Deutsche Reichstagsakten, Jüngere Reihe. Reichstagsakten unter Kaiser Karl V., XI. Band. Der Reichstag zu Regensburg 1541 bearbeitet von Albrecht P. Luttenberger, für den Druck vorbereitet von Christiane Neerfeld

VIII,2a Die Städte Goslar und Braunschweig im Konflikt mit Hg. Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel

Nr. 247 Stellungnahme Hg. Heinrichs zu den Beschwerden und Aktivitäten der Städte Goslar und Braunschweig – Regensburg, [1541 März 12]

Nr. 248 Supplikation der schmalkaldischen Verbündeten an den Kaiser – Regensburg, 1541 April 9

Nr. 249 Supplikation der Stadt Goslar an den Kaiser – Regensburg, [1541 April 30]

Nr. 250 Supplikation der Vertreter der Stadt Braunschweig, Bleikhard Sindringer und Dietrich Preuß, an den Kaiser – Regensburg, 1541 Mai 10

Nr. 251 Supplikation der Stadt Goslar an die schmalkaldischen Verbündeten – Regensburg, o. Datum

Nr. 252 Protokoll der Beratungen der schmalkaldischen Verbündeten über den Fall Goslar – [Regensburg], o. Datum

Nr. 253 Supplikation der Gesandten der Stadt Goslar an den Kaiser – Regensburg, 1541 Juli 8

Nr. 254 Zusammenfassung der Supplikation der Stadt Goslar und Gutachten des Supplikationsausschusses – Regensburg, o. Datum

VIII,2b Klage der schmalkaldischen Verbündeten über die Mordbrenner

Nr. 255 Supplikation der schmalkaldischen Verbündeten an den Kaiser in Sachen Mordbrenner – Regensburg, 1541 Mai 13

Nr. 256 Gegendarstellung Hg. Heinrichs d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel in Sachen Mordbrenner – Regensburg, [1541 Juni 27]

Nr. 257 Stellungnahme der schmalkaldischen Verbündeten zur Verteidigungsschrift Hg. Heinrichs in Sachen Mordbrenner – Regensburg, 1541 Juli 29

VIII,2c Auseinandersetzung zwischen Hg. Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel einerseits und Lgf. Philipp von Hessen und Kf. Johann Friedrich von Sachsen andererseits

Nr. 258 Eingabe Hg. Heinrichs an den Kaiser contra Kf. Johann Friedrich von Sachsen und Lgf. Philipp von Hessen – Regensburg, 1541 Juni 10

Nr. 259 Eingabe Lgf. Philipps von Hessen an den Kaiser – Regensburg, [1541 nach Juli 15]

Nr. 260 Kf. Johann Friedrich von Sachsen an den Kaiser – Herzberg, 1541 Juli 24

VIII,2d Klage der Verwandten Evas von Trott gegen Hg. Heinrich d. J. von Braunschweig-Wolfenbüttel

Nr. 261 Eingabe von Adam von Trott, Hermann von Hundelshausen, Adam d. J. von Trott und Hans Kadel zu Schwebde an den Kaiser – Regensburg, [1541 Mai 13]

Nr. 262 Stellungnahme Hg. Heinrichs zur Supplikation der Verwandten Evas von Trott – Regensburg, o. Datum

