Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XIV. Band. Der Reichstag zu Nürnberg 1543 bearbeitet von Silvia Schweinzer-Burian, mit Vorarbeiten von Friedrich Edelmayer

Würzburg StA, Wzbg. RTA 21, fol. 1r–16v1 (Berichtsprotok. mit marg. Inhaltsangaben).

Das Protokoll deckt die gesamte Dauer des Reichstags ab und berichtet u.a. über die Reise der Gesandten von Würzburg nach Nürnberg und wieder zurück. Der Verlauf des Reichstags wird an Hand der Versammlungen des Reichsrates und der dort vorgelegten und verhandelten Aktenstücke in groben Zügen nachgezeichnet. Zeremonielle Begebenheiten, wie der Einzug Kg. Ferdinands mit seinen beiden Söhnen in Nürnberg am 17. Jan. 1543, die Eröffnung des Reichstags am 31. Jan. oder das Begräbnis des in Nürnberg verstorbenen Reichstagskommissars Bf. Christoph von Augsburg am 19. April, werden eindrucksvoll geschildert.

[2r] Die durch den Reichsabschied von 26. Aug. 1542 für 14. Nov. 1542 in Nürnberg vorgesehene Reichsversammlung wurde durch Kg. Ferdinand um einen Monat prorogiert (Nr. 3). Bf. Konrad von Würzburg fertigte zu diesem Reichstag den Domherrn Martin von Ussickheim, Hofmeister Heinrich Truchsess von Wetzhausen und Kanzler Dr. Georg Farner als seine Gesandten ab (Nr. 52a).

[2v] Dinstags Steffani, den 26. Decembris anno etc. 432, seint obgenannte unsers gnedigen herren von Wirtzburgs etc. rethe, nemlich H. Mertin von Ussigkheim, thumbher etc., mit 4 pferden, der hoffmeister mit 6, cantzler mit 2, Philips Zoller von Rottenstein mit 2 und zweien einspennigen, cammerschreiber Pauls Marstaller, so den reichstage hinaus kuchenmaister gewesen, mit 1 und Haintz, pott, mit 1 pferde, auch einem verdeckten cammerwegelin, darauf Michel Maier, canzleiverwanter, gefaren, von Wirtzburg auß dits tags biß gein closter Schwartzach gezogen.

Mittwochen, den 27. Decembris, zohen die rethe mit sovil obgemelten pferden und gesinde von Schwartzach auß bis gein Hoestett an die Aysch, aber Philips Zoller, so zu Schwartzach mit seinem pferde gefallen, ist dahindten pliben.

Donnerstags, den 28. Decembris, [3r] von Hoestett auß seindt die rethe zu Nurmberg nachmittag umb ein hore mit all irem gesindt in Ebracher hoffe, am Vischbach bei St. Lorentzen gelegen, eingezogen.

Freytags, den 29. Decembris, haben unsers gnedigen herren von Wirtzburgs etc. rethe den gewaldt [Nr. 52a] durch iren cantzleiverwanten3 dem maintzischen secretario uberantworten und sich hiemit anzeigen lassen fol. 34.

Sampstags darnach, den 30. Decembris, schickten die rethe etliche pferde wyderumb aus Nurmberg gein Wirtzburg anheims. Und behielt H. Martin von Ussigkheim, thumbher etc., 3 pferde, einen knecht und knaben, hoffmaister 1 pferdt, einen knecht und ainen balbierer; cantzler ein pferdt und knaben, einen reittenden potten, einen khuchenmaister, Pauls Marstaller, cammerschreiber, und einen cantzleischreiber. Ditz tags ist unserm gnedigen herren von Wirtzburg etc. das erst schreiben auß Nurmberg bei Michel Schleenriettlein, beypotten, uberschickt worden.

1. bis 16. Jan. 1543: Beschreibung der ein- und ausgehenden Korrespondenzen der würzburgischen Räte.

[4r] Dits tags [16. Jan.] seint etlich aus röm. kgl. Mt. hoffgesindt mit wegen und anderm allhie ankhommen.

Mittwochen nach Marcelli, den 17. Januarij, ist die röm. kgl. Mt., unser allergnedigster herr, sampt zweien jungen fursten und herren, ir Mt. sonen Maximiliano und Ferdinando, ongevarlich mit 100 gerusten pferden, halb schutzen und spiesser, mit rotten und gelben feindlein an spiessen alhie zu Nurmberg abents umb 6 hore herlich mit tromettern und hörpaucken frölich eingeritten.

Und seind erstlichs irer kgl. Mt. vorgezogen die nurmbergische soldner und darnach irer Mt. schutzen, reutter und das hoffgesindt, deßgleichen etlicher fursten und herren bottschaften und gesanten; nach denselbigen der höerbaucker und die trumetter mit guldin fannen und schwartzen adlern darinnen. Darnach volgendten die obgenannte zwen junge herren mit irem hoffgesinde, uff die des Hl. Röm. Reichs erbmarschalck von Bappenheim, fueret das bloß schwerdt allernechst vor der röm. kgl. Mt. Ir kgl. Mt. ritten auf einem weyßen zeltner5 in ainem schwartzen samet, hernach ritten die spiesser mit liechten helmlinen und armzeug, fuerten an [4v] spiessen gelb und rotte fendlein, wie obgemelt. Weitters zohen [!] hernach die herren von Nurmberg mit irem zeug, biß in 40 pferden, so zuvor irer kgl. Mt. gegengeritten und die im waldt vor Nurmberg am Endtenbach empfangen hetten; belaittetten ir Mt. biß auf die vest6.

