Reichstagsakten Mittlere Reihe. Reichstagsakten unter Maximilian I. Band 9. Der Reichstag zu Konstanz 1507 bearbeitet von Dietmar Heil

5.1. Herzog Georg von Sachsen gegen Bischof Friedrich von Utrecht: Streit um Groningen

5.1.1. Sachsen gegen Utrecht

Nr. 369 Protokoll über die Schiedsverhandlungen zwischen Hg. Georg von Sachsen und Bf. Friedrich von Utrecht

Nr. 370 Klageschrift Hg. Georgs von Sachsen gegen Bf. Friedrich von Utrecht

Nr. 371 Protest der Anwälte Bf. Friedrichs von Utrecht an Kg. Maximilian

Nr. 372 Eingabe der Anwälte Bf. Friedrichs von Utrecht

Nr. 373 Replik Hg. Georgs von Sachsen gegen Bf. Friedrich von Utrecht an Kg. Maximilian und Reichsstände

Nr. 374 Duplik Bf. Friedrichs von Utrecht gegen Hg. Georg von Sachsen an den Ausschuß

Nr. 375 Eingabe (Quadruplik) der Anwälte Bf. Friedrichs von Utrecht an den Ausschuß

Nr. 376 Supplikation Hg. Georgs von Sachsen an Kg. Maximilian (und Reichsstände)

Nr. 377 Bescheinigung Sixtus Ölhafens (kgl. Sekretär) für die Parteien

5.1.2. Sachsen gegen Groningen

Nr. 378 Protokoll über die Schiedsverhandlungen zwischen Hg. Georg von Sachsen und der Stadt Groningen

Nr. 379 Klageschrift Hg. Georgs von Sachsen gegen die Stadt Groningen an Kg. Maximilian und die Reichsstände

Nr. 380 Protest der Anwälte Hg. Georgs von Sachsen gegen die Vollmacht der Groninger Anwälte

Nr. 381 Protest des Groninger Syndikus Dr. Hendrik Elderwolt an den Ausschuß

Nr. 382 Exzeption bzw. Positionalartikel des Groninger Anwalts Hendrik Elderwolt an die Kommissare

Nr. 383 Replik Hg. Georgs von Sachsen an den Ausschuß

Nr. 384 Duplik der Stadt Groningen an den Ausschuß

Nr. 385 Eingabe Hg. Georgs von Sachsen an den Ausschuß

Nr. 386 Quadruplik der Stadt Groningen an den Ausschuß

Nr. 387 Bescheinigung Sixtus Ölhafens (kgl. Sekretär) für die Prozeßparteien

5.2. Stadt Worms gegen Bischof Reinhard und den Wormser Stiftsklerus

Nr. 388 Schiedsverhandlungen zwischen Bf. Reinhard von Worms und dem Wormser Klerus auf der einen und der Stadt Worms auf der anderen Seite, Mitte Juni-Ende Juli 1507 (Aktenreferat)

5.3. Herzog Albrecht IV. von Bayern gegen Pfalzgraf Friedrich: Streit um das niederbayerische Erbe

Nr. 389 Pfgf. Friedrich an Kg. Maximilian

Nr. 390 Supplikation Pfgf. Friedrichs an die Reichsstände

Nr. 391 Mandat Kg. Maximilians an den Schwäbischen Bund

Nr. 392 Mandat Kg. Maximilians an Hg. Albrecht und Hg. Wolfgang von Bayern

Nr. 393 Mandat Kg. Maximilians an Bürgermeister, Rat und Gemeinde der Stadt Wasserburg

Nr. 394 Vortrag Pfgf. Friedrichs vor Kg. Maximilian und den Reichsständen

Nr. 395 Supplikation Pfgf. Friedrichs an Kg. Maximilian

Nr. 396 Supplikation Pfgf. Friedrichs an die deputierten Ff. (Ebf. Ernst von Magdeburg, Bf. Lorenz von Würzburg, Bf. Georg von Bamberg, Bf. Gabriel von Eichstätt, Bf. Hugo von Konstanz und Hg. Georg von Sachsen)

Nr. 397 Vermittlungsvorschlag Kg. Maximilians1  an Pfgf. Friedrich

Nr. 398 Antwort Pfgf. Friedrichs an Kg. Maximilian

Nr. 399 Vermittlungsvorschlag Kg. Maximilians an Pfgf. Friedrich

Nr. 400 Antwort Pfgf. Friedrichs an Kg. Maximilian

Nr. 401 Auszug aus einem Vermittlungsvorschlag Kg. Maximilians

Nr. 402 Stellungnahme Pfgf. Friedrichs zum Vermittlungsvorschlag Kg. Maximilians1

Nr. 403 Stellungnahme Pfgf. Friedrichs zum Vermittlungsvorschlag Kg. Maximilians

Nr. 404 Hg. Albrecht von Bayern an Lgf. Wilhelm von Hessen

Nr. 405 Dr. Matthäus Neithart (Altbürgermeister zu Ulm, Hauptmann der Schwäbischen Bundesstädte) an Schwäbische Bundesstädte, hier an Bürgermeister und Rat der Stadt Nördlingen

Nr. 406 Nicht übergebene Erklärung Pfgf. Friedrichs an Kg. Maximilian

Nr. 407 Supplikation Pfgf. Friedrichs an Kg. Maximilian

Nr. 408 Vermittlungsvorschlag Kg. Maximilians

Nr. 409 Stellungnahme Pfgf. Friedrichs zum Vermittlungsvorschlag Kg. Maximilians

Nr. 410 Konstanzer Deklaration Kg. Maximilians

Nr. 411 Supplikation Gf. Wolfgangs von Oettingen an Kg. Maximilian

Nr. 412 Bürgschaftserklärung Hg. Ulrichs von Württemberg über den Vollzug der kgl. Deklaration durch Hg. Albrecht von Bayern

Nr. 413 Schadlosbrief Hg. Albrechts von Bayern für Hg. Ulrich von Württemberg

Nr. 414 Bürgschaftserklärung Ebf. Jakobs von Trier (bzw. Hg. Georgs von Sachsen) über den Vollzug der kgl. Deklaration durch Pfgf. Friedrich

Nr. 415 Schadlosbrief Pfgf. Friedrichs für Ebf. Jakob von Trier bzw. Hg. Georg von Sachsen

Nr. 416 Supplikation Pfgf. Friedrichs an Kg. Maximilian

Nr. 417 Ergänzende Bestimmungen Kg. Maximilians zur Konstanzer Deklaration

Nr. 418 Supplikation Pfgf. Friedrichs an Kg. Maximilian

Nr. 419 Supplikation Pfgf. Friedrichs an Kg. Maximilian

Nr. 420 Stellungnahme Pfgf. Friedrichs an Kg. Maximilian

Nr. 421 Pfgf. Friedrich an Georg von Wispeck

Nr. 422 Mandat Kg. Maximilians an die Städte Wasserburg und Traunstein sowie an alle übrige Orte des an Pfgf. Friedrich übergebenen Unterpfands