Anmerkungen

1
 Zur Datierung vgl. Dr. Johann Walter an Lgf. Philipp von Hessen, Regensburg, 1541 März 12, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 394 Nr. 149 Bd. 1, unfol. (Kop.) [Anm. 3 zu Nr. 509] und Christoph von Taubenheim und Eberhard von der Thann an Kf. Johann Friedrich von Sachsen, Regensburg, 1541 März 13, Weimar HStA, EGA, Reg. E 140, fol. 242r–245v und 248r–248v (Ausf.) [Nr. 513].
2
 Vgl. Anm. 2 zu Nr. 505.
a
 In B danach: auf disen reichstage mit bestandt.
b
 Nach B korr. aus: anfahen.
3
 Auf diese frühere Supplikation bezog sich offenbar das folgende Gutachten für den Kaiser, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Le duc de Brunßwig supplie à l’empereur vouloir déclarer, que le fait de Goslar n’est comprins soubz la suspension, attendu, qu’il ne concerne anciennement la religion ayant esté commencé devant la diète d’Auspurg. Et pour ce que dedens la lettre de la suspension des bans est contenu, que icelle suspension durera le temps de la diète ou tant que sera autrement ordonné, supplie, qu’il plaise à sa Mté déclarer, que ceste dernière clause ‚ou tant que autrement sera ordonné‘ ne luy devera porter préiudice, mais que nonobstant icelle la diète finée il poura procéder contre lesdits de Goslar comme il povait faire paravant la suspension. Quant au premier poinct semble, que sa M pourroit respondre, que la déclaration requise seroit directement contre la tenure de ladite suspension, qui par exprès compren[d] ceulx de Goslar. Quant à seconde poinct de la clause, le [temps], aussi ne le pouroit sa Mté si expressement déclarer comme le duc de Brunßwig le requiert, pour ce qu’il donneroit matière de plaindre aux autres. Mais doit suffire audit duc, que sa M verbalement luy asseure que la diète passée il poura procéder contre ceulx de Goßlar comme mainten[ant], laquelle parolle doit estre aussi [tenue] comme si elle estoit passée [en écrit de sa M]. Die in eckigen Klammern wiedergegebenen Stellen sind stark verderbt. Vgl. auch die Erklärung des Kaisers zur Suspension der Kammergerichtsprozesse in Religionssachen, Regensburg, [1541 März], Wien HHStA, RK RTA 6, unfol. (Konz.); AV: [...?] des complaintes du duc de Braunßwichs contre Goßlar, Braunßwichs et protestans, présenté 11. Martij: Hat für die Dauer des Reichstages die gegen die Protestierenden am Kammergericht anhängigen Prozesse suspendiert, damit auf dem Reichstag in der Religionssache umso erfolgreicher gehandelt werden und jeder ohne Gefahr erscheinen kann. Hat demnach auch Hg. Heinrich von Braunschweig befohlen, die Exekution der Acht gegen Goslar für die Dauer des Reichstages einzustellen und die von Goslar den Reichstag besuchen zu lassen, ohne in der Zwischenzeit etwas gegen sie vorzunehmen. Darüber hat sich der Herzog beschwert, weil dies sein erlangtes Recht beeinträchtige. Erklärt daraufhin, dass, wenn Friede und Einigkeit nicht wiederhergestellt werden können und der religiöse Zwiespalt nicht beigelegt werden kann, diese Suspension niemanden in seinen Rechten benachteiligen soll, doch dass jedem das Geleit bis zu seiner Heimkehr gehalten werde. Vgl. auch die Erklärung Hg. Heinrichs von Braunschweig zur Gewährleistung der Sicherheit der Goslarer Gesandten zum Reichstag in Regensburg, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 394 Nr. 149 Bd. 1, unfol. (Kop.), vgl. Anm. 2 zu Nr. 505. Vgl. außerdem Wolfgang Rehlinger, Simprecht Hoser und Dr. Konrad Hel an die Geheimen von Augsburg, Regensburg, 1541 März 30/31, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf.): [...]. Es ist von den stenden anheut fur gut angesechen, die ksl. Mt. erenstlich umb abschaffung der proceß am camergericht wider den Kf. zu Sachsen, Strassburg, Esslingen und Lindaw anzuhalten, auch mit Hg. Hainrichen von Praunschweickh wider die stett Gosslar und Praunschweickh wurcklichen stillstandt zu verfugen und Dr. Hellden und Praunen zu den handlungen nit zu geprauchen, anzuhalten etc. Und haben etlich kuntschaft, das ir Mt. solchs alles gnedigclich thun oder bewilligen werde etc. [...].
4
 Zum Konflikt Hg. Heinrichs von Braunschweig mit den Städten Braunschweig und Goslar vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 114–132, S. 136–137, S. 145–147 und S. 169–172.
1
 Bei dieser Beilage könnte es sich um die undatierte Zusammenstellung der Verstöße Hg. Heinrichs von Braunschweig gegen die Suspension der über Goslar verhängten Acht handeln, Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 26v–28r (Kop.).
2
 Vgl. das Gutachten für den Kaiser zu den Beschwerden der schmalkaldischen Verbündeten über Hg. Heinrich von Braunschweig, Regensburg, o. Datum, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol. (Kop.): Sire! Le lantgrave de Hesse et ses adhérens se complainct du duc de Brunßwig, que nonobstant la suspension décernée par vostre Mil procède contre la ville de Brunßwig et Goslar et ne leur permitte de mener aucuns vivres. S'il semble, que on pouroit remonstrer lesdites doléances audit duc et le requérrir d’y voloir donner ordre selonc qu’il a promis à vostre M. Et que en semblable on pouroit remonstrer au lantgrave et autres les complainctes dudit duc de Brunßwig affin aussi d’y remédier et mettre provision. Il semble soubz le bon plaisir de vostre Mque ces remonstran[ces]se peullent gracieusement aux deux parties. Vgl. dazu die ksl. Kommission für Christoph von Seiseneck zur Unterhandlung in den Irrungen zwischen Hg. Heinrich von Braunschweig und den Städten Goslar und Braunschweig, 1541 April 12, Wolfenbüttel NLA, 1 Alt 8 Nr. 498, fol. 10r–11r (Kop.), vgl. Anm. 6 zu Nr. 580.
3