H. Mertin von Ussickhaim, thumbherr etc., und Dr. Georg Farner, cantzler, wirtzburgische rethe und gesante, haben auch auf die kgl. Mt. gewartet und gegengezogen, dan hoffmaister war an seinen bainen schwach.

Alsbald nun die kgl. Mt. in die veste komen, haben die herren von Nurmberg ir Mt. durch drey personen des raths mit einem wagen suißten [= süßen] getrancks und zweien wägen weins, auch vyer wägen mit habern, alle mit rottem tuch und nurmbergischen wappen verdeckt, verehren und schencken lassen7.

Donnerstags, den 18. Januarij, hat Heinrich Truchseß, hoffmayster, H. Giengern Dr. und kgl. Mt. vicecanctzlern, ain schreiben, von unserm gnedigen herren von Wirtzburg etc. an die röm. kgl. Mt. außgangen, die entschuldigung seiner Gn. nit personlichen erscheinung halber belangendt [Nr. 14] etc., behendigt und ine, Gienger [5r] obgenant, umb seiner oft gehapter muhe von unsers gnedigen herren von Wirtzburgs etc. wegen mit 60 fl. an goldt verehret.

Sampstags, den 20. Januarij, ist vorgedachter Hainrich Truchseß, hoffmaister, zu der röm. kgl. Mt. auf die veste gangen und ir Mt. sachen halber etc. selbs personlich angesprochen8. Vormittag kam ein beibot, Henlein genant, von unserm gnedigen herren von Wirtzburg etc. mit ainer schrift9 und dem bambergischen außschreiben, den khraißtage belangendt, wie dan bei der khraißhandlung10 sollichs alles registrirt.

Sontags, den 21. Januarij, haben die rethe Michel Henffler [= Henfling], silberpotten, mit ethlichen schriften, nemlich was der hoffmaister bei kgl. Mt. außgericht und uff dem khraißtage allhie zu Nurmberg beschlossen worden, auch einer maintzischen und straßburgischen, beder chur- und fursten, schriften zu unserm gnedigen herren von Wirtzburg etc. abgefertigt. Dits tags ist ein schrift aus der röm. kgl. Mt. cantzlei, an unsern gnedigen herren von Wirtzburg etc. gehorig, darinn ir Mt. hochgenanten unsern gnedigen herren hieher gein Nurmberg auf den reichstage personlich erfordern [Nr. 25] etc., den rethen zukomen. [5v] Deßgleichen noch ein schrift von Ewalden, secretarien, auß Trient durch der Welser factorn den rethen uberantwort worden.

Montags, den 22. Januarij, ist Jorg Tuncher, nurmbergischer beibot, mit der dritten schrieft sampt der instruction etc. von Aschach widerumb komen. Dits tags ist auch bepstlicher Hlt. pottschaft, Iheronimus Verallus, episcopus Casertanus, nunctius apostolicus, alhie ankomen und „Zum Montschein“ am Vischbach eingezogen.

Dinstags, den 23. Januarij, haben die rethe obgenanten Jorgen Tuncher mit der 4. schrieft sampt kgl. Mt. außschreiben und Ebaldi [!] brieven [aus Trient] zu unserm gnedigen herren gein Aschach abgefertigt. Heut zu abents ist ankhomen der duchleuchtig, hochgeborn furst und her, H. Friderich Pfgf. bei Rhein und Hg. in Bayrn, ongevarlich mit 40 pferden.

Donnerstags, den 25. Januarij, schickt unser gnediger her von Wirtzburg etc. den rethen gein Nurmberg noch zwen wägen mit wein. Dits tags seindt die zwen junge herren, Maximilianus und Ferdinandus, allhie ongevarlich mit 16 schlitten umbgefaren.

[6r] Freitags, den 26. Januarij, nachmittag umb 3 hore ist der röm. ksl. Mt. bottschaft, orator und rathe, H. Niclas Perenot, H. zu Granvelle etc., mit 50 pferden hie zu Nurmberg eingeritten; ine haben auch der kgl. Mt. hoffgesinde mit 100 und die herren von Nurmberg mit 40 pferden ongeverlich in die statt belaittet. Die herren von Nurmberg haben auch gedachten H. von Granvelle etc. dits abents mit zweyen lageln [= Fäßchen] rainfals11 und zweien schafften visch, einem wagen mit wein und ainem wagen haberns verehret.

Sampstags, den 27. Januarij, hat H. Johann von Naves etc., röm. ksl. Mt. vicecantzler und zu disem reichstage verordenter commissari, den wirtzburgischen hoffmaister beschickt und sprach mit ime gehalten.