Nr. 423 Mandat Kg. Maximilians an alle Reichsuntertanen

Nr. 424 Dietrich von Plieningen an Hg. Albrecht von Bayern

Anmerkungen

1
 Das Protokoll über die Verhandlungen zwischen Sachsen und Groningen [Nr. 378] wurde als Protokoll B teilweise in den Variantenapparat eingearbeitet.
2
 Es handelt sich um Johann Adelmann von Adelmannsfelden, Komtur zu Blumenthal. Vgl. Nr. 724 [Pkt. 5].
3
 Merz, Burgen, bei S. 164 (Tafel 8).
4
 Kein Nachweis.
5
 Interlokut Kg. Maximilians (Kop., Präsentatverm.: Praesentata partibus pfinztag nach pfingsten [27.5.] Ao. etc. 7mo; HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 8182/7, fol. 235).
6
 Im Protokoll folgt indessen nicht die eigentliche Vollmacht, sondern eine fehlerhafte und unvollständige Wiedergabe von Nr. 371 (lat. Kop., Präsentatverm.: 5ta post penthecostis [27.5.] Ao. 1507. Verm. am Textende: Sequitur copia copie citationis. Sequitur procuratorium; TLA Innsbruck, Maximiliana VI/33, fol. 71; HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 8194/10, fol. 13).
7
 Gemeint ist wahrscheinlich der sächsische Obermarschall Heinrich von Schleinitz. Vgl. Nr. 148, Anm. 16.
8
 In der Utrechter Duplik [Nr. 374] ist von sechs zugeordneten Assessoren die Rede. Hier fehlt der hgl. bayerische Vertreter. Vgl. Nr. 378, Pkt. 1.
a
–a Hg. ... anberaumt] Protokoll B, fol. 34–35, weitgehend wörtlich mit der Vorlage übereinstimmend.
9
 Gemeint ist: gegen den Bf. von Utrecht ein Kontumazialverfahren einzuleiten.
b
 26. Juni 1507] Davor gestrichen: 12. Juni.
c
–c Bescheinigung ... Partei] Ergänzung zum Protokoll von anderer Hand.
1
 Ernennungsurkunde Kg. Maximilians für Hg. Albrecht von Sachsen vom 20.7.1498 (Regest: Gross/Lacroix, Urkunden I, Nr. 75, S. 35–37; Wiesflecker, Regesten II/1, Nr. 6436, S. 400). Vgl. Mayer, Beziehungen, S. 74f.; Gross, Geschichte, S. 34f.; Vries, Rijk, S. 182–184; Baks, Modernisierung, S. 139f.
2
 Z. B. Mandate Kg. Maximilians an Friesland vom 16.7. (Wiesflecker, Regesten II/1, Nr. 6416, S. 395) und 20.7.1498 (ebd., Nr. 6438, S. 400; Gollwitzer, RTA-MR VI, S. 669f.; Baks, Inventaris, Nr. 342, S. 103); Mandat Kg. Maximilians an Friesland vom 27.3.1499 (Möhlmann, Urkundenbuch III, Nr. 715, S. 196); Mandate Kg. Maximilians (Reichskanzlei) an Groningen vom 4.7.1499 und 17.1.1500 (Wiesflecker, Regesten III/2, Nr. 13514, S. 732; Nr. 13907, S. 820; Baks, Inventaris, Nr. 2319, S. 468).
3
 Mitteilung der Reichskanzlei an Groningen über die erfolgte Achterklärung vom 6.3.1500 (Baks, Inventaris, Nr. 52, S. 45; Nr. 2321, S. 468f.; Wiesflecker, Regesten III/2, Nr. 13977, S. 831); kgl. Achtmandat gegen Groningen vom 6.3.1505 (Berns, Verslag, Nr. 284, S. 43; Mayer, Beziehungen, S. 128).
4
 Mandat Kg. Maximilians (Reichskanzlei) unter anderem an Bf. Friedrich von Utrecht vom 17.1.1500 (Wiesflecker, Regesten III/2, Nr. 13906, S. 820 Anm.); Mandat Kg. Maximilians (Reichsregiment) an Bf. Friedrich vom 11.8.1501 (Baks, Inventaris, Nr. 443, S. 124); kgl. Achtexekutionsmandat vom 25.4.1505 (Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 230, S. 370f.); Mandat Kg. Maximilians an Bf. Friedrich vom 23.7.1505 (ebd., Nr. 503, S. 820).
5
 Laut Nr. 369 [Pkt. 2, fol. 5’].
1
 Vgl. Nr. 372 [Pkt. 2].
1
 Urkunde Kg. Heinrichs III. vom 21.5.1040 (Druck: Bresslau/Kehr, Diplomata, Nr. 45, S. 55f.). 
2
 Urkunde Ks. Karls IV. vom 11.4.1359 (Regest: Huber, Regesten, Nr. 2937, S. 240).
3
 Laut Nr. 369 [Pkt. 4].
1
 Kein Nachweis. Die von kgl. Räten am 17.10.1505 in Hattem vorgeschlagene Regelung (HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 8182/7, fol. 254–254’) kann nicht gemeint sein.
a
–a zu ... vorbehält] Randverm. in B: Nota. Obstat, si comes [Edzard von Emden-Ostfriesland] fuerit stipendiarius noster.
1
 = Dr. Ludwig Vergenhans und Hans Imber zu Gilgenberg als Vertreter Kg. Maximilians sowie je ein Kurmainzer, ebfl. Magdeburger, Württemberger und bayerischer Rat. Vgl. Nrr. 369 [Pkt. 6], 378 [Pkt. 1].
a
–a Der ... geleistet] Notazeichen neben dem Randverm.: Quod praestitit nobis opem etc.
2
 CICivilis, Codex Iustinianus 8,4; Digesta 43,16,3 (Krueger, Corpus II, S. 333; I, S. 737). Vgl. zu dem Interdikt Müller, Besitzschutz, S. 14.
3
 Bei dem Datumvermerk (7.7.) auf dem Stück (fol. 32) handelt es sich um ein Versehen; danach auch die irrtümliche Datierung bei Baks, Inventaris, Nr. 2120, S. 429.
1
 Die sächsische Triplik liegt nicht vor. Laut Erklärung der sächsischen Anwälte vom 26.6. [Nr. 369, Pkt. 9] wurde kein entsprechendes Schriftstück vorgelegt.
1
 Kein Nachweis.
2
 Die sächsische Erklärung erging kurz vor der Abreise Hg. Georgs. Laut kurpfälzischem Gesandtenbericht war diese für den 19.7. geplant [Nr. 577, Pkt. 4]. Die Frankfurter Gesandten berichteten am 20.7., daß der Hg. im Begriff sei abzureisen [Nr. 648, Pkt. 3].
a
–a regius ... subscripsit] In B: manu propria.
1
 Bf. Friedrich teilte Hg. Georg mit Schreiben vom 23.8. mit, daß ihn seine aus Konstanz zurückgekehrten Anwälte über ihre mit den sächsischen Vertretern getroffene Vereinbarung zu gütlichen Verhandlungen informiert hätten. Der Bf. benannte als Termin den 5.10. und als mögliche Tagungsorte Amsterdam, Gouda, Woerden und Schoonhoven (Or. Duurstede, Gegenz. P. Hoszen; HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 8182/7, fol. 251–251’; Regest: Baks, Inventaris, Nr. 813, S. 206). Hg. Georg entschuldigte sich mit wichtigen Angelegenheiten und schlug als neuen Termin den 11.11. und als Tagungsort Münster oder Köln vor (Konz., s.d.; ebd., fol. 250. Regest: Baks, Inventaris, Nr. 812, S. 206). Bf. Friedrich lehnte den Vorschlag wegen des Geldernkrieges ab und erklärte sich zu einem Treffen am 25.11. in Schüttorf oder Neuenhaus bereit (Or. m. S. Abcoude, 4.10.1507; ebd., fol. 278. Regest: Baks, Inventaris, Nr. 825, S. 209). Hg. Georg zeigte sich einverstanden, zum angegebenen Termin Bevollmächtigte nach Schüttorf zu entsenden (Konz. Schellenberg, 26.10.1507; ebd., fol. 277. Regest: Baks, Inventaris, Nr. 824, S. 209). Am 12.11. instruierte er Dr. Niklas Heynitz, Christoph von Taubenheim und Caspar Ziegeler als Gesandte zu den – offensichtlich ergebnislosen – Verhandlungen (Konz. Schellenberg; ebd., fol. 267–268). Bereits am 25.11. ordnete Hg. Georg ebendiese Gesandten zu weiteren Verhandlungen mit Kg. Maximilian ab. Laut ihrer Instruktion waren ihnen inzwischen das Gutachten des [Leipziger] Ordinarius Dr. [Johann] Schantz (wahrscheinlich das im HStA Dresden, Geheimer Rat, Loc. 8194/12, fol. 1–68’ erhaltene „Consilium in causa Gruningensi“) sowie Unterlagen Dr. Henning Goedes zugesandt worden. Im Bedarfsfall war Heynitz über den Kern der sächsischen Argumentation während der Konstanzer Verhandlungen informiert. Die Gesandten sollten dem Kg. noch einmal die in der Instruktion auseinandergesetzten Belege für die Reichsunmittelbarkeit Groningens und somit die Gegenstandslosigkeit des Besitzanspruches Bf. Friedrichs darlegen (Konz. Leipzig, dornstags am tage Katherine; ebd., fol. 248–250’ Regest: Baks, Inventaris, Nr. 811, S. 206).
1
 Siehe Nr. 369 [Pkt. 7, mit App. a-a].
2
 Wormser RKGO, 7.8.1495, § 22 (Druck: Angermeier, RTA-MR V/1, Nr. 342/IV, hier S. 406).
3
 Liegt nicht vor.
4
 Liegt nicht vor. Vgl. jedoch den bei Emmius (Geschichte V, S. 670f.) wiedergegebenen, irrtümlich auf den 7.6. datierten Vortrag Kanters.
a
 erkent] Danach gestrichen: das Hg. Georg egenant zu beweysen seiner replica, wider dieselben von Grunyngen eingelegt, wie zu recht gnug ist, zugelassen werde. Und er tu das oder nit, beschehe ferrer das, was recht ist. – Ist zu recht erkent, beweyse Hg. Georg sein replica, wider die von Gruningen eingelegt, das zu recht genug ist, das solle gehort werden und, er tu das oder nit, beschehe ferrer, was recht ist.
5
 Auf fol. 43 und 43’ sind von verschiedenen Händen weitere Varianten des Interlokuts festgehalten: Ist zu recht erkent, beweyse Hg. Georg sein replica [Korrigiert aus: triplica], wider die von Gruningen eingelegt [Einfügung am Rand wieder gestrichen: sovil zur ausleschung der excepcion dient und notturftig ist], das zu recht gnug ist, das werde gehort werden und, er tu das oder nit, beschehe ferrer, was recht ist. – Ist zu recht erkant, das Hg. Georg zu beweisen seiner replica, wider die von Gruningen eingelegt, wie zu recht genug ist, zugelassen werde, und, er tue das oder nit, beschehe ferrer, was recht ist. – Beweyse Hg. Georg sein replica, wider die von Groningen eingelegt, zu recht genug, das sull gehort werden und, er tu das oder nit, ferrer beschehen, was recht ist.
b
–b Bescheinigung ... Parteien] Ergänzung zum Protokoll von anderer Hand.
1
 Ernennungsurkunde Kg. Maximilians für Hg. Albrecht von Sachsen vom 20.7.1498 [Nachweise s. Nr. 370, Anm. 1].
2
 S. o. Nr. 370, Anm. 2.
3
 Nachweise s. Nr. 370, Anm. 3.
4
 Laut Nr. 148 [Pkt. 34 Zu dem auch ... notturft etc.]. Die Datierung auf den 4.6. bei Emmius (Geschichte V, S. 669) ist unzutreffend.
1
 CICivilis, Codex Iustiniani 1,49 (Krueger, Corpus II, S. 87f.); CICanonici, Liber extra 2,7; 5,39,15 (Richter/Friedberg, Corpus II, Sp. 265–267, 894f.); CICanonici, Liber sextus Bonifacii VIII. 2,4 (ebd., Sp. 998).
1
 Bestätigung Kg. Maximilians über das Bündnis Groningens mit dem Ostergau vom 23.5.1494 (Wiesflecker, Regesten I/1, Nr. 709, S. 80).
2
 Kein Nachweis.
3
 Vgl. auch die Wiedergabe dieser Eingabe bei Emmius (Geschichte V, S. 671).