 Zu entsprechenden Mitteilungen Goslars über laufende Werbungen vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen an Bgm. und Rat von Goslar, Torgau, 1541 April 5, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 372 Nr. 142, fol. 230r–232v, hier fol. 231r: [...]. Soviel aber di vorsamblung der knecht betrifft, solchs ist uns vhast seltzam zu horen, zuvorderst undter dem reichstagk, aber dorfur will es gewiß zu achten sein, das etwas sonderlichs muß dohindter stecken, zuvorderst weil ezliche heuptleut Hg. Heinrichen mit zukomen sollen. Sollen ihn weiter auf dem Laufenden halten. Will auch selbst Erkundigungen einziehen. Aber in alle wege wollet gleichwol eure sachen in gueter acht und uffsehen haben, domit ir unvorsehens nit ubereylet. Will durch seine Reichstagsgesandten die schmalkaldischen Verbündeten informieren lassen und sich dann nach deren Beschluss richten. Ihre Absicht, den Reichstag zu beschicken. Sollen ihre Gesandten über Torgau reisen lassen, von wo aus sie im Gefolge Hg. Philipps von Pommern sicherer nach Regensburg gelangen können. [...]. Datum Torgau, Dinstags noch Judica 1541. Zum Konflikt Hg. Heinrichs von Braunschweig mit den Städten Braunschweig und Goslar vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 114–132, S. 136–137, S. 145–147 und S. 169–172.
1
 Zur Datierung der Übergabe vgl. Johann Hardt und Berthold Achtermann an Bgm. und Rat von Goslar, Regensburg, 1541 Mai 18, Goslar StadtA, Bestand B, Paket 870 RS Nr. 473, pag. 1–2 und 53–66, hier pag. 57–58 [Nr. 660]. Demnach ist die Frankfurter Aktennotiz zur Supplikation Goslars zu korrigieren, vgl. Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 32r: Hieher gehort die supplikation der statt Goßlar, die vermeint acht belangent, den 22. Aprilis anno etc. 40 [sic!] der ksl. Mt. zu Regenspurg ubergeben, welche sunderlich geschrieben.
a
 Ergänzt nach B, C und D.
2
 Zu dem Konflikt zwischen Hg. Heinrich von Braunschweig und der Stadt Goslar um strittige Bergwerksrechte von 1525 bis 1541 vgl. Meier, Paul Jonas: Der Streit Herzog Heinrichs des Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel mit der Reichsstadt Goslar um den Rammelsberg, Goslar 1928 (Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte Bd. 9), S. 9–105, bes. S. 43–105.
b
 In B und D: pruchen.
c
 In B: previern; in C und D: privieren.
d
 Fehlt in B und C.
e
 In B: abscheid.
f
 In C: so mercklicher.
g
 In B: vortreyben.
h
 Nach B, C und D korr. aus: uns.
i
 Ergänzt nach B, C und D.
j
 Nach B, C und D korr. aus: fracte.
k
 In B, C und D: funften.
l
 In B, C und D danach: gegrunte.
m
–m Nach B ergänzt, da in A an dieser Stelle zwei Seiten fehlen.
n
 Nach C und D korr. aus: domu.
o
 Nach C und D korr. aus: zuthar.
p
 Nach C und D korr. aus: dann.
q
 In B: promissa.
r
 In B: quaelibet.
s
 In C: expulsare.
t
 In B: perventio.
u
 In B: tenetur.
v
 In B: videretur.
w
 Nach B, C und D korr. aus: conteneri.
3
 Ähnlich auch in der Erklärung Goslars zur Widerlegung einiger Behauptungen Hg. Heinrichs von Braunschweig, o. Datum, Dresden HStA, GA, Loc. 10183/04, Regenspurgischen Reichstags, Religion und andere Händel vermög einer hierbey [...] Anno 1539–1547, fol. 347r–349r, hier fol. 348v–349r zum Hergang und zu seiner Rechtfertigung.
4
 Beilage zu A: Protestation der Goslarer Reichstagsgesandten vor dem Kaiser und seinen Räten am 19. Oktober 1530 gegen die Sequestrationsverfügung, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 10183/04, Regenspurgischen Reichstags, Religion und andere Händel vermög einer hierbey [...] Anno 1539–1547, fol. 345v–346v (Kop.)
x
 In B: friden.
y
 Nach B, C und D korr. aus: sachen.
z
 Ergänzt nach B, C und D.
5
 Vgl. dazu die Erklärung Goslars zur Widerlegung einiger Behauptungen Hg. Heinrichs von Braunschweig, o. Datum, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 10183/04, Regenspurgischen Reichstags, Religion und andere Händel vermöge einer hierbey [...] Anno 1539–1547, fol. 347r–349r, hier fol. 347r–348v zur Lage und zum rechtlichen Status der in Frage stehenden Klöster und Kirchen.
aa
 In B: qua.
ab
–ab Ergänzt aus B, da in A an dieser Stelle zwei Seiten fehlen.
ac
 Ergänzt aus C und D.
ad
 In C: gestorben.
6
 Vgl. die Supplikation der Reichsstädte an den Kaiser zugunsten Goslars, Regensburg, [1541 April 30], Nürnberg StA, E-Akten 126, unfol. (Kop.): Welchermassen eur ksl. Mt. und des hl. reichs stat Goßlar zu irem entlichen verderben beschwert, das werden eur ksl. Mt. auß der supplication, von irenwegen ubergeben, allergnedigist vernemen. Solte nun eur ksl. Mt. der armen stat auch nit mit gnediger, wurcklicher hilf erscheinen und sy also von meniglich verlossen, so ist ye nichts anders irenhalben zu gewarten und vor augen, dann das sie von irer ksl. Mt. und dem hl. reiche von iren vheinden abgestrickt und zu irem verderben, auch eur ksl. Mt. und des hl. reichs schmelerung entlich außgetilget werden. Dieweil dann dem also (und wie wir bericht, sie, die von Goßlar, wo ir sachen nachmaln der gebur nach examinirt und erortert, im rechten gegrundt sein solten), so ist an eure ksl. Mt. unser underthenigst, hechst bit, die wolle zu Gottes ehre und umb der gerechtigkeit willen (zu welchem eure ksl. Mt. von der gantzen welt zum hochsten geneigt zu sein belobt und erkennt wirdet) ir, der armen stat Goßlar, inhalt ubergebner supplication oder sonst durch ander fuglich wege allergnedigst zu hilf kumen und sie vor sterben und verderben gnedigst erlosen und ein sollich einsehen thun, damit sie doch vor unbillicher gewalt und bei der billicheit, auch eur ksl. Mt. gnedigstem schutz und schirm pleiben mugen. Das umb eur ksl. Mt. werden die von Goßlar mit irem leib, gut und plut allem vermugen nach und unsere obern mit allen willigen, gehorsamen dinsten zu verdienen underthenigist bereidt erfunden werden. Eur ksl. Mt. die ellend, verlassen stot in eur ksl. Mt. gnedigsten schutz, schirm und hilf, auch unsere obern und uns zum underthenigsten bevelhende. Zur Datierung der Übergabe vgl. Johann Hardt und Berthold Achtermann an Bgm. und Rat von Goslar, Regensburg, 1541 Mai 18, Goslar StadtA, Bestand B, Paket 870 RS Nr. 473 , pag. 1–2 und 53–66 (Ausf.), hier pag. 58 [Nr. 660]. Zum Konflikt zwischen der Stadt Goslar und Hg. Heinrich von Braunschweig vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 114–122, S. 136–137 und S. 145–147.
1