Montags, den 29. Januarij, ist des Hl. Röm. Reichs erbmarschalck Wolff von Bappenheim zu den reichsstenden und derselbigen bottschaften und gesanten umbher gangen, inen zum [6v] ersten mall angesagt, auf nechsten Mittwochen, den 31. Januarij, bei der röm. kgl. Mt. auf der veste umb 7 hore frue vormittag zu erscheinen. Dits tags ist ein gepact brieff von Ewalden, w[ürzburgischem] secretarien, aus Trient den rethen zukomen.

Mittwochen, den letzten [31.] Januarij, uff vorbeschehen des Reichs erbmarschalcks ansagung, wie gemelt, seindt der Kff., Ff. und gemeiner stende bottschaften, räthe und gesanten (doch ausserhalb der protestirenden, dan inen zum ampt der hl. meß nit angesagt worden) bey der röm. kgl. Mt., unserm allergnedigsten herren, auf der veste frue umb siben hore erschinen und daselbst mit ir Mt. in die cappellen12 gangen. Die kgl. Mt. ist sampt iren zweien jungen sönen und herren und den zweien ksl. commissarien, Hg. Friderichen Pfgf. bei Rhein etc. und H. Johann von Naves zu Messantz etc., obenauf in der cappellen, aber der stende bottschaften und gesanten, als von wegen der Kff. Maintz, Pfaltz, Brandenburg, seindt unten in der cappellen auf der rechten und dan der Bf. von Hildeshaim personlich, darnach bambergisch etc., wirtzburgisch etc. gesanten auf der lincken seiten, wie preuchlich, gestanden.

[7r] Nachdem sich nun jederman gestellt, ist das hohe ampt, welchs der kgl. Mt. elemosinarius13 sampt zweien ministris gehalten, solemniter angefangen, figurirt mit orglen und also volendet worden.

Nach volnprachten ampter ist die kgl. Mt. sampt den ksl. commissarien und den kfl., auch andern bottschaften und gesandten rethen und irem hoffgesinde (des ir Mt. ain gutte anzall von treffenlichen leuthen alda gehapt) der grossen khelte halber zu fues von der veste hinab uff das rathhauß gegangen, darauf dan der protestirenden stende bottschaften und gesanten zuvor gewesen und irer Mt. gewarten.

Volgendts, als nun welche nit gewalt hetten oder zum reichsrathe nit verordnet etc., abzutretten und still zu sein durch den erbmarschalck, so mit dem plosen schwert vor der kgl. Mt. gestanden, außgeruft worden, hat die röm. kgl. Mt., die in irem zuberaitten kgl. stul gesessen, durch irer Mt. vicecantzlern, Dr. Georgien Giengern, ain cleine vorrede thun und volgendts den Neuner, irer Mt. secretarien, die propositionschrift [Nr. 43] lesen lassen. Und nach verlesener proposition ist ir kgl. Mt. widerumb aufgestanden und sampt den ksl. commissarien und dem hoffgesinde widerumb zu fueß auf die veste [7v] gangen. Aber der Kff., Ff. und der andern stende bottschaften, rethe und gesandten seindt im rathe ongevarlich noch ein stundt lang sitzen pliben und darnach auch aufgestanden.

Nachmittag umb ein hore ist die röm. kgl. Mt., gleicher gestalt wie vormittag beschehen, widerumb auf dem rathhauß erschienen und der Kgn. Marien etc., regentin in Niderlanden, bottschaften schriftlich credentz [Nr. 45, Anm. 1] und lange werbung [Nr. 202] und furtrege neben den ksl. commissarien, auch der andern reichsstende bottschaften und gesanten angehoret. Und hat solliche audientz von ein hore ane biß zu funf horen gein abents geweret. Mittlerweil ist auch die kgl. proposition [Nr. 43] abzuschreiben verlesen worden. Michel Henffler, silberpott, kam dits tags mit der vierten schrift von Wirtzburg etc. oder Aschach.

Donnerstag, den ersten Februarij, ist der Kgn. Marien etc., regentin in Niderlanden, werbung und furtrag [Nr. 202] zu schreiben verlesen worden.

Freitags Purificationis Marie, den 2. Februarij, haben die rethe Haintz, potten, mit der funften schrieft und der kgl. proposition [Nr. 43] zu [8r] unserm gnedigen herren von Wirtzburg etc. gein Aschach geschickt.

Sampstags, den 3. Februarij, ist der protestirenden lange supplication [Nr. 152] im reichsrathe vormittag und dan nachmittag umb ein hore abzuschreiben verlesen worden.

Montags, den 5. Februarij, hat die röm. kgl. Mt. samt den ksl. commissarien und der reichsstende bottschaften und gesandten der röm. ksl. Mt. generaloratorn, H. Niclasen Perenot, H. zu Granvelle, audientz geben. Und ist solcher furtrage latine [Nr. 197] im reichsrathe, auch volgends nachmittag umb 1 hore zu schreiben verlesen worden.