a
–a In ... vermeiden] In B späterer Randverm.: c. II, de probatione [!] (CICanonici, Liber extra II, tit. 19; Richter/Friedberg, Corpus II, Sp. 306–315).
b
–b und .. Albrecht] In B Notazeichen am Rand.
1
 Vgl. auch die Wiedergabe der Replik bei Emmius (Geschichte V, S. 671).
1
 Vgl. auch die Wiedergabe der Duplik bei Emmius (Geschichte V, S. 672).
1
 Im Text angegebener Beleg: c. II, de probatione [!] (CICanonici, Liber extra II, tit. 19; Richter/Friedberg, Corpus II, Sp. 306–315).
2
 Angegebene Belege: per l[egem] Filium ff. De his, qui sui vel alieni juris sunt (CICivilis, Digesta 1,6,6; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 37), l[egem] II, C. De ord[ine] iudi[ciorum] (CICivilis, Codex Iustiniani 3,8,2; Krueger, Corpus II, S. 125), l[eges] I, II, III, l[egem] Si status, l[egem] Cum status et l[egem] Si res tuas, C. De ord[ine] cogni[tionum] (CICivilis, Codex Iustiniani 7,19,4–6; ebd., S. 304), c. I et c. Tuam, de ord[ine] cogni[tionum] (CICanonici, Decretales Gregorii IX. 2,10,1 und 3; Richter/Friedberg, Corpus II, Sp. 273–275), c. Auditis, de praescrip[tionibus] (CICanonici, Decretales Gregorii IX. 2,26,15; ebd., Sp. 387f.), c. Lator, qui fil[ii] sint legit[imi], cum s[equent]i (CICanonici, Decretales Gregorii IX. 4,17,5f.; ebd., Sp. 711f.).
3
 Angegebene Belege: Qui iussu iudicis aliquid facit, non videtur dolo malo facere (CICivilis, Digesta 50,17,167; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 925), per tex[tum] in l[ege] Iuste ff. De acqui[renda vel amittenda] poss[essione] (CICivilis, Digesta 41,2,11; ebd., S. 699), l[ege] Non videtur data, § Qui iussu, l[ege] Qui autore judice, l[ege] Qui in jus, § Nemo, ff. De [diversis] re[gulis] ju[ris] (CICivilis, Digesta 50,17,167, 137 und 177; ebd., S. 924f.), et in c. Quod quis mandato judicis [dolo facere non videtur, q.uum habeat parere necesse.], eo ti[tulo: De regulis iuris], Li. VI (CICanonici, Liber sextus Bonifacii VIII. 5,13,24; Richter/Friedberg, Corpus II, S. 1122).
4
 Angegebene Belege: Tex[tus] est in l[ege] I, § I et in l[ege] III, § Interdictum, ff. De vi et vi armata (CICivilis, Digesta 43,16,1 und 3,13; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 735–737), et melior in l[ege] I et § Dolo [autem] malo, ff. Vi bonorum raptorum, cum s[equent]i (CICivilis, Digesta 47,8,1 und 2,2–3; ebd., S. 827).
5
 Angegebene Belege: Per tex[tum] in l[ege] Quod meo nomine, in prin[cipio], ff. De acqui[renda vel amittenda] poss[essione] (CICivilis, Digesta 41,2,18; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 700), l[ege] Mandatam, in fine, ff. De off[icio] eius, cui manda[ta] est jurisd[ictio], in fi[ne] ibi: non tamen pro suo imperio agit, sed pro eo, cuius mandatu jus dicit etc. (CICivilis, Digesta 1,21,5; ebd., S. 46). Ubi glo[ssa] inquit: Facit enim non tanquam ipse, sed tanquam alius, hoc est, cuius mandato facit (Bartolus, Opera I, S. 103; Baldus, Commentaria I, pag. 67’). Idem tex[tus] in l[ege] Is damnum dat, ff. De [diversis] reg[ulis] iu[ris], dicens: Is damnum dat, qui iubet dare, eius vero nulla est culpa, cui parere necesse est (CICivilis, Digesta 50,17,169; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 925). Ubi glo[ssa] percipiens tenetur: Obediens excusatus est, ubi praecipiens ius imperandi habuit (kein Nachweis).
6
 Angegebener Beleg: L[ex]: Non potest dolo carere [qui imperio magistratus non paruit], ff. de [diversis] reg[ulis] ju[ris] (CICivilis, Digesta 50,17,199; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 926).
7
 Angegebene Belege: L[ex: Liberto et] filio, ff. De obse[quiis a] liber[is] (CICivilis, Digesta 37,15,9 (De obsequiis parentibus et patronis praestandis); Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 608). Et probant hoc Bal[dus de Ubaldis] et Al[exander de Tartagnis] in ti[tulo] Hic fi[nitur] lex, in prin[cipio], In usu feudorum (Libri Feudorum 2.28; Lehmann, Consuetudines, S. 158; Baldus, In usus feudorum, pag. 72).
8
 Angegebene Belege: Ut inquit imperator in l[ege] Si [imperialis maiestas], C. De leg[ibus et constitutionibus], dicens: Quis tante superbie fastidio tumidus [est], ut regalem sensum contemnat? (CICivilis, Codex Iustiniani 1,14,12; Krueger, Corpus II, S. 68). Et alibi: Nec disputari oportet de principali iudicio. Sacrilegii enim instar est dubitare, an is dignus sit, quem elegerit imperator; L[ex] II, C. De cri[mine] sacri[legii] (CICivilis, Codex Iustiniani 9,29,2; ebd., S. 385. Außerdem: Codex Theodosianus 1,6,9 (385); Mommsen, Codex I/2, S. 41).
9
 Angegebene Belege: De quo scriptum est: Labiis rex regit. Et iterum: Cor regis in manu Dei est, et ubi voluerit, inclinabit illud. L[ex] Inter claras, C. De sum[ma] tri[nitate] (CICivilis, Codex Iustiniani 1,1,8,3; Krueger, Corpus II, S. 10–12, hier 10, mit Nachweisen über die zitierten Bibelstellen). Non tanquam ipse, sed tanquam Deus facere videtur. Non sua vice, sed delegantis Dei, cuius vice fungitur, nam princeps est ordinarius omnium et legatus sive proconsul Dei, ut inquit et probat eleganter Bal[dus] de pace Constantie in prin[cipio] et in § I (Baldus, In usus feudorum (Commentariolum eiusdem Baldi super pace Constantiae), pag. 117’-127’, hier 117’, 117’-120). Quasi ad finem vero nota, q[uod] non debeat quis audiri c[ontra] illud, quod facit princeps ex certa scientia (Baldus, ebd., pag. 120). Idem Cy[nus] in l[egem] Rescripta, C. De preci[bus] impe[ratori] off[erendis] (CICivilis, Codex Iustiniani 1,19,7; Krueger, Corpus II, S. 75. Cynus, Lectura I, pag. 35’-36).
10
 Angegebener Beleg: L[ex] I ad fi[nem], C. De his, qui ve[niam] eta[tis] impe[traverunt] (CICivilis, Codex Iustiniani 2,44,1; Krueger, Corpus II, S. 114).
11
 Angegebener Beleg: C. Ut quae desunt advo[cationi] parti[um], iud[ex] supp[leat] (CICivilis, Codex Iustiniani 2,10; Krueger, Corpus II, S. 102).
12
 Angegebene Belege: § Conventiculas (Libri feudorum 2,53,6; Lehmann, Consuetudines, S. 178), iuncta glo[ssa] cum multis concor[dat], ac Bal[dus] de pace jura[mento] fir[manda] (Baldus, In usus feudorum, pag. 93’-99’, hier 97–98).
13
 Angegebene Belege: Glo[ssae] et doct[ores] sub ti[tulo]: De acq[uirendo] re[rum] do[minio], ti[tulo] De acq[uirenda vel amittenda] poss[essione] (CICivilis, Digesta 41,1–2; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 690–703. Bartolus, Opera III, S. 181–227), et aliis his consonantibus ff. et C.
14
 Angegebener Beleg: Per textum glo[ssas] et docto[res] in c. Ad decimas, de resti[tutione] spo[liatorum], Li. VI etc. (CICanonici, Liber sextus Bonifacii VIII. 2,5,2; Richter/Friedberg, Corpus II, Sp. 999).
15
 Angegebene Belege: Sicuti videndum est in l[ege] Solemus, § Latrunculator, ff. De judi[ciis] (CICivilis, Digesta 5,1,61; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 106), in l[ege] III, ff. De off[icio] praefecti vig[ilium] (CICivilis, Digesta 1,15,3; ebd., S. 42), et Bar[tolus] in l[egem] Si, ff. Uti possidetis (CICivilis, Digesta 43,17,3; ebd., S. 739. Bartolus, Opera III, S. 366f.).
16
 Angegebene Belege: Per l[egem] Papinianus exuli, ff. De mi[noribus vigintiquinque annis] (CICivilis, Digesta 4,4,20; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 88f.), et Barth[olus] ff. De calumniat[oribus], cum s[equent]i (CICivilis, Digesta 3,6; ebd., S. 78f. Bartolus, Opera I, S. 297–299).
17
 Angegebener Beleg: Iuxta § Curare, insti[tutiones] de acti[onibus], cum s[equent]i: Igitur etc. (CICivilis, Institutiones 4,6,32; Krueger, Corpus II, S. 49).
18
 Angegebene Belege: Ut in c. I et fi[nali] de confir[matione] utili [vel inutili], in Auten[tica] Si quis in aliquo (Epitome Iuliani 400; Fiorelli/Bartoletti Colombo, Epitome, S. 166. CICivilis, Authentica „Si quis in aliquo“, post C. 2.1.7, ex Nov. 119, c. 3; Kriegel, Corpus II, S. 128), C. De eden[do], cum s[equent]i (CICivilis, Codex Iustiniani 2,1; Krueger, Corpus II, S. 92).
19
 Angegebene Belege: Iuxta ea, que notat et probat Barth[olus] in l[egem] I, § Rectissime et § Ibi autem, ff. De vi et [de] vi ar[mata] (CICivilis, Digesta 43,16,1,34 und 37; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 736, 737. Bartolus, Opera III, S. 357), imo in c. qual[ite]r et q[ua]n[do], De accu[sationibus], cum s[equent]i (CICanonici, Decretales Gregorii IX. 5,1,24; Richter/Friedberg, Corpus II, Sp. 745–747).
20
 = Verbot der eigenmächtigen Störung oder Veränderung des gegenwärtigen Besitzstandes. Vgl. Kaser/Hackl, Zivilprozeßrecht, S. 413f.; Simmler, Prinzip, bes. S. 34; Müller, Besitzschutz, S. 12–14.
21
 Angegebene Belege: Specialiter per tex[tum] in § Hec si quis, antiqua XI q[uaestione] I (CICanonici, Decretum Gratiani 2,11,1,36 [und 37]; Richter/Friedberg, Corpus I, Sp. 636f.), probantem in specie, quod Frisones sunt sub Imperio; et etiam generaliter per l[egem] Dep[re]catio [Eudaemonis (bzw. ίωσις Ευδαίμονος)], ff. Ad l[egem] Rho[diam] de iact[u] (CICivilis, Digesta 14,2,9; Mommsen/Krueger, Corpus I/2, S. 221), l[egem] Bene a Zenone, C. De quadri[ennii] praescript[ione] (CICivilis, Codex Iustiniani 7,37,3; Krueger, Corpus II, S. 310), glo[ssa] in prohoemio ff. cum s[equent]i (Bartolus, Opera IV, S. 665f.; Cynus, Lectura II, pag. 445’-446’).
22