 Zum Konflikt zwischen der Stadt Braunschweig und Hg. Heinrich von Braunschweig vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 128–131 und S. 169–172.
1
 Die hier vorgetragene Argumentation entspricht über weite Strecken der Beweisführung der kursächsischen Gesandten auf dem Naumburger Bundestag der Schmalkaldener für die Anerkennung der Goslarer Angelegenheit als Religionssache. Vgl. die Schlussrelation der herzoglich-sächsischen Gesandten über ihre Verhandlungen auf dem Naumburger Bundestag Ende Dezember 1540/Anfang Januar 1541, Dresden HStA, 10024 GA, Loc. 10183/04, Regenspurgischen Reichstags, Religion und andere Händel vermöge einer hierbey [...] Anno 1539–1547, fol. 397r–402r, hier fol. 397v–399v; hier auch fol. 399v–401v ausführlich die Gegenargumentation der herzoglich-sächsischen Gesandten.
a
–a Nachgetr.
b
–b Nachgetr.
c
–c Nachgetr.
d
 Auf der voraufgehenden Seite zunächst: Dass sich die beide fursten, namlich Hg. Philips und Hg. Barnim ainer instruction verglichen, wie dann der von Goßlar sachen auch[darin?] gedacht, nemlich das ir sach fur aine lauther prophansachen zu halten, so mogen [seine?] gnedigen hern [seines versehens?] auch dabei bleiben lassen. Und achtet, das diße sachen durch die [heupter?] geschlossen werden mocht. Wiewol es.
e
 Danach gestr.: Dieweil er uß der handlung vermerck, das die sachen weitleuft und im grundt kein religion.
f
–f Nachgetr.
g
–g Nachgetr.
h
–h Nachgetr.
i
 Text bricht hier ab.
1
 Vgl. die Erklärung der Stadt Hamburg über die Anerkennung der Goslarer Angelegenheit als Religionssache, Regensburg, 1541 Juni 27, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 74r–75r (Kop.): Hamburg war ursprünglich nicht bereit, den Streit Goslars mit Hg. Heinrich von Braunschweig als Religionssache anzuerkennen, weil man seine Wurzel in weltlichen Streitigkeiten u. a. um die Bergwerke sah. Hamburg ist jetzt zu solcher Anerkennung bereit, weniger unter dem Eindruck des Argumentes, dass das Kammergericht seit dem Konfessionswechsel Goslars gegenüber der Stadt Goslar aus konfessionellen Gründen voreingenommen sei und sich in seiner Prozessführung davon leiten lasse, vielmehr vor allem deshalb, weil der Vollzug des Kammergerichtsurteils bedeuten müsse, dass Goslar die abgebrochenen Kirchen und Klöster der alten Kirche wieder restituiere und dort die Wiedereinführung des alten Kultes gestatte. Der Widerstand gegen den Vollzug des Kammergerichtsurteils ist deshalb als Religionssache anzuerkennen.
j
–j Zunächst gestr., dann dazu marg. Notiz: Sol steen.
k
–k Nachgetr.
2
 Vgl. die Stellungnahme der schmalkaldischen Verbündeten zum Konflikt Goslars mit Hg. Heinrich von Braunschweig, [Regensburg], o. Datum, Wien HHStA, RK RA i. g. 13c/Konv. 3 (Reinkonz., Fragm.): Es haben die stendt diser cristenlichen aynung abermaln und auf disem gegenwurtigen reichstag von den gesanten der statt Goßlar erzölung irer beschwerden, was innen irer achtung nach wider recht, gepur und alle billichait von dem kaiserlichen chamergericht auß dem abgunst und unwillen der religion und, das sie sich zu diser verstentnus gethon, begegnet, doher sie dann in die beschwerlichen, unbillichen acht gesprochen und denunciirt weren, gehort. Wie dann auch dieselben beschwerungen uff dem nechst gehaltnem tag zur Naumburg und auch davor uff etlichen andern mer tagen aines tails mit leng dargethon und jetzt von neuem in irer derhalb ubergebner suplication erzellt. Dabey haben sie, die gesanten von Goßlar, mit weiterer beschwerung eingefurt, das sie nach entpfangnem ratt, der innen von disen stenden und sonderlich uff dem nehern tag zur Naumburg mitgetailt, an die röm. ksl. Mt. umb erlödigung ires anligens zu dem fleißigsten supliciert und auch andere weg und mitel gepraucht, die von in, den stenden, furzunemen fur gut angesehen worden were. Und wiewol dadurch solcher nichtigen, unbillichen acht halb von der ksl. Mt. ain suspension erlangt und gegeben, so were doch derselben zuentgegen und wider nichzitdesterweniger gehandelt und seiderher ervolgt und beschehen, das innen die zufuer der proviandt gesperret, die irn uff den strassen gehochmuetigt, geschlagen und erstochen und also solcher suspension durch Hg. Hainrichen nit pariert worden, mit underthäniger und freuntlicher bit, sie aus den vorgehorten ursachen und furnemblich, weil die sachen unwidersprechlich in die verstentnus gehört, mit ratt, wurcklicher hulf und beystandt nit zu verlassen. Obwoll sich nu die gemainen stend hierinnen nach allerlay erinnerung der handlung und, was derhalben bemelter von Goßlar halb idesmahls einkomen, underredt, davon geratschlagt, so haben sie sich doch mit ainmuetigem schlus der sachen nit vergleichen mögen, derhalben sich dann die 13 stymmen der verstentnus nach ordnung und mas in söllicher aynung außgetruckt zuainander verfuegt, sich aller zuvor in dißer sachen ergangner abschidt und handlung, auch der verleßnen goßlarischen suplication, röm. ksl. Mt. ubergeben, erinnert und daruff auch die gemain uffgericht verstentnus und die notel der verfassung zur gegenwöre, furnemblich aber den.
1
 Die erwähnte Antwort an Kf. Joachim von Brandenburg wurde laut ÜS, ebd. fol. 68v, am 8. Juli übergeben. Zur Datierung vgl. zudem Protokollarische Aufzeichnungen des Frankfurter Reichstagsgesandten Dr. Hieronymus zum Lamb ad 10. Juli 1541 [Nr. 74].
2