Donnerstag nach Cinerum, den 8. Februarij, haben die rethe Micheln Henfflern, silberpotten, mit der 6. schrift und der Kgn. Marien [Nr. 202], deßgleichen H. Granvells [Nr. 197] furtregen und der protestirenden supplication [Nr. 152] zu unserm gnedigen herren von Wirtzburg etc. abgefertiget.

Freytags, den 9. Februarij, [8v] nachmittag umb 1 hore ist der protestirenden supplication halber rath gehalten worden.

Sambstags, den 10. Februarij, ist den rethen ein gebundt oder packetbrieff von Ewalden, secretarien, auß Trient, die furter unserm gnedigen herren von Wirtzburg etc. zuzuschicken, alhie durch der Welser factor zukomen.

Sontags Invocavit, den 11. Februarij, ist Cuntz Heß, silberpott, mit der funften schrift von unserm gnedigen herren von Wirtzburg alhie ankhomen.

Montags, den 12. Februarij, hat man vormittag rath gehalten und nachmittag H. Wolffen Dietterichs von Pfirdt supplication [Nr. 127] zu schreiben verlesen. Dits tags haben die rethe der kgl. Mt. secretarien Neuner auß bevelhe unsers gnedigen herren von Wirtzburg etc. mit funf aimer franckenweins verehret.

Dinstags, den 13. Februarij, ist H. Mertin von Ussickhaim, thumbher etc., in seinen gescheften gein Wirtzburg verritten. Nachmittag wurde raeth gehalten.

[9r] Mittwochen, den 14. Februarij, ist rath vormittag gehalten worden und ein außschutz zu der kgl. Mt. auf die vest verordnet worden. Haintz Truchses, hoffmaister, hat von wegen unsers gnedigen herren von Wirtzburgs etc. den H. von Naves etc., ksl. Mt. vicecantzlern, mit 70 fl. an golt verehret. Nachmittag ist ain packget von Ewalden, secretarien, auß Trient auf kgl. Mt. post und dan ain brieff vom Gumpenberger auß Rom, durch den wellserischen factorn an unsern gnedigen herren von Wirtzburg gestanden, den rethen zukomen.

Donnerstags, den 15. Februarij, haben die rethe Cuntz Hessen, silberpotten, mit der 7. schrieft sampt den nechst oberzelten brieven zu unserm gnedigen herren von Wirtzburg abgefertiget. Vormittag hat Balthasar von Rechenberg sein lehen von den rethen allhie empfangen.

Freitags, Sampstag, Sonntag [16. bis 18. Febr.] ist kein rath gehalten worden, dan die kgl. Mt. und die ksl. commissarien haben mit den protestirenden stenden gehandelt und inen auch ein schriftliche [9v] antwort [Nr. 155] auf ir supplication gegeben.

Montags nach Reminiscere, den 19. Februarij, hat man vor- und nachmittag rath gehalten. Es sein auch nachmittag der niderosterreichischen landen credentz und instruction [Nr. 99a–b], auch der Hungern scripta [Nr. 98a] im reichsrathe sampt des Kf. Mgf. Joachim, obersten vheldthauptmans, allerlei und vil schriften [Nr. 128] verlesen worden.

Dinstags, den 20. Februarij, ist vor- und nachmittag rath gehalten worden. Alsbaldt der Kgn. Marien etc., regentin in Niderlandt, bericht auf der Vrentzen erben supplication wider die statt Mastrich [Nr. 302a] verlesen. Dits tags sein der obbemelten niderosterreichischen lender [Nr. 99a–b], auch der Hungern credentzschriften und instruction [Nr. 98a] sampt des Kf. Mgf. Joachims, obersten vheldthauptmans, schriften [Nr. 128] zu schreiben verlesen worden.

Donnerstags, den 22. Februarij, ist vormittag in sachen der Vrentzen erben und die statt Mastrich belangendt rath gehalten worden. Und auf den abent kam Pauls Stoffel, beipot, mit der 6. schrift von unserm gnedigen herren von Wirtzburg.

[10r] Freitags, den 23. Februarij, ist der Kgn. Marien etc. bericht, wie obbemelt, auf der Vrentzen supplication wider die statt Mastrich etc. [Nr. 302a] zu schreiben verlesen worden.

Montags nach Oculi, den 26. Februarij, ist der protestirenden replica [Nr. 157], so sie der kgl. Mt. und den ksl. commissarien bevor ubergeben, den catholischen stenden nachmittag zu hoff auf der veste zugestellt und behendigt worden14.

Dinstags, den 27. Februarij, vormittag sein im reichsrathe schriften, als des cammergerichts bericht [Nr. 303], Hg. Heinrichs von Braunschweigs [Nr. 247], des Bf. von Hildesheim [Nr. 248]und Bf. von Naumburgs [Nr. 300a–b]und nachmittag der protestirenden replica [Nr. 157]zu schreiben verlesen worden.