 Angegebene Belege: L[ex] Si, C. Per quas personas nobis acquiritur (CICivilis, Codex Iustiniani 4,27,2; Krueger, Corpus II, S. 166), et ibi Bal[dus in] l[egem] Si (Baldus, Commentaria VI, pag. 75), et ibi doct[ores], C. De acq[uirenda et retinenda] poss[essione] (CICivilis, Codex Iustiniani 7,32; Krueger, ebd., S. 307), Bal[dus] in l[egem] II, C. De op[eris] liber[torum] (CICivilis, Codex Iustiniani 6,3; ebd., S. 240f. Baldus, Commentaria VII, pag. 20), et in l[egem] Nec si volens (CICivilis, Codex Iustiniani 7,16,6; ebd., S. 301. Baldus, Commentaria VIII, pag. 12), et ibi tex[tus] C. De li[berali] cau[sa] (CICivilis, Codex Iustiniani 7,16; Krueger, ebd., S. 301–303), Bal[dus], in us[us] feu[dorum commentaria], de investi[tura] de re alie[na] facta, § Quid ergo (Libri feudorum 2,8,1 (§ Rei autem); Lehmann, Consuetudines, S. 124. Baldus, In usus feudorum, pag. 48), et in titulo: Qui testes sint necessarii ad prob[andam] nov[am] invest[ituram] (Libri feudorum 2,32; Lehmann, Consuetudines, S. 161f. Baldus, In usus feudorum, pag. 75’-76; auszugsweise zitiert bei Danusso, Ricerche, S. 111 Anm. 128–130, 132, S. 112f.), specialiter in ti[tulo] de [prohibita] feu[di alienatione per Lotharium], § Quoniam (Libri feudorum 2,52,3; Lehmann, Consuetudines, S. 177. Baldus, In usus feudorum, pag. 93’), ver[siculo] XI Queritur (Baldus, In usus feudorum, pag. 93–93’).
23
 Angegebene Belege: Per tex[tum] in l[ege] Conductores, et ibi Bal[dus], C. Locati (CICivilis, Codex Iustiniani 4,65,33; Krueger, Corpus II, S. 190. Baldus, Commentaria VI, pag. 143), l[ege] Non ab re est, C. Unde vi, cum s[equent]i (CICivilis, Codex Iustiniani 8,4,10; Krueger, Corpus II, S. 332. Baldus, Commentaria VIII, pag. 137’-138).
1
 Vgl. auch die Wiedergabe des Dekrets bei Emmius (Geschichte V, S. 672f.).
a
 regius secretarius] In B: manu propria.
1
 Die Stadt hatte in zwei Schreiben vom 1.6. an Kg. Maximilian und Niklas Ziegler (jeweils Konz., dinstags nach trinitatis/dinstags nach dem sonndag trinitatis; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nrr. 189, 188) Beschwerde erhoben, daß der Stiftsklerus das durch einen kgl. Boten zugestellte Zitationsmandat [Nr. 92] ignoriere und erreicht habe, daß die Stadt unter Mißachtung aller Verfahrensregeln erneut in den Bann erklärt worden sei. Man werde deshalb durch Gesandte am kgl. Hof vorstellig werden. In einer Weisung an die Gesandten vom 10.6. (Or., dorstag octava corporis Christi; ebd., 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42. Konz.; ebd., 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42; Boos, Quellen III, S. 514 Anm. 2) berichtete der Wormser Magistrat von Warnungen, daß alle dise handlung und furnemen der pfaffheit am pfalzgravischen hof practicirt, angezetelt, entlich dahin gericht und beslossen, mit dem furgenommen bann uf uns zu procediren und vollenfaren mit aggravation [und] reaggravation, uns und den unsern alle gemeinschaft, malen, backen, hausen, hofen by allen nachbaurn, besunder Pfalz und pfaffheit angehorigen und verwanten, auch probiand zu fieren, kaufen und verkaufen, schulden, zinse, gulten zu bezalen zu verbiten und sovil muglich wege und strassen zu weren, allen widertrieß und unwillen zu bewysen, eins ufs ander nit zu verziehen noch zu sparen und invocation brachii secularis zum furderlichsten ußzubringen, die dinge alle by dem vermeinten richter und executor [Antonius Leist] abgeredt und vor diser zit, auch ytz fur und fur edeln und andere besprochen, bestelt, gemeiner sloss beworben, so die invocatio brachii secularis zu geben erkent, denjenen, so gern an uns weren und uf hutigen dag andere durch dieselben in hilf erfordert sind und noch werden, bevolhen und von bapstlichem gwalt geboten wurde, der pfaffheit zu vollstreckung irs furnemens zu verhelfen, dadurch sie, die on das willig, gern ursach hetten, uns dermassen anzugryfen und zu ubereylen, damit sie iren unwillen an uns rechen und nach irem hoffen gar umb und under sich bringen mechten. Die Gesandten sollten deshalb den Kg. unverzüglich um Ausfertigung von Pönalmandaten ersuchen, worin dem Klerus jegliches gegen Reichsrecht und die kgl. Mandate verstoßendes Vorgehen gegen die Stadt wegen ihres ausschließlich weltliche Angelegenheiten betreffenden und ohnehin beim röm. Kg. anhängigen Streites untersagt würde. Des weiteren sollte den Nachbarn der Stadt verboten werden, dem Wormser Klerus bei seinen Rechtsverletzungen Unterstützung zu leisten. Schließlich sollten die Gesandten den Kg. als Ehg. von Österreich und Wormser Schirmherrn um Schutz und um entsprechende Weisungen an den Landvogt [im Elsaß] und andere kgl. Amtleute bitten. – Die Wormser Befürchtungen wegen des Bannspruches waren keineswegs grundlos. Oppenheim – dort waren die Kleriker von Liebfrauen und St. Paul untergekommen (Keilmann, Paulusstift, S. 90 Anm. 6) – untersagte den Wormsern am 28.6. unter Hinweis darauf den Aufenthalt in der Stadt und den Umgang mit seinen Bürgern (Or. m. S., montagh noch Johannis baptiste; StdA Worms, 1 B, 1939,2, Stück-Nr. 42. Boos, Geschichte IV, S. 101).
2
 S. o. Anm. 1.
3
 Philipp Wolff/Balthasar Mühl an Bürgermeister und Rat der Stadt Worms, [Konstanz], 17.6.1507 (Or., dornstags nach Viti; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42; Boos, Quellen III, S. 517 Anm.).
4
 Kg. Maximilian hatte im Antwerpener Spruch vom 23.12.1494 Bf. Johann von Dalberg das Recht zur Einsetzung des Rates bestätigt (Schannat, Historia II, S. 277; Boos, Quellen III, S. 386f.; Schwan, Urkunden, Nr. 885, S. 256f.; Jürgensmeier, Bistum, S. 145; Morneweg, Johann, S. 167f.).
5
 P. Wolff/B. Mühl an Bürgermeister und Rat der Stadt Worms, [Konstanz], 24.6.1507 (Or., St. Johans baptisten tag; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42; Boos, Quellen III, S. 517 Anm. 1); Protokoll (A) über die Schiedsverhandlungen zwischen Bf. Reinhard und der Stadt Worms, 23.6.-3.7.1507 (StdA Worms, 1 B, 1939,2, Stück-Nr. 36, unfol.); Protokoll (B) über die Schiedsverhandlungen zwischen den fünf Wormser Stiften und der Stadt, 23.6.-nach dem 25.7.1507 (StdA Worms, 1 B, 1939,3, fol. 64–77’, hier fol. 64’).
6
 Kg. Maximilian hatte auf dem Augsburger RT am 17.8.1500 entschieden, daß die Stadt den Bf. wieder in seine Rechte einsetzen sollte (Boos, Quellen III, S. 443, 452–456; Janssen, Reichscorrespondenz II, Nr. 813, hier S. 662; Wiesflecker, Regesten III/1, Nr. 10730, hier S. 297).
7
 Spruch des Nürnberger Reichsregiments vom 14.9.1501 (Boos, Quellen III, S. 469; Ders., Geschichte IV, S. 83; Toifl, Friede, S. 13; Morneweg, Johann, S. 285).
8
 Waffenstillstand zwischen Kg. Maximilian und Kf. Philipp von der Pfalz vom 10.9.1504. Vgl. Heil, RTA-MR VIII/1, S. 87 Anm. 94.
9
 Urkunde Bf. Ludwigs von Speyer vom 25.10.1483 (Schannat, Historia II, Nr. CCLXXI, S. 249f.; Boos, Quellen III, S. 601–603; Schwan, Urkunden, Nr. 775, S. 224; Bönnen, Konflikt, S. 52f. Anm. 28 und Abb. 13; Jürgensmeier, Bistum, S. 145; Morneweg, Johann, S. 66f., 74f.).
10
 Bezieht sich vor allem auf die Bestätigung der städtischen Freiheiten durch Bf. Johann von Dalberg am 22.9.1483. Vgl. Bönnen, Konflikt, S. 51f. mit Abb. 12; Ders., Geschichte, S. 238f.
11
 Klage des Bf. gegen die Stadt Worms an kgl. Hofräte, act. Konstanz, 26.6.1507 (Kop.; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42. Dem Protokoll (A) inserierte Kop.; StdA Worms, 1 B, 1939,2, Stück-Nr. 42, unfol.).
12
 = Schlichtung, Friedensschluß, Austrag (Grimm, Deutsches Wörterbuch VIII, S. 31).
13
 Klage der fünf Wormser Stifte gegen die Stadt Worms an kgl. Hofräte, act. Konstanz 26.6.1507; den städtischen Anwälten am 28.6. übergeben (Kop. mit imit. Unterz. H. Sinnama; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42. Dem Protokoll (B) inserierte Kop.; StdA Worms, 1 B, 1939,3, fol. 65).
14
 Kein Nachweis.
15
 Erwiderung der Stadt Worms auf die Klage Bf. Reinhards, act. Konstanz, 28.6.1507 (Reinkonz.; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42. Dem Protokoll (A) inserierte Kop.; StdA Worms, 1 B, 1939,2, Stück-Nr. 42, unfol.).
16
 Erwiderung der Stadt Worms auf die Klage der Wormser Stifte an kgl. Hofräte, act. Konstanz, 28.6.1507 (Dem Protokoll (B) inserierte Kop.; StdA Worms, 1 B, 1939,3, fol. 65’).
17
 Mandat Kg. Maximilians vom 5.2.1507 [Nachweis s. Anm. 41].
18
 Klage der Stadt Worms gegen den Stiftsklerus an kgl. Hofräte, act. Konstanz, 28.6.1507 (Dem Protokoll (B) inserierte Kop.; StdA Worms, 1 B, 1939,3, fol. 66–66’). Die Stadt versuchte auch, über Verhandlungen mit dem Papst die Absolution vom Bann zu erreichen. Der wohl im Juni mit päpstlichen Schreiben und Aufträgen an Kg. Maximilian aus Rom zurückgekehrte Johann von Brempt schrieb am 3.7. an Adam von Schwechenheim, er hätte gehofft, ihn in Konstanz anzutreffen, um mit ihm über seine Unterredung mit Kg. Maximilian wegen des Konflikts zwischen Stadt und Klerus zu beraten, want yn kurzer zyt synt vast wort gewest vur deme paebs in uwer sachen, als yr zo syner zyt von myr bericht sult werden. Er selbst habe zwar nicht in Konstanz bleiben können; wenn Schwechenheim dies wünsche, könne er jedoch über seinen Bruder, den kgl. Zeugmeister [Adrian von Brempt], beim Kg. und beim päpstlichen Gesandten Costantino Arianiti (Hg. Constantyn) intervenieren, der sich schon wiederholt für die Stadt eingesetzt habe (Or. Straßburg, samsdach nach Marie visitationis; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42).
19