 Vgl. auch die Niederschrift über Beschwerden Goslars über Verstöße Hg. Heinrichs von Braunschweig gegen das ksl. Suspensionsmandat, o. Datum, Marburg StA, PA 579, fol. 268r–269v (Reinkonz.): Bürgermeister und Rat von Goslar können nicht erkennen, dass Hg. Heinrich seine Leute angewiesen hat, keine Gewalt anzuwenden. Was einem Goslarer Fuhrmann auf der Strecke nach Braunschweig vor wenigen Tagen widerfuhr, steht in beiliegendem Verzeichnis. Zweitens wird der Stadt die Zufuhr vollständig gesperrt. Hg. Heinrich hat seinen Untertanen unter Androhung schwerer Strafe jede Lieferung in die Stadt verboten. Drittens hat Hg. Heinrich seine der Stadt Goslar oder ihren Bürgern zinspflichtigen Untertanen angewiesen, ihre Zahlungen nicht mehr den Berechtigten, sondern seinen Amtleuten zu leisten. Viertens soll den zehender uff irem Ramsperg befohlen worden sein, die Besitzanteile am Bergwerk zur Information der Räte Hg. Heinrichs aufzuzeichnen. Vgl. außerdem Bgm. und Rat von Goslar an Lgf. Philipp von Hessen, Goslar, 1541 Juni 23, Wien HHStA, RK RA i. g. 13c/Konv. 5, fol. 22r–25r, 40r, 40v (Ausf.): Haben nicht ungern von der Rückreise des Landgrafen von Regensburg gehört. Erhielten von ihren Gesandten auch Nachricht, dass in ihrer Angelegenheit noch kein Bescheid erlangt ist. Zur Begründung der Verzögerung wird neben allerhand Vorwänden auch angeführt, der Kaiser wolle erst abwarten, wie sich die Protestanten in der Religionsfrage verhielten. Daraus ist klar ersichtlich, dass sie die ihnen zugefügten Beschwerungen der Religion wegen erleiden müssen. Doch vermag dies die protestantischen Stände nicht zu bewegen, ihre Angelegenheit als Religionssache anzuerkennen, obwohl sowohl Hessen als auch Sachsen – dafür sagen sie aufrichtig Dank – nachdrücklich dafür eintreten. Bitten, der Landgraf möge in dieser Sache nochmals den protestantischen Ständen in Regensburg schreiben. Glauben, dass ihre bevorstehende, neuerliche Petition eine günstigere Aufnahme finden wird, wenn ein solches Fürschreiben des Landgrafen ebenfalls vorliegt. Haben ihren Gesandten vor vier Tagen auch zwei Schreiben des sächsischen Kurfürsten zugeschickt, in denen sich dieser auch dafür erklärt, die Goslarer Angelegenheit als Religionssache anzuerkennen. Danken für die mehrfachen Vorstöße, die der Landgraf persönlich zu ihren Gunsten beim Kaiser unternommen hat. Der Kard. von Mainz hat ihnen jegliche Zufuhr aus den Stiften Magdeburg und Halberstadt gesperrt. Auch Hg. Heinrich von Braunschweig hat in seinem Herzogtum und im Stift Hildesheim jegliche Zufuhr nach Goslar bei schwerer Strafe verbieten lassen. Auf den Landstraßen patrouillieren Reiter, angeblich 200. In drei Wochen will Hg. Heinrich wieder heimkommen und den ernst zur sachen thun. Er hat seinen Bauern befohlen, sich gerüstet bereit zu halten. Hoffen, ja sind sicher, dass sie nicht im Stich gelassen werden. Ihre kegenteileunterstützen die Reiterpatrouillen und leisten ihnen mit Unterkunft und Proviant Vorschub. Sie töten auf den Landstraßen Goslarer Bürger, rauben und plündern sie aus, als were es auf dem Boemerwalde, wie aus beiliegendem Bericht hervorgeht. Gott möge sich erbarmen. Es darf angenommen werden, dass seit Jahren kein größerer Mutwillen und Gewalt verübt wurden als jetzt gegen sie. Bitten den Landgrafen, sie nicht zu verlassen. Geschrieben unter unser stadt secret ahm abende Johannis Babtiste anno etc. 41.
3
 Zum Konflikt zwischen der Stadt Goslar und Hg. Heinrich von Braunschweig vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 114–122, S. 136–137 und S. 145–147.
1
 Die folgenden, ebenfalls auf den 13. Mai datierten Überlieferungen nennen die schmalkaldischen Verbündeten als Supplikanten: Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 323 Nr. 132 Bd. 2, fol. 40r–65r (Kop.); ebd. fol. 66r–86v (Kop.) und Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Kop.). – Vgl. auch die Rede des kursächsischen Gesandten Hans von Pack bei Übergabe der die Mordbrenner betreffenden Supplikation der schmalkaldischen Verbündeten, Regensburg, 1541 Mai 13, Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 47v–48r (Kop.):Allerdurchleuchtigster, großmechtigster, unuberwintlichster kayser, allergnedigster her, meyne gnedige fursten und herrn zugegen und der abwesenden chur- und fursten botschaften, rethe und gesanthen! Der augspurgischen confession einigungsverwanthen, die haben ehehaften ursachen nit underlassen khunden, euere ksl. Mt. umb gnedigst verhore anzusuchen, welche dan euere ksl. Mt. uff die gegenwertige stundt gnediglich benant. Das thun sich ir fstl. Gn. und die andern undertheniglich bedanckhen. Und zweyffeln nit, ir ksl. Mt. haben auß gmeinem geruch die grausam, erschreckenlich, uncristlich und in teutscher nacion vorhere unerhorten gethatten, so etlich mit mortbrennen geubt, langst vernhomen, also das nit allein steedt und dorfer, sunder auch vil menschen und nit allein derselben hab und gutter, sunder auch ir leyb und leben und in einer statt beyde, menlichs und weiblichs geschlechts, etlich hundert umbracht und geschediget worden. Und wiewol derselben mortbrenner [vil]zu gefencknus bracht und einkhomen und einstheyls gerechtfertigt worden und dan ein theil noch in leben und enthalt[en]werden und auß irer bekhentnus erfunden oder dar[an]obgenhomen werden mag, woher solch ubel sein ursprung und anfang genhomen, so haben die steendt geacht, nit gnug sein, das etlich gerechtfertigt, sonder dieweil zu sorgen, das solch mortbrennen nochmols nit aufheren werde, daß dan dem grunt nochzuforschen sey und aber solchs on euerer ksl. Mt. zuthun nit beschehen mag, so haben sie ir ksl. Mt. solch urgichten zustellen und underthenigst bitten wollen, das ir Mt. gnedigst insehung und furwendung thun wolle, sonderlich auch, so daruß befunden, das diese steendt mit solchem mortbrennen fur andere gemeint seint. So seien auch die steendt nit der mainung, damit jemant zu beschwern, dan sovil ir Mt. auß der urgichten selbs befinden werden, noch auch etwas unzimlichs zu suchen. Und darumb, dieweil diß sach in schryft verfast, so ist der steendt underthenigst pitt, ir Mt. wolle dieselbig gnedigst annhemen und auch laut der petition, derselben angehengt, als die hochst Mt. dieser welt gnedigst furwendung thun. Deß begern sie umb ir ksl. Mt. in aller underthenigkeit zu verdin [sic!].
2
 Die Supplikation erschien auch im Druck, Wittenberg 1541, Wien HHStA RK RTA 7, unfol.
a
 Fehlt in B.
b
 In B und C: nicht.
c
–c Fehlt in B.
d
 In C hier und im Folgenden: Dick.
e
 In B: Krauß;in C: Knaus.
f
 In C danach: oder zindstrickh.
g
–g In C: vergangen sommer; in D: sommer.
h
 In C: unmenschlich.
i
 In B, C und D danach: ehrlichen.
j
 In C: wie der.
k
 In B danach: vermöcht.