Mittwochen, den 28. Februarij, ist der kgl. Mt. und der ksl. commissarien antwurt auf der protestirenden supplication [Nr. 155] und des cammergerichts bericht [Nr. 303] zu schreiben dictirt worden. [10v] Dits tags ist H. Mertin von Ussickhaim, thumbher, probst etc., sampt Jacoben Saylern, welchen unser gnediger her von Wirtzburg der cantzlei allhie zu Nurmberg disen werenden reichstage zuverordnet, alhie ankomen. Auch hat man nachmittag im reichsrathe des Frantzhoßen entschuldigung [Nr. 198] verlesen.

Donnerstag, den ersten Martij, ist H. Valentins Bf. zu Hildesheim supplication und clagschrift [Nr. 248] etc. zu schreiben dictirt worden. Vor- und nachmittag hilte man rath. Es haben auch die rethe auf heut die 8. schrift sampt der obereinnemer des frenckischen kreiß rechnung abschide15 etc., der kgl. Mt. antwurt, den protestirenden auf ir supplication gegeben worden etc. sampt andern schriften bei Hansen Seheman, einspennigen, unserm gnedigen herren von Wirtzburg etc. gein Aschach zugeschickt.

Freitags, den 2. Martij, schickten die rethe Haintz Hirn, reittenden potten, mit der 9. schrift zu unserm gnedigen herren gein Aschach. Dits[tags] hielt man rath, auch wardt des Bf. von Naumburgs clagschrift [Nr. 300a–b] zu schreiben verlesen.

[11r] Sampstags, den 3. Martij, ist rath gehalten und Hg. Heinrichs von Braunschweigs etc. supplication und clagschriftn [Nr. 247] zu schreiben verlesen worden.

Montags nach Letare, den 5. Martij, nachmittag ist der außschus, so zu anhorung der khriegsleuthe rechnung verordnet, als meintzisch, pfaltzgrevisch, wirtzburgische, baierisch und etlich von wegen der graven und herren, auch der stett bottschaften und gesante etc. zu der röm. kgl. Mt. auf die vest gangen.

Dinstags, den 6. Martij, vor- und nachmittag hielt man rath. Es warden auch etzlich schriften, nemlich ein copei, so der Frantzhoß den Aydgenossen zugeschriben, item ein verretters brieff, so von Nurmberg auß den Frantzhosen zukomen etc., item ein „Exemplar Paulini oratoris etc.“ und „Confutatio comissariorum caesareae Mtis ad litteras regis Galliae“16zu schreiben verlesen worden.

Mittwochen, den 7. Martij, ist vor- und nachmittag rath gehalten und etlich zeittungen, lateinisch zu schreiben, verlesen worden [Nr. 135]. [11v] Es haben auch die rethe dem H. von Granvelle auß bevelhe unsers gnedigen herren von Wirtzburg etc. 6 aimer weins geschenckt.

Donnerstags, freytags, sampstags [8. bis 10. März] hat man rath gehalten. Zu abentz ist Cuntz Ulrich mit der 8. schrift allhie ankhomen.

Sonntags Judica, den 11. Martij, ist rath gehalten und etlich schriften, als der kgl. Mt. antwort auf der protestirenden replica [Nr. 158], der protestirenden duplic [Nr. 159], röm. kgl. Mt. antwort daruff [Nr. 160] und dan der protestirenden triplic [Nr. 162] dictirt worden.

Montags, den 12. Martij, haben die rethe Cuntz Hessen mit der 10. schrift und einem sack vol brieven und zeittungen zu unserm gnedigen herren abgefertiget. Es ist auch des Hg. von Gulchs gegenbericht [Nr. 204] auf der Kgn. Marien, regentin im Niderlandt, furträge und clagschriften dits tags im reichsrathe verlesen worden.

Dinstags, den 13. Martij, [12r] ist rath gehalten und des Hg. von Gulchs gegenbericht [Nr. 204samt Beilagen] und ander vil schriften zu schreiben angefangen und verlesen worden. Disen abents ist Hg. Ludwig von Bayern sampt Hg. Heinrichen von Braunschweig etc. allhie ankomen.

Mittwochen, donnerstags, freitags [14. bis 16. März] rath gehalten. Ist der hoffmeister in seinen gescheften gein Wirtzburg verritten.

Sampstags, den 17.17 Martij, hielt man rath, auch wurden alsbaldt etlich schriften, die gulchischen handlung belangendt, latheinisch und theutsch verlesen [Nr. 208].

Sonntags Palmarum, den 18. Martij, ist vorgemelte gulchische underhandlung18 vormittag zu schreiben verlesen und nachmittag rath gehalten worden. Es kam auch Heintz Hirn, reittender pott, mit der 9. schrieft von unserm gnedigen herren etc. Dits tags sein Hg. Ludwig von Baiern und Hg. Heinrich von Braunschweig widerumb hinweg verritten19.

[12v] Montag, Dinstag [19. und 20. März] rath gehalten.

Mittwoch, den 21. Martij, haben die rethe Cuntz Ulrichen mit der schrift hinweck zu unserm gnedigen herren von W[irtzburg] abgefertigt. Es ist auch vormittag der Kgn. Marien etc. gesanten gegenbericht [Nr. 210] auf nechst ubergeben clevischen schriften [Nr. 204] im reichsrathe und nachmittag zu schreiben verlesen worden.