 Eidleistung des Wormser Rates gegenüber Bf. Johann am 8.11.1483 (Boos, Quellen III, S. 599; Ders., Geschichte IV, S. 13, 15; Todt, Kleruskritik, S. 114).
20
 Wormser Stadtrechtsreformation von 1498, gedr. v. Peter Drach, Speyer, 27.5.1499 (Druck: Köbler, Reformation). Vgl. Morneweg, Johann, S. 124f.; Battenberg, Gerichtsbarkeit, S. 69–75.
21
 Mündliche Replik Bf. Reinhards an die kgl. Hofräte, act. Konstanz, 29.6.1507 (Protokoll (A); StdA Worms, 1 B, 1939,2, Stück-Nr. 42, unfol.).
22
 Schiedsspruch Kg. Ruprechts und Ebf. Johanns von Mainz zwischen Bf. Matthäus von Worms und dem Wormser Klerus auf der einen und der Stadt Worms auf der anderen Seite vom 9.7.1407, die sog. „Große Pfaffenrachtung“ (Druck: Schannat, Historia II, Nr. CCXLVI, S. 218–223; Boos, Quellen III, S. 260–266. Regest: Oberndorff, Regesten II, Nr. 4869, S. 360; Chmel, Regesta, Nr. 2331, S. 143; Schwan, Urkunden, Nr. 84, S. 25). Vgl. Boos, Städtekultur II, S. 262–266; Bönnen, Geschichte, S. 227f.; Todt, Kleruskritik, S. 102f.; Battenberg, Gerichtsbarkeit, S. 50f.
23
 Mündliche Replik Sinnamas an kgl. Hofräte, act. 29.6.1507 (Protokoll (B); StdA Worms, 1 B, 1939,3, fol. 66).
24
 Protokoll (B) (StdA Worms, 1 B, 1939,3, fol. 66’).
25
 Kg. Maximilian bestätigte am 25.8.1494 eine Deklaration vom 21.5.1489 [Nachweise s.u. Anm. 33], worin Ks. Friedrich III. die zum Nachteil des Reiches zwischen Bf. und Stadt geschlossenen Verträge kassiert hatte (Boos, Quellen III, S. 380; Wiesflecker, Regesten I/1, Nr. 967, S. 103). Vgl. Morneweg, Johann, S. 161f.; Todt, Kleruskritik, S. 116; Toifl, Friede, S. 2.
26
 Absagebrief von 65 Adligen an die Stadt wegen des gegen Bf. und Stiftsgeistlichkeit verübten Unrechts, [Wimpfen], 22.6.1507 (Or. m. 5 Ss.; StdA Worms, Urkunden 664; Boos, Quellen III, S. 515 Anm.). Das Schriftstück war den Gesandten mit Weisung vom 25.6. übersandt worden. Darin schilderte der Wormser Magistrat noch einmal das Vorgehen der Geistlichen, das darauf abziele, sich gegen die Stadt durchzusetzen, ehe ihr jemand zu Hilfe eile, und berichteten zur Mitteilung an Kg. Maximilian von der Beschießung eines Wormser Schiffes durch Konrad Schott, der den Absagebrief mitunterzeichnet hatte (Kop./Or., frytags nach Johannis baptiste; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nrr. 123, 144; Boos, Quellen III, S. 517 Anm.).
27
 Naz, Dictionnaire de Droit canonique VII, Sp. 466 (G. Mollat); Hageneder, Peccatum, S. 226f.
28
 Protokoll (B) (StdA Worms, 1 B, 1939,3, fol. 68–69). Laut dem Bericht P. Wolffs und B. Mühls an Bürgermeister und Rat der Stadt Worms vom 5.7. (Or. [Konstanz], montags nach visitationis Marie; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42) hatten die Gesandten aufgrund des Ratsschreibens vom 25.6. [s.o. Anm. 26] und nach Beratung mit Dr. Johann Lupfdich in einer entsprechenden Supplikation an den Kg. das Vorgehen des Stiftsklerus beklagt. Sie konnten feststellen, daß dieser vast daruber erzurnet und willens ist, dargegen furzunemen. Und hat eyn sunderlich gevallen, das die wider[teil] ire Mt. mit dem ernstlichen practiciren verursachen. Dem Schreiben lag ein Verzeichnis mit dem Vermerk: Habeatur hec in secreto, bei: Item das der Bf. von Worms alle sachen von wegen der oberkeit zuschen ime und der stat entlichen zu der kgl. Mt. stelle. Item das der Bf. und priesterschaft den bann abschaffen und mit geistlichem gericht gegen der stat Worms stylsten. Und das alle sachen zuschen der priesterschaft und der stat uf kgl. Mt. oder das kammergericht gestelt werden zu rechtlicher erclerung, was geistlich oder weltlich sij, und alsdan yde sach vor kgl. Mt. ader irem geordenten gericht rechtlich usgetragen werd.
29
 Urkunde Kg. Maximilians vom 4.9.1504 (Druck: Schannat, Historia II, Nr. CCLXXXVIII, S. 291f. Regest: Boos, Quellen III, S. 495 Anm.; Heil, RTA-MR VIII/1, S. 382 Anm. 1).
30
 Protokoll (A) (StdA Worms, 1 B, 1939,2, Stück-Nr. 42, unfol.).
31
 Protokoll (A) (StdA Worms, 1 B, 1939,2, Stück-Nr. 42, unfol.).
32
 Protokoll (B) (StdA Worms, 1 B, 1939,3, fol. 67, 69–69’).
33
 Urkunde Ks. Friedrichs III. vom 21.5.1489 (Schannat, Historia II, Nr. CCLXXIII, S. 251; Boos, Quellen III, S. 568f.; Heinig, Urkunden Frankfurt, Nr. 996, S. 471f.; Boos, Geschichte IV, S. 30; Battenberg, Gerichtsbarkeit, S. 52).
34
 Diese und eine weitere Supplikation der Wormser Gesandten wurden am 8.7. dem Kg. vorgelegt (Kop., präs. in die Kyliani; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nrr. 100f.). Als Kg. Maximilian über das Schreiben der Adligen an die Stadt informiert wurde, glaubte er zuerst, die Stadt habe aufgrund seiner früheren Erklärung der Gegenseite abgesagt. Do er aber vernommen hat, das es nit beschehen, ist es ime wolgefallen (PS zum Bericht Wolffs und Mühls vom 5.7.1507; StdA Worms, 1 B, 1927,3, zu Stück-Nr. 42). Vom 8.7. datiert ein nur als Fragment erhaltenes (fiskalisches Zitations?-)Mandat Kg. Maximilians an den Wormser Stiftsklerus, das anscheinend die weitere Verletzung städtischer Rechte untersagte (Kop. mit imit. Verm. amdric. und Gegenz. Serntein, Kollationsverm. des Speyrer Dompropsts Georg von Gemmingen, (2) Aufschrr.: Executio citationis fiscalis contra episcopum Wormaciensem und Executiones mandati regie maiestatis maioris et aliarum ecclesiarum collegiatarum Wormaciensium; StdA Worms, 1 B, 1921, unfol.).
35
 Protokoll (A) (StdA Worms, 1 B, 1939,2, Stück-Nr. 42); Protokoll (B) (StdA Worms, 1 B, 1939,3, fol. 69’); Bericht Wolffs und Mühls, Konstanz, 5.7.1507 (Or., montags nach visitationis; StA Worms, 1 B, 1927, 3, Stück-Nr. 42).
36
 StdA Worms, 1 B, 1921/3, unfol. (Or. m. S., Vermm. prps./amdrp., Gegenz. Serntein); ebd., 1922, unfol. (Druck, gedr. Vermm. per regem manu propria/amdrp. und Gegenz. Serntein). Das Mandat wurde von den städtischen Gesandten am 18.7. nach Worms geschickt, mit dem Kommentar: Wir hoffen, mit der zeit etwas bessers zu bringen (Or. [Konstanz], sonndags Arnolfi; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42). Die Stadt bat mit Schreiben vom 28.7. Kf. Philipp von der Pfalz – wie zweifellos auch andere benachbarte Stände –, das ihm zur Einsichtnahme im Original und als kollationierte Kopie übersandte Mandat in seinem Herrschaftsbereich zu publizieren (Konz., quarta post Magdalene; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42).
37
 Die Vollmacht vom 30.6. galt außer für Schwechenheim auch für Reinhard Noltz, Philipp Wolff, Balthasar Mühl und Hans von Homberg (Hornberg). Mindestens zwei Anwälte sollten jeweils an den Verhandlungen teilnehmen (Konz., mittwoch nach St. Petri und Pauli tag; präs. dem kgl. Hofrat in Konstanz am 13.7.; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42; Boos, Quellen III, S. 519 Anm. 1). Wolff und Mühl zählten neben Schwechenheim und Noltz auf städtischer Seite zu den treibenden Kräften im Konflikt mit dem Klerus. So tadelten sie in einem Schreiben an Bürgermeister und Rat deren Kleinmütigkeit, des wir beswerde tragen, so doch der handel noch aller in schrieften steet und mit der tat nit gegen uch furgenommen wirdet, und äußerten die Hoffnung, sie verhielten sich in der dorichten widerwertigkeit des bans so großmutig, doch mit geschicklicheit, das uwere fynd des eyn schrecken und ersitzen entpfinden (Or. m. S. [Konstanz], dornstags nach Udalrici [8.7.]1507; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42). Noltz und Homberg reisten erst am 24.7. nach Konstanz ab (Boos, Quellen III, S. 517), wo sie am 28.7. eintrafen (Bericht der Gesandten an Bürgermeister und Rat der Stadt Worms, Or. Konstanz, donerstags nach Jacobi [29.7.]1507; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42; Boos, Quellen III, S. 521 Anm.).
Soweit nicht anders angegeben, basiert die Darstellung des Gerichtstages im folgenden auf dem Protokoll (B) (StdA Worms, 1 B, 1939,3, unfol.).
38
 Vgl. Nr. 92, Anm. 3.
39
 Liegt nicht vor.
40
 Vgl. Nr. 92, Anm. 1.
41
 Mandat Kg. Maximilians an die fünf Wormser Stifte, den Konflikt mit der Stadt nicht weiter vor geistlichen Gerichten zu verfolgen. Der Streit sollte als weltliche Angelegenheit vor kgl. Kommissaren ausgetragen werden (Kop. Innsbruck, 5.2.1507; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42. Boos, Geschichte IV, S. 100). Die Stadt richtete am 10.5. – also kurz vor Ausfertigung der kgl. Ladung nach Konstanz – eine Anfrage an den Klerus, ob er sich gegen das Mandat gehorsam erzeigen und seine Anwälte in Mainz davon unterrichten wolle oder nicht (Kop., montags rogationis; UB Heidelberg, Cod. Pal. germ. 158, fol. 195’-196).
42
 Mandat Kg. Maximilians vom 13.5.1507 [Nr. 92].
43
 Klageschrift der Stadt Worms gegen den Stiftsklerus (Konz., mit lat. Randvermm. vermutlich von der Hd. J. Lupfdichs; StdA Worms, 1 B, 1939,2, unfol.).
44
 Die städtischen Gesandten hatten ursprünglich erwogen, einen Fiskalprozeß gegen den Klerus anzustrengen, falls dieser die anberaumten Schiedsverhandlungen boykottieren würde, und sogar mit Kg. Maximilian darüber gesprochen. Nachdem dieser Dr. Johann Lupfdich als fiskalischen Prokurator empfohlen hatte, fragten die Gesandten bei dem hessischen Rat an, ob er zur Übernahme dieser Aufgabe bereit sei (P. Wolff/B. Mühl an Bürgermeister und Rat der Stadt Worms, Or. [Konstanz], St. Johans baptisten tag [24.6.]1507; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42). Lupfdich sagte zu, die Stadt sowohl in einem fiskalischen, als auch einem gütlichen oder rechtlichen Verfahren zu vertreten (Dies. an dies., Or. m. S. [Konstanz], montags vigilia Petri et Pauli [28.6.]1507; ebd., 1927,3, Stück-Nr. 42). 