l
 In B: Badenweiler; in D: Badenwiler.
m
–m In B, C und D: Lgf. Phillipsen, seine fstl. Gn.
n
 In B und D: negst.
o
 In B, C und D: seine fstl. Gn.
p
 In B und D: Sittelde.
q
 In C: stahlschreiber; in D: stalschreiber.
r
 In B und D: Sittelde.
3
 Vgl. Spicker-Beck, Monika: Räuber, Mordbrenner, umschweifendes Gesind. Zur Kriminalität im 16. Jahrhundert, Freiburg i. Br. 1995 (Rombach Wissenschaft – Reihe Historiae Bd. 8), S. 95–182; Steenweg, Helge: Die Einführung der Reformation 1536 und der Brand 1540 in der Herrschaft Plesse. Mordbrenner im Auftrage Herzog Heinrichs des Jüngeren von Braunschweig-Wolfenbüttel. Ein Vorbericht, in: Plesse-Archiv Bd. 19 (1983), S. 17–40 und Scribner, The Mordbrenner Fear, S. 29–56.
1
 Laut AV auf der Kopie, Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 909, fol. 59r–68r, hier fol. 59r wurde die Eingabe Herzog Heinrichs den stenden den 27. Junij zugestellt. Offenbar wurde sie am gleichen Tag dem Kaiser eingereicht, vgl. die Kopie des Aktenstücks, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol.; DV v. Dr. Hel eighd.: Hg. Hainrichs zu Prunswick antwurt uff der cristenlichen stendt suplicacion, röm. ksl. Mt. iberantwurt 27. Junij anno 41. Das in B angegebene Datum dürfte sich auf den Tag beziehen, an dem darüber beraten bzw. das Stück kopiert und zu den Akten genommen wurde.
a
 In C: unwarhafter.
b
 In C: annemen.
c
 In C: ungnugsamen.
2
 Anspielung auf die voreilige Offensive des Landgrafen von Hessen gegen Bamberg und Würzburg aufgrund der Fehlinformationen Ottos von Pack über angebliche Angriffspläne altgläubiger Reichsstände 1528.
d
 In C: meinen.
e
 In C: Bleimacher.
f
 In C: Stromeberg.
g
 In B und C: hertiglich.
h
 In B: mehr als.
i
 In B danach: auch.
j
 In C: dritten.
k
  Korr. nach C aus: wis.
3
 Zur verbreiteten Furcht vor Brandstiftung vgl. Scribner, The Mordbrenner Fear, passim.
1
 Auch für die erste, auf den 13. Mai datierte Eingabe in der gleichen Sache zeichneten nach Ausweis mehrerer Überlieferungen die schmalkaldischen Verbündeten als Supplikanten verantwortlich. Die Zuordnung des Stückes orientiert sich deshalb an der Unterschrift in C.
a
–a In B korr. v. a. Hd. aus: versehen.
b
 In B danach gestr.: und vermerten.
c
 In B und C: ungegrunter.
d
 In B v. a. Hd. korr. aus: verharreten.
e
–e In B v. a. Hd. korr. aus: teilhaftig, desselben verleger und besteller seint.
f
 In B danach gestr.: vermutung.
g
–g In B v. a. Hd. nachgetr.
h
–h In B korr. aus: unsere.
i
 In B und C danach: hochsten.
j
 In B v. 3. Hd. korr. aus einem wegen starker Durchstreichung nicht mehr rekonstruierbaren, kurzen Passus.
k
–k In B v. 3. Hd. korr. aus: als wir und villeicht nit andere bedencken h[aben].
l
 In B danach gestr.: dann dieselben mit seynen vorgewanthen rencken und glosirungen der vorgelegten urgichten zu verteidingen und unschuldig zu machen.
m
–m In B v. 3. Hd. nachgetr.
n
 In B danach gestr.: wie Hg. Heinrich vermessentlich vorgeben und der seynen strefliche handlung uf leucknen stellen dorfte.
o
 In B korr. aus einem wegen starker Durchstreichung nicht mehr rekonstruierbaren, kurzen Passus.
p
 In B danach gestr.: mutwilligen und gewaltbaren.
q
–q In B durch Streichung korr. aus: er [auch] neben andern seynen [practiken], so wol antzutzeigen stunden, seine freventliche, thetliche.
r
 In B v. 3. Hd. korr. aus: meniglich.
s
 In B danach gestr.: und darumb wöllen sich auch Hg. Heinrichs thaten und handlungen nit alweg mith leucknen und nit-gestehen verantworten lassen.
t
–t In B v. a. Hd. korr. aus: Ist auch erstuncken und nicht wahr.
u
–u In B v. 3. Hd. nachgetr.
v
–v In B v. a. Hd. korr. aus: daß er villeicht nicht weit von derselben ratschlag und anschiftung mochte gewest sein, daß er darumb vor keynen abtrunnigen nach ketzer zu schelten.
w
 In B v. a. Hd. korr. aus: ungestraft.
x
 In B durch Streichung korr. aus: hellisch feuer.
y
–y In B v. a. Hd. korr. aus: ausweisen.
z
–z In B angestr.
aa
–aa In B korr. aus: ein offentlich erticht ding.
ab
 In B danach gestr.: kindische und.
ac
 In B danach gestr.: Und darumb so lassen sich auch so vil mortbrenner urgichten, so zum teil gerechtfertigt und darauf verhoret, auch zum teil noch sitzen und doran bestehen werden, mit leuckenen, nit-gestehen und, was der dinge mher ist, nit ableinen. Hg. Heinrich mochte sich auch solcher ungereimbter advocatenspeis wol enthalten.
ad
 In B danach gestr.: Wir haben auch noch nit erfaren mogen, das in Hg. Heinrichs landt, wie er vorgeben dorf, gemert brandt worden sey, glaubens [sic!] es auch schwerlich, das es durch ine konde darbracht und erwiesen werden.
ae
–ae In B v. a. Hd. korr. aus: sonder vielmher Hg. Heinrichs oder seiner besagten ambtleute und diener unfurstliche und unerbarer tucke und handlung, wie solchs viel mordtbrenner bekannt, ausgesagt und.
af
–af In B v. a. Hd. korr. aus: werden, auch andere mher Hg. Heinrichs und berurter seiner amptleute und diener ein zeit heer im reich teutzscher nation geubte hendel und practiciren wol ausweisen. Darumb so wirdet sich auch Hg. Heinrich und seine besagte ambtleute, diener so gar weis nit brennen konden, sonder neben so viel mortbrenner urgichten und bekentnussen das gemein geschrei, rede und sage, vast durch das gantz romisch reich derwegen erschollen, auch etwas gelten lassen.
ag
 In B danach gestr.: und sein gesel, der babst.
ah
 In B danach gestr.: und mordtbrenner.
ai
–ai In B v. a. Hd. nachgetr.
aj
–aj In B v. a. Hd. nachgetr.
ak
 In B danach gestr.: und villeicht sehen wollen, wie das erbermlich mordtbrennen doselbst ausgericht.
al
 In B danach gestr.: ader vil mher boeser gewissen gesuchte sicherung.
am
 In B danach gestr.: Und wiewol Hg. Heinrich vast aller mordtbrenner urgichten, aussage und bekentnis in viel wege zu taddeln.
an