Donnerstag, den 22., Sampstag, den 24. Martij, rath gehalten.

Am hl. Ostertag, den 25. Martij, ist der hoffmaister wider von Wirtzburg hie ankomen.

Montag, Dinstag [26. und 27. März] rath gehalten. Verritt der cantzler gein Wirtzburg.

Mittwoch, Donnerstag, Freitag [28. bis 30. März] rath gehalten. Auch kam den rethen noch ain wagen mit wein von Wirtzburg.

Sampstags, den letztern Martij [31. März], rath gehalten.

[13r] Sonntags, den 1. Aprilis, ist der cantzler widerumb ankomen und wardt rath gehalten.

Montags, den 2. Aprilis, rath gehalten. H. Mertin von Ussickheim verritt gein Wirtzburg.

Dinstag, den 3. Aprilis, schickten die rethe den Pfannenstill mit 12. schrift gein Wirtzpurg. Ist auch rath gehalten worden.

Mittwochen, den 4. Aprilis, sein zwo schriften der protestirenden [Nr. 171] und Wolffen Ditterich von Pfirdts [Nr. 127] etc. im rathe verlesen worden.

Donnerstag 5., Freitag 6., Sampstag 7., Sonntag 8., Montag 9., Dinstag 10., Mittwoch 11. [April] rath gehalten. Dits tag ist der catholischen stende rathschlag und gutbeduncken, die turckenhilf belangendt [Nr. 94], zu schreiben dictirt worden.

[13v] Donnerstag 12., Freitag 13., Samstag 14. [April] rath gehalten. Haben unsers gnedigen herren von Wirtzburgs etc. rethe Haintz, potten, mit der 13. schrift gein Wirtzpurg abgefertiget. Ist H. Mertin von Ussickhaim, thumbher etc., von Wirtzpurg wider komen. Dits tag haben die bambergische, wirtzburgische und aystetische gesante rethe des zuzugs und anderst halben im reichsrathe protestirt [Nr. 95].

Sonntags Jubilate, den 15. Aprilis, ist nachmittag der röm. kgl. Mt. und der ksl. commissarien bedencken etlicher artickel halben [Nr. 175] zu schreiben verlesen worden. Frue gegen tage ist der hochwirdig furst und herr, H. Christoff Bf. zu Augspurg, mit todt allhie zu Nurmberg verschiden etc.

Montags, den 16. Aprilis, hat man vormittag des pfennigmeisters Wolffgang Schutzbars etc. relation sein rechnung belangendt [Nr. 125] und dan nachmittach der röm. kgl. Mt. und der [14r] ksl. commissarien ander bedencken [Nr. 176] abzuschreiben verlesen. Wardt auch rath gehalten.

Dinstags, den 17. Aprilis, haben die rethe nach den pferden gein Wirtzburg geschriben, deßgleichen Schmalen, den einspennigen knecht, mit der 14. schrieft gein Aschaw zu unserm gnedigen herren abgefertiget. Es wardt auch rath gehalten.

Mittwochen [18. April] rath gehalten.

Donnstag, den 19. Aprilis, rath gehalten. Vormittag hat man hochgedachten verstorbenen Bf. zu Augspurg mit einer loblichen procession von St. Gilgen[= St. Egidien] closter auß biß fur das Frauwenthor belaittet, nemlich trug man vorher 8 spenkertzen, darnach ein creutz, hernach volgten der röm. kgl. Mt. singerey, deßgleichen ir Mt. caplan, volgendts ir Mt. edelknaben bei 16, mit brennenden grossen windtlichtern, darnach das funus, welchs sechs vom adel getragen. Es sein auch des verstorbenen bischofs cammerknaben mit windtlichtern und angehenckten gemallten wappen vor, neben und nach [14v] dem funus gegangen. An der par waren auch wappen, wie gepreuchlich, angehenckt. Nach dem funus volgt sein hoffgesindt, als in schwartz beclaidt, darnach des Reichs marschalck von Bappenheim, der Bf. von Arras, des H. von Granvells sone, sampt dem H. von Naves, ksl. Mt. vicecantzler etc., auf die volgten der churfursten gesanthe rethe und ein grosse anzall der reichsstende gesanten und bottschaften, nach denen der kgl. Mt. und des H. von Granvells hoffgesindt, darnach ein rath zu Nurmberg mit vilen ehrlichen, guetten leuthen. Belaittetten also das funus biß fur das genant Frauenthor zum wagen, darauf das gestellt und also hinweggefuert worden.

Freitag, den 20. Aprilis, ist der Kff., Ff. und gemeiner stende botschaften und gesanten bedencken, etliche artickel in abschide zu setzen [Nr. 177], abzuschreiben verlesen worden. Nachmittag wardt der abschiede (doch zur correctur) zu schreiben angefangen und verlesen. Und der protestirenden stende secretarien und schreiber hieß der maintzisch cantzler alle abtretten. Rath gehalten.