45
 Die städtischen Gesandten berichteten am 15.7., daß dem Kg. und geistlichen wie weltlichen Reichsständen das Vorgehen des Wormser Klerus gegen die Stadt mißfalle. Diese wollten den Streit beigelegt sehen, dann dieselb irrung verhinder und hab verhindert viellycht Rychs tege, cammergericht und anders, so daselbst bißher gehandelt und noch zu gescheen fur gelegen angesehen ist. Die Gesandten forderten für das Verfahren weitere Unterlagen an, insbesondere eine in der Bibliothek aufbewahrte cronic der Geschehnisse zu Zeiten Kg. Ruprechts sowie ein Verzeichnis der Weingärten des Klerus, um die Behauptung Sinnamas, wonach der Wormser Klerus lediglich über ein Einkommen von 400 Fuder Wein verfüge, widerlegen zu können. Außerdem sollten die übrigen deputierten städtischen Vertreter so bald wie möglich nach Konstanz kommen (Or. [Konstanz], dunerstags divisionis apostolorum; präs. Worms, 18.7.1507 (abends); StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42; Boos, Quellen III, S. 521 Anm.). Der Rat teilte in seinem Antwortschreiben vom 19.7. mit, daß am Vortag in den Kirchen in der Kurpfalz aufgrund des von Anton Leist [am 12.7.] verhängten Interdikts jeglicher Umgang mit den Wormsern verboten worden sei. Den Gottesdienst bestritten vorläufig die – vom Magistrat mit der Drohung, ihnen den Schutz der Stadt zu entziehen (Aufzeichnung über Verhandlungen zwischen Wormser Geistlichen und Deputierten des Rates am 10.7.1507; ebd., Stück-Nr. 42. Weisung von Bürgermeistern und Rat an Gesandte in Konstanz, Or., sonndags nach Kiliani [11.7.]; ebd., 1927,3, Stück-Nr. 42), unter Druck gesetzten – Angehörigen der vier Bettelorden [Dominikaner, Franziskaner, Augustinereremiten und Karmeliter; Kemper, Klosterlandschaft, S. 156]. Den Gesandten wurde eine Abschrift der von den Bettelmönchen eingelegten Appellation [des Augustinereremitenpriors Engelmann Glauberger und des Dominikaners Peter Holderbaum vom 11.1.1507; Mitteilung Worms’ an P. Wolff, B. Mühl und A. Schwechenheim, Or. Worms, mitwochs nach Margarethe virginis [14.7.]1507; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42; Boos, Quellen III, S. 520 Anm.; Springer, Dominikaner, S. 156f. Vgl. auch das Notariatsinstrument über den Protest des Franziskanerguardians Nikolaus Bickelheim und Glaubergers gegen den über die Stadt verhängten Bann, act. Worms, 9.7.1507; StdA Worms, 1 B, 1939,2, Stück-Nr. 42/42; Wiesehoff, Stellung, S. 106f.] zur Übergabe an den Provinzial in Oberdeutschland [Konrad von Bondorf] oder ggf. zur Weiterleitung an dessen Vertreter zugesandt. Die Gesandten sollten den Kg. außerdem an den Fall Regensburgs erinnern, dessen Niedergang ebenfalls durch die vom Ks. geduldeten Umtriebe des dortigen Klerus verschuldet worden sei (Or., mondags nach divisionis apostolorum; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42. Konz.; ebd., 1927,2, Stück-Nr. 42; Boos, Quellen III, S. 521 Anm.). Die Wormser Vertreter mußten indessen mitteilen, daß niemand in Konstanz sei, dem sie die zugesandte Appellation übergeben könnten (PS zum Bericht der Gesandten vom 25.7.; ebd., Stück-Nr. 42).
46
 Schiedsspruch Kg. Ruprechts und Ebf. Johanns von Mainz vom 9.7.1407 [Nachweise s.o. Anm. 22].
47
 Die städtischen Gesandten berichteten am 18.7. über die Verhandlungen am 16.7., daß der Bf., weitere Vertreter des Klerus und sie selbst vor dem kgl. Hofrat erschienen seien und zu beiden teylen ingelegt, wie angezeigt, die innovata nach verkunter kgl. ladung furgenommen, mit bitt, fur allen dingen dieselben und wes wider die stuck in hangender rechtfertigung begriffen, fur Antonio Leist furgenommen und gehandelt sij, fur allen dingen abzutun; dagegen die paffheit eyn mandat ad declinandum forum mit protestacion, in keyn rechtfertigung fur kgl. Mt. zu gehellen etc., inbracht, begerend, sie bij iren vor behebten kgl. mandaten, erlangtem rechten zu hanthaben, blyben lassen und hanthaben, mit viel angeben und erklagen unrechtens, gewalts und uberlasts, mit angehenkter bitt, sie bij iren erlangten spruchen, kgl. mandaten und erlangten rechten zu hanthaben etc. Dagegen wir unser inbracht materi repetirt und begert, das fur allen dingen die innovaten abgetan sollen werden. Daruf zu allen teyln abgangen, bescheits zu gewarten. Der Kg. habe ihnen mehrmals versichert, daß er die Stadt nicht im Stich lassen werde. Ebenso stünden ihnen die Städte bei, insbesondere der Dr. aus Köln [Dietrich Meinertzhagen] (Or. [Konstanz], sondags Arnolfi; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42). Am 20.7. berichteten die Gesandten, daß nach ihrem Eindruck der Kg. und die Reichsstände die Beilegung des Konflikts wollten. Die Klagen des Klerus insbesondere wegen des Weinausschanks, aber auch wegen des Getreideaufschlags hätten Verwunderung und Spott erregt. Die kgl. [Hof-]Räte erachteten die Klagen wegen des Aufschlags und der in der Stadt erworbenen Liegenschaften des Klerus aufgrund ihrer Gegendarstellung als obsolet, und auch die Gegenseite vertrete diese beiden Punkte mit wenig Nachdruck. Doch bestritten deren Anwälte die von ihnen geltend gemachten 1000 Fuder, sondern reklamierten eine jährliche Einfuhrmenge von maximal 400 Fuder Wein. Die kgl. Räte seien geneigt, dem Glauben zu schenken. Sie hätten deshalb ihrerseits angeboten, Register über den Weinausschank des Klerus zu Zeiten Kg. Ruprechts und für die letzten Jahre vor ihrem Auszug aus der Stadt sowie Unterlagen über die Verletzungen des Vertrags von 1407 durch die Gegenseite vorzulegen (Or. [Konstanz], dinstags vor Marie Magdalene; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42).
48
 Gemeint sind die sogenannte Vierte Rachtung vom 25.1.1366 (Druck: Schannat, Historia II, Nr. CCXI, S. 181–185; Boos, Urkundenbuch II, Nr. 607, S. 392–396, hier 394, § 12. Vgl. Bönnen, Geschichte, S. 218–220) und wohl die Fünfte Rachtung vom 25.6.1386 (Druck: Schannat, ebd., Nr. CCXXVII, S. 200–202; Boos, ebd., Nr. 880, S. 584–587. Vgl. Ders., Städtekultur II, S. 218f.).
49
 Liegt nicht vor.
50
 Die städtischen Gesandten berichteten am 25.7., daß sie im Hofrat angehört und drei gütliche Mittel – etwas ruger und gemeyner statt mere nutzlicher, dann zu zyten bescheen – vorgeschlagen wurden. Während sie für ihre Verhandlungsführung gelobt wurden, agierten die Anwälte der Gegenseite zum Unwillen der kgl. Räte hinhaltend und verwiesen auf ihre unzureichende Vollmacht; sie wollten die Verhandlungen vertagen. Die kgl. [Hof-]Räte beschlossen, dem Kg. Bericht zu erstatten. Mittels der ihnen kurz vor Beginn der letzten Verhandlungen zugegangenen Unterlagen konnten die städtischen Vertreter die Angaben der Gegenseite in vier wichtigen Punkten widerlegen (Or. [Konstanz], sonndags Jacobi; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42). Bei dem erwähnten Vermittlungsvorschlag handelt es sich vermutlich um folgendes Aktenstück mit der Aufschrift: Dieses synt die dry hauptartikel der irrung zwuschen der pristerschaft und den burgern zu Worms, so zu Costenz gehort syn (Kop.; StdA Worms, 1 B, 1927,3, Stück-Nr. 42). Bezüglich des 1. Artikels, den Weinausschank betreffend, wurde vorgeschlagen: Were eyn maynung zu entschaiden, wes die priesterschaft wyngefell hetten, die mit iren pfrunden, die in der statt Worms aufgestift syn, das sie dieselben wyn zu eyner yeden zyt, wan sie wolten, in die statt Worms eynfuren mogen frey one alle beswernuß, fur sich und ire gewonlich haußgesinde zu geprauchen; und was inen an denselben uberigt, mit der alten maß one ungelt ader mit der burgermaße, also das der statt das ungelt, das die burgermaß uberdregt, und diejenen, die solchen wein holen, bezalen mussen, gefiele, schenken mogen zwuschen ostern und pfingsten, als zu Spyer die ubung ist. Wes sie aber ausserthalb des, wie vorgeschrieben steet, wein hetten und in die statt infuren wolten, davon solten sie tun und gefallen lassen das gewonlich pfortengelt, doch das sie derselben wein nit zum zapfen schenken. Ob aber eyn priester nit weingefell hette von syner pfrunden, in der statt Worms gelegen, der mocht zu syner notturft fur sich und syn haußgesinde ungeverlich wein kaufen und inlegen one alle beswernuß, doch das er derselben wein nit zum zapfen verschenk. Bezüglich des 2. Artikels über die Getreideabgabe lautete der Vorschlag: Were eyn maynung zu entscheiden, dwyl solchs eyn alte aufsatzung dem gemeynen nutze zu gut und notturft zu underhaltung brucken, wege und stege und allenthalben im Reich gewonlich auf kaufhendel zu setzen, auch auf das außfuren und den kaufman [Einfügung am Rand: und nit auf die priesterschaft] gesetzt, so die frucht nit meher ire ist, das sie dan in solchem stuck der statt keyn irrung noch intrag tuen. Beim 3. Artikel bezüglich der Besteuerung der aus bürgerlichem Eigentum an den Klerus übergegangenen Liegenschaften in der Stadt wurde empfohlen: Were eyn maynung zu entscheiden, wes die burger solcher guter anzeigen mogen, die in weltlicher persone handen gewesen und nu in der pfaffheit gwaltsam komen sein ader noch hinfuro komen wurden, das sie dieselben wider in weltlich hande, die dem rate verpflicht syn, verkaufen und komen lassen, die davon tun, dienen und steuren, als sich gepurt, ader sie das selber tuen ader bestellen zu tun.
