Auf obiges Aktenstück bezieht sich offenbar die von Eck überarbeitete Notiz München HStA, KBÄA 4247, fol. 276r: Nota. In dise schriften hetten noch vil ursachen bey ainem yeden artickl eingezogen werden mugen, aber des alles zu reden und ze fassen, were meinem gnedign herren zu schwer. So ist genueg, das man dem kayser den wege, wie er geen solle, und daneben anzaigt, das peede eur
fstl. Gn. raten und helfen wöllen. Aus deme wirdet auch der kayser verursacht und gedrungn, er wölle ainen wege furnemen, wie er wölle, das er eur
fstl. Gn. verrer bedenckhen hörn und das eur
fstl. Gn. sein gemuet erlernen, darzu das er, der kayser, eur
fstl. Gn. in iren rate ziehen und das demnach euere
fstl. Gn. die gantz sachen und, wes sich zuetragen, auch bey ainem zypfl haben möchten. Wo auch meinem gnedign hern dise rede zu lang were, ist nit vonnötten, also gleich alle wordt, wie die nach der lenge geschriben sein, zu reden, sonder allein die haubtpunctn mit iren wesenlichen stuckhen und ursachen zu memoriern und auf ein klein denckzetln verzeychnen.
Das Konzept dieser Notiz von der Hand Leonhards von Eck findet sich München HStA, KBÄA 4247, fol. 288r. –
Vgl. auch Hg. Wilhelm von Bayern an Hg. Ludwig von Bayern, o. Ort, o. Datum, München HStA, KBÄA 3149, fol. 389r (Konz.): Billigt den beiliegenden Entwurf für seine Rede vor dem Kaiser, den Eck auf der Basis ihrer jüngsten Beratungen darüber, was wir mit der
ksl. Mt. reden sollen,
verfasst hat. Geht davon aus, dieweyl ye der kayser, wie alle kuntschaften lauten, aus teutschen landen eylen, das unser notturft sein wirdet, aus der sachen dermassen zu chomen, das wir in ainem oder andern weg entlichen wissen haben mogen, wes des kaysers gemuet sey, uns auch danach haben zu richten.
[...]. Nach zu richten
gestr.: Es wil auch von unnotten sein, dem kayser vil zweyflich oder disputirlich anzeygen zu thun.
Vgl. außerdem Hg. Wilhelm IV. von Bayern an Hg. Ludwig X. von Bayern, München, 1541 Februar 15, München HStA, KBÄA 4247, fol. 280r–280v (Konz., Leonhard von Eck eighd.): Wir haben euerer L. bedencken in der uberschickten schriften, so wir
ksl. Mt. mundtlich furtragen sollen, pruderlicher und gueter maynung verstanden und, dieweyl euere
L. und unser ret so oft von diser sachen geredt und allemal darauf beschlossen worden ist, das dise sachen khainen langen aufzug layden und das man deshalben der
ksl. Mt. mit hoflichen worten nit verschonen, sonder die notturft und warhayt anzaygen, das wir auch allerlay ursachen halben uns bearbayten sollen, damit
ksl. Mt. pei uns vertrauen und auch daneben unsern rat suechen und also uns mit einmengen sollen, welchs alles in diser schrift
[unerdacht?] und dermassen gestelt und bedacht ist, das die
ksl. Mt. sein nachlessigkayt wol versteen, auch unser gemuet vernemen und nit sagen noch sich mit dem entschuldigen mog, wo wir ime die sachen dermassen angezaygt, er wolte sich anderst darinen gehalten und erzaygt haben, das er auch mit fueg nit umbgen mog oder muess, uns sein gemuet anzuzaygen, und damit wir sein selbs vernunft, der er sich, wie euere L. selbs melden, beduncken last, abscheyden, ist die hoch unser und ganzer sachen notturft, das wir seiner gegenrede und ansuechen unsers guetbedunckens nit erwarten, sonder ine vorchomen und dringen, unseren rat entweders anzunemen oder abzuschlagen, dardurch wir seins gemuets entlich erindert werden und unser sachen allenthalben darnach richten wellen. Dann wo wir unsere fursehung dem kayser nit anzaygen und er unsers rats nit verlangen noch uns weyter ersuchen wird, wie euerer
L. schrift vermag, khonten wir alsdan mit fueg weiter pey dem khayser nit ansuechen oder ungepetner ding raten. Zudem mochten andere handlung sich zutragen,
[daraus?] unser bedencken fallen wurdet und dass aus unsern rat der kayser sein gemuet und furtrag andern möchte. Wir setzen auch in khainen zweyfel, der kunig werde ab solhen furtrag ain guets gefallen tragen, dan was wir yzt dem kayser sagen, ist ime hievor mit hoflichen worden, desgleichen dem kunig alles angezaygt. Demnach sein wir entschlossen, dise schriften ungeendert dem kayser furtragen zu lassen, allain mit der
Kgn. Maria lassen wir uns euerer L. bedencken gefallen. Und dieweyl die rede etwas lang und wir sorg tragen, der kayser werde unser rede und sprach nit allain nit versten, sonder auch darob ainen verdrieß haben, es mechte auch der kayser ain solhe lange rede nit behalten, demnach, damit dem kayser solhs alles verstendigklich furtragen werden mage, siecht uns fur pesser an, das der Kursch solhe rede in welscher sprach thue, und ist unser fruntlich pite, euere
L. wellen den Kurschen von stund an alher verordnen, damit er unser anpringen erstlich in das welsch transferir und nachmals memorieren moge.
[...]. Datum Munchn, den 15. tag Februarii anno etc. 41.
Von oder ungepetner ding
bis furtrag andern möchte
marg. nachgetr. Vgl. dazu Bonacorsi Gryn an [Hg. Ludwig von Bayern], Landshut, 1541 Februar 20, München, HStA, KBÄA 4499, fol. 280r–281r (Ausf.?): Disen abent bin ich hieher khomen und fueg eueren
fstl. Gn. underthaniglichen zu vernemen, das der durchleuchtig furst, mein gnediger herr,
Hg. Wilhalm etc., nichts in der kayserischen werbung verendern lassen will, on allain sovil die
Kgn. Maria betrifft. Und ist mir, soliche werbung italianisch zu machen, als ich dan in aller gehorsam gethuen hab, bevolhen worden, und daß ich alhie warten soll, biß man mich gen Regenspurg vordere. Nun bin ich bericht, das ich im fueterregister nit stee, das ich auch zu Regenspurg khain herberg hab. Euere
fstl. Gn. wellen genediglichen bevelch geben, das ich auch wie andern underkhomen mög.
[...]. Der Jorgl, bott, ist zu Nurenberg und sobaldt der kayser dasselbst einreyt, soll er von stund an aufsitzen und bey tag und nacht auf Munichen reyten und, alsbaldt er anckombt, will hochgedachter mein gnediger herr aufsein und auf Regenspurg eylends reyten.
Mitteilungen Hg. Christophs von Württemberg über das Interesse seines Vaters an einer Aussöhnung mit ihm. Datum Landtzhuet,
[am?] Sontag, den 20. Februarij 1541.