[15r] Sampstag, den 21. Aprilis, seint zwo schriften, eine das winterleger in Hungern [Nr. 136], die ander der Kgn. Marien in Niderlandt verantwurtung Burgundi und Uttrich belangendt [Nr. 106], zu schreiben verlesen worden. Rath gehalten. Dits abents kamen den rethen ire pferd von Wirtzpurg.

Sontags Cantate, den 22. Aprilis, rath gehalten.

Montags, den 23. Aprilis, vormittag hielt man rath. Nachmittag ist die röm. kgl. Mt. ongevarlich umb 3 hore von der veste herab ins rathhauß geritten und alda den abschiede [Nr. 404] publiciren lassen. Und als der abschiede verlesen gewesen, wolten die protestirenden ir protestation [Nr. 409] vor ir Mt. abermals, wie zuvor von inen oft beschehen, gethan haben, aber ir Mt. sein aufgestanden und widerumb auf die vest geritten. Dits abents ist ein beschlossene schrift auß kgl. Mt. cantzlei, an unsern gnedigen herren von Wirtzburg gehorig, den rethen zukomen.

Dr. Philips Ayrer thet sein lehenpflicht.

[15v] Notum: Unsers gnedigen herren von Wirtzburgs etc. rethe haben auf disem reichstage Camberg halber zwo supplicationes, eine in der churfursten und die ander in gemeiner reichsstende rathe [Nr. 297a–b], ubergeben. Und von wegen der visitation des ksl. cammergerichts haben sie, die wirtzburgische rethe, gleicher gestalt an die röm. kgl. Mt. und in gedachte bede rethe supplicirt [Nr. 305], auch protestirt, und solche protestation [Nr. 412] dem maintzischen cantzler behendiget.

[16r] Dinstags, den 24. Aprilis, vormittag sein die rethe mit irem gesindt und dem cantzleiwagen zu Nurmberg aufgebrochen und biß gein Hochstett verruckt, da uber nacht bliben. Dits tags ist die röm. kgl. Mt. sampt den zweien jungen herren, iren sonen, auch aufgeprochen und den wege auf Brag in Behaim furgenomen. Die protestirende stende sampt andern seint noch etlich tege zu Nurmberg beliben und zwischen der röm. ksl. Mt. und dem Hg. von Gulch handlung gepflogen. Hanß Megell, reittender pott, kam von Wirtzburg mit der 11. schrift.

Mittwochen, den 25. Aprilis, seint die rethe biß gein Tettelbach verruckt.

Donnerstag, den 26. Aprilis, sein sie mit allem irem gesindt zu Wirtzburg glicklich (Gott sei lob) ankhomen.

[16v] Auf solchem reichstage sein unsers gnedigen herren von Wirtzburgs etc. gesante rethe mit dem zu- und abreitten auß gewesen 17 wochen 1 tag.