51
 Boos (Quellen, S. 518 Anm. 1) datiert den dort wörtlich wiedergegebenen Vortrag irrtümlich auf den 11.7.
52
 Am 29.7. berichteten die städtischen Gesandten nach Hause, daß sich der Wormser Domdechant [Erpho von Gemmingen] sowie die Domherren Dr. [Ludwig] Vergenhans und Lukas von Ehrenberg von den Verhandlungen zurückgezogen hätten und Sinnama sowie die Dechanten von St. Paul und des Liebfrauenstifts auf eine Vereinbarung über gütliche Verhandlungen in Worms hinarbeiteten und weitere Stellungnahmen zur Sache verweigerten. Dies wollten sie jedoch nur akzeptieren, wenn der Bann zuvor aufgehoben wird (Or. Konstanz, donerstags nach Jacobi; StdA Worms, 1 B, 1927,2, Stück-Nr. 42).
53
 Das überlieferte Aktenmaterial zu diesen Verhandlungen ist lückenhaft. Die Resolutionen Kg. Maximilians bzw. der deputierten Stände liegen nur vereinzelt vor, Stellungnahmen Hg. Albrechts von Bayern fehlen völlig und sind nur indirekt aus den Erwiderungen Pfgf. Friedrichs zu erschließen.
1
 Liegt nicht vor.
1
 Reversbrief Pfgf. Friedrichs vom 24.7.1505 (Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 447, S. 738f.).
2
 Kölner Spruch Kg. Maximilians vom 30.7.1505 (ebd., Nr. 476, S. 771–779).
3
 Das Taxationsregister Hg. Albrechts von 1507 bezifferte das Bruttoeinkommen der jungen Pfalz auf 26 917 fl.rh. (Rankl, Staatshaushalt, S. 77–134, hier 134).
4
 Nach anschließender Beratung antwortete die Reichsversammlung mündlich, daß sie den Vortrag angehört und die schriftliche Erklärung angenommen habe, dann er leidenlich und zimlich gestellt. Die Stände erklärten sich einverstanden, mit dem Kg.sovil in gebürn mög – über die Angelegenheit zu verhandeln. Sie forderten den Pfgf. zu Kompromißbereitschaft auf, um nicht einen Krieg im Reich zu riskieren, und kündigten an, das Schriftstück auch an die Räte Hg. Albrechts weiterzuleiten. Pfgf. Friedrich ließ antworten, er nehme die Antwort bzw. das Angebot an und werde es weiterhin von seiner Seite an nichts fehlen lassen. Als die Räte Hg. Albrechts später ebenfalls in der Reichsversammlung vorstellig wurden, bat Pfgf. Friedrich, ihn zu informieren. Johannes von Emershofen sagte dies zu. Dem Pfgf. wurden Abschriften der Kredenz und Instruktion für die Gesandten Hg. Albrechts [Nr. 82 mit Anm. 2] übergeben (HStA München, Neuburger Kopialbücher 47, fol. 243’-244).
1
 Kölner Spruch vom 30.7.1505, § 24 (Druck: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 476, hier S. 777).
2
 Gemäß Nr. 591 [Pkt. 3].
1
 Vermutlich handelt es sich nur um die Abschrift eines Entwurfs, dessen Realisierung dann unterblieben ist. Diese Frage ist aber anhand des vorliegenden Aktenmaterials nicht sicher zu entscheiden. Schriftlich vorgelegt wurde jedenfalls Nr. 395.
2
 Der Pfgf. wird im vorliegenden Stück ausschließlich in der dritten Person genannt.
3
 Vgl. Nr. 82 [Pkt. 7, mit Anm. 15].
4
 Kölner Spruch Kg. Maximilians vom 30.7.1505, §§ 7, 8, 21 (Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 476, hier 775, 777).
5
 Nachweis s. Nr. 395, Anm. 1.
6
 An dieser Stelle wechselt im fortlaufenden Text die Anrede. War die Resolution bis dahin an e. kgl. Mt. gerichtet, wendet sie sich jetzt an: e. kgl. Mt., eur Gnn. und gunsten.
7
 = Ablösung in Geld (Deutsches Rechtswörterbuch VI, Sp. 93).
8
 Im Taxationsregister Hg. Albrechts von 1507 sind 100 fl. angegeben (Rankl, Staatshaushalt, hier S. 101).
9
 Im folgenden wendet sich die Resolution wieder ausschließlich an den röm. Kg.
1
 Vermerkt, was die nachvolgenden flecken bey weiland Hg. Georgen etc., auch Hg. Albrechten vor dem vergangen krieg inhalt der ambtrechnungen, so der getraid in gewonlichem anschlag besteet, mitsambt den zollen, glaiten, leibsteuern von aigenleuten und todfällen, handlang, hoch und nider strafen, ungelt, jager- und hundleger, jarlich verkauft holz, vorstmaisterstraf und anderm, des vil nach gewonlichem landsgebrauch nit angeschlagen werden sollt, des jars ertragen haben (Kop.; HStA München, Neuburger Kopialbücher 47, fol. 280’-289’, 290’). Diese und die im weiteren Text angeführten Beilagen wurden den [am 4.6.] deputierten sechs Ff. verlesen und anschließend übergeben (ebd., fol. 299’).
2
 Laut einem Rechtsgutachten der Universität Tübingen vom 7.1.1507 hatte der Kölner Spruch diese Orte aufgrund ihrer Zugehörigkeit zur Pflege Ingolstadt Hg. Albrecht IV. zugewiesen (Or. m. S., dornstag nach der hl. dry Kgg. tag, Unterz. Dr. Johannes Vergenhans [Kanzler der Universität], Dr. Johannes Lupfdich (Dekan), Dr. Ludwig Truchseß von Höfingen [außerordentlicher Professor für Kirchenrecht; Haller, Anfänge I, S. 127–129; Finke, Juristenfakultät, S. 104–107], Dr. Konrad [Blicklin, genannt] Ebinger (Ordinarius für kanonisches Recht), Dr. Andreas Trostel (Lektor), Dr. Kaspar Forstmeister (außerordentlicher Professor für kanonisches Recht) und Dr. Ambrosius Widmann (Ordinarius für Zivilrecht); GHA München, HU 868).
3
 Liegt nicht vor.
4
 Kölner Spruch Kg. Maximilians vom 30.7.1505, § 24 (Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 476, hier S. 777).
5
 Entscheid Bf. Georgs von Trient, Augsburg, 31.8.1506 (Or.; HStA München, Kurbay. Urk. 7109. Krenner, Landtagshandlungen XVI, S. 55).
6
 Gegenüberstellung des gängigen Verkaufswerts verschiedener Getreidesorten und der von den bayerischen Taxatoren zugrundegelegten Zahlen (Kop.; HStA München, Neuburger Kopialbücher 47, fol. 289’-290).
7
 Die Formulierung der Vorlage ist nicht ganz klar, bezieht sich jedoch zweifellos auf den Verkauf des halben Anteils Pfgf. Ottos am Kondominat Parkstein-Weiden für 16 000 fl.rh. an den Pfandinhaber Hg. Ludwig IX. von Bayern-Landshut am 22.6.1475 (Wagner, Regesten, Nr. 384; Sturm, Neustadt, S. 68f.; Stauber, Herzog, S. 686; Ziegler, Staatshaushalt, S. 217).
8
 Aufstellung über die Veranschlagung durch die bayerischen Taxatoren und über die realen Einkünfte aus der Holznutzung in den Ämtern Reichertshofen, Neuburg, Höchstädt, Gundelfingen, Hagel und Staufen, Graisbach, Monheim, Heideck, Hilpoltstein (Stain), Allersberg, Bärnstein, Diessenstein, Ranfels, Hilgartsberg, Egg, Heilsberg, Regenstauf, Burglengenfeld, Schwandorf, Sulzbach, Velburg (Veldorf), Hemau (Hembaur), Laaber, Weiden und Floß (Kop., HStA München, Neuburger Kopialbücher 47, fol. 295–299).
9
 = Schutzzins, Entschädigung für die Ausübung des Patronats (Grimm, Deutsches Wörterbuch XII/1, Sp. 1503; Haberkern/Wallach, Hilfswörterbuch II, S. 638).
10
 = Abgabe des Erben oder Käufers an den Lehnsherrn für die Überlassung eines nur auf Lebenszeit verliehenen Gutes (Grimm, Deutsches Wörterbuch IV/2, Sp. 403f.).
11
 = das Recht zur Erhebung einer Kopfsteuer von einem Zinspflichtigen (Grimm, Deutsches Wörterbuch IV/2, Sp. 625; Deutsches Rechtswörterbuch V, Sp. 337–339, III.).
12
 = Geldbuße am Gericht (Deutsches Rechtswörterbuch IV, Sp. 387; Anderson/Goebel/Reichmann, Frühneuhochdeutsches Wörterbuch VI, Sp. 1117).
13
 = Geldstrafe für Kapitalverbrechen (Schmeller, Bayerisches Wörterbuch I/1, Sp. 852).
14
 Vermerkt, was stuck, nutzungen und obrigkaiten Hg. Friderichen durch Hg. Albrechten widerumb einzogen und etlich seinen ftl. Gn. noch nit einhendig gemacht sein (Kop.; HStA München, Neuburger Kopialbücher 47, fol. 278–280).
1
 Zur Salzburger Deklaration vom 9.12.1506 siehe Nr. 82, Anm. 13.
2
 An diesem Tag wurden die genannten Fürsten von der Reichsversammlung mit den Vermittlungsverhandlungen betraut [Nr. 148, Pkt. 38].
1
 Das Stück weist weist formal den röm. Kg. als Verantwortlichen für den Vermittlungsvorschlag aus. Auch im Text heißt es, daß die Antwort Pfgf. Friedrichs an den Kg. zu erfolgen hat (Soll Hg. ... anzaigen). Im zweiten Vermittlungsvorschlag [Nr. 399, Pkt. 1] wird der kgl. Rat als Urheber erwähnt. Doch ist hier und im folgenden davon auszugehen, daß jeweils die Vermittler gemeint sind, die im Namen des Kg. agierten, wie dies vergleichbar bei Schriftstücken des RKG der Fall ist.
2
 Vermutlich war dieser Vorschlag ein Ergebnis der Ende Mai/Anfang Juni in Überlingen geführten Verhandlungen zwischen Kg. Maximilian und Hg. Albrecht von Bayern. Vgl. den Bericht Ulrich Strauß’ vom 2.6.1507 [Nr. 607, Pkt. 5].
1
 Noch am gleichen Tag wie Nr. 397 übergeben.
1
 Laut Hinweis in der Antwort Pfgf. Friedrichs [Nr. 400].
1
 Kölner Spruch vom 30.7.1505, §§ 7f. (Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 476, hier S. 774f.).
2
 Kölner Spruch vom 30.7.1505, § 7 (ebd.).
3
 Kölner Spruch vom 30.7.1505, § 22 (ebd., hier S. 777).
4
 Kölner Spruch vom 30.7.1505, §§ 7, 19, 22 (ebd., hier S. 774f., 776f.).
1
 Gemeint ist Nr. 401. Wahrscheinlich handelt es sich hier um einen nicht realisierten Entwurf und statt dessen wurde die Stellungnahme vom 14.6. [Nr. 403] übergeben. Ein Indiz dafür ist die dortige [Pkt. 6] wörtliche Wiedergabe von Pkt. 3 [Am Schluß ... kgl. Spruch steht.].
2
 Die alphanumerische Zählung korreliert mit Nr. 401.
3
 Nr. 400 [Pkt. 1 – Diese drei sollen ... zu erfinden.].
4
 Augsburger Vertrag vom 22.6.1506 (Or.; HStA München, Kurbayern Urk. 13218. Druck: Krenner, Landtagshandlungen XV, S. 324–337).
5
 Vgl. Nr. 77, Anm. 10.
1
 Nr. 400 [Pkt. 2 – Falls Hg. Albrecht ... abtreten.].
2
 Augsburger Vertrag vom 22.6.1506 [Nachweise wie Nr. 402, Anm. 4].
