Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 12. Die Reichstage zu Worms 1513 und Mainz 1517 bearbeitet von Reinhard Seyboth

Nr. 788 Instruktion Ks. Maximilians für die Kff. Albrecht von Mainz, Ludwig V. von der Pfalz und Joachim I. von Brandenburg zur Anhörung Franz von Sickingens – Frankfurt a. M., 19. Juni 1517

Nr. 789 Ratschlag ungenannter Kff. und Ff. zu den durch Ks. Maximilian vorgetragenen Artikeln – [Frankfurt a. M., wohl 19./20. Juni 1517]

Nr. 790 Velten von Heyer, Landschreiber zu Kreuznach, an Pfalzgf. Johann II. von Pfalz-Simmern – [Kreuznach], 23. Juni 1517 (dinstag St. Johanns baptiste abent)

Nr. 791 Protokoll der Anhörung Franz von Sickingens durch die Kff. Albrecht von Mainz, Ludwig V. von der Pfalz und Joachim I. von Brandenburg – Mainz, 26.–28. Juni 1517

Nr. 792 Den Kff. Albrecht von Mainz, Ludwig von der Pfalz und Joachim I. von Brandenburg übergebene Denkschrift Franz von Sickingens zu den Ursachen seiner Fehde gegen Worms – [Mainz, 28. Juni 1517]

Nr. 793 Stellungnahme Franz von Sickingens zu den Vermittlungsvorschlägen Wilhelm von Rennenbergs – [Mainz, 28. Juni 1517]

Nr. 794 Ks. Maximilian an die Kff. Albrecht von Mainz, Ludwig V. von der Pfalz und Joachim I. von Brandenburg – Donauwörth, 3. Juli 1517

Nr. 795 Die Kff. Albrecht von Mainz und Ludwig V. von der Pfalz an Franz von Sickingen – Mainz, 6. Juli 1517

Nr. 796 Ks. Maximilian an seine Reichstagskommissare Abt Hartmann von Fulda und Leonhard Rauber – Augsburg, 8. Juli 1517

Nr. 797 Ks. Maximilian an seine Kommissare (auf der Versammlung des Ritterkantons Odenwald) in Wimpfen, Wolf von Freyberg, Friedrich Franz und Hieronymus Zott – Augsburg, 8. Juli 1517

Nr. 798 Franz von Sickingen an EB Albrecht von Mainz und Kf. Ludwig V. von der Pfalz – ohne Ort, 9. Juli 1517

Nr. 799 Die Kff. Albrecht von Mainz und Ludwig V. von der Pfalz an Franz von Sickingen – Mainz, [nach 9. Juli 1517]

Nr. 800 Supplikation von Bm. und Rat von Worms an die auf dem Mainzer Reichstag versammelten Gesandten der Rstt. – Worms, 10. Juli 1517

Nr. 801 Anonyme Vorschläge für Vereinbarungen Ks. Maximilians mit Franz von Sickingen – [Augsburg, wohl kurz vor 17. Juli 1517]

Nr. 802 Mandat Ks. Maximilians an alle Reichsuntertanen über die Aufhebung der Reichsacht gegen Franz von Sickingen – Augsburg, 17. Juli 1517

Nr. 803 Instruktion Ks. Maximilians für Reichserbmarschall Ulrich von Pappenheim und Heinrich Drosch zu Verhandlungen mit Franz von Sickingen – Augsburg, 18. Juli 1517

Nr. 804 Verschreibungsentwurf Ks. Maximilians für die Indienstnahme Franz von Sickingens gegen Hg. Ulrich von Württemberg – [Augsburg, 18. Juli 1517]

Nr. 805 Supplikation von Bm. und Rat von Worms an die in Mainz versammelten Reichsstände – Worms, 21. Juli 1517

Nr. 806 Ks. Maximilian an Reichserbmarschall Ulrich von Pappenheim, Heinrich Drosch und Hans Oswald von Neuneck – [Augsburg, kurz vor 16. August 1517]

Nr. 807 Zustimmung Franz von Sickingens zum vorläufigen Übereinkommen mit Worms – ohne Ort, 16. August 1517

Nr. 808 Franz von Sickingen an die auf dem Mainzer Reichstag versammelten Reichsstände – ohne Ort, 16. August 1517