Anmerkungen

1
Es handelt sich um eine extra Foliierung innerhalb des Faszikels.
2
Weihnachtsstil, d.h. der Jahresbeginn ist jeweils der 25. Dez. Es handelt sich hier also um den 26. Dez. 1542.
3
Michel Maier.
4
Im Folgenden werden alle Hinweise auf die Foliierung der Akten innerhalb der Wzbg. RTA-Überlieferung stillschweigend weggelassen.
5
Pferd mit einer speziellen Gangart, welches beide Füße derselben Seite zugleich hebt.
6
Kf. Johann Friedrich von Sachsen bemerkte in einem Schreiben an seine Gesandten zu den Berichten über den Einzug des Königs in der Reichstagsstadt, Torgau, 1543 Jan. 30: [...] Erstlich kgl. Mt. ankunft und eintzug zu Nurmberg, welcher uns gleichwol auch mit solcher pompen wider die vorige gewonheit zu vernehmen etwas frembde gewest. Wier gedencken, ob es vieleicht ire Mt. der sohne halben getann, dieweil es derselben erster eintzug ins Reich und uff ein reichstag gewest. Zweiveln aber nit, es werde sich ausweisen, was die meynung sey. [...]. In: Weimar HStA, EGA, Reg. E 150, fol. 222r–228v, hier fol. 222r (Ausf.).
7
Zu den Kosten dieser Willkommensgeschenke der Stadt Nürnberg für Kg. Ferdinand siehe Nr. 39ab.
8
Der würzburgische Hofmeister Heinrich Truchsess berichtete am 20. Jan. 1543 an Bf. Konrad von Würzburg über den Inhalt des Gesprächs mit dem König, dass dieser die Entschuldigung wegen Fernbleibens des Bischofs vom RT nur bedingt angenommen habe, das ir Mt. euer fstl. Gn. entschuldigung ungeferlich bis uff Petri [1543 Febr. 22] oder acht tag darnach, soferre anderst die andern chur- und fursten, so mittlerweil ankomen, umb euer fstl. Gn. erscheynung nit anhalten wurden, zufriden sein und pleiben. Wollten aber darnach sich euer Gn. personlich erscheinens versehen. [...] In: Würzburg StA, Wzbg. RTA 21, fol. 433r–435r, hier fol. 434r (Kop.).
9
Die von den Gesandten im Protokoll mehrfach erwähnten Weisungen Bf. Konrads während des RT (insgesamt 11) sind in den einschlägigen Wzbg. RTA-Beständen nicht erhalten. Zu den 14 von den Räten angeführten Berichten an Bf. Konrad siehe die Korrespondenzliste (Nr. 403).
10
Die fränkischen Kreisstände traten am 19. und 20. Jan. 1543 unter Leitung des bambergischen Kanzlers Dr. Matthias Reuter in Nürnberg zusammen. Es kam jedoch zu keinem schriftlichen Kreisabschied, sondern nur zur Anhörung und Abschrift der vom fränkischen Kriegsrat Gf. Georg Ernst von Henneberg vorgelegten Abschlussrechnung über den Türkenzug 1542. Als Termin und Ort für den nächsten Kreistag wurde der 20. Febr. 1543 in Nürnberg festgelegt: siehe Nr. 115.
11
Rheinfall: Bezeichnung einer Weinsorte.
12
Doppelkapelle der Nürnberger Burg.
13
Kgl. Almosenier: Hofamt.
14
Die würzburgischen Räte gaben in einem Schreiben an Bf. Konrad von 1543 Mitwoch nach Oculi (Febr. 28) ihrer Befürchtung Ausdruck, dass es zu keiner Einigung mit den Protestanten kommen würde: Euern Gn. fuegen wir zu wissen, das sich die sachen mit den protestirenden so beschwerlich zutragen, das wir besorgen, es werde tzu disen maln der eingefallen stritt halber zwuschen innen und uns kein vergleichung getröffen werden und darauf volgen, das sie sich mit uns in beratschlagung der reichshaupthandlungen, als die turckenhilf und anders betreffen, nit einlassen werden. Dan wiewol inen die kgl. Mt. und ksl. comissarii mit der gehoramen stende räth und vorwissen uff ir erst gethan ansuchen – ausserhalb Hg. Hainrichs von Braunschweigs handlung, die man ir Mt. und den comissariis nach irem gefallen und gutbeduncken zu uberantworten heimgestellt – widerumb in schriften geantwort [Nr. 155] [...], so wollen sie doch daran gar kein setigung, sonder in die leng uff Montag nach Oculi [1543 Febr. 26] widerumb in schriften [Nr. 157] replicirt und stracks mit weiter beschonung und ausfurung ires furnemens haben wollen, wie sie hivor geben, oder zum wenigsten, das man etliche guthertzige personen aus allen stenden ausschues, die zu vergleichung sollicher sachen und gebrechen handlung pflegen und furnemen, wie wir dan dessen euer fstl. Gn. bei negster böttschaft auch copei ubersenden wollen. Nun langt uns darneben sovill an, des wir auch gescheen werde nit zweiffeln, das die kgl. Mt. und ksl. comissarii nichtsdesterweniger, wangleich die protestirenden nit wollen, umb weiter hülf wider den Turcken zu laisten bey den gehorsamen stenden ain weg als den andern woll ansuchen und anhalten. Im fall dan solchs geschehe und die vier gehorsamen churfursten (dan von Coln wegen noch niemants vorhanden) sampt den fursten und anderen stenden ainhelliglich, oder zum wenigsten der merer theil aus innen, sollichs bewilligten und zusagen wurden, bitten die Räte um weitere Instruktionen ihres Auftraggebers. In: Würzburg StA, Wzbg. RTA 21, fol. 439r–440v, hier fol. 439r (Kop.).
15
Abschied des fränkischen Kreistages mit Abrechnung über die Türkenhilfe 1542, Nürnberg, 1543 am Montag nach vorbemeltem Suntag Oculi (Febr. 26), in: Nürnberg StA, Reichsstadt Nürnberg, Kreistagsakten 2, fol. 194r–204r; Regest gedr. bei: F. Hartung, Geschichte des fränkischen Kreises, Bd. 1, Nr. 66, S. 340–342.
16
Es handelt sich um die Entgegnung Granvelles und der ksl. Kommissare auf das Schreiben des franz. Königs und die entsprechenden Beilagen: Nr. 199, Beilagen 5–7.
17
In der Vorlage irrtümlich: 27. Martij.
18
Es handelt sich dabei um die parallel zum Reichstag stattfindenden Verhandlungen für einen Waffenstillstand zwischen den burgundischen Gesandten (in Maastricht) und den jülichschen Gesandten (in Aachen) unter Vermittlung der rheinischen Kurfürsten und des Lgf. von Hessen.
19
Hg. Heinrich von Braunschweig und Hg. Ludwig von Bayern hielten sich vom 13. bis zum 18. März in Nürnberg auf und führten Gespräche mit Kg. Ferdinand, nahmen aber nicht an den Reichstagssitzungen teil. Siehe das Schreiben der württemberg. Räte an Hg. Ulrich, Nürnberg, 1543 März 23. In: Stuttgart HStA, A 262, Bd. 21, fol. 476r–479v, hier fol. 478v (Ausf.).