 In B danach gestr.: sonder da wir viel mordtbrenner bei uns und in unsern furstenthumben, landen und gepieten und obrikeiten begrieffen, welche beide in peinlicher und gutlicher verhore das bestelte und angestifte mordtbrennen auf vilgedachte Hg. Heinrichs amptleute und diener offentlich besagt haben und noch heutigs tags besagen, also auch da wir aus vielen andern und frembden herschaften und obrigkeiten, dormit wir nichts zu thun gehabt, sonder Hg. Heinrichen mher zugethan und verwant gewesdt [sic!] und seint dann uns, gleichformige aussagen ane alle unsere gedancken und nachfragen erlangt und bekomhmen [sic!], so haben wir das alles, zufurderst, weil das werck sich mit dem aussagen zugetragen, nit in windt schlagen, sonder so viel verdachts und argwans wol schepfen muegen, die uns zu unser beschehenen anzeige bei euerer ksl. Mt. und allen erliebenden billich entheben soll, und wirdet Hg. Heinrich den argwon und verdacht, aus gedachter mordtbrenner urgichten offentlich zu befinden, nicht so leichtlich vor unbestendig kinderdinge distilliren mogen.
ao
–ao In B v. a. Hd. korr. aus: und tichtet solchs auf uns felschlich, dann das wir abtrunnige von der rechten und warhaften, alten, cristlichen kirchen und ketzer sein solten, das wirdet er mit Got und heiliger schrieft nimmer auf uns bringen mogen, wollen inen auch.
ap
 In B danach gestr.: achten und halten, wie ers dann auch in viel wege mit seinen tirannischen, ungotlichen handlungen und thatten bewiesen.
aq
–aq In B v. a. Hd. nachgetr.
ar
 In B danach gestr.: und furgetrachtet.
as
 In B danach gestr.: wie es leider mercklich uberhandt nimmet.
at
–at In B v. a. Hd. korr. aus: sonder Hg. Heinrichs geschwinder practick und des cammergericht unrechtmessige verstattung halben beschehen. Soll sich aber zu seiner zeit auch wol finden.
au
–au In B v. a. Hd. korr. aus: alles ist ane grundt.
av
–av In B v. a. Hd. nachgetr. Oberhalb dieses Einschubs marginale, aber wieder gestrichene Notiz von der Hand des Haupttextes: Was hierneben des landgraven halben angezogen, wil ich dem hern cantzler befelen.
aw
–aw In B v. 5. Hd. korr. aus: reue.
a
 Nach B, C und D korr. aus: ime.
1
 Zur Datierung vgl. die hessischen Räte auf dem Reichstag an Lgf. Philipp von Hessen, Regensburg, 1541 Juli 15, Lenz, Briefwechsel, Bd. III, Kap. I, G, Nr. 22, S. 126: Schicken das Konzept der befohlenen Widerlegungsschrift [Nr. 259] gegen die Eingabe Hg. Heinrichs von Braunschweig vom 10. Juni 1541 [Nr. 258]. Haben das Konzept Kf. Joachim von Brandenburg eingereicht zur eventuellen Weiterleitung an den Kaiser und Drucklegung. Am 24. Juli war die Übergabe an den Kaiser in Anwesenheit des Kf. von Brandenburg, Mgf. Georgs und der Gesandten des Kf. von Sachsen und Hg. Heinrichs von Sachsen bereits vollzogen, vgl. die sächsischen Reichstagsgesandten in Regensburg an Kf. Johann Friedrich und Hg. Johann Ernst von Sachsen, Regensburg, 1541 Juli 24, Weimar HStA, EGA, Reg. E 138, fol. 228r–235v (Ausf.) [Nr. 901] und Dr. Johann Feige an Lgf. Philipp von Hessen, Neustadt a. d. Rhön, 1541 August 7, Lenz, Briefwechsel, Bd. III, Kap. I, G, Nr. 28, S. 136–138, hier S. 137 [Nr. 928].
2
 Das Stück kann wegen starker Schäden nicht in extenso wiedergegeben werden.
3
 Offenbar setzte der Kaiser daraufhin Philipp Schenk von Schweinsberg, Abt von Fulda, und Johann Brendel, Bgf. von Friedberg, als Kommissare ein, vgl. Rommel, Philipp der Großmüthige, Bd. I, S. 457.
4
 Vgl. Nr. 264.
5
 Vgl. Nr. 261.
6
 Zum Fall Dellinghausen vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 146–147.
7
 Anspielung auf die Weigerung des Ebf. von Lund, Hg. Heinrich von Braunschweig die Hand zu reichen.
8
  Lgf. Philipp ließ seine Eingabe auch im Druck erscheinen. Ein Druck findet sich in Frankfurt ISG, Reichssachen II Nr. 912, unfol., ein Fragment in Wien HHStA, RK Religionsakten 4, unfol.
1
 B ist auf den 19. Juli 1541 datiert.
a
 In B danach: supplication und.
b
–b In B: Junij ubergeben.
c
 In B danach: copei.
d
  In B: supplication.
e
–e Fehlt in B.
2
 Vgl. Des durchlauchtigsten Hochgebornen Fuersten und herrn Herrn Johans Fridrichen Hertzogen zu Sachssen [...] Warhafftige bestendige ergruendete Christenliche vnd auffrichtige Verantwortung Wider des verstockten Gottlosen vormaledeieten verfluchten ehrenschenders boesthetigen Barrabas auch hurnsuechtigen Holofernes von Braunschweig. So sich Hertzog Heinrich den juengern nennet unuorschempt Calphurnisch schand vnd luegenbuch [...]. Wittenberg 1541.Vgl. Kuhaupt, Veröffentlichte Kirchenpolitik, S. 285–288 und S. 342.
f
 In B danach: auch.
g
–g Fehlt in B.
h
 In B: schmach- und schandtmissiven.
i
 In B danach: volgends wider den landgraven und mich semptlich an unsere freuntliche, liebe vetter und ohem, die churfursten Pfaltz und Brandennburg, gegen Franckfurt gethann und was ime dorauf ingesampt und besondern von uns baiden dorauf geantwurt.
j
–j In B: den rechten.
k
–k In B: das ich.
l
 In B danach: und offene.
m
–m Fehlt in B.
n
 Fehlt in B.
o
 In B danach: und sigel.
p
–pFehlt in B.
q
–q das er uber seine geubte furnemen wenig briff und sigel wirdet aufgericht haben. Wes sich aber der landgrave, mit briff und sigeln wider ine zu belegen, erboten, dornach.
r
 In B danach: so er bereit eur ksl. Mt., dieselben nicht zu sehen, ubergeben hat.
s
 In B: ime.
t
–t Fehlt in B.
u
 Fehlt in B.
v
 In B: vorfugung.
w
–w Fehlt in B.
x
 In B danach: welche in berurter supplication nach besagung der gestrafften urgichten.
y
 In B: der berurten und besagten.
z
–z In B: die.
aa
 In B: dann.
ab
 Fehlt in B.
ac
–ac Fehlt in B.
ad
–ad In B: uns und unsern.
ae
–ae Fehlt in B.
af
 In B danach: arme.
ag
–ag In B: Wie konnen.
ah
 Fehlt in B.
ai
–ai Fehlt in B.
aj
 In B danach: ane zweivelh.
ak
 In B: gegeben wil haben.
al
 In B danach: berurter.
am
 In B: woll.
an