Nr. 809 Verschreibung Franz von Sickingens gegen Ks. Maximilian – ohne Ort, [16. August 1517]

Nr. 810 EB Albrecht von Mainz und Kf. Ludwig V. von der Pfalz an Bm. und Rat von Worms – [Mainz], 20. August 1517 (dornstags nach assumptionis Marie)

Anmerkungen

1
 Für ein derartiges Gnadengesuch Sickingens an den Ks. liegt kein Nachweis vor.
1
 Zu den Verfassern zählten höchstwahrscheinlich EB Albrecht von Mainz und Kf. Joachim von Brandenburg, die der Ks. eigens zu sich nach Frankfurt a. M. gerufen hatte, sowie von ftl. Seite Hg. Wilhelm von Bayern und Mgf. Kasimir von Ansbach-Kulmbach, die den Ks. auf seiner Reise aus den Niederlanden begleitet hatten.
2
 Das Stück entstand wahrscheinlich während des Aufenthalts des Ks. in Frankfurt a. M. am 19. oder 20. Juni 1517.
3
 Eine schriftliche Fassung dieser wohl nur mündlich unterbreiteten Artikel liegt nicht vor.
4
 Im April 1516 exkommunizierte Papst Leo X. Hg. Francesco Maria von Urbino und konfiszierte dessen Hgt. Der Neffe des Papstes, Lorenzo de Medici, vollzog die Konfiskation und wurde am 16. August 1516 mit dem eingezogenen Hgt. belehnt. Ab Januar 1517 bemühte sich jedoch Hg. Francesco Maria mit geheimer Unterstützung durch Kg. Franz I. von Frankreich, das ihm entzogene Hgt. zurückzuerlangen. Hieraus entwickelte sich ein bewaffneter Konflikt, der erst nach achtmonatiger Dauer endete. Vgl. Pastor, Geschichte IV,1, S. 101–116.
1
 Die Anhörung Sickingens ist auch erwähnt in der Reisebeschreibung des ital. Kardinals Luigi d’Aragona, der 1517 und 1518 Deutschland, die Niederlande, Frankreich und Oberitalien besuchte. Am 26. Juni 1517 reiste er von Oppenheim nach Mainz, wo er Franz von Sickingen traf und von dessen Verhör durch die drei Kff. erfuhr. Vgl. Pastor, Beschreibung, S. 45f.
2
 Wechsel der Schreiberhand.
3
 Erneuter Wechsel der Schreiberhand.
1
 Tag der Übergabe des Schriftstücks an die drei Kff. Vgl. Nr.791 [8.].
a
 B eroffent.
b
 B, C verantwort.
2
 Der Ausgleich erfolgte am 14. Dezember 1513. Vgl. Wolf, Selbstverständnis, S. 52.
3
 Zu den Hintergründen dieses erneuten Aufruhrs in Worms vgl. Boos, Geschichte, S. 127f.; Wolf, Selbstverständnis, S. 52.
c
 B Vermerk am Rand: mit E bezeichent.
d
 C generung.
e
 C ermanung.
4
 Urteil Kg. Maximilians im Konflikt zwischen Bf. Johann von Worms und der Rst. Worms, Antwerpen, 23. Dezember 1494. Druck: Schannat, Historia, S. 277.
f
 C zugeheymest.
g
 C so.
h
 C rue.
5
 Vermutlich Bibelzitat. Vgl. Ecclesiasticus 16,20 und öfter.
1
 Tag der Übergabe des Schriftstücks an die Kff. Vgl. Nr.791 [8.].
a
 B Rennenburg.
b
 B mir.
c
 B ye.
d
 B folgt: auch.
e
–e B Die artikel.
f
 B genomen.
g
 B sach.
h
–h B fehlt.
i
 B ordenlich.
j
 B fehlt.
k
 B entsteet.
l
 B trechen.
1
 Nicht zu identifizierender Ort, evtl. ist Wachenheim gemeint.
a
 Folgt gestrichen: Darneben nit underlassen, zu entlicher hinlegung derselben zu handeln, in hofnung, die zu gutem zu pringen.
1
 Die Vorschläge stammen von einer unbekannten Person wohl aus dem ksl. Umfeld. Die Datierung ergibt sich aus Nr.803.
a
 Korrigiert aus: will.
b