3
 Vgl. Nr. 77, Anm. 10.
1
 Lgf. Wilhelm hatte Hg. Albrecht darin informiert, daß ihn sein Gesandter Peter von Treisbach über die Verhandlungen wegen der Begleichung der aus dem Landshuter Erbfolgekrieg herrührenden Schulden des Hg. [vgl. dazu Heil, RTA-MR VIII, Nrr. 195, 699, 710 [fol. 273–273’], 853] unterrichtet hatte. Demnach hatte Hg. Albrecht erklärt, wegen des Streits mit Pfgf. Friedrich über das Unterpfand im Moment keine Zahlung leisten zu können. Für den Fall des Scheiterns der Vermittlungsverhandlungen auf dem Konstanzer RT glaubte er, erhebliche Geldmittel zur gewaltsamen Besetzung des Unterpfands zu benötigen. Er bat den Lgf. deshalb um die Gewährung eines Aufschubs bis zum 11.11.1507 (St. Martins tag) und stellte dafür die Zahlung der vollständigen (Rest-)Summe von 25 000 fl. in Aussicht. Im Falle einer Einigung der Konfliktparteien durch den Kg., also das des herzugs nit noit sein wurde, wollte der Hg. bis Mitte Juni 4000–5000 fl. aufbringen und diese in Anrechnung auf die Restschuld überweisen. Lgf. Wilhelm monierte in seinem Schreiben, die Bezahlung fest einkalkuliert zu haben. Die Dringlichkeit wegen seiner Kosten für die Ablösung des Wittums der Mgfin. [Elisabeth] von Baden (vgl. Stauber, Herzog, S. 736–738) hatte Treisbach nach seinem Dafürhalten ausreichend verdeutlicht. Der Lgf. lehnte deshalb den erbetenen Aufschub ab. In der sicheren Erwartung einer zufriedenstellenden Konfliktlösung bzgl. des Unterpfands durch Kg. Maximilian ersuchte er diesen um Zahlung wenigstens der überfälligen Tranche von 10 000 fl. spätestens bis zum 24.6. (St. Johanns des teufers tag) oder höchstens 14 Tage später und bat um eine verbindliche Antwort (Lgf. Wilhelm von Hessen an Hg. Albrecht von Bayern, Or. Kassel, frietags in der pfingstwochen [28.5.]1507, Gegenz. J. Cherubim, Kanzleiverm. A. Alberti; HStA München, KÄA 4571, fol. 43–43’).
2
 In weiteren Verhandlungen einigten sich Hg. Albrecht und Lgf. Wilhelm auf den 29.9 (Michaelis) als Zahlungstermin. Doch entschuldigte der Wittelsbacher mit Schreiben vom 3.10. seine erneute Säumigkeit mit seinem persönlichen Aufenthalt auf dem Konstanzer RT, wo er lange von Kg. und Reichsständen aufgehalten worden sei, und mit einer anschließenden Erkrankung, weshalb er den Landtag erst zum 1.9. (Egidi) habe einberufen können. Da laut dessen Beschluß [vom 19.9.; vgl. Krenner, Landtagshandlungen XVI, S. 240–258] die bewilligte Landsteuer bis Weihnachten eingebracht werden sollte, bat Hg. Albrecht um weiteren Aufschub bis dahin (Konz. München, sontag nach Michaelis; HStA München, KÄA 4571, fol. 48). Lgf. Wilhelm erklärte sich damit einverstanden. Doch mußte Hg. Albrecht in der Folge wiederholt um weitere Stundung bitten (ebd., fol. 49; 52; 58–58’; 67’). Im Sommer 1508 wurden immerhin 20 000 fl. bezahlt. In einem Schreiben Hg. Albrechts vom 2.8. ist nur noch eine Restschuld von 5000 fl. erwähnt (Konz. München, mitichen inventionis Stephani; ebd., fol. 61). Vgl. Rankl, Staatshaushalt, S. 69 Anm. 229.
a
–a bis ... Ersuchen] In B Einfügung am Rand.
b
–b Bittet ... weiterzuleiten] Fehlt in B, C.
1
 Nördlingen informierte wie üblich die beiden Städte Bopfingen und Dinkelsbühl sowie Donauwörth über das Schreiben des Hauptmanns (Eintrag im Botenregister der Stadt unter dem 26.6.1507 (sampstags nach Johannis baptiste); StA Augsburg, Rst. Nördlingen, Mü. Best. Lit. 946, unfol.).
1
 Kg. Maximilian hatte bereits am 11.5.1506 in einem Ausschreiben in das Reich verkündet, daß die minderjährigen Pfgff. Ottheinrich und Philipp unter seinem Schutz stünden (Kop. Eisenerz;StA Nürnberg, Rst. Nürnberg, Ratskanzlei, A-Laden Akten A 84, Nr. 8, fol. 2–2’).
a
–a Er ... abtritt] Einfügung am Rand.
1
 Vgl. Stadtmüller, Niederaltaich, S. 193. Vgl. auch Nrr. 83, Anm. 1; 410, Anm. 7.
1
 Erwähnung in den Berichten Vincenzo Querinis vom 27.6. [Nr. 686, Pkt. 1] und Hans Ungelters vom 28.6. [Nr. 599, Pkt. 1].
2
 Kölner Spruch vom 30.7.1505, §§ 7f., 24 (Druck: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 476, hier S. 774f., 777).
a
–a Der ... Welden] Fehlt in C. B wie A.
b
–b in ... operierten] Fehlt in C. B wie A.
c
–c und ... haben] Fehlt in C. B wie A.
3
 Übereinstimmend mit der Salzburger Deklaration vom 9.12.1506 [Nr. 82, Anm. 13]. Zurück in München befahl Hg. Albrecht in Vollzug dieser Bestimmung den betroffenen Gemeinden, gegenüber den kgl. Kommissaren die entsprechenden Eide zu leisten (jew. Or. München, 1./6.8.1507; HStA München, Kurbay. Urk. 7046–7060, 7075–7081). Kuno von Wallbrunn (hgl. Oberrichter) und Christoph Süß (hgl. Rentmeister zu Straubing) wurden bevollmächtigt, die Orte an die pfgfl. Vertreter zu übergeben (jew. Or. München, 1.8.1507; HStA München, Kurbay. Urk. 7082f.). Die kgl. Kommissare entschieden am 2.9., daß Deggendorf und Donaustauf wieder Hg. Albrecht unterstellt werden sollten (Or. Augsburg; HStA München, Kurbay. Urk. 7086), und erteilten den beiden Orten am 6.9. entsprechende Befehle (Or. Augsburg; HStA München, Kurbay. Urk. 7070f.).
d
–d allain ... schaden] Fehlt in C. B wie A.
e
–e Falls ... kann] Fehlt in C. B wie A.
4
 Kölner Spruch vom 30.7.1505, § 20 (Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 476, hier S. 776).
5
 Gemeint ist die ehemals brandenburgische Hälfte des Kondominats Parkstein-Weiden.
6
 Siehe Nr. 395 [Pkt. 3].
7
 Am 12.9. stellte Kg. Maximilian fest, daß der Konvent unter Mißachtung des Willens des Abtes einen Administrator [Johannes Pramhaas] ernannt hatte und die Geschicke des Klosters nach seinem eigenen Gutdünken lenkte. Er befahl deshalb den niederösterreichischen Zöllnern, Mautnern und Amtleuten, die Einkünfte des Klosters aus den Erblanden zu beschlagnahmen (Kop. mit imit. Vermm. prps./amdrp. und Gegenz. Serntein, Innsbruck; HStA München, KÄA 4119, fol. 43–43’). In einem späteren Mandat an Pfgf. Friedrich erinnerte der Kg. an seine aufgrund der unterstellten Reichsunmittelbarkeit des Klosters ergangene Weisung an die Taxatoren Kf. Friedrich von Sachsen, Ludwig Vergenhans und Ernst von Welden, diesen zur Übergabe des Klosters an den kgl. Diener Christoph Jörger als Vertreter von Kg. und Reich zu veranlassen. Der Kg. befahl dem Pfgf., die bis dahin verzögerte Überantwortung des Klosters an Jörger binnen 15 Tagen zu vollziehen. Für den Fall, daß aufgrund dieser Maßnahme die laut Kölner Spruch zugesicherten 24 000 fl. nicht mehr gewährleistet sein würden, sah der Kg. eine anderweitige Erstattung durch Hg. Albrecht vor (Kop. mit imit. Vermm. prps./amdrp. und Gegenz. Serntein, Mindelheim, 1.12.1507; HStA München, KÄA 4119, fol. 41–41’).
f
–f Die ... entscheiden] In C: Der Kg. will beide Parteien anhören und einen Schiedsversuch unternehmen. Falls dies nicht gelingt, sollen die Kommissare ihm eine Stellungnahme für einen rechtlichen Entscheid vorlegen. B wie A.
g
–g Entsprechend ... werden] In C: Entsprechend will er die Parteien wegen der Beschwerden Hg. Albrechts gegen Pfgf. Friedrich anhören und nach Billigkeit verfahren. B wie A.
8
 Kölner Spruch vom 30.7.1505, § 28 (Druck: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 476, hier S. 778).
9
 Gemeint ist die durch Kg. Maximilian am 21.8.1506 bestätigte Primogeniturordnung vom 8.7.1506 (Druck: Gebert, Primogeniturordnung, S. 97–112; Ay, Altbayern, Nr. 139, S. 186–194; Krenner, Landtagshandlungen XV, S. 355–381).
h
 Exemplar] In C zusätzlich: in geleicher laut. B wie A.
i
 Datum] Fehlt in C. 
1
 Vgl. dazu Heil, RTA-MR VIII/2, Nr. 852, S. 1328f. [Pkt. 4], mit Anm. 3.
2
 Vgl. dazu Ackermann, Reuchlin, S. 129–139.
1
 Eine nicht vorliegende entsprechende Bürgschaftserklärung vom gleichen Datum stellte auch Mgf. Kasimir von Brandenburg-Ansbach aus. Vgl. Nr. 413, Anm. 1.
a
–a Sein ... Württemberg] In B hier und entsprechend im folgenden: N.
b
–b Falls ... ist] Fehlt in B.
1
 Einen entsprechenden Schadlosbrief stellte Hg. Albrecht auch für den zweiten Bürgen, Mgf. Kasimir von Brandenburg, aus. Im erhaltenen Entwurf fehlt ebenfalls der Passus über die Geiselstellung (Konz. Konstanz, montag nach St. Ulrichs tag [5.7.]1507; HStA München, KÄA 1238, fol. 314–315’).
1
 Nach Berücksichtigung der darin enthaltenen Ergänzungen und Korrekturen stimmt B mit der Textvorlage A überein. Ursprünglich fehlten im Konzept Aussteller und Datum. Als Nutznießer der Bürgschaft war ursprünglich Hg. Albrecht angegeben, was zu Pfgf. Friedrich korrigiert wurde.
1
 Liegt nicht vor.
a
–a Bis ... war] In B, D, E: Dann sollen die Kommissare mit der Taxation beginnen. Bis zum genannten Termin soll Hg. Albrecht, der bis dahin wegen des Kg. verhindert sein wird, seine Verordneten zur Taxation entsenden; falls es ihm früher möglich ist, soll er dies tun. C wie A.
1
 Laut Nr. 574 [Pkt. 4].
2
 Liegt nicht vor. Vgl. jedoch Nr. 410 [App. a-a – h (Abweichungen im Entwurf C gegenüber A)] und die Aufstellung bei Krenner, Landtagshandlungen XVI, S. 216f.
1
 Liegt nicht vor.
1
 Kölner Spruch vom 30.7.1505, § 15 (Druck: Heil, RTA-MR VIII/1, Nr. 476, hier S. 776).
2
 Das Mandat ist anscheinend rückdatiert. Kg. Maximilian übersandte es erst mit Schreiben vom 11.8. an Pfgf. Friedrich, versehen mit der Auflage, es nicht gegen den Bf. und das Domkapitel von Passau einzusetzen. Darüber wollte der Kg. erst mit dem Pfgf. verhandeln (Kop. Konstanz; HHStA Wien, Maximiliana 18, Konv. 1, fol. 57).