–an In B: an tag brechen und sich wol befinden, was alsdan eur ksl. Mt. hochkaiserlichem ambt, weitter hirinne mit vörhör, erkentnus, execution oder in andere wege furzunemen, zustehen will. Dann ane das ist leichtlich umb alles nayn zu sagen. Derhalben ich neben meinen mitvorwanten undertenigst und gantz tröstlich vorhoffen will, eur ksl. Mt. werden aus irer Mt. hohen kaiserlichem ampt hochstrefflichem, unmenschlichem ubel steueren und, die gebetene, auch andere schleunige, furderliche wege, dorzu dinlich, an ire kaiserliche hand zu nemen, nicht underlassen und sich des armen, cristlichen volcks, auch der unschuldigen jugent und witwen und waisen erbarmen. Das wirdet eur ksl. Mt. bei Got und aller welt zu hohem kaiserlichem ruhm und zu aller kayserlichen wolfart ane zweivel geraichen. Will dann der von Braunschwig sein hochprechtig scheinerbieten, das er eur ksl. Mt. ubergeben und dem landgraven und mir zu weitterer schmach und vorclainerung, unerwartet unser baider antwurt, hat drucken und under seinem wappen hat aussprengen lassen, auf die ausschreiben, die er wider mich getan, gemaint haben, so wais ich ime beclagtes statt, wie er vortelhaftig angibt, mitnichten einzureumen.
ao
–ao In B: und umbzubringen etc.
ap
–ap In B: das ich zu recht schuldig oder mir mit recht auferlegt mag werden.
aq
 In B danach: mein vetter und bruder.
ar
–ar In B: wie ime auch.
as
–as Fehlt in B.
3
 Vgl. Kf. Johann Friedrich von Sachsen an die sächsischen Reichstagsgesandten in Regensburg, Herzberg, 1541 Juli 23, Weimar HStA, EGA, Reg. H pag. 391 Nr. 148 Bd. 2, fol. 109r–110v (Mundum m. Korr.): Nachdem sie ihm eine Kopie der von Hg. Heinrich von Braunschweig dem Kaiser übergebenen Schrift gegen ihn und den Landgrafen zugeschickt haben, er davon nach ihrer Drucklegung einige gedruckte Exemplare erhalten und ihnen seine an den Kaiser gerichtete Antwort darauf angekündigt hat, schickt er in der Anlage deren Kopie., die sie umgehend dem Kaiser mit der Bitte um Antwort übergeben sollen. Falls der Kaiser, was er nicht annimmt, schon abgereist sein sollte, sollen sie ihm den Kanzleischreiber Kraft nachschicken, der die Schrift übergeben, um Antwort anhalten und gegebenenfalls dem Kaiser so lange nachreisen soll, bis er die Antwort erhält. Sollen ihm auch ein Empfehlungsschreiben an Granvelle mitgeben, damit die Antwort umso schneller erteilt wird. Die von Kraft dann nach Regensburg überbrachte Antwort sollen sie ihm umgehend mitteilen. Schickt ihnen zwei Exemplare des Ausschreibens Hg. Ernsts von Braunschweig-Lüneburg gegen Hg. Heinrich von Braunschweig. Datum Hertzbergk, Sonnabend nach Maria Magdalenae anno domini 1541. In der ursprünglichen Fassung des Briefes war vorgesehen, dass Franz Burchard zwei oder drei Tage dem Kaiser nachreisen und für den Fall, dass er in dieser Zeit die ksl. Antwort nicht erhielt, Kraft als Ersatzmann mitnehmen sollte, der die Nachreise bis zum Empfang der Antwort fortsetzen und diese nach Gutdünken der Reichstagsgesandten in Regensburg entweder dem Kurfürsten direkt zustellen oder in Regensburg zur Weiterleitung übergeben sollte. Falls Burchard die Antwort selbst erhielt, sollte er sie dem Kurfürsten umgehend zustellen und ansonsten in Regensburg weiteren Bescheid abwarten.
at
–at In B: Torgau, den 19. tag des monats Julij anno etc. 41.
1
 Zur Datierung der Übergabe an den Kaiser vgl. Dr. Konrad Hel an die Geheimen von Augsburg, 1541 Mai 13, Augsburg StadtA, Lit. 1541, unfol. (Ausf.) [Nr. 642].
2
 Die Supplikation erschien auch im Druck, Wittenberg 1541, Wien HHStA, RK RTA 7, unfol.
a
 In B danach: und.
3
 Zur Beziehung Hg. Heinrichs von Braunschweig zu Eva von Trott vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 166–169.
a
 In der Vorlage irrtümlich: und gegrunte.
1
 Zur Beziehung Hg. Heinrichs von Braunschweig zu Eva von Trott vgl. Täubrich, Herzog Heinrich der Jüngere, S. 166–169.
2
 Vgl. dazu die Replik derer von Trott auf obige Stellungnahme Hg. Heinrichs von Braunschweig zu ihrer Supplikation, o. Datum, Hortleder, Der Römischen Kaiser- und Königlichen Majesteten [...] Handlungen und Außschreiben von Rechtmässigkeit, Anfang, Fort- und endlichen Außgang deß Teutschen Kriegs [...] vom Jahr 1546 biß auf das Jahr 1558 [...], Gotha 1645, Buch, 26. Kap., S. 1616–1620: „Folgt der Drotten und ihrer Verwandten Replica“: Dank an den Kaiser für die Zustellung der Antwort Hg. Heinrichs von Braunschweig auf ihre Supplikation. Unzulänglichkeit dieser Antwort: Grund für ihre Replik. Zurückweisung des Vorwurfs, von Fremden zur Supplikation gedrängt worden zu sein. Einspruch gegen die Forderung Hg. Heinrichs nach Bestrafung der Supplikanten. Zurückweisung der Polemik gegen die Informanten. Im gegebenen Fall Klagerecht eines jeden Informierten. Zurückweisung des Vorwurfs, solche Sachen mit verkehrter Ordnung an der Execution angefangen zu haben. Haben vielmehr den gelindesten Weg gewählt. Folgt die Erzählung der Geschichte Evas von Trott im Rückgriff auf die erste Supplikation und deren Inhalt. Rechtmäßigkeit ihres Vorgehens. Pflicht Hg. Heinrichs zur Auskunft über den Aufenthalt Evas von Trott bzw. ihren Tod. Verweigerung dieser Erklärung durch Hg. Heinrich. Deshalb nach wie vor Unklarheit über das Geschick Evas von Trott. Antwort Hg. Heinrichs deshalb rechtswidrig. Ablehnung jeder Verpflichtung zum konkreten Nachweis ihrer Aussagen über die Biographie Evas von Trott. Vielmehr Pflicht Hg. Heinrichs zur Rechtfertigung seines Verhaltens im Fall Trott. Kaiser rechtmäßiger Adressat der Klage. Keine Absicht zur Verunglimpfung Hg. Heinrichs. Zurückweisung des Vorwurfs der Undankbarkeit wegen empfangener Wohltaten. Unzulänglichkeit der Antwort Hg. Heinrichs auf ihre Supplikation. Bei zufriedenstellender, überzeugender Erklärung Hg. Heinrichs gegenüber Kf. Johann Friedrich von Sachsen keine Anklage bzw. weitere Nachfrage der Familie Trott. Unzulänglichkeit dieser Antwort Motiv für Supplikation der Familie Trott. Keine Pflicht zur Rechenschaft über ihren Glauben, aber Frage nach Glauben Hg. Heinrichs wegen der Veranstaltung von Vigilien und Seelmessen für die noch lebende Jungfrau. Widerlegung der Auffassung Hg. Heinrichs, das von Sachsen und Hessen publizierte Gerücht über Eva von Trott sei als Mitteilung seiner Feinde unglaubwürdig und deshalb für ihn unschädlich. Rechtmäßigkeit ihres Antrages auf Vorgehen des Kaisers gegen Hg. Heinrich von Braunschweig wegen des Falles Trott. Bitte, diesem Antrag stattzugeben.