 Korrigiert aus: uber sich nemen.
c
 Folgt gestrichen: Und nachdem die pundischen [= Mitglieder des Schwäbischen Bundes]von der nam wegen, so den iren im pfalzgfl. glait beschehen ist [vgl. Abschnitt VIII.4.10], vordrung zu dem Pfalzgf. [Ludwig] haben, sol derselben /13b/ Pfalzgf. den [Schwäbischen]pund contentieren, wie solhs durch ksl. Mt. oder den pund selbs, soferr sich der Pfalzgf. fur sy erpeut, gesprochen und erkennt wirdet.
d
–d Korrigiert aus: die
e
 Korrigiert aus: auch.
f
 Folgt gestrichen: sonder allein die bewerben, die diese ordnung bewilligen und annemen und sich mit solhe[r] bewerbung tun auf daz hochst, des im moglich ist.
1
 Ksl. Achtmandat gegen Franz von Sickingen, 15. Mai 1515. Druck: Münch, Sickingen 2, Beilage Nr. XIV. Vgl. Friedensburg, Sickingen, S. 577f.
a
–a Von anderer Hand hinzugefügt.
b
 Folgt gestrichen: auf vierzehn tag.
c
 Von anderer Hand korrigiert aus: aufrichten.
d
–d Am Rand von anderer Hand hinzugefügt.
e
–eAm Rand von anderer Hand korrigiert aus: machen.
f
–f Von anderer Hand korrigiert aus:gemacht haben.
g
 Folgt gestrichen: geleicher weyse.
h
–h Über der Zeile von anderer Hand eingefügt.
i
 Folgt gestrichen: kurz.
j
–j Von anderer Hand korrigiert aus: wo.
k
 Am Rand daneben von anderer Hand: artikel.
l
–l Von anderer Hand korrigiert aus: Daran tun bemelte Utz Marschal und Droschen unser ernstliche mainung.
1
 Die Datierung ergibt sich aus Nr.803.
a
–a Korrigiert aus: mich auf.
b
 Folgt gestrichen: treffenlichen.
c
 Folgt gestrichen: von meinen wegen an sein ksl. Mt. beschehen.
d
 Folgt gestrichen: erklert, verkundt und.
e
 Folgt gestrichen: restituiert.
f
–f Korrigiert aus: das ich darauf seiner ksl. Mt. zugesagt und mich des.
g
–g Am Rand hinzugefügt.
h
 Über der Zeile hinzugefügt.
i
 Korrigiert aus: sol.
j
–j Korrigiert aus: nach meinem vermogen.
k
–k Am Rand hinzugefügt.
1
 Ein Archivale dieses Stückes ließ sich nicht ermitteln.
2
 Mit Schreiben aus Mainz vom 24. Juli 1517 (freitag nach Marie Magdalene) antworteten die Reichsstände, sie hätten die übersandten urteil, executorialn und privationbriefen Franzen belangend mit angehengter bitt alles inhalts vernommen und die zugriff und ander gewaltsamer handlung, sich im hl. Reich ereugen, nit gern gehort. Auf Ersuchen des Ks. würden sie diesem Vorschläge (Nr.765/II) übermitteln, wie die Gewalttätigkeiten abgestellt werden könnten, in der Überzeugung, dass er sich als Oberhaupt des Reiches um die Sache kümmern werde. Wien, HHStA, MEA, RTA 3b Bd. Reichshandlung zu Mainz Ao. 1517, fol. 111b, Kop. Druck: Münch, Sickingen 2, Beilage Nr. XXII.
1
 Die Namen der Gesandten und die Datierung ergeben sich aus Nr.807.
a
–a Am Rand hinzugefügt.
b
–b Korrigiert aus: er solhs anzunem[en] willens ist.
c
–c Am Rand hinzugefügt.
a
–a Am Rand hinzugefügt.
b
–b Über der Zeile hinzugefügt.
c
 Im Druck bei Böcking folgt: die Wolgebornen Strengen Erenvesten.
d
 Im Druck bei Böcking und Münch folgt: myne gnedig gonstig herren und gutte freunde.
e
 Im Druck bei Böcking und Münch: Sondags den Sechzehenden dag des Monetts Augusti Anno etc. Siebenzehen.