT-Deputierter (Bericht der Gesandten vom 7. 12.: Ebd., NRTA 23, unfol. Konz.), während Tetzel bis etwa 20. 12. abberufen wurde. Als neue Gesandte kamen bis spätestens 23. 12. S. und J. Haller (Weisung vom 23. 12.: Ebd., BBdR 160, fol. 13–14. Kop.). Der Delegation gehörten damit künftig S. und J. Haller, S. Groß und C. F. Gugel an. Dazu kam Mitte Januar 1557 noch C. Gugel (Weisung an diesen vom 15. 1.: Ebd., BBdR 160, fol. 54’ f.).
110
Der Nürnberger Rat sagte am 11. 5. 1556 die RT-Vertretung Windsheims zu und bat dafür um schriftliche Vollmacht (StA Nürnberg, BBdR 158, fol. 148’ f. Kop.). Am 14. 6. wies er die Gesandten an, sich in der Mainzer Kanzlei für Nürnberg und Windsheim zu akkreditieren (ebd., fol. 238. Kop.). Die Gesandten berichteten am 17. 6., der Mainzer Kanzler habe zur schriftlichen Vollmacht bemerkt, es sei biß anhero nitt gebreuchlich gewesen, einichen schein derhalben aufzelegen; begeret auch solchs von uns gar nitt (ebd., NRTA 23, unfol. Konz.). Für Weißenburg nahm ab 4. 1. 1557 ein eigener Gesandter am SR teil (vgl. Nr. 269 mit Anm. 3; Nr. 270 mit Anm. 1). Er akkreditierte sich wohl nicht, da Weißenburg in der Subskription des RAb fehlt.
111
Der Ulmer Rat beschloss am 21. 8. 1556, zunächst Dr. Wolfgang Stamler d. J. als Vorabgesandten abzuordnen. Nach der Ankunft des Kgs. sollten Ehinger und Weickmann die Stadt vertreten (StadtA Ulm, A 3530, Bd. 24, fol. 353’). Beschluss am 16. 9., Stamler nunmehr zum RT zu schicken (ebd., fol. 374’). Ankunft am 24. 9. (Bericht an den Rat vom 27. 9. 1556: Ebd., A [9002], Prod. 1. Or.). Am 18. 11. 1556 kam der Rat überein, dass zunächst Weickmann zusammen mit dem Advokaten Dr. Thomas Schober und wenig später Ehinger nach Regensburg reisen sollten (ebd., A 3530, Bd. 24, fol. 428). Hingegen wurden Ehinger und Weickmann am 3. 12. 1556 gemeinsam abgeordnet (Ratsbeschluss am 2. 12.: Ebd., fol. 439’). Stamler kehrte nach deren Ankunft nach Ulm zurück.
112
Esslingen bat den Ulmer Rat am 22. 12. 1556 um die Vertretung bei RT und Städtetag (StadtA Esslingen, MB 34, fol. 327–328. Konz.). Ulm schickte dem Esslinger Rat am 14. 7. 1557 den RT-Abschlussbericht seiner Gesandten und den RAb (ebd., RTA 8, unfol. Or.; präs. 12. 4.). Während des RT wurde Esslingen von J. Plattenhardt, dem Gesandten der fränkischen Gff., über das dortige Geschehen informiert.
113
Ratsbeschlüsse zur Vertretung Ravensburgs vom 6. 8., Biberachs vom 19. 8., Aalens vom 21. 8., Heilbronns und Reutlingens vom 25. 9. 1556: StadtA Ulm, A 3530, Bd. 24, fol. 343’, 351, 352, 382, 382’. Weisung des Ulmer Rates an den Gesandten Stamler (8. 10. 1556) zur Vertretung u. a. Buchhorns (StadtA Ulm, A [9002], Prod. 2. Kop.). Die von Reutlingen zunächst gewünschte Vertretung durch Esslingen (Schreiben vom 16. 9. 1556: StadtA Esslingen, RTA 8, unfol. Or.) wurde dort abgelehnt, da der eigene RT-Besuch noch nicht feststand (Antwort vom 17. 9.: Ebd., MB 34, fol. 277. Konz.).
114
Im RAb nicht erwähnt wird die Vertretung Überlingens durch Ulm (Ratsbeschlüsse vom 26. 8./ 26. 10. 1556: StadtA Ulm, A 3530, Bd. 24, fol. 357’, fol. 408). Ulm gab die Vertretung am 3. 1. 1557 im SR bekannt (Nr. 269). Vgl. dagegen die Angaben bei
Enderle, Konfessionsbildung, 191 f.
115
Ankunft der Gesandten Ende Dezember 1556: Erste dokumentierte Teilnahme am SR am 31. 12. (vgl. Nr. 268), erster Bericht am 2. 1. 1557 (StA Augsburg, Reichsstadt Nördlingen MüB 64, Prod. 13. Or.; präs. 7. 1.).
118
Rottweil wurde zunächst vom Colmarer Deputierten vertreten, da der vorgesehene Gesandte auf der Anreise nach Regensburg erkrankt war (vgl. SR am 8. 1. 1557: Nr. 271).
121
Ankunft der Gesandten kurz vor oder am 3. 1. 1557 (vgl. SR am 3. 1.: Nr. 269). Zuvor ließ Dinkelsbühl sich von Ulm vertreten (so enthalten in der Gesandtenliste Württemberg III [Anm. 32], Stand 1. 10. 1556).
123
RT-Vollmacht für die beiden Gesandten (o. D.): StA Würzburg, SRTA 3, unfol. Konzeptkop. Die Vollmacht für den Städtetag datiert vom 23. 12. 1556 (ebd., SSTTA 2, unfol. Or.). Ankunft der Gesandten am 3. 1. 1557 (Bericht vom 6. 1.: Ebd., SRTA 3, unfol. Or.). Göbel war bis 20. 2. wieder in Schweinfurt, Zeitlos kehrte am 13. 3. dorthin zurück. Für ihn wurde der Vogt Hermann Hartlaub nach Regensburg abgeordnet, um weiter die Schweinfurter Privatbelange zu vertreten (Weisungen des Rates an Zeitlos vom 20. 2. und an Hartlaub vom 17. 3. 1557: Ebd., unfol. Kop. und Konz.).
124
Bei den Angaben für Kempten handelt es sich offensichtlich um einen Fehler im Or. des RAb, der in die weiteren Kopp. (vgl. Textnachweis C), in den Druck (Textvorlage) und ebenso in die
Neue Sammlung III, 152, übernommen wurde. Der Städtetagsabschied 1557 (vgl. bei Nr. 520) nennt für Kempten den Stadtammann Leonhard Honold als Gesandten. Hingegen firmieren R. Bonrieder und P. Colmann als Verordnete der Stadt Kaufbeuren. Auch Liste Würzburg (Anm. 32) nennt für Kempten Honold und getrennt für Kaufbeuren P. Colmann als Deputierte. Kaufbeuren war beim RT vertreten und wirkte wiederholt im SR mit (erste Erwähnung Kaufbeurens und Kemptens am 3. 1. 1557. Vgl. Nr. 269). Auch der RAb 1559 führt den historisch eindeutig Kaufbeuren zuzuordnen Bonrieder als Gesandten dieser Stadt (
Leeb, RTA RV 1558/59, Nr. 806 S. 2046).
125
Ankunft des Gesandten kurz vor oder am 3. 1. 1557 (vgl. Nr. 269). Zuvor ließ sich Isny von Ulm vertreten (Weisung des Ulmer Rates an den Gesandten Stamler vom 8. 10. 1556: StadtA Ulm, A [9002], Prod. 2. Kop.).
126
Der Gesandte nahm erstmals am 21. 12. 1556 am SR teil (vgl. Nr. 261). Zuvor ließ sich Wimpfen von Ulm vertreten: Bitte um Vertretung im Schreiben an den Ulmer Rat bereits vom 22. 2. 1556 (StA Darmstadt, E 1 N Nr. 1, unfol. Konz.). Ulmer Zusage und Forderung einer schriftlichen Vollmacht in der Antwort vom 29. 2. (ebd., unfol. Or.; präs. 3. 3.). Bestätigung der Vertretung im Ulmer Schreiben vom 13. 10. 1556 (ebd., E 1 A 23 Nr. 2, unfol. Or.; präs. 18. 10.).